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Bernsserziehnng roeitev aurgebaut Arbeitsplan der Deutschen Arbeitsfront auch für die Landgebiete Während bisher die von der DAF. bereitgestellten Mög lichkeiten der zusätzlichen fördernden Berufserziehung nur den Volksgenossen in den größeren Städten zur Verfügung stan den, wird das Amt für Brufserziehung und Betriebsfiihrung der DAF. nunmehr, unter Verwendung neuartiger Methoden, seine Betreuung den sogenannten dünnbesiedelten Gebieten zu wenden, in denen zahlenmäßig sogar die Mehrheit des deut schen Volkes lebt. Denn es handelt sich allein im Altreich um über 49066 Gemeinden bis zu 20000 Einwohnern, in denen zusammen mehr als 56 Prozent der Wohnbevölkerung ansässig sind. Die Tatsache, daß in diesen dünnbesiedelten Gebieten noch viele fähige und begabte Volksgenossen wohnen, deren Kääfte nicht entwickelt werden und für die Volkswirtschaft völlig brach liegen, hat das Amt zu einem Arbeitsplan ver anlaßt, der in diesen Wochen praktisch anlaufen wird. Es geht um die allgemeine Leistungssteigerung der in dünnbesiedelten Gebieten wohnenden Volksgenossen und Vvlks- genossinnen und die Auslese der besonders begabten und fähi gen Kräfte. Durch die Berufslaufbahnberatung werden sie an höherführende Ausbildungsmöglichkeiten herangeführt. Die Arbeitsformen passen sich dem flachen Land und den kleineren Städten an. Der Einsatz von Uebungsleitern aus Kreis- und Gau städten erfolgt zunächst einmal wöchentlich an Werktagsabenden zur Durchführung planmäßiger Lehrgemeinschaften. Hierbei wird gewissermaßen durch Wanderlehrer Berufserziehung be trieben. Weiter werden die Uebungsleiter in Großstadt-Vor- orten im Umkreis von 30—40 Kilometer zweimal wöchentlich eingesetzt. Dazu kommen einmalge Mocheneirdlehrgänge für be- eingesetzt. Dazu koommen einmalige Wochenendlehrgänge für be- dere Stoffgebiete an drei bis sechs aufeinanderfolgenden Wochenenden. Dor allem ist aus dem Eesamtprogramm für die dünnbesiedelten Gebiete noch der Einsatz fahrbarer Uebungs- ftätten hervorzuheben. Diese Berufsschulen auf Rädern bestehen u. a. aus Schreibmaschinenwagen, Wagen für Zachzeichnen, Schwcißwagen usw. Ferner ist der für Ingenieure bereits be stehende Fernunterricht nunmehr auch für Kaufleute im Aus bau begriffen. Er erfolgt mit Zusammenfassung der Teilneh mer in Arbeitsgemeinschaften und monatlichen Wochenend- lehrgängen. Dazu kommen Urlaubsstudienwochen oder Trei- Tage-Lehrgänge mit Lagercharaster oder in Gau- oder Grotz- städten oder an besonderen Industriestandorten und Schulen, sowie endlich Kurz- und Wochenendfahrten mit Einzelvorträgen. Die Sommerarbeit der Kreiswaltung Meißen der Deut schen Arbeitsfront legt bereits Zeugnis von dieser großzügi gen Planung der Berufserziehungsarbeit ab. Aus dem Som merarbeitsplan der Kaufmannsberufserziehung ist zu ersehen, daß neben Lehrgängen über allgemeines kausmännisches Grund wissen verschiedene Wochenendlehrgänge durchgeführt werden. Bei genügender Beteiligung werden diese Maßnahmen nichi nur im Ort Meißen, sondern auch in den Orten Coswig, Lom matzsch, Nossen, Weinböhla und Wilsdruff durchgeführt. Auskunft über das Vorhaben geben die Ortsberufswal- ter der genannten Orte und die Kreiswaltung Meißen der Deutschen Arbeitsfront, Horst-Wessel-Straße 6. Zugang zum Einzelhandel wird eingeschränkt. Die durch die Verordnung zur Beseitigung der Ueberjetzung im Einzel handel eingeleitete Bereinigung des Einzelhandels könnte durch einen Zugang zum Beruf im bisherigen Umfang gestört wer den. Der Reichswirtschaftsminister hat deshalb die zuständigen Stellen angewiesen, den Zugang zum Einzelhandel erheblich einzuschränken. Die bisher zugelassenen Ausnahmen von den Sperrvoraussetzungen sollen auf volkswirtschaftlich notwendige Fälle beschränkt werden. Solche Fälle dürften z. B. bei der Versorgung der Verbraucher!' in Siedlungen und Neubauvier teln vorliegen. Darüber hinaus allerdings wird der Erlaß im Interesse der durch die Verordnung eingeleiteten Maßnahmen zunächst eine sperrähnliche Wirkung haben. Bewußt ist diese Maßnahme befristet worden. Bis zum l. Oktober 1939 er bittet der Reichswirtschaftsminister Bericht darüber, wie viel Einzelanträge bis zu diesem Zeitpunkt genehmigt worden sind. Wenn es gerechtfertigt ist, wird er dann bereits Lockerungen eintreten lasten. Es ist keineswegs beabsichtigt, den Unter nehmernachwuchs vom Einzelhandel für die Zukunft fernzu halten. für sich- Drei Liebespaare waren das Ergebnis des unter haltsamen Stückes. Eine Fülle melodienreicher Gesangsein lagen würzten das flotte Gesamtspiel. Reicher Beifall zeugte von der dankbaren Aufnahme dieses volkstümlichen Stückes. Deutsche Iägerschaft. — Es wird wieder Jagdhorn ge blasen! Gemäß dem Willen des Reichsjägcrmeisters Hermann Göring wurde die deutsche Jagd wieder zum edlen Weidwerk, aber ist undenkbar ohne Pflege des jagdlichen Brauchtums, das uns überliefert wurde von unseren Altvorderen zum Nutzen und Frommen des schönen Weidwerkes. Neben vielen schönen Bräuchen sind es besonders die Bruchzeichen und das Iagd- hornblasen, welche zur gerechten Ausübung des Weidwerkes unentbehrlich sind, und darum findet für die Jäger des Krei ses Meißen demnächst wieder ein Lehrgang für den Gebrauch des Jagdhornes statt. Dieser Lehrgang beginnt am 3. Mat 18 Uhr ch der Rehbvckschänke und es wollen sich möglichst viele Interestenten hierzu beim Büchsenmachermeister Walter Ger mann m Meißen baldigst anmelden. Mit der Leitung dieses Lehrganges beauftragte der Krcisjägermcister den bewährten Revierförster Wolfgang Mende-Kreyern. Kameradentreffen der 182er. Am 16. und 17. September 1939 findet in dem alten Svldatenstädtchen Königsbrück ein Treffen aller ehemaligen 182er statt. Anfragen und Anmel dungen an Kamerad Kurt Näcke, Königsbrück, Ratskeller. Sondermarke« zur Reichsgartenschau in Stuttgart. Z« der vom 22. April bis Ende Oktober stattfindenden Reichsgartenschau in Stuttgart werden Sondermarken zu 6 plus 4 und 15 plus 5 Npf. herausge geben. Das Markenbild zeigt den Eingang zur Ausstel lung, das von Blüten umgebene Wappen der Stadt Stutt- gart und enthält die Inschrift „Neichs-Gartenschau Stutt gart 1939, Stadt der Ausländsdeutschen". Schützt die Weiden- und Haselkätzchen! Es ist eine grobe Unsitte, die im Frühling als erste Zeichen der erwachenden Na tur erscheinenden Weiden- und Haselkätzchen abzureiben. Für jeden Naturfreund ist es ein Schmerz, an den Wegen und Waldrändern die geplünderten Sträucher zu sehen. Die Pol len der Weidenkätzchen und der Haselnuß sind das erste Futter für die Bienen. Wird ihnen dieses Futter genommen, so ist eine schwere Schädigung der Bienenzucht unvermeidlich. Wir ha ben aber die Bienen nicht mir zur Gewinnung des Honigs, sondern auch zur Befruchtung der Blüten dringend nötig. Ohne Bienen kein erträglicher Obstbaum, ohne Bienen keine ausreichenden Oelfruchternten! Uebrigens ist nach der Natur schutzverordnung vom 18. März 1936 das unberechtigte Ab pflücken, Befördern, Feilhalten und Verkaufen von Weiden- und Haselkätzchen strafbar. Wer sie zum Verkauf anbictet, hat sich über den rechtmäßigen Erwerb schriftlich auszuweiscn. Ver stöße melde man zur weiteren Verfolgung dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz e. V., Dresden-A. 1, Schießgaste 24. Schutz den Himmelschlüsseln! In dem Teppich der Wiesen nicken uns die Himmelschlüssel mit ihren gelben Dolden allent halben wieder zu. Jedes Jahr ist's dasselbe und doch ist's im mer wieder ein Wunder. Der Himmel scheint uns wirklich aufgeschlossen, und in unser Herz hinein rufen uns die gelben Blüten! „Nun ist es wirklich Lenz geworden". Frühlingsfreude empfangen wir, gebührt es uns nicht, zu danken für all die Schönheit? Und besseren Dank können wir wahrhaftig nicht abstatten, als daß wir die Blumen stehen lasten und uns ihrer Pracht freuen. Ein Egoist ist der, der da meint, die Pracht sek nur für ihn geschaffen und er habe nun das Recht, sich in dicken Büschen die liebliche Blume mit nach Hause zu nehmen. Wie viele Tausende wollen sich ihrer noch freuen! In wievielen Wiefengründen sind aber die Himmelschllissel schon völlig ver schwunden! Halte sich doch ein jeder frei von der seü>stfüchtigen Regung, alles allein besitzen zu wollen und laste die Blumen stehen! Möge aber auch jeder auf seine Mitmenschen achten. Pflücken sie sich die gelben Blüten weg, so bestehlen sie uns alle. Uebrigens ist nach der Naturschutzvervrdnung vom 18. 3. 1933 (§ 1) eine übermäßige Entnahme der wildwachsenden Blumen verboten. Ebenso ist es nach § 5 genannter Verord nung verboten, die Wurzelstöcke oder die Rosetten aller ein heimischen Arten von Himmelschlüssel zu beschädigen oder von ihrem Standort zu entfernen. Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz bittet alle Volksgenossen, auch diese schöne Früh lingsblume zu schonen, nicht aus Furcht vor Strafe, sondern aus Liebe zur Heimat. Wer will Polizeiofsizler werden? Die Schutzpolizei des Reiches stellt am 1. Mai und 1. November 1939 Offi zieranwärter ein. Es können sich bewerben: 1. Leutnante der Reserve nach dreijähriger Dienstzeit in der Wehrmacht; 2. Unteroffiziere der Reserve, denen die Eignung zu Re serveoffizieranwärtern zuerkannt worden ist, nach vor- wurfsfrei abgeleisteter aktiver Dienstpflicht von zwei Jahren. Es wird empfohlen, sofort bei dem nächstgelege nen Kommando der Schutzpolizei Merkblätter und Frage bogen anzufordern, die über sämtliche Einzelheiten, ins besondere über die Unterlagen, die dem Gesuch beizufügen sind, Aufschluß geben. Einstellungsgesuche sind sofort — spätestens biszum20. April — einzureichen. Bewerber, die zur Zeit noch ihre Wehrpflicht ableisten, reichen die Gesuche auf dem Wehrmachtdienstwege in der Zeit vom 15. Mai bis 15. Juli 1939 ein. * Braunsdorf. Der Turnverein hielt am Sonnabend im Vereinslokal Niederer Gasthof seine Monatsversammlung ab. Nach einem frisch-frohen Turnerlied berichtete Vereinv- führer Kurt Barthel von der Vereinsführer-Tagung in Wilsdruff. Neu in den Verein ausgenommen wurden fünf Turnerinnen und 3 Iugendturner. Das Stiftungsfest, mit dem zugleich das Svmmeranturnen zusammen gelegt wird, findet Ende Mai statt. Braunsdorf. Die goldene Hochz eit konnte gestern Berginvalid Paul Sonnabend und seine Ehefrau Ida geb. Hegewald feiern. Der Jubilar ist 72, die Jubilarin 71 Jahre alt. Beide erfreuen sich noch bester Gesundheit und geistiger Frische. Kinder, Enkel und Urenkel konnten an dem Fest teilnehmen. In alt herkömmlicher Weise war unter den Gratulanten der Bürgermeister und der Ortsgruppenleiter anwesend, die neben Glückwünschen ein Geschenk übermittel ten. Auch wir wünschen den Iubilaren einen noch recht ge sunden Lebensabend. Mohorn. Entwichene Gefangene. In Bad Sumpfmühle hatten sich 2 Fremde auf längere Zeit einge mietet. Bei einem Besuch in Freiberg wurde der eine bei einem Diebstahl ertappt. Der Gendarmerie ver riet er seinen Mitflüchtling, auf diese Weise konnte auch die ser in der Sumpfmühle festgenommen werden. Beide wurden dem Gefängnis wieder zugeführt. Grund. Versteigerung. — Diebe. Das dem Händler V. gehörige Grundstück in Hutha erstand in der Zwangsverlstei gerung der Feinkosthändler Bellmann aus Brand-Erbisdorf für 9310 RM. — Diebe drangen am Donnerstag ins Erbge richt ein; sie durchschlugen das Fenster mit Steinen und ent wendeten 14 RM. Vnen gleichen Einbruch versuchten sie im Erbgericht Knäbel, hier jedoch ohne Erfolg. Grund. Wiedereröffnung des BDM.-Lagers. Am Sonn abend hielten 22 junge Mädchen aus der Lausitz und dem Vogtland beheimatet ihren Einzug, um als Landhelferinnen dw ! Bauernschaft in ihrer verantwvrtungsreichen Arbeit zu unter- j stützen. Zur Einweisung waren erschienen eine Vertreterin für die Gruppenführerin Käte Nitsche vom llntergau 100, welche über die Notwendigkeit der Landarbeit sprach, Vertreterinnen des BDM. Tharandt, die ebenfalls die Feierstunde gestalten halfen. Bürgermeister Pg. Diersche-Mohorn entwickelte in seiner Eigenschaft als Ortsbauernführer ein anschauliches Bild von der Notlage der Landwirtschaft und der Wichtigkeit der Reichs- nährstanbsarbeit. In dieser Zeit der Landflucht begrüße er die BDM.-Mädel als getreue Helferinnen der bäuerlichen Be triebe. In kameradschaftlicher Verbundenheit werde auch dw schwerste Arbeit leicht und durchführbar. Nach dem Fahnen spruch stieg die Fahne empor, Lieder, Sprechchöre verschönten die Feierstunde, der ein kameradschaftlicher Teil folgte. HrrHsmwchnchten. Keffelsdorf. Heute Montag 8 Uhr Männerabend. MetterveriM des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 25. April: Mäßiger bis frischer um West wechselnder Wind, meist wolkig, einzelne schauerartige Niederschläge, im Flachland kühl, nachts Temperaturobnahme bis nahe Gefrier punkt und stellenweise Bodenfrost, in böheren Lagen Tempe raturen allgemein meist unter Null. Glückwunschtelegramm -es Führers mr Großadmiral Dr. Raeder zum 63. Geburtstag DNB. Berlin, 24. April. Der Führer übermittelte de« Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. e. Raeder, anläßlich seines 63. Geburtstages telegrafisch seme herzlichsten Glückwünsche. „Vertiefte Zusammenarbeit mit Italien und Deutschland" DNB. Belgrad, 24. April. Der jugoslawische Außen- Minister Dr. Linrar-Markowitsch ist Montagmorgen wieder i» Belgrad eingetroffen, wo er aus dem Bahnhof von Verkehrs- Minister Spaho und hohen Beamten des Außenministerium- herzlich begrüßt wurde. Die jugoslawische Mvntagsprefse veröffentlicht in großer Aufmachung die Schlußverlautbarung über die Zusammenkunft in Venedig. „Politika" und „Vreme" weisen in ihren Schlag zeilen darauf hin, daß die zwischen Jugoslawien und Italien sowie Deutschland bestehende Zusammenarbeit auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet noch vertieft werden soll. DNB. Warschau, 24. April. Die polnischen Blätter befassen sich eingehend mit dem Ergebnis der Besprechungen Mischen dem Außenminister Italiens und dem jugoslawischen Außenminister in Venedig. „Expreß Poranny" schreibt, Ingo- slawien trete an die Seite der Achsenstaaten. „Kurstr War- szwawfki" gibt in einer Meldung aus London der Besorgnis Ausdruck, die dort infolge der Besprechungen in Venedig ent standen ist. Wehrpflicht oder nicht? — Paris diktiert London DNB. London, 24. April. Die Londoner Montagmor genblätter melden fast durchweg, daß die britische Regierung auf der nächsten Kabinettssitzung sich mit der Frage der Ein führung der Wehrpflicht bzw. einer Zwangsregistrierung be fassen werde. Sämtliche Blätter weisen auf den Druck hi», der französischerseits dahingehend ausgeübt wird. Mitwirkung der Gemeinde« bei der Ausgestaltung nationaler Feiern. Im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen gibt der Reichsinnenminister Richtlinien über di« Mitwirkung der Gemeinden und Gemeindeverbättde an der Ausgestaltung der örtlichen Feiern des 1. Mai und des Ermedanktages bekannt. Danach stellen sie für die ört- liehe Ausgestaltung dieser Staatsfeiertage das Personal ihrer Verwaltungen und Betriebe und alle vorhandene« geeigneten Einrichtungen und technischen Hilfsmittel kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus können Ge meinden, deren Haushalt ausgeglichen ist und die außer- dem ihrer Verpflichtung zur Rücklagenbildung nachgekom- men sind, eine allmähliche Ergänzung und Vervollständi gung der Einrichtungen zur Ausgestaltung der örtliche« Feiern vornehmen. Die Gemeinden können ferner zu gunsten der mit der Ausgestaltung der Feiern beauftrag, ten örtlichen Dienststellen der NSDAP, auch auf be stimmte Einnahmen verzichten, die ihnen etwa aus den örtlichen Veranstaltungen zufließen, z. B. für die Zn- lassung des fliegenden Handels. „Tag des Gastes" am 29. Juli. Der Leiter des Frem denverkehrs in Deutschland, Staatssekretär Herman« Esser, hat angeordnet, daß der „Tag des Gastes- am 29. Juli im ganzen Reich einheitlich gefeiert wird. Neue Berechnung der Schulgeldsreistellen. Der Reichs- erziehnngsminister hat sich damit einverstanden erklärt, daß die Schulgeldfreistellen künftig in Zehnteln, statt in Vierteln des ungekürzten Schulgeldes bewilligt werden. Die Freistellen können in Höhe von einem bis z« zehn Zehnteln des Schulgeldbetrages gewährt werden. Im Falle der Geschwisterermäßigung treten sie zu dieser hinzu. Die Neuregelung der Geschwisterermäßigung hat dazu ge führt, daß kinderreiche Erziehungsberechtigte, deren älter« Kinder eine höher Schule nicht mehr besuchen, für die jüngeren Kinder eine geringere Geschwisterermäßigung er halten als nach der bisherigen Regelung. Zur Vermeidung von Härten ordnet der Minister an, in solchen Fällen im Rahmen der Begabtenförderung eine Freistelle zu ge währen, wenn die Leistungen und das Gesamtverhalien der Kinder dies rechtfertige. Kennzeichnung von Anhänger«. Der Reichsverkehrs minister hat mit Erlaß vom 1. April 1939 angeordnet, daß a b 1. O k t o b e r d. I. alle Anhänger an der Rückseite das Kennzeichen des ziehenden Kraftfahrzeugs führen muffen. Bisher galt diese Bestimmung nur für neu zugelaffene An hänger. Der Dirndl-Schirm kommt. Die Fachabteilung „Schirm« und Stöcke" in der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel ist dabei, eine umfaßende Werbung für Schirme und Stöcke durchzufüh ren. Dabei soll neben dem üblichen Regenschirm das Angebot von Spazierstöcken, Herren- und Sonnenschirmen mehr gepflegt werben. Als neueste Errungenschaft wird der Dirnbl-Schirm erscheinen. Er ist mit Dirndl-Stoff bespannt und dürfte die Rolle des Sonnenschirms übernehmen. Sn Kürze wirb, laut Textil-Zeitung, die Werbung für den Dirndl-Schirm beginne«. Oie blankgewichsten Stiefel Das Ende eines abenteuerlichen Planes Die Polizei ftt Subotica (Jugoslawien) verhaftet« drei junge Burschen, die heimlich ihre Elternhäuser ver lassen hatten, um auf Abenteuer in die Welt zu zieh««. Einer der Jungen hatte, nm sich das Reisegeld zu ver- schaffen, seiner Mutter 2000 Dinar entwendet. In Su botica angekommen, kauften die Jungen in einem Geschäft allerlei Waffen, Messer, Alarmpistolen usw., mit denen st« sich ansrüsten wollten. Sie hatten aber die Absicht, die Fahrt ins Ausland auch mit glänzend gewichsten Stiefeln anzutreten, und das sollte den jungen Abenteurern zum Verhängnis werden. Der Schuhputzer, dem sie das Wichse» ihrer Stiefel anvertrauten, schöpfte Verdacht, als sie ihn mit 15 Dinar entlohnten, und mackste einen Polizisten auf die freigebigen Jungen aufmerksam. Dieser griff die Bur- schen auf und brachte sie auf die Polizeiwachtstube, wo sie bald ihre beabsichtigte Flucht eingestanden. Das von z« Hause „mitgenommene" Geld konnte zum großen Teil noch vorgefunden werden. Die Eltern der jugendlichen Ausreißer wurden sofort in Kenntnis gesetzt und ver anlaßt, ibre Sprößlinge in Subotica abzuholen.