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Der Frühling entfaltet täglich seine Pracht! Mit aller Macht grünen Baum und Strauch, in allen Knospen und ' Zweigen zeigt sich neues Leben. Die Farben der Blüten leuch ten rot, blau, gelb und weih auf. Bald wird ein ganzes Meer von Blumen die Erde schmücken. Komm, Iah dir die Wunder zeigen, die jetzt in Feld und Wald zu sehen sind! Und jeder Sonntag in der Blütenzeit wird dir zum Frühlingsfcst! Dem Sonnenkuh Hai der Schöpfer Wunderkraft gegeben. Durch ihn wird die Natur erweckt und zu neuer Schönheit gestaltet. Da darfst du Mensch nicht fehlen, denn der Frechling ist ein Bote vom Himmel der von der Gröhe des Schöpfers kündet, der uns ein Stück feiner Allmacht zeigt und sein göttliches Walten. Frühlingstage sind gewaltige Prediger des Ledens und der Erneuerung. Auch das deutsche Volk erlebt wieder einen Frühling, eine neue Auferstehung. Die Post am 3V. April und 1. Mai. Am 30 April fin det neben der Briefzustellung eine außergewöhnliche Geld- und Paketzustellung statt. Am 1. Mai, dem nationalen Feier tag des Deutschen Volkes, ruht die gewöhnliche Zustellung von Postsendungen jeder Art. Auf Verlangen des Absenders durch Eilboten zuzustellendc Postsendungen sowie Telegramme werden jedoch zugestellt. Anträgen der Empfänger auf Eilzustellung eingegangener Postsendungen kann nur aus nahmsweise und nur insoweit entsprochen werden, als es die Dienstverhältnisse erlauben. An regelmäßige Abholer werden Postsendungen wie an Sonntagen ausgegcben. Anträge auf auhergewöhnliche Abholung von Postsendungen (auch von Paketen) und Zeitungen können nicht berücksichtigt werden. Die Postschalter sind wie an Sonntagen geöffnet. Verschiedene Bäder und ihre Wirkungen auf den mensch liche» Organismus. Das war das Thema, das die bekannte Vortragende Frau Scherz-München an dem gestrigen 2. Lehr- und Uebungsabend des Vereins für naturgemäße Le bens- und Heilweise im „Forsthaus" behandelte. Vereinsleiter Leuchtenberger begrüßte die Erschienenen und betonte, daß wie die gesamte Arbeit des Vereins auch dieser Abend dazu dienen solle, den Teilnehmern das Rüstzeug für krank- heitvvrbeugendc und -heilende Maßnahmen an die Hand zu geben. Um kurz die Lehren des ersten Abends ins Gedächtnis zurückzurufen, wurden die Aufzeichnungen einer Teilnchmerin verlesen. Dann sprach Frau Scherz zum Thema und unter strich, daß die verschiedenen Bäder für Kranke sowohl für Gesunde von größter Bedeutung seien. Voraussetzung für Heilzwecke sei allerdings, daß man über ihre Wirkungen orien tiert sei. Ein Halbbad z. B. wirke ganz anders als ein Voll bad, ein kaltes Bad habe ableitende, beruhigende Wirkungen, ein warmes Bad schmerzstillende und ausschcidende. Auch mit Abavaschungen, Einpackungen, Abklatschungen, mit Sitzbädern, Wechsel- und Wechselfußbädern, kühlen Halbbädern bei Fie berkranken und Wechselwaschungen seien wunderbare Wirkun- gen zu erzielen. Ausführlich legte die Vortragende die Vor aussetzungen für die Anwendung der einzelnen Bäder dar, schilderte die Ausführung und die Wirkungen bei Gesunden und Kranken. Im zweiten Teile des Abends behandelte Frau Scherz das ebenso wichtige Gebiet der Packungen und Um schläge: Fieber- und Dunstpackungen, Ganz- und Teilpackun gen, Umschläge, Wadenwickel, Fußpackungcn und Dampfkom- pressen. Die Darlegungen wirkten um so instruktiver, als die Ganzpackungen am lebenden Modell gezeigt wurden. Auch der zweite Abend vermittelte den Teilnehmern viel Wissenswer tes so, daß die Teilnehmer cs in der Praxis auch anwenden können. Mit dem Dank an die Vortragende verband Vereins leiter Leuchtenberger die Bitte an die Teilnehmerinnen, zum nächsten Vortragsabend auch ihre Männer und sonstige Bekannte mitzubringen, damit der Kreis noch größer und das Ziel erreicht werde: durch naturgemäße Lebens- und Heil- weise ein gesundes Volk in Großdeutschland! „Vertragssparen für den Zweck der Hauserhaltung." Nm Grund- und Hausbösitzerverein spricht kommenden Sonn abend 20 Uhr Verwaltungs-Inspektor W. Heinze-Dresden über dieses für alle Hausbesitzer äußerst wichtige Thema. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Jahreshauptversammlung der Schlosser - Innung Meißen. Die Jahreshauptversammlung der Schlosser-Innung am Mon tag nachmittag in der Gaststätte „Schlachthof" eröffnet« Ober meister Lantzsch mit einem die geniale Staatskunst des Füh rers würdigenden Rückblick auf das weltgeschichtliche Geschehen des letzten Jahres. Der Obermeister ermahnte die Berufs kameraden eindringlich, die jungen Lehrlinge zu leistungsfähi gen, vollwertigen und tüchtigen Handwerksgesellen heranzubil den'. Er machte weiter Angaben über die Beschaffung der für das Schlofserhandwerk erforderlichen Rohmaterialien. Der Mitglicderstand hat sich nur unwesentlich geändert. Die Er gebnisse der Prüfungsarbeiten der diesjährigen Gesellenprü fungen bezeichnete der Obcrmcistre als gut. Diejenigen Berufs kameraden, die die Meisterprüfung bisher noch nicht abgelegt haben, müssen dies sofort nachholen, da sonst ab 31. Dezem ber d. I. deren Handwerksbetrieb geschloffen werden muß. Der Kassenwart der Innung, Kamerad Schanze, berichtete über die Kaffenverhältniffe. Ihm wurde Entlastung erteilt. Die vor genommene Obermeistern» ahl ergab die einstimmige Wieder wahl des Obermeisters Lantzsch. Im Anschluß an die Jahres hauptversammlung wurden die diesjährigen Lehrlinge des Schlofferhandwerks in die Innung ausgenommen. Die Klempnerinnung Meißen hielt am Sonnabend im „Kaisergarten" ihre gut besuchte Jahreshauptversammlung un ter Leitung des Obermeisters E. Fischer ab. Nach der nach träglichen Lossprache eines Lehrlings folgten Bekanntgabe wich tiger Verordnungen über Rohstoffe usw. Kreisinnungsmeister Pohl spricht über die Altersversicherung im Handwerk, wob« besondere Fälle ausführlich zur Aussprache kommen. Die Ver trauensfrage für den Obermeister wird von Pg- Pohl mitters Zettelabstimmung durchgeführt und endet mit hundertprozenti ger Wiederwahl Dann kommt man zur Aufnahme von 20 Lehrlingen, die angetreten sind und vom Obermeister allseitig ermahnt werden. Der Kassenbericht vom Kassenwart Enzmann gibt Aufschluß über geregelte Kaffenführung mit befriedigender Vermögenslage, ebenso wird der neue Haushaltplan in der bisherigen Höhe vorgctragcn; beides wird von der Versamm lung einstimmig angenommen. Mitgliederzahl der Innung 71. Die Böttcherinnung Meißen war am Montag im „Meiß ner Hof" unter Leitung ihres Obermeisters Kranke zu ihrer Jahreshauptversammlung zusammengctreten. Der Jahresbe richt enthält neben den großen politischen Ereignissen einen Hinweis auf die schwierige Lage dieses Berufsstandes, der durch gut« handwerkliche Leistung, richtigen Preis und ent sprechende Werbung aufrechterhalten werden muß. Die Innung zählt 30 Mitglieder, 2 freiwillige Mitglieder, 1 Lehrling; von den 3 offenen Lehrstellen konnte nur eine besetzt werden. Das Kaffenwerk kommt zum Dortrag und wird von der Verlamm- parole zum Mai „Wk melden »ns zum Leistungskamps" Der Beauftragte für den Leistungskampf der deutschen Betriebe, Neichsamtsleiter Dr. Hupfauer, gibt bekannt, daß in diesem Arbeitsjahr der Leistungskampf bereits am 1. Mai begintN. Der 1. Mai, der nationale Feiertag des deutschen Volkes, der insbesondere der Feiertag der deut schen Betriebsgemeinschaften ist, steht demgemäß unter der Parole „Wir melden uns zum Leistungskampf". Alle Betriebsführer sind aufgerufen, bereits am 1. Mai im Nahmen ihrer Betriebsfeiern in einem feier lichen Appell die Meldung ihrer Betriebsgemeinschaft zum dritten Leistungskampf zu vollziehen. Weiterhin teilt der Beauftragte für den Leistungs kampf mit, daß sich in diesem Jahr erstmalig auch die Betriebe der Ostmark und des Sudetenlandes am Leistungskampf beteiligen. Sonderwerizeicken -er Reichspost Die Deutsche Reichspost gibt zum Nationalen Feier tag des Deutschen Volkes Sondermarken zu 64-19 Rpf. in dunkelbrauner Farbe mit dem Bilde des Führers her aus. Der Entwurf ist in der Reichsdruckerei nach einer Aufnahme des Neichsbildberichterstatters der NSDAP., Professors H. Hoffmann, angeserttgt worden. Das Bild zeigt den Führer während seiner historischen Reichstags rede am 30. Januar 1939, Ferner ist auf den Werbeposttarten zur Reichslags ergänzungswahl am 4. Dezember 1938 unterhalb der An gabe „Postkarte" der Aufdruck „zum 1. Mai Groß deutschlands" angebracht und im 6-Rpf.-Wertstempel die Angabe „4. Dezember 1938" überdruckt worden. Die Karlen werden zum Preise von 15 Rpf. abgegeben. Die Zuschläge fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Die Marken und Postkarten werden vom 28. April an bet allen Postämtern und Amtsstellen abgegeben. AeMmuck für SienstgebSube am 1. Mal Der Reichsminister des Innern gibt be kannt: Wie in den Vorjahren, so sind auch in diesem Jahre am 1. Mai die Di e n st g e b S u d e der staatlichen und kommunalen Verwaltungen und der sonstigen Körper schaften, Anstalten und Stiftungen des öffentlichen Rechts in der üblichen Weise zu schmücken. lung entlastet, auch der Haushaltplan mit 692.— RM. wird einstimmig genehmigt. Bei der Vertrauensfrage wird Ober meister Kranke durch Zettelabstimmung mit allen Stimmen wiodergewählt und beglückwünscht. Der gesamte Beirat setzt sich wie folgt zusammen: Stellvertreter des Obermeisters Zer giebel, Kassierer Köhler, Stellvertreter Fischer, Schriftführer Roßberg, Stellvertreter Starke, Lehrlingswart Wustlich, Stellvertreter Lehmann, Gesellenwart Geselle Iordan, Ge sellenbeisitzer Plattner. Außerdem werden noch der Gcsellen- prüfungsausschuß, der Ausschuß für Lehrlingsstreitigkeiten und die Ueberwachungsbeauftragtcn bckanntgcgcbcn; Werbewart Zergiebel. — Kreishandwerksmeister Pohl spricht ausführ lich über die Altersversicherung im Handwerk. In einer Aus sprache über die von der Bczirksstelle in Unkersdorf eingerich tete Wäscherei nimmt man Stellung zur Wahrung der Inter essen des Böttcherhandwerks, man will die Verwendung von Holzgefäßen in Vorschlag brintzen. Nach weiteren Aussprachen wird die Versammlung mit dem Führergruß geschloffen. Lehrkräfte machen ihre Militärübungcn in den Ferien. Im Interesse des Schulunterrichts und zur Ersparung von Vertretungskosten muß, wie der Reichserziehungsminister mitteilt, besonderer Wert darauf gelegt werden, daß Lehr kräfte militärische Uebungen möglichst nur in den Ferien ableisten. Das Oberkommando des Heeres habe deshalb angeordnet, daß Angehörige der Lehrberufe und Studie- rende im allgemeinen nur in den Ferien zu Uebungen einberufen werden sollen. Der Neichserziehungsminister ordnet an, daß Lehrkräfte, sobald sie einen Einberufungs befehl zu einer militärischen Uebung erhalten, den Ur- laubsantrag hierzu unverzüglich auf dem vorgeschriebenen Dienstweg ihrer vorgesetzten Dienstbehörde einzureichen haben, damit gegebenenfalls von dieser bei der ein berufenden Stelle rechtzeitig das Erforderliche veranlaßt werden kann. Reichsmittel für den ländlichen Elektro- und Waffer ausbau. Reichscrnährungsmintster Darrö weist in einem Erlaß darauf hin, daß zu den Maßnahmen, der Land bevölkerung, besonders der Landfrau, die Arbeit und damit das Leben auf dem Lande zu erleichtern, u. a. auch die weitestgehende neuzeitliche Versorgung der Bauernhöfe und Dörfer mit Wasser gehört. Ebenso sei eine erhöhte Aus nutzung elektrischer Energie aus arbeitssparenden Gründen wünschenswert. Um dies zu erreichen, sei erforderlich, die Landbevölkerung mit der Anwendung der elektrischen Energie zum Kochen, Waschen, Backen und für sonstige Hausarbeiten vertraut zu machen. Zur Erleichterung der Finanzierung erklärt sich der Minister bereit, sich an der Aufbringung der erforderlichen Geldmittel im Rahmen der Regelung der öffentlich-rechtlichen Verhältnisse zu be teilige» DEMO HeidtM-MliW NSW Dresden. Mit dein fahrplanmäßigen Zug 2828, doe am Mittwoch früh 8.14 Uhr den Dresdner Hauptbahnhof ver ließ, wurde die durchgehende Strecke der Vollspurbahn Hei denau—Altenberg eröffnet. Das Eintreffen des ersten durch gehenden Zuges um 9.41 Uhr in Attenberg war für das reiz» volle Bergstädtchen ein bedeutsames Ereignis. Nunmehr wird der Besucherstrom aus weiten Teilen Deutschlands in noch weit größrem Umfange als bisher schon nach diesem herrlichrn Fleck chen deutscher Erde fließen, das durch den Bau der Vollspur bahn und die damit erreichte Verkehrsverbefferung gleichsam bis an die Tore Dresdens herangerückt ist und damit als bevor zugtes Gebiet für den Fremdenverkehr und besonders als ide» ales Wintersportgebiet immer stärker in Erscheinung treten wird. „Englands Imperium würde in die Brüche gehen" DNB. Mailand, 26. April. Die Erwartung der Fkkh» rerrede steigert sich auch in der norditalienischen Presse zu im mer größerer Spannung, weil man von den Aussührunge» Adolf Hitlers eine wesentliche Klärung der vor allem durch die Beschuldigungen Roosevelts eingetretenen Verwicklung der Lage erhofft. Der „Corriere della Sera" schreibt, die Einschüch- terungspläne der Demokratien seien zu einem kläglichen Miß erfolg verurteilt. Es sei unnütz, sich der neuen englischen Dienst pflicht als Drohung gegenüber den Staaten der Achse zu bedie nen. Die englische Dienstpflicht würde es im Konfliktsfallc nie» malls verhindern, daß Frankreich das Hauptschlachtfeld Euro pas werde, und England wisse ganz genau, daß, wenn es sich in einen großen europäischen Konflikt einmenge, sein Imperium in die Brüche gehen würde. Letzte Aussprache Gafenu—Lord Halifax DNB. London, 26. April. Der rumänische Außenmi nister E-asencu wird am heutigen Mittwoch zunächst den Stand ort Hornchurch der britischen Luftwaffe aussuchen und an schließend nach London zurückkehren, wo er eine letzte Aussprache mit Lord Halifax haben wird. Man rechnet damit, daß im An schluß an diese Unterredung das amtliche Schluhkommunique über seinen Londoner Besuch folgen wird. Die Londoner Presse besaßt sich nur wenig mit den Unterredungen des rumänischen Außenministers, vor allem wohl deshalb, weil amtlicherseit» größte Zurückhaltung gewahrt wird, und weil der Besuch Ga» sencus offenbar kein« greifbaren Ergebnisse gezeitigt hat. Die Bombenanschläge gehen weiter DNB. London, 26. April. In der Nacht vom Dien», tag aus Mittwoch explodierten in Liverpool in verschiedene» Straßen der Stadt vier Zeitbomben, durch die vier Geschäfte schwer beschädigt wurden. Die polizeilichen Untersuchungen blie ben wieder erfolglos. Die letzten Bombenattentate haben sich vor etwa einer Woche ereignet, so daß das Wiederaufleben der Anschläge m ganz England ziemliche Aufregung hervorgerufen hat. Klipphaufen. Filmadend der NSDAP. Am ver gangenen Montag Abend hatten ungefähr 400 Personen dem Rufe der Ortsgruppenleitung Folge geleistet, um sich an den Filmen „Die Bauten Adolf Hitlers" und „Urlaub auf Ehren- wort" zu erfreuen. Wem es noch nicht vergönnt war, Bau werke der Neuzeit persönlich in Augenschein zu nehmen, der hatte hier reichlich Gelegenheit, sich von der Baukunst de» Dritten Reiches zu überzeugen. Vor langen Jahren hat sich der Schreiber dieser Zeilen bei Besichtigung der Albrechtsdurg einmal die Frage vorgclegt, vH die Möglichkeit würde wieder- kehren, derartige Bauwerke in di« Welt zu setzen und heute findet man dieses bereits bestätigt. Ueber den Inhalt und Wert des zweiten Filmes hat die Presse bereits genügend unterrichtet, aber es soll nicht unerwähnt bleiben, daß jeder Besucher befriedigt nach Hause ging. Ortsgruppenleiter Pg. Franke bankte für den guten Besuch und sprach die Bitte aus, die Veranstaltung zum 1. Mai wiederum so zahlreich z» besuchen und alle werden gern diesem Wunsche Nachkommen. Standesamtliche Nachrichten von Wilsdruff 11.—24. April 1939. Geburten-. Keine. Eheschließungen: Keine. SterHefälle: Julius August Oskar Helbig, Wilsdruff, Kirchplatz 2, 23. 4. 1939. — Anna Bertha Zalcsky geb. Ba nach, Wilsdruff, Töpfcrgaffe 7, 24. 4. 1939. - Ida Elifabeth Hientzsch geb. Claus, Wilsdruff, Friedhofstraß« 1, 24. 4. 1939. Wetterbericht des Reicbswetterdl'enstcs, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 27. April: Mäßiger bis frischer Wind aus nördlicher Rich tung, wechselnd bewölkt, vereinzelt geringe Gewitterschauer, kühl, stellenweise leichter Bodenfrost, Frühdunst. 25000 Bodenuntersuchungen in Sachsen Das Ziel ist Ertragssteigerung. Vor rund 15 Jahren wurden in <Ächsen die ersten Nen bauer-Analysen angcfertigt. Dieses zur Untersuchung des Nährstoffgehaltes der Böden angewandte Verfahren Profes sor Neubauers Hai inzwischen durch bi« ganze Welt seinen Siegeszug angetreten. Erst vor kurzem wurde das Verfahren für alle deutschen Uniersuchungsstationen für verbindlich cr- klärt. Die in Sachsen angemeldeten Bodenuntersuchungen sind in den letzten Jahren so gestiegen, daß sich heute bereits eine Kontingentierung notwendig macht. Die Staatliche Versuchs- und Forschungsanstatt für Bodenkunde und Pflanzenbau, Dresden, wird im neuen Geschäftsjahr 1939, das mit dem 1. April leinen Anfang nahm, 25 000 Kali- und Phosphorsäure- Untersuchungen vornehmen. Erfreulicherweise konnte die Untersuchungsgebühr ah 1. April von RM. 4.— auf RM. 3.— gesenkt werden. Die Genossenschaften und Landhändler, die sich bereit erklärt ha ben, 50?S dieser Gebühr zu übernehmen, werden nunmehr in ihrer Opferfreudigkeit nicht so stark in Anspruch genommen, wie das zunächst veranschlagt war. Jeder Eingeweihte wird wissen, wie wesentlich die Kennt nis des eigenen Bodens für eine richtige Düngung ist. Eist auf Grund des genauen Ueberblicks über die Bodcnbeschaffen- heit ist eine genaue Dosi'erungg der zu verabreichenden Düu- germengen möglich. Die in diesem Jahre durchzuführenden 25 000 Kali- und Phosphorsäure-Untersuchungen werden zur richtigen Nährstoffversorgung und damit zu neuen Ertrag»- steigerungen des sächs. Ackerbaues ganz wesentlich beitragen.