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"°-0ck^ 4k^ kn°pp V-1 Miick. —r— (Margarine), 2 Päckchen vr>0etker Sofien- 1 kg welzcnmekl, 400 g Mucker, putoer vanilleg^ckmack, 2 Päckchen vr 0M« .tzockd»" Die/^rrO-LLL7^2^ ^Li^^c7/7^lL77 /72L//2 TDLLEO/r^/Di^^ tÄLbUL/r LLTTTr/n^/'L'E OO/2LriLL/7 i/r/r Lcx5Ls/TicT§ L>eL ^r^r<Äe^L<77r^Fe/?7 /-eeeo/^e/' rion D?. iM^ttL^cTetLev, KieEW Deutschland ein guter Handelspartner Eröffnung der Breslauer Südost Messe In feierlichem Rahmen wurde in der schlesischen Landeshauptstadt die Breslauer Südost-Messe mit Landmaschinenmarkt 1939 eröffnet. Gauleiter und Oberpräsident Josef Wagner sagte in seiner Eröffnungsansprache u. a.: Ein Blick auf die europäische Karte lasse ohne weiteres erkennen, daß Deutschland der naturgegebene Wirtschafts- und Handels partner nach Osten und Südosten sei. Diese natürliche Voraussetzung habe sich immer wieder durchgesetzt. Das geopolitische, natürlich zueinander geordnete Verhältnis dieser Gebiete erfahre seine schärfste Unterstreichung durch die verkehrspolitischen und die seit Jahrhunderten be stehenden kulturellen Beziehungen. Diese Beziehungen fänden ihre Krönung in der Tatsache, daß Deutschland die natürliche wirtschaftliche Ergänzung zu den Staaten des Ostens und Süd ostens darstelle. Rach einem Hinweis auf den ungeahnten Aufstieg der vor 1933 vom Verfall bedrohten deutschen Wirtschaft im nationalsozialistischen Deutschland, stellte Wagner fest, daß die deutsche Volkswirtschaft heute für sich in Anspruch nehmen kann, innerlich die brstorganisterte und wohl fundierteste zu sein. Eine solche Volkswirtschaft mit allen Merkmalen unbedingter Stabilität ist selbstverständlich sehr geeignet, mit anderen Volkswirtschaften in ein solides und beständiges Handelsabkommen zu treten. Spione für Geld Zwei Landesverräter hingcrichtet Die Justizpressestelle beim Volksgerichtshof teilte am 10. Mai mit: Der am 16. Dezember 1938 vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehr verlust verurteilte 29jährige Georg Froch aus Glei- witz und der am 11. Januar 1939 ebenfalls vom Volks gerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte 57jährige Matthias Gleser aus Wahlen (Bez. Trier) sind heute hingerichtet worden. Froch, der von einem mit der Herstellung von Wehr- mitteln beschäftigten Werk als ungelernter Arbeiter ein gestellt worden war, hat sich in Beziehungen zu einem ausländischen Nachrichtendienst eingelassen. In dessen Auf trag hat Froch an seiner Arbeitsstätte für Geld Spionage getrieben. Außerdem hat er sich bemüht, Truppenteile aus zuspähen. Gleser ist im benachbarten Ausland Spionageagenten in die Hände gefallen Geldlicher Vorteile wegen hat er sich dazu hergegeben, in ihre Dienste zu treten. Fast zwei Jahre lang ist er für den ausländischen Spionagedienst tätig gewesen. Auf zahlreichen Reisen, die ihn in über -10 Städte in den verschiedensten Gegenden Deutschlands führten, hat Gleser es unternommen, den Aufbau der deutschen Wehrmacht auszuspähen. LMkSLk-xrcnr-semmr ovircu c>5^» /vB5rklr.weao/w lSchluß.) Zwölf Schritte bin . . . zwölf Schritte zurück . . . Länger ist der Korrrdor des kleinen Krankenhauses nicht. Aber eiüe Stunde ist lang. Endlos lang. Karajan geht unermüdlich auf und ab. Seine Beine sind ein Uhrwerk, sein Kopf ist taub und leer. Schwestern huschen lautlos, Türen öffnen sich und werden geschlossen. Jedesmal fährt er herum. Noch immer nichts. Da aber endlich geht jene breite Flügeltür auf, hinter -er der bärbeißige Arzt verschwand, durch die man den Wagen fuhr, auf dem Karola unter weißen Tüchern noch atmete, noch lebte... Der Arzt wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn und stöhnt: „Uff!" „Herr Doktor?" Es ist keine Frage, es ist nur ein Gurgeln. Aber Ler Arzt versteht auch so. Er ist ein Hüne von Gestalt und seine Stimme grollt durch den Korridor. „Schwein gehabt, lieber Freund! Doppelter Schädel bruch, Las rechte Schlüsselbein und noch so 'n paar Kleinigkeiten. Mutz eklig hingesaust sein, das kleine Fräulein!" „Ist sie außer Gefahr?" „Bin ich der liebe Gott?" fährt ihn der Arzt grob cm. kWas es zu flicken gab, ist geschehen. Zwei hübsche tadellose Nähte. Hat mir beinah Spaß gemacht. Und nun wollen wir die Ohren steif halten. Sechs Wochen macht sie hier oben und dann zu guten Freunden oder, wenn sie Geld hat, ins Sanatorium ... Wollen Sie 'n Kognak? Sie werden uns doch hier nicht 'n schwachen Mann hinlegen? Teufel, Teufel! . . . Na, also! . . . Nitn kommen Sie mal mit ins Aerztemmmer! Ich habe da 'n anständigen Schnaps!" * r * Neue Wetten — erhMe Leistung In Montreux wurde eine Neueinteilung der Rundfunkwcllcn vorgcnommen. Auf der letzten europäischen Rundsunkkonferenz in Mon treux ist ein neuer Wellen plan für die europäischen Rundfunksender ausgestellt worden, dessen Bestimmungen am 4 März 1940 in Kraft treten. Es war eine Reihe von Aende- rungen in der Weücnverteilung notwendig geworden, da ins besondere das Langwellenband völlig überbesetzt war. Jetzt haben verschiedene Staaten, wie z B. Holland. Litauen. Spa nien usw. aus Langwellensender verzichtet, wosiir ihnen aber entsprechend gute Plätze im Mittelwellcnband zugestanden werden mußten Dafür haben die anderen Beteiligten wieder gewisse Opfer bringen müssen, aus der sich die Verschiebungen in der Einteilung erklären. Lediglich Island, Griechenland, die Türket. Luxemburg und die Sowiewnion haben die Ab machungen von Montreux nicht unterzeichnet, werden sich aber zweifellos künftig auch der neuen Verteilung der Wellcueiniei- lung anschlietzen müssen, wenn sie nicht selbst Nachteile haben wollen. Der europäische Wellen plan hat durch die erwähnten Maßnahmen große Veränderungen erfahren, von denen naturgemäß auch die deutschen Sender betroffen wurden Die seil 1933 mit dem Reich wieder vereinten Gebiete sind bei der Verteilung gebührend berücksichtigt worden. Bemerkens wert ist. daß verschiedene deutsche Rundfunksender eine wesent liche Verstärkung erfahren können Das gilt beispielsweise für den Deutschlandsender, dessen Sendeleistung von 60 aus 200 Kilowatt gesteigert wird. Viele der Reichssender erhöhen ihre Leistung von 100 aus 120 Kilowatt. Eine wesent liche Verbesserung erhält auch der Sender Saarbrücken zugesianden, dessen Leistung von 17 auf 120 Kilowatt erhöht wird Wie der Wcllenplan sich im einzelnen aus die deutschen Rundfunksender auswirtt, ist aus den entsprechenden Veröf fentlichungen der Fachblätter zu entnehmen. Folge des Kohlenarheiterstreiks USA. muß Eisenbahnverkehr einschränken Die größte Eisenbahngescllschaft Nordamerikas „New Dork Central Railroad" kündigte starke Ein schränkungen des Zugverkehrs zwischen New Uork und Buffalo, Rochester, Syracuse, Ehikago sowie des elektrischen Vorortverkehrs infolge Kohlenmaugels an. Die Eisenbahnlinie will vorerst 30 Züge vom Fahrplan streichen, noch mehr aber, falls der Kohlenstreik länger dauern sollte. Gleichzeitig teilen die Elektrizitätsgesell schaften New Dorks mit, daß die Kohlenvorräte un genügend sind, um die Versorgung mit Elektrizität im bisherigen Umfange ausrechtzucrhalten. Die Lage sei kritisch. USA.-Präsident Roosevelt hatte, wie in diesem Zusammenhang aus Washington gemeldet wird, die Ver treter der CJO.-Gewerkschaften und die Grubenbesitzer nach Washington gerufen, um selbst den Versuch zu machen, den großen Kohlenarbeiterstreik, der sich auf 450 000 Berg leute in 26 Staaten erstreckt, zu beenden. Ueber das Er gebnis seiner Besprechungen teilte er abschließend mit, er habe den Grubenbesitzern erklärt, sie müßten ihm bis Mittwochabend einen Plan vorlegen, der die Wieder aufnahme der Betriebe garantiere. Roosevelt bebauvtete. John Lewis habe sich mit den Besitzern über' Lohnes Arbeitszeit und Arbeitsbedingungen geeinigt und die Besitzer hätten seine Gewerkschaft als die alleinige Ver treterin der Bergarbeiter anerkannt. Es handele sich nur noch um die Ausarbeitung von Einzelheiten, deren Fest legung er bis Mittwoch verlange. MWssmdVN Leipzig Freitag, 12. Mal 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. Das Musikkorps einer Leichten Flakabteilung. — 8.30: Aus Köln: Musik am Morgen. Das Orchester Hermann Hagestedt. — 9.30: Wettermann heißt mein Hahn! — 10.00: Aus Köln: Alfred Krupp, ein Freund des deutschen Arbeiters. — 10.30: Aus Köln: Gesunvheitsappell. Ein Besuch in einer Banndienstsielle. — 11.00: Sendepause. 11.40: Vorratshaltung durch Einsäuern und Trocknen. Ein Hör bericht. — 12.00: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert. Das Große Orchester des Reichssenders Saarbrücken. — 14.00: Zeit, Nach richten und Börse. Anschließend: Musik nach Tisch. (Jndusttie- schallplatten.) Neue Tonfilmmelodien. — 15.10: Wanderfahrt durchs Gottleubatal. — 15.30: Das bunte Spiel. Hörfolge um Mutter und Kind. — 16.00: Aus Danzig: Und nun klingt Danzig auf! Das Danziger Laudesorchester. — 18.00: Das neue Zeitalter der Textilwirtschaft. Aus Magermilch wird Wolle. — 18.20: Musikalisches Zwischenspiel. — 18.35: Stummes Schick sal. Erzählung von Quirin Engasser. — 19.00: Aus Saar brücken: Der verratene Sozialismus: Die internationale Ge heimkartei. Methoden der GPU. im Ausland. Es spricht Karl Albrecht, ehemaliger stellvertretender Volkskommissar der so- wietruspschen Waldwirtschaft. — 19.15: Die Geige singt! (In- dustrieschallplatten und Aufnahmen des Deutschen Rundfunks.) — 19.40: Aus Königsberg: Ostpreußenfahrt 1939. — 20.15: Musik aus Dresden. Das Dresdener Orchester. — 22.30: Tanz »nd Unterhaltung. Das Akkordionduo Curt Mahr und die Kapelle Otto Fricke mit ihren Solisten. — 24.00 bis 3.00: Aus Königsberg: Nachtmusik. DeMWMMZnÄer Freitag, 12. Mai. 6.30: Aus Königsberg: Frühkonzert. — 9.40: Kleine Turn stunde. — 10.00: Aus Hamburg: „Der Glaube an das Werk." Hörspiel um die Entdeckung eines schwedischen Kupfererzlagers. — 10.30: Aus Köln: Gesundheitsappell. Besuch in einer Bann- dienststelle. — 10.45: Sendepause. — 12.00: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Das Fredo-Niemann-Blasorchester. — 13.15: Aus Bremen: Musik zum Mittag. Eduard Witzmann (Flöte); die „Bremer Stadtmusikanten". — 15.15: Gekocht — genäht — geplättet! Rundfunkbericht vom Reichsentscheid des RBW. (Aufnahme). — 15.25: „Eine kleine Melodie erlebt Abenteuer." Anschl.: Programmhinweise. — 16.00: Musil am Nachmittag. Orchester Otto Dobrindt. In der Pause gegen 17.00: Aus dem Zeitgeschehen. — 18.00: Lachen und Liebe. Es singt und spielt die Rundfunkspielschar l. — 18.30: Klaviermusik. — 19.00, Deutschlandecho. — 19.15: Durch die Wälder, durch die Auen... mit dem Mandolinenorchcster Bruno Henze. — 19.45: Kern spruch, Kurznachrichten und Wetterbericht. — 20.00: Einführung in die folgende Sendung. — 20.10: Aus der Philharmonie, Berlin: Deutsches Brahms-Fest 1939. Konzert der Münchener Philharmoniker. Solist: Wilhelm Backhaus. — 21.00: Musika lische Kurzweil. — 22.20: Ostpreutzenfahrt 1939 (Aufnahme). — 23.00: Kammermusik aus Paris «Aufnahme). — 23.30—24.00: Zum Tagesausklang lJndustrieschallplatten). „Ich fasse zusammen," beginnt Justizrat Wangenheim und schnippt zielsicher seine große Brille auf die Stirn. „Der Erfinder des „Karolit" übergibt seine Arbeit dem Stagt unter der Begründung, daß eine Sach« von so weittragender Bedeutung jeder privatwirtschaftlichen Spekulation entzogen bleiben muß und in den Dienst der Allgemeinheit gestellt wird. Die technische Leitung des Werkes übernimmt Herr Wernicke, die kauf männische Herr Georg Hausmann. Herr Doktor Grote bleibt bei Herrn Doktor Karajan in der Versuchsanstalt. Soweit ist alles klar. Aber was geschieht mit Lem Kapi tal meiner Klientin Karola Westner?" „Du liebe Zeit!" Schorsch schlägt sich mit Ler flachen Hand vor die Stirn. „Das hat im Trubel der Ereignisse kein Mensch überhaupt in Erwägung gezogen! Nichtig! Karolas Geld steckt ja in der Anlage in Dresden. Wir sind allerdings schon jetzt in -er Lage, es aiKzahlen zu können." „Das wäre Las Veste!" nickt der Justizrat. „Dann steht es zu ihrer Verfügung, sowie Fräulein Westner restlos wiederhergestellt ist. Aber . . . was ist denn, Doktor Karajan? Was ist denn mit Ihnen los? Sie verlieren ja im Augenblick die Farbe? Wollen Sie ein Glas Wasser?" „Danke," wehrt Karajan mühsam ab, ,,ich möchte nur wissen, warum man mir bis jetzt verheimlicht hat, daß die Geldgeberin meines Werkes ... Fräulein Westner ist?" „Weil sie es uns verboten hat, sie wollte keine Re klame mit ihrem Kapital schieben!" trompetet Schorsch. „Sie hat uns das Ehrenwort abgenommen, nichts zu sagen. Damit du alles weißt! Aber ich habe mir immer gedacht, der Karajan ist ein schlauer Hund, der riecht den Braten bald ..." „Schorsch, ich bitte -ich!" „Laß mich ausreden, Wernicke, sonst platze ich! 'Naus muß der Aerger, den ich seit Wochen in mich 'reinfresse. Da riskiert so 'n Mädel erst ein Vermögen! Für 'tre Sache, die noch nicht fertig ist. Die ebensogut schief gehen kann. Dann hockt sie Abend für Äben-L in ssiner Näucherbude bei ihm und läßt sich von ihm gewisse Formeln ins Ohr flüstern. Dam: reißt er aus wir etu dummer Junge, dem sie Lie Hosenträger drrrch»esKntö- ten haben! Das Mädchen schlägt ihr Leven für Hn,st Lie Schanze! Knallt ihren Wagen gegen Len Barmt «vH. rettet ihm seine Pläne . . . Himmelherrgottdonner- wetter! Und nun setzt sich der Herr Doktor Karajan wieder hin und markiert die beleidigte Primadonna. Schmeißt mich 'raus! Haut mir eins in die Fresse ... ich haue übrigens wieder . . . aber ich hab noch nicht erlebt, daß ein Kerl sich so idiotisch benimmt wie du. Weißt du, was dir fehlt? Ein richtiger Kinnhaken, da mit du zu Verstand kommst! So. Und nun verzichtest du wohl auf meine Freundschaft, weil ich dich beleidigt habe, nicht wahr?" ,Om Gegenteil!" Je lauter Schorsch geredet hat, desto Heller ist Kara jans Gesicht geworden. Jetzt schlägt er dem Freund beide Hände auf die Schulter. „Alter Affe! Habe ich etwa nicht recht?" „Vollkommen, Schorsch. Ist meine Anwesenheit hier noch unbedingt nötig, Herr Justizrat?" „Eigentlich ja, aber . . ." „Also nein. Gut. Und jetzt . . . laufe ich niemals wieder fort. Ihr hört von mir noch!" „Hallo! Karajan! Karajan! . . ." Der Justizrat ist auf und hinter ihm drein. Er faßt ihn gerade noch beim Nockärmel, als er durch die Tür des Vorzimmers ent wischen will. „Zum Donnerwetter, Karajan, können Sie denn nicht einen Augenblick warten?" „Nein, lieber Justizrat, wirklich nicht. Karola hat so lange auf mich gewartet, daß ..." „Sie am schnellsten zu ihr kommen, wenn Sie sich von mir wenigstens die Anschrift geben lassen." «-Ist sie Lenn nicht mehr im Krankenhaus?" „I wo! Heute vormittag kam die Nachricht, daß sie nach München übergesiedelt ist. Zu Hägebarty. Na, de» kennen Sie ja. In Dresden steckt wahrscheinlich i« Ihrem Briefkasten dieselbe Nachricht." „Danke, Herr Juftizrat! Danke! Sie werden Le« ganzen Laden schon in Ordnung bringen. Auch ohne Mich. Ich habe jetzt wichtigere Sachen zu erledigen. Lehen Sie wohl!" Weg ist er. Lachend sieht ihm Ler Justizrat nach. „Endlich! ..." stöhnt er dann. — Ende. —