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Wilsdruffer Tageblatt : 13.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193905130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390513
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-13
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.05.1939
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Ein stolzer» Eoistnngrbevicht dos WHW. Sirois Morsten In Mei großen Schlußappellen vor den NSV.- und WHW.-Mitarbeitern, denen auch Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, MdR., beiwohnte, gab Kreisamtsleiter Pg. Brün ger einen stolzen und überaus erfreulichen Rechenschaftsbericht über die geleistete Arbeit der NSV. und des WHW. im Kreise Meißen. Mit der Feststellung, daß der Kreis Meißen heute als vorbildlich und mustergültig in der Arbeit der Volks wohlfahrt anzusprechen ist, verband Kreisamtsleiter Pg- Brün ger die Aufforderung, nun nicht müßig zu werden, sondern tat kräftig am weiteren Ausbau mitzuhelfen. Der erzielte Erfolg sei, so betonte Pg. Brünger, von den außenpolitischen Errun genschaften des vergangenen Jahres erheblich beeinflußt. Er sei aber weiterhin ein Erfolg all der vielen Mitarbeiter, die sich mit Eifer eingesetzt haben. Einen großen Anteil haben dar an die Frauen, die im Dienst der NSV. unentbehrlich gewor den sind und besonderen Dank verdienen, da sie ihre ehren amtliche Tätigkeit meist neben ihrer Hausfrauenpflicht ausüb ten. Ferner gebühre den Ortsgruppenamtleitern, den haupt amtlichen Mitarbeitern, und nicht zuletzt der heimischen Indu strie Dank und Anerkenung, die an dem erreichten Spenden aufkommen hervorragend beteiligt war. Vom jüngsten Pimpf und Jungmädel bis zum Politischen Leiter, SA -Mann, Frauenschaft und DAF. haben darüber hinaus die Angehöri gen der Partei und ihrer Gliederungen sich mit eingesetzt, so daß sie alle stolz sein können auf ihre Leistung. Daß ein gesunder Wettstreit der einzelnen Kreise unter einander in der Sammeltätigkeit sich sehr segensreich auswirken kann, beweisen die Zahlen aus den Gaustatistiken. Demnach ist der Kreis Meißen im WHW. 1938/39 durch die Sammlung am ,Liag der deutschen Polizei" vom 14. auf den ersten Platz unter allen sächsischen Kreisen gekommen. In der gaucigenen Sammlung der Politischen Leiter erreichte unser Kreis vom 14. Platz des Vorjahres nun den 2. Platz, und bei der letzten Rcichsstraßensammlung durch die DAF. ist der Kreis Meißen > an 4. Stelle zu finden, nachdem er im vergangenen Jahr noch an 21. Stelle stand! Imponierend sind ebenfalls die Erfolge in der übrigen NSV.-Arbeit, besonders auf dem Gebiet der Werbung. Nicht weniger als über 3660 neue Mitglieder konnten im Kreis Meißen im letzten Jahr der NS.-Vo!kswohlfahrt zugesührt werden. Die Werbung für die NSV.-Zeitschrift „Ewiges Deutschland" brachte desgleichen mehr als 3006 neue Bezieher. Pg. Brünger wies zum Schluß nochmals auf die Auf gaben der NSV. hin, die unentbehrlich geworden ist für die Erhaltung deutschen Lebens. Nach den Erfolgen aufopferungs voller Tätigkeit gilt es auch in Zukunft, in gleicher.Kamerad schaft wie bisher zum Führer zu stehen und beim Volke zu bleiben! Nach den beifällig aufgenommenen Darlegungen und einem weiteren Musikvortrag nannte Kreisleiter Pg, Böhme in seiner Ansprache die NSV. als seine aktivste Gruppe im Kreis. „Man muß Hochachtung bekommen vor diesen Mit- beitern, die Mühe, Last und Aerger auf sich nehmen", so be tonte er, und dankte allen, die mitgehvlfen haben, diese Auf gaben zu lösen. Dann kam Pg. Böhme auf die politische Lage zu sprechen und unterstrich, daß trotz des Kriegsgeschreies in aller Welt das deutsche Volk heute so reif und so gefestigt ist, daß es in innerer Sicherheit und Ruhe seiner Arbeit nach geht und in gläubigem Vertrauen auf den Führer blickt. Anschließend berichtete der Kreisleiter in fesselnder Art den gespannt folgenden Zuhörern seine Eindrücke von den letz ten Begegnungen mit dem Führer anläßlich der Geburtstags feierlichkeiten und bei der Reichstagssitzung und beendete seine von glühender Begeisterung getragenen Ausführungen unter starkem Beifall mit einem erneuten glaubensstarken Bekennt nis zu Adolf Hitler. Hast du eine Einstellspritze? In einem historischen Bericht der Stadt Dinslaken vom 4 I,.lj 1721 lesen wir, daß jeder Bürger und Einwohner 1 oder 2 Eimer nebst einer Handspritze in seinem Haufe zu ha ben hatte. Das war Pflicht für jedes Mitglied der damals der Bekämpfung von Bränden dienenden Nachbarschaften. Ebensv wie jene Nachbarschaften unserer Vorfahren sind die Luftschutzgemeinschaften im zivilen Luftschutz, die kleinsten Einheiten zur Keberwindung der Schäden bei Luftangriffen, nachbarliche Hilfsgemeinschaften. Sie sollen davor schützen und bewahren, daß feindliche Bombenangriffe unermeßliche Schäden an Leben und Eigentum der Volksgenossen anrichten. Es ist daher eine Selbstverständlichkeit, daß auch heute jeder Bürger und Einwohner dafür zu sorgen hat, daß die wichtigsten Lust schutzgeräte, Eimer, Feuerpatsche, Einstellspritze, Luftschuh- Hausapotheke in seinem Haushalt vorhanden sind und im Ernst fall der Luftschutzgemeinschaft zur Verfügung stehen. Hast Du, deutscher Volksgenosse, entsprechend vvrgesvrgt? Noch ist es Zeit, Dich auszurüsten und bereitzumachen. Ver säume die Zeit nicht. Wenn erst einmal feindliche Flieger über uns kreisen, ist es zu spät, und Du bist schutzlos den Schäden SegenMergestellt, die ihre Bomben anrichten. Du kannst nicht verhindern, daß sie Leben und Eigentum der Deinen und Dei ner 9d»chbarn vernichten. Schütze Dich und die Deinen recht zeitig, indem Du Dich ausrüstest mit den wichtigsten Luftschuh geräten. In den Lehrgängen des Reichsluftschutzbundes lernst DU, was nötig ist, um Dich und Dein Haus luftschutzbereit zu machen. Rhabarberzeit. Wenn im Frühjahr Mangel an Gemüse herrscht, ist der Rhabarber eine willkommene Bereicherung unseres Küchenzettels, da uns der deutsche Frühling lange auf frische Gartenerzeugnisse warten läßt. And doch ist die Einfüh rung des Rhabarbers in die Kultur Deutschlands und seine allgemeine Verbreitung als Vvlkserfrischungsmittel in Form von Kompott erst in den letzten Jahrzehnten vor sich gegan gen. Wir Aelteren können uns noch genau der Zeit erinnern, da damit ein leiser Anfang gemacht wurde. Seine Verwendung als wohlfeiles Frühlingsgemüse kann nur wärmstens empfoh len werden. Die Zeitungen bringen des öfteren erprobte Re zepte, die zeigen, in welch mannigfaltiger Weise der Rhabar ber verwendet werden kann. Sogar als Kuchenbelag eignet er sich vorzüglich. Sein Genuß wirkt erfrischend, verdauungsför dernd und leicht abführend. Das ärztlich verordnete Rhabar ber-Abführmittel wird aus den fleischigen Wurzeln einer im fernen Osten heimischen Art gewonnen. Schon der Name Rha barber weist darauf hin, daß die Pflanze nicht bodenständig bei uns ist. Sie ist aus Ostasien eingeführt und hat bei uns weiteste Verbreitung gefunden. Aufgang der Rehbockjagd. Dieses Jahr geht die Rehbock jagd bereits am 16. Mai auf. Der frühe Termin ist ungeordnet worden, damit die Jäger ganz besonders sorgfältige Auslese halten können. Die neuen Abschußpläne und Ürsprungsscheine sind von den Rcvierinhabern tunlichst sofort beim Hegering leiter in Empfang zu nehmen. Beendigung eines Rednerkursus Die Deutsch« Arbeits front, Kreiswaltung Meißen, veranstaltete einen Redner-Kur sus, welcher aus 12 Kursusabenden bestand. Zur Teilnahme l hatten sich vierzig Kameraden gemeldet. Nunmehr wurden alle I KursuÄeilnehmer einer Prüfung unterzogen. Das Ergebnis l besagt, daß der größte Teil bei entsprechender Acdung gute und überzeugende Redner werden können. Die Nachblütenspritzung Der Obstbäume. Die Spritzung der Obstbäume sofort nach Abfall der Blütenblätter mit arsen haltigen Kupfer- ober Schwefelpräparaten hat den Zweck, so wohl freßende Insekten zu bekämpfen, als auch die Ansiedlung krankheitserzeugender Pilze zu verhüten. Wichtig ist, daß der richtige Zeitpunkt der Spritzung nicht versäumt wird. Die ge nannten Mittel kauft man am besten in den „Dertrauensstel- len des Staatl. Pflanzenschutzdienstes". Vorher laste man sich von der Staatl. Hauptstelle für landw. Pflanzenschutz (Pflan zenschutzamt), Dresden-A. 16, Stüöelallee 2 (unter Vorein sendung von NM. 0,15), die „Leitsätze für die Schädlings bekämpfung im Kern- und Steinvbstbau", in denen kurzge faßt die wichtigsten bei der Spritzung zu beachtenden Regeln angeführt sind, schicken. Die inannigfaltig« Arbeit Ein Uneingeweihter macht sich schwer ein Bild von der Mannigfaltigkeit der Arbeit im Deutschen Frauenwerk. Er ahnt nicht, wie diese große Organisation die Frau an jeder einzelnen ihrer vielen Seiten erfaßt, sie formt und bildet, da mit sie werde, wie der Führer sie zur Vollendung seines Wer kes braucht: eine Haus- und Dolksmutter, die Verständnis hat für die Belange der Politik, die Bescheid weiß über die Kul tur ihres Volkes. Wie sich das Deutsche Frauenwerk bemüht, diesem hohen Ziele wenigstens nahe zu kommen, zeigt ein Ueber blick über seine Arbeit an den Gcmcinschaftsabenden. Der politische Ueberblick zu Beginn gibt eine kurze klare Zusammenfassung über die außen- und innenpolitischen Ge schehnisse. Er ist. notwendig, denn in der gewaltigen Zeit, in der wir heute leben, muß der Blick jedes Menschen aus die Ereignisse der Politik gerichtet sein. Immer wieder von neuem sind Hinweise über die Ziele des Deutschen Frauenwerkes, über das Aufgabengebiet der einzelnen Abteilungen, über die Pflichten der nationalsoziali- schen Frau in Famile und Volk notwendig, besonders an den Abenden, an denen die feierliche Verpflichtung neuer Mitglie der vorgenommen wird (Bahra, Munzig, Siebenlehn, Meißen-Triebischtal, Meißen-Niederfähre). Die Haltung der nationalsozialistischen Frau, besonders in bevölkerungspolitischer Hinsicht und in Bezug aus die Heranwachsende Jugend, ist eine Angelegenheit, die jeder ernsten Frau am Herzen liegt und über die auch gesprochen werden muß, wenn man sie mit dem richtigen Feingefühl behandeln kann. Di« Worte der Kreis frauenschaftsleiterin über dieses Thema gaben den Frauen in den verschiedenen Ortsgruppen viel zu denken. . Die Frau in ihrer Rolle als Trägerin der Erbmaste, als Kraftspenderin der Familie, als Gestalterin eines schönen Hei- (Blankenstein, Brvckwitz, Gröbern, Lommatzsch, ^Msberg) ist ebenfalls ein oft wiederkehrender Stoff. Mit Necht! Sucht nach Bequemlichkeit und Genuß hatte so manche »rau ihrem eigentlichen Wesen und Mert entfremdet. Nun be-ßt es, sie immer wieder auf ihre wahren, sie so beglückende Aufgabe hinzuweiften. Oft ist es, als ginge ein Aufatmen Durch die deutschen Frauen, daß sie sich zu ihrer wirklichen deutschen Art zurückfinden. Ihre nächste Ausgabe, Gesunderhaltung und Erz'ehung des Kindes, des jungen Mädchens, der Familie überhaupt wird in» Deutschen Frauenwerk ebenfalls ost besprochen (Dittmannsdorf, Kesselsdvrf, Raußlitz). Hochhalten alter Brauche gehört mit zu den Kul turnotwendigkeiten deutscher Frauen (Gröbern). Einen hübschen Gedanken hatte man in Wuhnitz, wo man die Großmütterchen des Dorfes einlud, um sie zu ehren und zu erfreuen. Was das Reich im Großen durchführt, wurde hier im Kleinen ver wirklicht. Das Dorf hat überhaupt andere Möglichkeiten, andere Bedürfnisse, andere Nöte als die Stadt. In Reinsberg ließ man eine Siedlerfrau über ihre Erfahrungen sprecher, ein froher, dankerfüllter Bericht. In Weistropp machte man sich den Wert der Nachbarschaftshilfe klar, die im Dorfe ganz andere Ausmaße annimmt als in der Stadt. Wie notwendig es für jedes deutsche Mädchen ist, ein Pflichtjahr auf dem Lande abzuleisten, kam besonders in Kessel sdorf zur Sprache. Möchten die ernsten Worte, aus bekümmertem Herzen gespro chen, die Jugend zu opferfreudiger Tat anregen! Die nationalsozialistische Frau blickt über ihre Familie hinaus. Sie kennt z. B. ihre Pflicht, die Jugend zum Ver ständnis von Grenz- und Kvlvnialfragen zu erziehen (Blan kenstein, Lommatzsch, Niederwartha). An allen Gemeinschaftsabenden gedachte man voll heißer Liebe und tiefer Dankbarkeit des Führers zu seinem 50. Ge burtstag. Darstellungen aus seinem Leben, teils durch Licht bilder veranschaulicht (Meißen-Mitte, Meißen-Cölln, Meihen- Niederfähre), zeigen immer wieder, wie die Vorsehung in guten und schlimmen Tagen diesen einmaligen Menschen gesegnet hat. Alle diese mannigfachen Anregungen sind wichtig und gut. Wertvoll sind aber auch die Anleitungen des Deutschen Frauen werkes auf praktischem Gebiete. Da wird man nicht müde, Kostproben zu geben, deren Herstellung viel Aeberlegung er fordert und die immer im Einklang mit dem Vierjahrcsplan stehen. In Planitz-Deila bot man Fischgerichte an, in Alten- bora-Jlkendorf Kartoffelgebäck, in Dittmannsdorf Sauerkraut salate. In Niederwartha läßt man die schöne alte Doklskunst des Klöppelns wieder auflcbcn. Daß eine Ortsgruppe des Deutschen Frauenwerkes (Lom matzsch) an einem einzigen Abend unter 63 Mitgliedern als WHW.-Abschlußspende 10,— NM. aufbringt, ist ein Beweis für die große Opferfreudigkeit dieser Frauen. Ueberall ist Bereitschaft zum Dienen die Parole! In den Tod gerast Mit 8ü Kilometer in die Kurve. — Vater und Soh» gegat Baum geschleudert. Dresden. Sinnlose Kraftradraserei hat am Sonnabend, morgen auf der Landstraße Weinböhla—Moritzburg zwei To« desopser gefordert. Beim Abzweig nach dem Forsthaus Kreyen» wurde der 31jährige Friedrich Benedix aus Coswig mit seinem Motorradbaus dem noch sein 61 Lahre alter Vater mitfuhr, in folge zu großer Geschwindigkeit aus der Kurve getragen. Vater und Sohn wurden gegen einen Baum geschleudert und so schwer verletzt, daß sie an der Unfallstelle starben. Nach dem Sachver ständigengutachten muß die Geschwindigkeit, mit der Benedix die Kurve durchfuhr, etwa 80 Kilometer betragen haben. Chamberlain und Daladier vollkommen von der Kriegspsychose erfaßt DNB. Mailand, 13. Mai. Zu den Reden Cham berlains und Daladiers schreibt die Turiner „Stampa", sie hätten — wenn überhaupt ein — nur das Ergebnis haben kön nen, eine Situation zu verschlechtern, die in gewisser Hinsicht einige Klärung erkennen ließ. Italien sehe dem mit kühler Ruh« zu, was aber eine gewiße Verwunderung darüber nicht aus- schließe, daß sich die Leiter der großen Demokratien immer mehr von einem entschiedenen Kriegswillen erfassen lassen. Mancher Satz, der vom Frieden rede, diene nur dazu, die kriegerischen Pläne nicht so hervortreten zu lassen. Die übelberüchtigte Kriegs psychose habe sich aber voll und ganz Chamberlains und Dala diers bemächtigt. Weiter stellt die „Stampa" die Frage, ob Polen bemerke, daß seine angeblichen Freunde eine sür Herausforderungen gün stige Atmosphäre schaffen wollen. Verstehe man in Warschau, daß London und Paris darüber glücklich seien, endlich Men schen zur Verfügung zu haben, die sie auf den Schlachtfeldern opfern könnten? Dev neue Film. „Du und ich" in den „Schützenhaus - Lichtspielen". Am Anfang und am Ende dieses bedeutsamen Filmes hören wir eine Frage, die an jeden von uns im Leben einmal gestellt wird, oder die man sich selbst stellt, die Frage: Arbeitest Dil eigentlich gern? Das eherne Gesetz der Arbeit durchpulst die sen Film mit seinen erhebenden, aber auch manchmal fast er drückenden Kraftströmen. Wer will dieser Oberlungwitzer Strumpfwirkersfrau Anna einen Vorwurf machen, als sw schwach wird. Und doch, auch sie kehrt zurück, zu Mann und Sohn, zum Werk, zur Arbeit. Unerfüllte Lebenssehnsüchte at men aus vielen Ecken des Filmes, und doch präsentiert er als ganzes ein herrlich erfülltes Leben. Nicht für sich selbst schafft der Mensch, er wirkt immer mit der Gemeinschaft, auch wenn er sich aus dieser Kraft seines Könnens und seiner Tüchtigkeit heraushebt und vvranschreitet. Selbst was er an privatem Besitz schafft, das tut er nicht für sich, denn mehr als sich satt essen kann ja schließlich keiner, aber er wirkt für die Genera tionen, die nach ihm kommen; schon der Arbeitsweg des Soh nes ist freier. Der Film wurde gestaltet nach einem Roman des westfälischen Dichters Eberhard Frowein: „Du selber bist das Rad." Dieser Nomantitcl trifft auch weit bester das eigentliche Thema des Filmes, der weit über bas Niveau eines der üblichen Unterhaltungsfilme hinausgeht, der uns wirklich etwas zu sagen hat mit seinen innerlichen und allgemein menschlich gültigen Gesetzen und den zu sehen ein Gewinn be deutet. Die Romantik der täglichen Lebensrealitäten ist in die sem Film in so hervorragender, echter und sauberer Form ge prägt, daß man wünscht, recht viele würden diesen Film sehen. Auch von der filmischen und schauspielerischen Seite aus be trachtet, steht der Film auf hohem Niveau. Das ist einmal das Verdienst des Spielleiters Wolfgang Liebeneiner, der mit seinem Erfolgsweg, sowohl künstlerisch wie rein technisch ge sehen, in steiler Form nach oben festsetzt. Das ist aber nicht minder das Verdienst des Darsteller-Ensembles, vor allem des Hauptpaares Brigitte Horney und Foachim Gottschalk; ihre Leistungen sind wirklich überragend und so stark in der Wirkung, daß man sie nicht so schnell vergessen wird. Das ist Menschendarftellung, die zu stummer Ergriffenheit zwingt. Alle übrigen Mitwirkenden tragen dank der sicheren Hand des Spielleiters ihr Teil an dem hohen Niveau des Filmes, den hoffentlich recht viele Filmfreunde sich ansehen werden. Mohorn. Eröffnung des Erntekindergartens. Der Ernte kindergarten wurde diese Woche eröffnet. Leiterin desselben ist Pgn. Schön-Hannover. Der Kindergarten nimmt Kinder im Alter von Mei bis sechs Jahren, evtl, auch kleinere schul pflichtige Kinder auf. Mohorn. Politische Leitertagung. Ortsgruppenleiter Keller sprach am Donnerstag zu den Politischen Leitern über den Gauappell, den Reichsparteitag in Nürnberg, er forderte auf, Gebrauch zu machen von den Mückwunschkarten, für die Ange legenheit des Volksbundes für deutsche Kricgcrsürsorge zu wer ben, die Lotterie ds Heimatwerkes Sachsen zu unterstützen und die Kreislandschule Seifersdorf pflichtgemäß zu besuchen. Er gab weiterhin bekannt, daß am 3. Juni Kreisleiter Walther nach hier kommt, daß die Reichsnährausstellung am 7. Juni durch etwa 120 Gemeindeglieder beschickt wird und daß keine Möglichkeit besteht, einen weiblichen Arbeitsdienst in die Räu me des ehemaligen Reichsarbeitsdienstlagers einzurichten. Pg. Diersche berichtete hierauf über die im Bau begriffene Wasser werksanlage, die infolge mangelnder Arbeitskräfte nur zögernd vorwärtskvmmt. Er schlug vor, den Bau auf dem Weg der Gemeinschaftsarbeit durchzuführen.. KAOSMMOrWten. für den Sonntag Rogate. Kessclsdorf. 9 Pr. u. Am., 1411 Kinberg. (3.-8. Schuls.) MetterbeBM oes Reichswetterdienstes. Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 14. Mai: Mäßiger bis frischer Wind aus östlichen Rich tungen, meist wolkig und nur vorübergehend etwas aufheiternd, vereinzelt geringer Regenfasi, unveränderliche Temperaturen. Die heutige Nummer umfaßt 12 Seiten Hauptschriftleiter: Hermann Lässig. Wilsdruff, zugleich ver antwortlich sür den gesamten Terttcil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzetgenlctlcr: Erich Reiche, Wilsdruss Druck und Verlag: Buchdrucker-« Nrtdur Zschunke, WUsdNtN. D.A. IV. Ig3g: ISS8. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. « gültig.
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