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Wilsdruffer Tageblatt : 15.05.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193905155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390515
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390515
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-05
- Tag 1939-05-15
-
Monat
1939-05
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 15.05.1939
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Die Volkszählung Wer mutz eine Haushaltungsliste ausfüllen? Eine Haushaltungsliste ist von jeder selbständigen Haus haltung auszufüllen, gleichgültig, oh sie eine eigene Wohnung hat oder in Untermiete wohnt. In jeder bewohnten Wohnung must also mindestens eine Haushaltungsliste ausgefüllt werden. 2n Untermiete wohnende Einzelpersonen (Zimmerabmieter, Schlafgänger usw.) Haden im allgemeinen keine Haushal tungsliste auszufüllen, da sie vom Hauptmieter in besten Haus haltungsliste als Untermieter aufzuführen sind. Wer must eine Ergänzungskarte ausfüllen? Für alle die Personen, die gemeinschaftlich in einer Haus- haltungslistc ausgenommen sind, must auch mindestens eine Er gänzungskarte ausgesüllt sein. Der Umschlag ist geschlossen an den Zähler zurückzugeben. Der Name des Haushaltungsvor- standes und die Personenzahl, die in der Ergänzungskarte an gegeben wird, wüsten auf dem Umschlag ersichtlich sein. Andere Papiere dürfen nicht in den Umschlag gesteckt wrden! Wer muh einen Land- und Forstwirtschaftsbogen ausfüllen? Heber, der eine Bodenfläche von mehr als Hektar — 50 Ar — 5000 Quadratmeter selbständig als Acker, Garten land, Wiese, Weide ober für Obst- und Gemüsebau usw. be wirtschaftet, hat außer der Beantwortung der Fragen 1—4 auf Seite 4 der Haushaltungsliste einen Land- und Forstwirt- schaftsbogen auszufüllen, Hst die bewirtschaftete Bodenfläche kleiner als Hektar, fo genügt die Beantwortung der Fra gen 1—9 in Abschnitt L auf Seite 4 der Haushaltungsliste. Wer hat einen Fragebogen für nichtlandwirtschastlich« Arbeits stätten auszufüllen? Der Fragebogen ist für jede nichtlandwirtschaftliche Ar beitsstätte auszufüllen, also für Gewerbebetriebe, Industriebe triebe, Handwerksbetriebe, Hausgewerbe- und Heimarbeiter, Handelsbetriebe, Büros. Behörden, Parteidienststellen, öffent liche Betriebe und Verwaltungen (gleichgültig, ob es sich um Betriebe gewerblicher Art oder um Dienststellen von Hoheits verwaltungen handelt), sowie für freie Berufe (Rechtsanwälte, Schriftsteller, Aerzte, Künstler usw.), und alle sonstigen Arbeits stätten nichtlandwirtschaftlicher Art. Jeder, der also im Haupt- vder Nebenberuf als Selbständiger oder Leiter einer Arbeits stätte tätig ist oder nicht. Der Fragebogen ist stets nur am Sitze der Arbeitsstätte abzugeben. Vor Ausfüllung der einzelnen Zählpapiere wird allen Auskunftspflichtigen dringend empfohlen, die gegebenen An leitungen zu den einzelnen Drucksachen zu lesen, damit die ein zelnen Fragen gewissenhaft und lückenlos beantwortet werden können. Ganz besonders eindringlich wird aus die Erläuterun gen zur Berufsbezeichnung in Spalte 11 der Haushaltungsliste hingewiesen. Angaben wie Kaufmann, kfm. Angestellter, Arbei ter oder Hilfsarbeiter genügen nicht. Nichtzutreffende Fragen sind mit Strichen (/, —) zu versehen. Die Ausfüllung ist so rechtzeitig vorzunehmen, daß die Zählbogen vom Mittwoch, dem 17. Mai 1939, mittags an zur Abholung fertig bereitliegen. Diese Frist ist einzuhalten, da sonst bas große Zählwerk nicht reibungslos abgewickelt werden kann. Die Zähler sind zu jeder Auskunft gern bereit. Zur lückenlosen und gewissenhaften Ausfüllung der einzelnen Fragen in allen Zählpapieren ist jeder gesetzlich verpflichtet. Weigerun gen ziehen Strafen nach sich. Versammlung der Fleischer-Innung. Die Fleischer-Innung Meisten hielt am Mittwoch ihre Frühjahrs-Innungs-Pflichtver- fammlung im „Burgkeller" ab, die vom stellvertretenden Ober meister Fritz Steude geleitet wurde, da Obermeister Clauß er krankt ist. Nach begrüßenden Worten erstattete der stellvcrtr. Obermeister den Tätigkeitsbericht der Innung über das Ge schäftsjahr 1938/49. Mit Dank und Freude stellte der Be richt die großen Taten des Führers in 1938/39 fest. Von größ ter Bedeutung für das InnungsleLen fei immer noch die Kon tingentierung. Die Innung zählte am Schluffe des Geschäfts jahres 359 Mitglieder, davon sind 197 Fleischereibetriebe, 66 Hausschlächtereien, 93 Lebensmittelgeschäfte und Gastwirtschaf ten. Nach Aufruf der neueingetretenen Meister verpflichtete der stellvertretende Obermeister diese zu treuer Pflichterfüllung im Handwerk und in der Innung und zu steter Kefvlgschafts- treue dem Führer gegenüber. Die Iahresrechnung und die Vermögensübersicht wurden vom Geschäftsführer Schönfeld erstattet. Nach Richtigbefund der Rechnungsprüfer wurde dem Obermeister und dem Kastenführer Entlastung erteilt. Der vor getragen« Haushaltplan 1939/40 fand Zustimmung. Bei der satzungsgemäß zu stellenden Vertrauensfrage für den Ober meister Clauß wurde diesem einstimmig das Vertrauen für ein weiteres Hahr ausgesprochen. Geschäftsführer Schönfeld gab erläuternde Ausführungen über die bevorstehende Volkszäh lung. Kreishandwerksmeister Pohl machte Mitteilung wegen der noch ausstehenden Anteilscheine für die Hcrmann-Eöring- Werke. Der stellvertretende Obermeister Steude gab den sinh alt von Rundschreiben übergeordneter Stellen bekannt, die eine Aussprache auslösten. Sachbearbeiter Kunze von der Kreis bauernschaft Meißen für den Viehwirtschaftsverband Sachsen machte Ausführungen wegen der Schlachtscheine, an die sich eine Aussprache anschloß. Sonderwünsche bei Verleihung des EhrenkreuzeS für Mütter werden nicht berücksichtigt. Das vom Führer Adolf Hitler gestiftete Ehrenkreuz der Deutschen Mutter hat überall höchste Dankbarkeit und Freude ausgelöst. Das wird offenbar auch in der Flut von Zuschriften, die in der Präsidialkanzlei des Führers dazu eingegangen sind. Voraussetzung für die Verleihung ist immer, daß die Eltern der Kinder dentschblütig und erbtüchtig und daß die Kinder von den zu ehrenden Müttern geboren sind. Adoptierte Kinder, Pflegekinder usw. scheiden daher bei der Anrechnung aus. Diese notwendige Begrenzung kann im Interesse der gerechten Würdigung aller Mütter nicht durch Ausnahmen durchbrochen werden. Der Vor rang des Gemeinschaftsinteresses erlaubt auch keine Ab weichung vom alljährlichen Verleihungstermin, dem Muttertag. Nus diesen unerläßlichen Grundsätzen ergab sich bereits die Notwendigkeit der Ablehnung einiger an die Präsidialkanzlei gelangter Sonderwünsche. Im übri gen sei darauf hingewiesen, daß alle Anträge und Anfragen zum Ehrenkreuz der Deutschen Mutter bei dem für den dauernden Wohnsitz z «ständigen Bürger meister einzureichen sind und nicht etwa beim Führer oder bei der Präsidialkanzlei des Führers, die doch alles der zuständigen Stelle zuleiten muß. Es ent steht also nur unnötige Doppelarbeit und Zeitverlust, wenn man sich nicht an die zuständige örtliche Stelle wendet. Atwell Politischer Leiter vor Lr. Ley Reichsorganisationsletter Dr. Ley weilte in Sachsens Gauhauptstadt, um eine Vorbesichtigung von 10 00V Politi schen Leitern aus den Kreisen Dresden, Pirna, Ka menz, Meißen, Großenhain und Dippoldis walde für den diesjährigen Reichsparteitag vorzunehmen. Nach seinem Eintreffen auf dem Flughafen von Dresden be gab er sich sofort in die Stadt, um zwei Ortsgruppen der NSDAP zu besichtigen. Anschließend fand die Besichtigung auf der Ilgen-Kampf bahn statt, zu der auch sämtliche Gauämtsleiter und alle säch sischen Kreisleiter sowie der gesamte Gaustab, alle Kreisorga nisationsleiter und Kreisausbilder des Gaues zugegen waren. Dr. Ley hielt dann vor den Politischen Leitern eine An sprache, in der er zunächst seststellte, daß die Führung der Par tei heute das Volk schlechthin verkörpere. Das deutsche Bolt habe durch viele Jahrhunderte hindurch keine politische Füh rung gehabt, erst Adolf Hitler habe sie ihm gegeben. Der Sachsengau, so stellte Dr. Lev fest, habe für alle die Tugen den des Politischen Leiters in seinem Gauleiter ein großes Vorbild. Martin Mutschmann sei nicht nur ein Mann der Tapferkeit und der Arbeit, sondern er sei der große Idealist und Kämpfer des Sachsengaues, den er sich erst erobert habe. „Und ihr seid aus seinem Geiste!", stellte Dr. Ley fest. Der Führer, so fuhr er dann fort, schaffe ein neues deutsches Volk und forme eine neue Welt. Daß alle an diesem großen Werk Mithelfen können, das fei unser Stolz. Dr. Ley und die An wesenden grüßten dann den Führer mit einem wuchtig aufge nommenen Sieg-Heil. An die Rede Dr. Lehs schloß sich ein Vorbeimarsch in der Fürstenstraße. Dann begab sich der Reichsorganisationsleiter in das Rathaus, wo er im Stadtverordnetensaal in über zwei stündigen Ausführungen zu den Gauamtsleitern und Kreis leitern eine Rede rein internen Charakters hielt. Am späten Nachmittag stattete Dr. Ley Gauleiter Mutschmann einen ka meradschaftlichen Besuch ab. Am Abend fand in Anwesenheit von Dr. Ley im Haus der Kaufmannschaft ein Kameradschafts' abend statt. * Zahlreich nahmen die Politischen Leiter der Ortsgruppe Wilsdruff an dem Kreisappell teil. Früh fuhren sie mit dem Postauto nach Meißen, stellten daselbst auf der Fährmann straße und marschierten gemeinsam mit den Meißner Teil nehmern zur Dampsschiffhaltestelle, wo das geschmückte Schiff nach Dresden bestiegen wurde. In Sörnewitz stiegen die Teil nehmer aus benachbarten Ortsgruppen zu. In Dresden wurde am Terrassenufer ausgestiegen und nach der Illgenkampfbahn marschiert. Dort wurde Ausstellung genommen, des unabläs sigen Regens wegen dann in der benachbarten großen Halle, Anschließend an die Red« Dr. Leys formierten sich die Kolon nen zu einem Marsch durch die Stadt. Auf der Fürstenstraße nahm Dr. Ley den Vorbeimarsch ab. Die Teilnehmer aus dem Kreis Meißen bestiegen gegen 18 Uhr wieder das Dampfschiff zur Heimfahrt. Ab 15. Mai Bildbrieftelegramme. Die verbilligten Dildtelegramme des Jnlandsdienstes, die bisher als zu- j rückgestellte Bildtelegramme nur gelegentlich zugelassen j wurden, sollen künftig in der Form von Bildbrief- j telegram men zur ständigen Einrichtung werden. Solche Bildbrieftelegramme werden am 15. Mai einge- führt. Sie sind ans Dentschland (ohne das Protektorat Böhmen und Mähren) beschränkt. Die Gebühr beträgt für Bildtelegramme der Gebührenstufe I (nutzbarer Flächen- ranm 9X11 Zentimeter) 1,50 NM-, für solche der Ge- buhrenstufe II (bis zu 13X13 Zentimeter nutzbarer Flachenraum) 2 NM. Bildbrieftelegramme werden nach den gewöhnlichen Bildtelegrammen telegraphisch über tragen. Die Empfangsbildstelle sendet die Bildbrieftele gramme in gewöhnlichem Brief dem Empsänger zu. Am Bestimmungsort werden sie auf dem nächsten Briefzustell gang abgetragen. Sonderpostwertzeichen zum Nürburg-Rennen. Aus Anlaß der Nürburgring-Rennen am 21. Mai und 23. Juli 1939 sind die Restbestände der drei Sondermarken zur Automobil-Ausstellung mit dem Ueberdruck „Nür burgring-Rennen" versehen worden. Die Marken zu 6, 12 und 25 Npf. werden nur in ganzen Sätzen zum Preise von 65 Npf. vom 18. Mai und 20. Juli 1939 an wahrend der Eifel-Rennen bei dem Nürbi"--"-i»m (Eifel) und dem dort während der Nennen eingerichteten Sonderpostamt sowie bei der Versandstelle für Sammler marken in Berlin W.30, abgegeben, soweit der Vorrat reicht. Der Zuschlag von 22 Npf. jedes Satzes fließt in den Kulturfonds des Führers. Die verschärften Abwehrmaßnahmen gegen den Kar toffelkäfer. Durch eine Verordnung des Reichsernäh rungsministers sind die Bestimmungen zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers einheitlich zusammengefaßt und inso weit ergänzt worden, als es zum Zwecke der Ausrottung dieses Schädlings notwendig ist. Die Nutzungsberechtig ten von Grundstücken, insbesondere mit Kartoffeln, To maten usw. bestellten Grundstücken, werden allgemein ver pflichtet, auf das Auftreten des Kartoffelkäfers zu achten und alle verdächtigen Erscheinungen, die auf sein Vor kommen auf ihren oder anderen Grundstücken schließen lassen, unverzüglich der Polizei anzu- zeigen. Die gleiche Anzeigepflicht hat auch jeder andere, der den Schädling findet oder entsprechende Beobachtun gen macht. Die zuständigen Behörden werden ermächtigt, für ein bestimmtes Ueberwachungsgebiet nach Bedarf be sondere Suchtage zur Abwehr des Kartoffelkäfers festzu- fetzen. Dabei kann auch das kolonnenweise Absuchen in einer Gemeinde angeordnet werden. Die Ueberwachung liegt neben der Polizei dem Abwehrdienst ob. In einem in der Verordnung festgelegten Bekämpfungsgebiet wer den die Nutzungsberechtigten verpflichtet, die mit Kar toffeln bestellten Grundstücke zu bespritzen oder zu be stäuben. Schließlich trifft die Verordnung Vorsorge gegen die Einschleppung des Kartoffelkäfers aus dem Ausland und gegen die Verschleppung im Inland. Limbach. Die Goldene Plakette. Mit einer Be teiligung von rund 650 Fahrzeugen rvurde gestern die tradi tionelle Drci-Heide-Fahrt der NSKK.-Motorgruppe Leipzig zur Durchführung gebracht. Die 270 Kilometer lange Strecke von Mittweida bis Leipzig war außerordentlich schwierig, so daß die von allen geforderten Durchschnitts-Geschwindigkeiten von etwa 50 Stundenkilometern nur in den allerseltensten Fällen eingehalten werden konnten. In der kleinsten Klasse der 100-Kubikzentimeter errang als einziger Walter Reu schel-Limbach die Goldene Plakette. Braunsdorf. Hohes Alter. Bei erfreulicher Gesund heit beging heute Frau Anna Hauschild ihren 86. Geburtstag. Die Hochbetagte ist die Zweitälteste im Ort. In demselben Haus« ihrer Eltern, wo sie heute noch wohnt, erblickte sie das Licht der Welt — Berginvalid Paul Patzig, der Vater des Ortsgruppenleiters, wurde gestern Sonntag 72 Jahre alt. Bei den Iubilaren nachträglich unser« herzlichsten Glückwünsche. Der Führer prüft die deutsche Sicherheit DNB. Hillesheim (Eifel), 15. Mai. Der Führer und Oberste Befehlshaber setzte am Montag seine Besichtigungs fahrt im Gebiet des deutschen Westwalls fort. Musiolini-Rede sticht ins Wespennest DNB. London, 15. Mai. Die Rede, die der Duce gestern in Turin gehalten hat, wird von der Londoner Morr tagspresse ausfichrlich wiebergegeben und kommentiert. Das Wichtigste an der Rede ist für die Londoner Presse dabei der Satz Mussolinis, daß es heute keine Probleme gebe, die einen Krieg wert seien. Im übrigen fühlen sie sich offensichtlich von den entschlossenen Worten des Duce gegen die Einkreisung». Politik betroffen und versuchen heftig, die Tatsachen ab zu strei ten oder zu „entschuldigen". Paris ohne Gegenargumente DNB. Paris, 15. Mai. Die Rede Mussolinis in Tu rin hat in der Pariser Morgenprefse eine gewollt farblose Auf nahme gefunden. Man weiß aber auch offenbar nicht recht, wie man antworten soll und ist daher bemüht, der Rede nach Möglichkeit jede größere Bedeutung abzusprechen. Schon allein die Ausmachung, die die Rede in den Pariser Zeitungen fin det, ist ein Hinweis, daß dieser Haltung der Zeitungen wieder ein diskreter Wink von oben zugrundeliegt. Allgemein sütd die Blätter der Ansicht, daß Mussolini eine gemäßigte Rede ge halten und sich „abwartend" (?) gezeigt habe. Er sei offensicht lich von dem Wunsch beseelt, die internationale Lage gegen wärtig nicht noch mehr zu verschlechtern. Die Sowjets wichtigste Karte in Englands Spiel DNB. London, 15. Mai. Die jüdische „News Chro- nicle" setzt unvermindert ihre Agitation für den möglistch um- gehenden Abschluß eines englisch-sowjetrussischen Einkreisungs palles svrt. Der berüchtigte Hetzer Vernon Bartlett schreib« u., a., daß diejenigen Kabinettsmitlgieder, die sich der schwe ren Gefahren bewußt seien, die die Garantien an Polen und Rumänien ohne entsprechende Unterstützung der Sowjetunion mit sich brächten, hosften, daß diese ihre Bedingungen klar formulieren werde. Dann würde es möglich sein, „irgendwel che offenen Fragen" zu regeln. Eine stolze Kundgebung des arabischen Nationalbewutztseins DNB. Bagdad, 15. Mai. Zu einer starken Bekun dung des arabischen Einheitswillens und des arabischen Natio- nalbewußtseins gestaltete sich eine Feier, die am Sonntag, dem 4V. Tag nach dem Unglück König Ghazis I., zum Abschluß der Landestrauer stattsand. An der Feier nahmen der Regent, Emir Abdul Ilah, das Kabinett, das diplomatische Korps sowie Ab ordnungen von Syrien, Libanon, Palästina, Transjordanien und Aegypten teil. Der irakische Ministerpräsident stellte in einer Ansprache fest, die Araber des 20. Jahrhunderts ständen im Dienste des Weltfriedens und der Zivilisation. Der Führer der syrischen Abordnung bezeichnete Hussein Feisan Ghazi als den Kampfer zur Befreiung von der Knecht schaft in Wahrung der Rechte der abarischen Nation. Die Alliierten hätten diese Rede verweigert. Die arabischen Län der ständen im Kampf gegen den Kolonialimperialismus. Zwischen dem Irak und Syrien gebe es keine Grenzen. Der Führer der ägyptischen Abordnung stellte die Einheit der Trauer und des Zieles heraus. Der palästinesische Abgeordnete erklärte, der Irak sei die Hoffnung der arabischen Nation. Das blutende Palästina rufe zur Einheit. Das arabische Palästina dürfe nicht vergehen. Schließlich wurde eine Botschaft Ali Maher Paschas verlesen, in der zur gemeinsamen Arbeit aller arabischen Länder an de» Lösung der arabischen Fragen ausgerufen wird. Röhrsdorf. Stiftungsfest. Die Kriegerkameradschaft feierte am Sonnabend ihr 63. Stiftungsfest durch Konzert und Ball. Hierzu hatte man wieder die Stadtkapelle Wilsdruff betraut. Wenn auch der Besuch nicht ganz sv stark war, wie erwartet wurde, so erlebten doch aber alle, die gekommen wa ren, einige schöne Stunden musikalischen Hochgenusses. Anter der Leitung von Musikdirektor Philipp bot die Kapelle ein großartiges Konzert, das die Zuhörer mit starkem Beifall ent gegennahmen. Die gewünschten Zugaben blieben nicht aus. Der Kriegerkameradschaftssiihrer O. Seifert, der eingangs allen Teilnehmern herzlichen Dank für ihr Erscheinen sagte, beleuch tete dann weiterhin die Aufgaben und Ziele der Kriegerkame- radschaften und dankte unserem Führer Adolf Hitler, der den RS.-Reichskriegerbund weiter stark werden ließ durch die Eingliederung der Ostmark, des Sudeten- und Memellandes. In ein dreifaches Sieg Heil und die Nationallieder stimmten alle gern ein. Der Kriegerkameradschaftsführer hatte dann spä ter noch die angenehm« Pflicht, in Vertretung des am Er scheinen verhinderten Kreisführers Wolf-Meißen die Kamera den R. Angermann, O. Schreiber, E. Nitzsche, R. Meinke, P. Pfützner, K. Wrzesinsky und M. Auerbach für ihre langjährige Treu« und Mitarbeit zu ehren: Ersteren mit dem Kyffhäuserehrenzeichen 1. Ki., Auer bach mit dem Iubiläumsabzeichen und die anderen mit dem Kyffhäuserehrenzeichen 2. Klasse. Die Kapelle spielte zu Ehren der Ausgezeichneten die Parademärsche des ehemaligen Ins.- Regiments Nr. 105 und des 2. Grenadier-Regiments Nr. 101. Nach weiteren Fanfarenmärschen mit Kesselpauken fand dann das gern gehörte Konzert seinen Abschluß. Ein flotter Ball schloß sich diesem an. Mohorn. Weideauftrieb. Der alljährliche Weide auftrieb erfolgte in den ersten Maientagen. Die Weide wurde besetzt mit 243 Kalben, 62 Fohlen und 1 Bullen. Mohorn-Herzogswalde. Kulturgemeinde. Gegen Wochenende unternahm die Kulturgemeinde NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" eine Fahrt zum Sinfoniekonzert nach dem Dresdner Gewcrbchause. Der Abend war ein ganzer Genuß für die Hörer. MetterbeeiM des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 16. Mai: Bei schwachen bis mäßigen Winden westlicher Richtung wolkig bis bedeckt und zeitweise Regenfall, Tempe raturen unverändert. '
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