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Wilsdruffer Tageblatt : 22.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193905226
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390522
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390522
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-22
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.05.1939
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Das Städtische Lust- und Schwimmbad öffnete gestern seine Pforten für die Badefaison 1930. Offiziell wenigstens, denn bei diesem kühlen und unfreundlichen Wetter wird kaum jemand Lust verspüren, sich kopfüber ins Wasser zu stürzen. Dl» di den Nachmittagsstundcn wieder einsetzende Regemvct- 1« Seb nicht einmal den zur Eröffnung angesetzten Tisch tennis-Wettkampf zwischen einer Mannschaft des Dv. Turn- Vereins 18-k6 Meißen und einer Wilsdruffer Stadtmannschaft im Bade zum Austrag kommen. Er mußte in den Saal des Schützenhauses verlegt werden. Wollen wir hoffen, daß die Sanne recht bald ein Einsehen hat und besseres, warmes Wet ter werden läßt, damit sich Wilsdruffs Bevölkerung im herr lichen Etadtbad ausruhcn und erholen kann von der horten Arbeit des Alltags. 25jähriges Arbeitssubiläum. Zu einer schlichten Feier ver- sammelte sich am vergangenen Freitag die Gefolgschaft der Firma Hermann Burkhardt, um ihren treuesten Mit arbeiter Max Kolske aus Birkenhain für eine ununter brochene 25jährige Tätigkeit zu ehren. Die Betriebskapelle empfing den Jubilar mit dem Lied: Gott grüße dich. Jnnungs- vbermerster Baumeister Rühle sprach Worte der Anerken nung und der Treue und überreichte Kolske eine Ehrenurkunde der Kreishandwerkcrschaft. Für die Deutsche Arbeitsfront sprach Pg. Tumlir und hob die Verbundenheit zwischen Betriebssichrer und Gefolgschaft hervor, wofür Kolske den besten Beweis erbracht habe. Architekt Kuhr dankte als Be triebssichrer seinem treuen Mitarbeiter und erwähnte ganz besonders seinen dauernden Fleiß. Einige Geschenke waren Beweis der Anerkennung. Die Belegschaft, in deren Auftrag Polier Ranft sprach, erfreute ihren treuen Kameraden eben falls durch Geschenke. Nachdem die Betriebskapelle noch eini ge schöne Musikstücke zu Gehör gebracht hatte, wurde die Feier geschlossen. Auszeichnung. Das Treudienst - Ehrenzeichen in Sicher wurde dem Rangierausscher Richard Ritter, Bahnhof Wilsdruff, für gewissenhafte Pflichterfüllung in Wjähriger Dienstzeit vom Führer verliehen. An würdiger Weise erfolgte die ffeberreichung des Ehrenzeichens nebst Urkunde durch den Dienststellenvorstand, Rb.-Oberinspektvr Pg. Bever. Die Meißner Sieger im Tischtennis-Wettkampf. Das an läßlich der Eröffnung des Städtischen Luft- und Schwimm bades auf dem Spielfeld des Bades vorgesehene Tischtennis- Turnier einer Mannschaft des Deutschvölkischen Turnvereins 1846 Meißen und einer Wilsdruffer Stadtmannschaft mußte wegen des am Nachmittag wieder einsetzenden Regens in den Saal des Schützenhauses verlegt werden, wo sich auch eine Reihe interessierter Zuschauer eingefunden hatte. Die Wils druffer Mannschaft, der das längere Training fehlte, unter lag dem technisch iiberlcgenen Gegner mit 128 : 34 Punkten. Die lleberlegenheit der Gäste drückt sich besonders dadurch aus, daß drei ihrer Spieler ungeschlagen über das Feld gingen. Daß Lie Wilsdruffer trotzdem ihr bestes Können einsetzten, gereicht ihnen zu besonderem Lobe. Bester Einzelspielcr von Wilsdruff war Rolf Görner, der es auf 7 Siege brachte. Für Wilsdruff errangen weiter Koitzsch 5, Voigt 3, Mußh ach und Weber je 1 Sieg. Dieser Wettkampf war ^ne verheißungsvolle Einführung des Tischtennis in Wilsdruff. Hoffentlich finden sich noch mehr Freunde dieses schönen Sportes. Der neue Melkertarif. Die Fachschaft der Melker des Bezirks Wilsdruff hielt am Sonnabend nach längerer durch die Seuche bedingter Pause eine Versammlung ab. Das IM' Mittelpunkt stehende Thema „Der neue Melkertarif" hatte eine außerordentliche Zugkraft ausgeübt. Kaum je waren soviel Mitglieder zum Teil mit Frauen anwesend, wie zu dieser Versammlung. Fachschaftsleiter Pickel-Taubenheim begrüß te alle Berufskameraden und die erschienenen Betriebsführer, und gab das Wort dem Pg. Claußnitzer-Dresden, der zunächst allgemeine Mitteilungen machte über Geschichte und Entstehung des neuen Tarifes, und seine Aufgaben und Zie le, deren vornehmstes es sei, den Berufsstand der Melker von nichtberufsmäßigcn Elementen zu säubern dadurch, daß er be sonderes Gewicht auf berufsmäßige Lehre und Ableguna der Gehilfen- und Meisterprüfung lege. Wer die Gehilfenprüfung nicht ablege und nicht unter die Tarifausnahmen falle, sei in Zukunft nicht mehr Melker, sondern Kuhfütterer, und habe den Lohn nur als solcher zu fordern. Bei dieser Erziehungsarbeit gehe es nicht um den Einzelnen, sondern um das große Gan ze, und es war höchste Zeit, daß damit begonnen wurde. Ab wechselnd mit Pg. Grün-Meißen brachte der Vortragende nun den neuen Tarif, der bereits am 1. Mai in Kraft getre ten ist, zur Verlesung und zur Erläuterung besonders wichti ger Punkte. Die sich daran anschließende Aussprache eröffnete Kreisgruppenfachschaftswart Biering- Reinsberg. Nach dem er mit Morten besonderer Anerkennung der aufopfernden Arbeit der Melker in der nunmehr abgeschlossenen Seuchen- periode gedacht hatte, beleuchtete er teils zustimmend, teils ab lehnend verschiedene Bestimmungen des neuen Tarifs. Von anderer Seite wurde zum Kapitel Landarbeiter- und Mclker- mangel gesprochen. Den Standpunkt der Betriebsführer zur Lohnfrage, Preisgestaltung u. a. präzisierte Bezirksbauern- führer Zimmermann in klar verständlicher und bejahen der Weise. Zum Schluß wurde noch auf das Mclkertrcffen am 10. und 11. Juni gelegentlich der Reichsnähfftandsaus- stellung in Leipzig und auf die Benutzung der Sonderzüge hin- gcwiesen und zu zahlreicher Anteilnahme aufgefordert. Lehrgang. Mitglieder der Volksbildungsstätte Dresden unternahmen eine Wanderung unter Führung von Dr. Bäßler nach unserer Stadt. Die Ausflügler besuchten das kleine und große Triobischtal. Die Gäste trafen -'/-8 Mr in Wilsdruff ein. Verschärfte Bekämpfung des KartoffelkrebscS. Der Neichsernähruugsministcr hat eine Verordnung erlassen, um eine verschärfte Bekämpfung des Kartoffelkrebses zu ermöglichen. Grundstücke, auf denen krebskranke Kartoffeln festgestellt worden sind, gelten als verseucht. Das Kraut krcbskranker Kartoffeln und alle mit Krebswucherungen besetzten Knollen sind sorgfältig zusammenzubringen und an Ort und Stelle zu verbrennen oder mindestens einen balben Meter tief unter Zusatz von Aetzkalk zu vergraben. Die auf verseuchten Grundstücken geernteten Kartoffeln dürfen nicht als Pflanzgut verwendet werden. Erde, Stall dünger und Jauche dürfen von verseuchten Grundstücken nicht weitergcgeben werden. Auf verseuchten Grundstücken urfen im nächsten Kalenderjahr Kartoffeln nicht angebaut s^sden. Umfaßt ein verseuchter Betrieb auch nicht ver- , Grundstücke, dürfen die dort geernteten Kar- icw.b lowte Erde nur mit Genehmigung des Pflanzen- weitergegeben werden. Stalldünger und Jauche werden"^ Betrieben ebenfalls nicht weitergegeben Stand des VWes im Mai Der im allgemeinen milde Winter hat den Obstbäumen und Obststräuchern nur wenige und geringe Frostschäden zuge- fügt. Der März 1939 brachte einen Nachwinter mit einer Kälte bis zu minus 11 Grad und starken Schneefällen und hielt damit die Entwicklung der Obstbäume und -sträucher zurück. Erst im April fand eine allmähliche Erwärmung statt bei häufigen Niederschlägen und einigen heiteren Tagen. Das erste Drittel des Mai war kühl und naß 2n den günstigen Lagen des Landes begann die Blüte der Pfirsiche und Aprikosen im ersten Drittel des April, sie setzte im größten Teil des Landes Mitte April voll ein. Die Blüte der Süßkirschen begann in der zwei ten Hälfte des April, die der Sauerkirschen gegen Ende April. Im letzten Drittel des April setzte die Virnenblüte, erst zu Anfang Mai die Apfelblüte ein. In den Gebirgslagen ist der Beginn der Blüte noch durch kühles Wetter ausgehalten. Alle Obstbäume und -sträucher zeigten einen reichen Blütenansatz. Doch standen für den Vienenflug nur wenige heitere Tage zur Verfügung. Ob dem guten Blütenansatz bei dem während der Blüte herrschenden kühlen und regenreichen Wetter der Frucht ansatz entsprechend wird, ist zunächst noch nicht zu übersehen. An Schädlingen wurden vor allem Frostspanner, Blutläuse, Ringelspinner- und Goldafterraupen und Zweigdürre an Kir schen beobachtet. Für den Stand des Obstes im Lande Sachsen berechnete das Statistische Landesamt die folgenden Noten les bedeutet 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren Stand): Süßkirschen 1,7) Sauerkirschen 1,7: Pflaumen, Zwetschgen 2; Mirabellen-Renekloden 2,1; Pfirsiche 2; Aprikosen 2,3: Wal nüsse 2,6; Aepfel 2; Birnen 1.6; Johannisbeeren 1,9; Stachel beeren 1,8; Himbeeren 2,3. Reichsarbeitsdienst stellt Führerpersonal ein. Der Neichsarbeitsdienst stellt im Herbst 1939 alle bereits früher ernannten Führeranwärter wieder ein, die im Herbst 1937 zur Ableistung ihrer zweijährigen Wehrpflicht zur Wehrmacht entlassen wurden und sich dort gut geführt haben. Darüber hinaus stellt der NAD. auch sonstige ge eignete Bewerber ein, die ihrer Arbeitsdienstpflicht und der aktiven Wehrpflicht genügt haben, ohne daß eine Vor merkung für den Arbeitsdienst bereits erfolgt ist. Die Einstellungen erfolgen sofort mit dem Dienstgrad eines planmäßigen Truppführers unmittelbar nach der Ent lassung aus dem Wehrdienst unabhängig davon, ob der vorgeschriebene Lehrgang an einer Truppführcrschule be reits abgeleistet wurde oder noch abgeleistet werden mutz. Die ernannten Führeranwärter melden sich schriftlich oder mündlich möglichst bis zum 1. Juli 1 939 bei ihrem Arbeitsgau und teilen ihm ihren voraussichtlichen Entlassungstag und Entlassungsanschrist mit. Die noch nicht vorgemerkten Bewerber für die Führerlaufbahn reichen bei dem gewünschten Arbeitsgau möglichst bis zum 1. Juli 1939 ein Gesuch um Einstellung ein; jedoch werden auch später eingehende Gesuche noch berücksichtigt. Der Einstcllungstermin sür den weiblichen Arbeits dienst. Der 1. Oktober 1939 ist Einstellungstermin für den Neichsarbeitsdienst für die weibliche Jugend. Es wird daran? hingewiesen, das; Meldungen zu diesem Termin rechtzeitig, späte st ensimLaufedesJ uni bei der für den Wohnort der Bewerberin zuständigen Be zirksleitung einzureichen sind. Die erforderlichen Merk blätter und Antragsformulare liegen bei den Polizei behörden kostenlos aus oder sind bei der zuständigen Be zirksleitung anzufordern. Die ersten Blattläuse find da! Kaum haben Obstbäume und Beerensträucher ihre Blätter entfaltet, so stellen sich auch schon die ersten Blattläufe ein. An Masten sitzen sie auf der Unterseite der Blätter, besonders an den jüngsten Trieben, um dort ihrer Saugtätigkeit nachzugehen. Die befallenen Blätter kräuseln sich, rollen sich zusammen, nehmen vielfach eine röt liche Färbung an und sterben dann vorzeitig ab. Dadurch wird naturgemäß das Wachstum gehemmt, der Ertrag gemindert und die Früchte vielfach durch Verkrüppelungen entwertet. Wenn man solche Schäden verhüten will, muß man beizeiten, nämlich ehe die Blätter sich züsammengerollt haben, gegen die Blattläuse vorgehen. Wie das am besten geschieht, erfährt man gegen Einsendung des einfachen Briefportos von der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz (Pflanzenschutz- amt), Dresden-A. 16, Stübelallee 2, GH. Käuflich. Mütterehrung der Ortsgruppe Kaufbach der NSDAP. Am Tage der deutschen Mut ter traten an zu erhebender Feier Bürgermeister, Hoheits träger, Amtsleiter, Partei- und Volksgenossen, BDM. und HI., um 22 deutschen Müttern die höchste Ehrerweisung zu erbieten. Die mustergültige Ausgestaltung lag in den Händen des Pg. Patzschke. Ortsgruppenleiter Wolf hielt die An sprache und gedachte der treuen deutschen Mutter, ihrer Pflicht, ihrer Liebe zu ihrem Kinde von der Wiege bis zum Grabe. Die Mutterliebe höret nimmer auf. Besonders feierlich gestal tete sich die Llebcrrcichung der Ehrenkrerize durch Jugend und Männer der Partei. Eine gemeinsame Kaffeetafel beschloß die schlichte, eindrucksvolle Feierstunde. Ihr Mütter, wir rufen: seid stolz auf diesen euern Ehrentag! Bleibt noch recht lange uns erhalten; denn ihr tatet eure Mutterpflicht. Heil deutsche Mutter! Blankenstein. Die Ehrung der kinderreichen Mütter fand für die Ortsgruppe Blankenstein im Saale des Gasthofes Blankenstein statt, dosten Bühne eine ge- schmackwlle Ausschmückung erfahren hatte. Nach einer würdi gen Feierstunde konnten an die über 60. Jahre alten Mütter insgesamt „48 Ehrenkreuzc der Deutschen Mütter" verliehen werden. Diese verteilen sich auf die zur Ortsgruppe gehören den Dörfer wie folgt: Blankenstein 15 Ehrenkreuze (2 in Gold, 2 in Silber, 11 in Bronze); Tannoberg 14 Ehrenkreuze (5 in Gold, 4 in Silber, 5 in Bronze); Limbach 10 Ehren kreuze (2 in Gold, 5 in Silber 3 in Bronze), Birkenhain 9 Ehrenkreuze (5 in Gold, 1 in Silber, 3 in Bronze). Mohorn. Den Müttern zur Ehre. Am Sonntag 2 Mr er folgte im Gasthof in feierlicher Weise die Aushändigung der vom Führer verliehenen «Hrenkreuze sür die kinderreichen Müt ter über 60 Jahre. Es waren auch Mütter jüngeren Alters als Ehrengäste geladen. Auf einen Klaviervortrag, ein Lied der Kindcrschar, ein Gedicht „Den Müttern" folgten zwei Lieder des BDM.: Es geht eine Helle Flöte und Erde schafft das Neue. Ein Fichrerwort leitete zur Begrüßungsansprache des Ortsgruppenleiters Pg. Keller über. Pg. Keller legte seinen Ausführungen das Wort des Führers zugrunde: „In meinem Staat ist die Mutter die erste Staatsbürgerin". Darnach hän digte er die Ehrenzeichen den deutschen Müttern aus und zwar 6 goldene, 8 silberne und 20 bronzene. Mit dem Führergruß endete die schlichte Feier. Darnach waren die Mütter Gäste der Ortsgruppe und ließen sich im Fliederdust, bei Gesang und weiteren musikalischen Darbietungen Kaffee und Kuchen gut schmecken. Der Ehrentag klang harmonisch aus und hinterließ einen tiefen Eindruck auf die Mütter. Autos brachten die Alten ihrer Behausung zu. Stalin will über Krieg und Friede« entscheiden - DNB. Paris, 22. Mai. Das außenpolitische Haupt- gesprächsthema der Pariser Morgenpreste liegt in den Genfer Besprechungen und Intrigen um den Fragenkreis des britischen Hilfspaltes mit Sowjetrußland. Wenn sich ein Teil der Blätter auch bemüht, heute noch der Leserschaft einige optimistische Phrasen auszutischen, so können sie doch den peinlichen Eindruck nicht verbergen, den das Ausbleiben jeglicher Aussicht auf eine Einigung macht. Krampfhaft wird darauf hingewiesen, datz der französische Außenminister seine Unterredung fortsetze. — Das Journal" sagt, der rote Diktator sei jetzt davon überzeugt, daß England, wenn es nicht du Verantwort« iq 'm ein Schei tern der Verhandlungen auf sich laden wolle, sich doch dazu ent schließen wüste, mit einem englisch-sranzösjjch jswjetrussischcn Dreierbündnis einverstanden zu sein, das Stalin dann die Möglichkeit gek.» bst „Leiiurl der Dinge w Oiiei rrpa" in ow Hand zu nehmen. Der Genfer Sonderberichterstatter des sozial demokratischen „Populaire" gesteht ehrlich ein, cs habe nicht den Anschein, als ob die letzten englischen Vorschläge an Maisly in sowjetischen Augen zufriedenstellend sein würden. Moskau weiter reserviert DNB. Moskau, 22. Mai. Die Moskauer Presse zeigt bis jetzt kein sonderliches Interesse sür die heute beginnende Genfer Tagung. Die Blätter enthalten nur eine kurze aus Genf datirte Meldung. Seit 10 Tagen erscheint in der Sowjetpresse überhaupt keine eigene Aeußerung noch irgendein Kommentar mehr zur internationalen Lage und zur britischen Einkreisungs politik. Wie man von unterrichteter Seite ersahrt, dürfte man erst auf der am 25. Mai beginnenden Tagung des Obersten Sowiets die bisherige Reserve durchbrechen. Aufgaben, zu denen Roosevelt keine Zeit hat DNB. Washington, 22. Mai. Eine soeben heraus- gegebene große offizielle Landkarte der Vereinigten Staaten ent hält die erstaunliche Tatsache, daß trotz des 150jährigen Be stehens der USA. noch eine E-rsamlsläche von 503 Millionen Morgen Land unvermessen ist. Davon entfallen 376 Millionen Morgen auf Alaska und 127 auf das amerikanische Mutter land. '.H- » — ———!»«!! Fördergersdorf. Versteigerung. Am 23. Mai früh 9 Mr kommt das Anwe-scn Blatt 40 Mrbergersdorf des Emil Paul Punsch zur Versteigerung. Es besteht aus Wohnhaus mit Seitenflügel, Schuppenanbau und Garten. Es ist 12,4 Ar groß und auf 3800 RM. geschätzt. Die Brandkaffe beträgt 4100 Mark. Mohorn. Entschuldungsverfahren. Das für den Bauern Robert Alfred Hückel, Mohorn 109, eröffnete Entschuldungs verfahren ist nach Bestätigung des Vergleichsvorschlags auf gehoben worben. ^'""7 MMertzeriM des Reichswetterdienstce, Ausgabcort Dresden. Vorhersage für den 23. Mai: Nördlicher bis nordwestlicher Wind, Nachlassen der Niederschläge, jedoch noch immer wolkig, kühl, schwache Gewitterneigung. SEen und MchhWMM. Dresden. Vom Kraftwagen erfaßt. Der in Dresden-Laubegast wohnhafte 73 Jahre alte Johannes Foller wurde, als er im Begriff war, von einem Feld weg hinter dem Stadtgut Dobritz auf die Pirnaer Land straße zu treten, von einem Kraftwagen angesahren und auf der Stelle getötet. Bautzen. Ehrentafel des JR. 103. Am 24. und 25. Juni findet in Bautzen erstmalig seit dem Welt krieg wieder eine Wiedersehensfeter der ehemaligen Ange hörigen des 4. Sachs. Infanterie-Regiments 103 statt, an dem sich auch die Truppenteile, die nach dem Weltkrieg an Stelle der 103er auch in der Bautzner Garnison standen, beteiligen. In festlicher Weise wird dabei eine Ehrentafel an der Infanterie-Kaserne enthüllt werden, die an den Ausmarsch des Regiments im August 1914 erinnert. Bautzen. Vom Bullen niedergetreten. In Quatitz wurde der 19jährige Jungbauer Martin Sperling beim Führen eines Bullen von dem wildgewordenen Tier zu Boden geschleudert und in den Unterleib getreten. Der junge Mann mußte mit schweren Verletzungen ins Kran kenhaus gebracht werden. Mittweida. Vom Blitz erschlagen. In Mitt weida-Markersbach wurde der 14 Jahre alte, aus Löbau stammende Schüler Hilbrich, der sich in Mittweida auf hielt, auf dem Heimweg vom Feld vom Blitz getroffen und getötet. Die Leiche des Jungen wurde nach seinem Heimatort übergesührt. Frankenberg. Antenne nicht geerdet. Bei einem Gewitter schlug ein Blitz in die Außenantenne des Hauses Margarethenstratze 19 und bahnte sich seinen Weg in die Wohnung, wobei die Gardinen in Brand gesetzt und am Fensterrahmen sowie an den Wänden Beschädi gungen angerichtet wurden. Zum Glück gelang es dem Wohnungsinhaber, den Brand rasch zu löschen. Dieser Vorfall mahnt erneut dazu, bei Gewitter die Antenne zu erden. Zwickau. I n den Schacht gestürzt. Auf dem Schacht Brnckenberg I verunglückte der Häuer Kurt Keßler aus Zwickau tödlich. Er war am Kopf eines Blindschach tes beschäftigt und wollte einen leeren Karren auf das Abstellgleis schieben. Dabei stürzte Keßler auf unerklär liche Weise mitsamt dem Karren in den hundert Meter tiefen Blindschacht. Die Feuerwehr brachte Jumbo auf die Beine Der bekannte afrikanische Elefantenbulle Jumbo des Dres« ^E,,ffE"9nchen Gartens, das einzige Stück dieser Art in Deutschland, konnte am Sonnabendmorgen von seinem Schlaf» lager nicht mehr aufstehen Das riesige Tier hatte vermutlich einen Anfall von Hexenschuß. Es wurde die Feuerwehr m Huke gerufen, die ein Gerüst im Elefantenhaus errichtete und dann mit Hilfe eines Flaschenzuges und dicken Tauen nach viel- stündiger Arbeit das über 80 Zentner schwere und drei Meter hohe Tier etwas anheben konnte, bis es dann selbst wieder auf die Beine kam. Die überaus schwere Arbeit der Feuerwehr war reich an aufregenden Zwischenfällen und ohne Zweifel eines der seltsamsten Erlebnisse im Dresdner Zoo.
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