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Gescheiterte Hoffnungen Die Einkreisungspolitiker habe« wieder einmal ein« schwere Schlappe erlitten. Der Abschluß der ttalienisch- jugoslawischen Besprechungen in Venedig bedeutet für Paris, London und Washington eine bittere Enttäuschung. Ein Staat, um den sich die westlichen Demokratien be sonders bemüht hatten, hat den Schutz, den man ihm angetragen hat, abgelehnt. Man tanzt nicht überall nach der Melodie, die London und Paris pfeifen. Jugoslawien hat sich eindeutig zur Achse Berlin—Nom bekannt. Die entschiedene Politik Deutschlands und Italiens ist ihnen ein ücherer Schutz für die Zukunft als der Schirm Chamberlains. Die Entscheidung Jugoslawiens liegt auf der Linie der Politik, die dieser südosteuropäische Staat seit über zehn Jahren bewußt betreibt. Prinzregent Paul schlug nach Lem Tode König Alexanders bewußt den Weg der außenpolitischen Selbständigkeit des Landes ein. Im An fang mag Jugoslawiens Politik innerhalb des Bündnisses mit Frankreich und zusammen mit den anderen Entente mächten erklärlich gewesen sein, wenn man sich vor Angen hält, daß jeder neugeschaffene Nachkriegsstaat, der seine nationale Sonderheit erkämpfte, zunächst einmal dort An lehnung suchte, wo er politische Freunde zu finden glaubte. Aber Jugoslawien ist in dem Augenblick eigene Wege ge gangen, als es erkannte, daß das von Paris über Süd osteuropa ausgebreitete Paktsystem das Aufgeben natio nalen Eigenlebens der im Bunde mit Parts stehenden Mächte voraussetzte. So hat sich Jugoslawien aus dem Netz, das Paris und Moskau über dem Südosten Euro pas auszuspannen bemüht waren, befreit. Trotz aller Ver suche Moskaus hat sich Las jugoslawische Volk eine natür liche Reserve gegenüber den weltrevolutionären Zielen be wahrt. Es näherte sich immer mehr und mehr dem italie nischen Nachbarn, bis schließlich im März 1937 deritalie- nisch-jngoslawische Pakt geschlossen wurde, der einen großen Beitrag für die Befriedung im Mittelmeer bedeutete. Dieser Pakt ist durch die Venediger Gespräche weiter vertieft worden, und die „besondere Herzlichkeit", Lie in dem Schlußbericht der Verhandlungen betont wird, Ist sicherlich keine leere Phrase. Das beste Zeichen für die Wirkung, die das jugoslawisch-italienisch-deutsche Freund schaftsverhältnis in Paris und London ausgelöst hat, ist die ohnmächtige Wut und die Enttäuschung, die sich in den Müttern der demokratischen Westmächte ausspricht. Die Hetzpresse hat eine Schlacht verloren. Es scheint überhaupt, als wenn den Einkreisungs- Panatikern in London und Paris in diesen Tagen nicht ganz wohl ist. Sie glaubten, den größten Schlag gegen die autoritären Staaten zu führen, indem sie sich Moskau näherten. Jetzt müssen sie die Erfahrung machen, daß es ihnen mit Moskau so geht wie mit jenen Menschen, denen man den kleinen Finger bietet und die die ganze Hand wollen. Die Sowjets wittern eine große Chance. Sie versuchen, das Anlehnungsbedürfnis Eng lands un- Frankreichs möglichst für sich auszuschlachten. In seinen Londoner Besprechungen hat der Sowjetbot- schaster Maisky sich ein Bild von den Plänen machen können, die die Demokratien in Europa Vorhaben. Herr Maisky hat sich als guter Demokrat zu tarnen verstanden und sich damit das Vertrauen der Demokratien erworben. Dann ist er nach Moskau gefahren und hat dem roten Zaren im Kreml Bericht erstattet. In Paris und London glaubte man das Spiel schon gewonnen, ohne sich dabei Skrupel darüber zu machen, daß sich die Demokratie mit dem Bolschewismus verbrüderte. Jetzt aber scheint das Licke Ende nachzukommen. So billig denkt Moskau seine Freundschaft nicht zu verschenken. Schließlich liegt ihm gar nichts daran, sich Bundesgenosse Englands «nd Frank reichs nennen z« dürfen. Die Interessen der Sowjets liegen ja auf ganz anderem Gebiete. Ihre Parole heißt Weltrcvolution, und alle politischen Ziele sind diesem höchsten Ziel des Bolschewismus untergeordnet. Will man in Paris und London also die Freundschaft Moskaus, dann wird Stalin Forderungen stellen, Forderungen, die darauf abzielen, dem Bolschewismus in England und Frankreich ein neues Sprungbrett zu geben. Sehr treffend hat ein großes amerikanisches Blatt, das schon seit langem die Anbiederung Roosevelts bei den Sowjets mit schwersten Bedenken beobachtet, Moskaus Politik gekennzeichnet. Das Blatt veröffentlicht eine Kari katur, die überschrieben ist: „Das trojanische Pferd des Kommunismus". Nach außen hin als demokratischer Gaul aufgezäumt, verbirgt sich in diesem hölzernen Pferd die Wettrevolution. Ziehen England, Frankreich und Amerika nach dem Vorbild der Trojaner das hölzerne Pferd in ihre Mauern, dann werden seinem Bauche die Sturm- truppen des Kommunismus entsteigen. Irgendwie fühlt man das in London und Paris, «nd man ist daher gar nicht erbaut darüber, daß Moskau Gegenforderungen stellt, die auf nichts Geringeres ab zielen als auf ein Militärbündnis mit England und Frankreich. Die amerikanischen Blätter weisen in spaltenlangen Berichten aus London und Moskau darauf hin, daß die Sowjets eine möglichst teure Bezahlung für ihre Hilfeleistung verlangen, und fragen, ob man in Paris und London diesen Preis überhaupt zahlen könnt. Moskau stellt Forderungen Militärbündnis mit Paris und London? Unbehagen bei den Demokratien. Die englisch-sowjetrussischen Verhandlungen über die Teilnahme Moskaus an dem Einkrcisungsmanövcr der westlichen Demokratien nehmen eine Entwicklung, der man in London und Paris nur mit größtem Unbehagen zusieht. Es verlautet, daß der sowjetrussische Botschafter Maisky, der zur Berichterstattung in Moskau war, mit weitgehen den Forderungen Stalins nach London zurückkehre. Nach Pariser Meldungen fordert Moskau ein Militärbündnis Englands und Frankreichs mit den Sowjets, «nd zwar soll das Bündnis nicht nur dann in Kraft treten, wenn Eng land und Frankreich angegriffen würden, sondern auch in dem Falle, wo die von Paris und London garantierten Mächte bedroht werden. Diese Forderungen der Sowjets haben die Einkreisungspolitiler wohl nicht erwartet. Nervosität in Warschau Das Bestreben Moskaus, das Anlehnungsbedürfnis ver westlichen Demokratien für seine Pläne auszunutzen, wird in Warschau mit besonderer Aufmerksamkeit und recht geteilten Gefühlen beobachtet. Man hat in Polen das Ge fühl, daß man sich in ein Spiel einaelassen hat, das eines Taoes kehr gefährlich fein kann. Das Wälsschastek Blatt „ABE." betont, Laß Polen entschieden Vorbehalte gegen die Versuche machen müsse, die Sowjets in irgendeine Aktion gegen die sogenannte Aggression hineinzuziehen. Das Blatt schreibt, man dürfe nicht vergessen, daß die Sowjetpolitik nicht nur von den Interessen des Staates bestimmt wird, sondern in einem erheblichen Matze von den Interessen der Drit ten Internationale. Polen dürfe sich nicht in daS Spiel gewisser internationaler Faktoren hineinziehen lassen, die unter dem Deckmantel der Abwehr „deutscher Angriffe" ihre eigenen Rechnungen mit dem verhaßten Na tionalsozialismus begleichen wollten. Polen wünsche nicht, an der Sowjetpolitik mitzuwirken und werde nie mals damit einverstanden sein, daß fremde Truppen durch sein Gebiet marschieren unter dem Vorwand, mit dem ge meinsamen Gegner zu kämpfen. Gegen Gesetz und Recht De Valera fordert von England Herausgabe Nordirland» Der irische Ministerpräsident deValera wandte sich in einer Rede in Dublin erneut gegen die englische Po litik, die ihre Hand auf Nordtrland halte. Er erklärte, Irland habe ein Recht auf die nordirische Provinz. Wenn man jetzt von „Aggressionen" in irgendeinem Teile der Wett spreche, so fühle sich das irische Volk schmerzlich be rührt, denn es wisse, daß eine ständige Aggression in Nord irland stattfinde. Ein großer Teil der Welt wisse leider nicht, daß Nord irland gegen Gesetz und Recht vom Mutterlands abgetrennt worden sei und daß es für diese Trennung weder geographische noch wirtschaftliche Gründe gebe. Man könne aber sicher sein, daß die Mehrzahl der im abge trennten Nordirland lebenden Bevölkerung eine Wieder vereinigung mit dem Süden wünsche. Solange die Tei lungsfrage bestehe, so lange könne es auch keine wirkliche Verständigung mit England geben. Aus unsrer Heimat. Wilsdruff, am 25. April 1939. Spruch des Tages Saatengrün, Veilchendust, Lerchenwirbel, Amselschlag, Sonnenregen, linde Lust! Wenn ich solche Worte sing«, Braucht es dann noch großer Dinge, Dich zu preisen, Frühlingstag? Ludwig Uhland. Jubiläen und Gedenktage 26. April. 1787: Der Dichter Ludwig Uhlaöd in Tübingen geboren. — 1812: Der Industrielle Alfred Krupp in Essen geboren. — 1881: Der bayerische General Ludwig Frhr. v. d. Tann-Rathsam- hausen in Meran gestorben. — 1894: Rudolf Hetz, Stellvertreter des Führers, zu Alexandria in Aegypten geboren. — 1896: Der Kampfflieger General Ernst Udet geboren. — 1925: Wahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten. Sonne und Mond: 26. April: S.-A. 4.41, S.-U. 19.15; M.-U. 0.«, Db-N. ML1 Sie Feier des 1. Mm in Wilsdruff ^Gemeinsam von der NSDAP, und der Deutschen Ar beitsfront sind die Vorbereitungen für die Feier des 1. Mai getroffen und nunmehr abgeschlossen worden. Der 1. Mal wird demnach wieder ein rechter Tag der Freude für die Wilsdruffer werden, und schon heute ergeht an alle der Rui zur Beteiligung. Da der Vortag ein Sonntag ist, wird er mattet, daß sich auch an der Vorfeier Jung und Alt beteiligen. Am 30. April 19 Uhr wird auf dem Schützenplatze der Maibaum errichtet, d. h. errichtet ist er schon, es wird nur ein großer Kranz mit bunten Bändern und festlichem Schmuck in die Höhe gezogen. Daran werden BDM. und DAF.-Frauen beteiligt sein und der Gemischte Chor und die Stadtkapelle einen bunten Strauß von Maienliedern winden. Es ist zu begrüßen, daß man das schwierige und für die Zu schauer langweilige Ausrichten des hohen Baumes in diesem Jahre vorwegnimmt; der Teilnehmerkreis blecht dadurch ge schlossen und die Darbietungen erfahren eine viel aufmerk samere Beachtung. Geplant war ja erst, den Maibaum wie der in den Mittelpunkt der Stadt, aus den Markt zu setzen, oder das ungünstige Zusammentreffen des Feiertages mit dem Wilsdruffer Jahrmärkte, zu dem sich diesmal außergewöhn lich viel Fieranten angesagt haben, ließ diese begrüßenswerte Absicht undurchführbar werden. — Der Abend des 30. April soll alle Schaffenden der Stirn und der Faust im „Löwen" und im „Adler" zu fröhlichem Tanz in de« Maien vereinigen. Der 1. Mai wird früh 6 Uhr durch musikalisches Wecken der Stadtkapelle und des DAF.-Spielmannszuges eingeleitet. Dann solch die alljährliche Morgenfeier der Jugend auf dem Schützenplatz mit der Uebertragung aus dem Berliner Stadion. Dazu stellt die Jugend am Partei heim. Später stellen die Betriebe mit den Formationen der Bewegung an der Turnhalle zum Marsch nach dem Schützen platze, wo die Ehrung der Sieger im Berufs- Wettkampf stattfindet. Bei der sich anschließenden Groß kundgebung wird Ortsgruppenlekter Pg- Voigt spre chen. Donn wird der Staatsakt aus Berlin mit der Führerrede übertragen. Alles wird umrahmt von Darbietungen des MGV. „Sängerkranz" und von der Stadr- kapelle. Die genauen Zeiten der Veranstaltungen^ werden be kanntgegeben, sobald das Berliner Programm veröffentlicht ist. Es wird, wie schon gesagt, erwartet, daß wie in den Fah ren daher alle Betricbsgemeinschaften und die Behörden mit ihren Gefolgschaften geschlossen an der Feier des 1. Mai teii- nehmcn. Am 1. Mai keine Polizeistunde. Für die Nacht -um 2 Mai wird die Polizeistunde für alle Gast- und Schankwirt- schaften aufgehoben. Diese Regelung erstreckt sich nicht aus Betriebe, denen zur Zeit durch besondere Verfügung die Po lizeistunde herabgesetzt oder die nach der Konzessionsurkunde nur für eine bestimmte Zeit zum Ausschank zugelassen sind. Jahrmarkt in Wilsdruff: nur Sonntag, den 30. April! Das unglückliche Zusammentreffen des Wilsdruffer Jahr marktes mit dem 1. Mai bewirkt, daß der diesjährige Früh- Englands Liebesiverven um AumMen Außenminister Gafencu in London Nach seinem Besuch in Berlin weilt der rumänische Außenminister Gafencu seit Sonntagnachmittag in London. Am Montag begannen die englisch-rumänischen Be sprechungen mit Außenminister Halifax und Minister präsident Chamberlain. Die englische Presse überschlägt sich in ihrem Liebes werben um Rumänien und begrüßt Gafencu mit Lobes hymnen. Ter diplomatische Korrespondent der „Times" be gnügt sich mit der Feststellung, daß Gafencu nach seinen Unterredungen mit dem Führer und von Ribbentrop jetzt Gelegenheit habe, mit den britischen Ministern de« „gesamten Fragenkompler Südosteuro pas" zu überprüfen. Der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" meint, Halifax werde die Frage er örtern, wie weit es möglich sei, den britischen Wunsch auf Hinzuziehung der Sowjetunion in die neue europäische „Friedensfront" mit der Abneigung Rumä niens und Polens zu vereinbaren, damit diese dann in ein „allgemeines System zusammen mit der Moskauer Regierung" gebracht werden könnten. Gafencu über seine Unterredung mit Hitler Der Autzenpolitiker des Londoner Blattes „Daily Sketch" hatte eine Unterredung mit Gafencu, der zurück haltend erklärte, seine Aufgabe in London sei verhältnis mäßig einfach. Er werde mit Chamberlain und Halifax die Zusammenarbeit der zwischen den beiden Länder« bestehenden Abkommen in freimütigster Weise erörtern. Dann erklärte er: „Meine Unterredung mit Adolf Hitler half ungeheuerlich viele Dinge zu klären. Eine Anzahl von Mißverständnissen ist aufgeklärt wor den, und ich ging fort in der Ueberzeugung, daß eS möglich sein müßte, zu einem für jedermann befriedigende« Abkomme« zu gelangen." jahrsmarkt auf den Sonntag beschränkt bleibt. Das Ministe rium hat entschieden, daß auch der Jahrmarkt am Nationalen Feiertag des 1. Mai keine Ausnahme erfahren kann. Am 1. Mai sind sämtliche öffentlichen Verkaufsstellen, alfo auch die des Jahrmarktes geschlossen zu halten. Eine Ausnahme davon macht nur das Vergnügungseck, das in diesem Jahre beson ders gut beschickt sein wird. Es wird eingespannt in die große Parole des 1. Mai: Freut euch des Lebens! Der 2. Lehr- und Uebungsabend Les Vereins für natur gemäße Lebens- und Heilweise, der heute abend stattfinde!, bringt einen Bortrag der Frau Scherz- München über ver schiedene Bäder und ihre Wirkungen auf den menschlichen Or ganismus. Daran anschließend werden Umschläge und Packun gen am lebenden Modell vorgeführt. Da jeder Abend in sich abgeschlossen ist, kommen auch jene voll auf ihre Kosten, die dem ersten Vortragsabend nicht beiwohnen konnten. Hoffent lich finden sich noch viele neue Teilnehmer. Hausbesitzer, Rattenverlilgung! Der Bürgermeister ver öffentlicht im amtlichen Teile dieser Nummer eine Bekannt machung wegen der angeordneten Rattcnvertilgung. Haus- und Grundstücksbesitzer weisen wir besonders auf ihre Beachtung. Der Kreisleiter verleiht Ehrenbücher. Auszeichnung für kinderreiche Familien. In einer Feierstunde sollen am Mitt woch, 26. April, 20 Uhr, im Festsaal der Fürstcnschule kin derreichen Familien des Kreises Meißen Ehrenbücher durch de« Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, M. d. R., überreicht werden. Auch der Landesleiter des Reichsbundes der Kinder reichen, Pg. Augustin, wird zu den Versammelten spre chen. Die Feier wird von HI. und BDM., sowie von Mit gliedern des städtischen Orchesters ausgvstaltet. Drei Meißner Sonderzü'ge zur Reichsnährstands - Aus stellung. Für die Besucher der in der Zeit vom 4. bis 11. Juni in Leipzig stattfindenden „5. Reichsnährstands-Ausstellung" werden an drei Tagen der Ausstellungswoche eintägige verbil ligte Sonderzüge zur Verfügung stehen, und zwar ab Meißen am 7. Juni, 10. Juni und 11. Juni. Alle drei Sonderzüge halten zum Zusteigen auch in Miltitz-Rvitzschem Deutschenbvra und Nossen. Da der Meldeschluß sür diese Fahrten bereit» auf den 12. Mai festgesetzt ist und spätere Anmeldungen nicht berücksichtigt werben können, ist sofortige Anmeldung entweder beim zuständigen Ortsbauernführer oder bei der Kreisbauern- schaft notwendig. Jahreshauptversammlung Ler Tischler - Bezirksinnung kn Meißen. Obermeister Lill eröffnet die Versammlung' und gibt den Jahresbericht, der von einem weiteren Vorwärts- schreiten des Handwerks Zeugnis ablegt. Jeder Betrieb ist verpflichtet, alle Kräfte anzuspannen, um die verlangte Lei stungssteigerung zu erfüllen. Zu Ehren der im vergangenen Jahre von uns gegangenen Kameraden bittet der Obermeister die Versammlung, sich von den Plätzen zu erheben, dem ent sprochen wird. 17 alten verdienten Kameraden konnte eine Weihnachtsfreude bereitet werden. Durch Verkürzung der Lehrzeit ist dem Meister eine verantwortungsvolle Aufgabe gesollt.. 3 Beirats- und 3 Mitgliederversammlungen und 1 Wettstoffschulungskursus ist durchgeführt worden. Zwischen Kreishandwerkerschaft und Kreisbauernschast ist Verbindung ausgenommen worden, um dem Bauer in der Hcimgeltallung behilflich zu sein. Kamerad Günther-Wilsdruff gibt den Kassenbericht bekannt, de» einen Zuschuß erforderlich macht, welcher aber aus dem Ueberschuß des vorhergegangenen Jahres gedeckt ist. Dem nicht anwesenden Kassierer Kamerad From hold wird einstimmig Entlastung erteilt. Der Hausbaltplan 1939/40 wird ebenfalls einstimmig gut geheißen. Kamerad Eichler gibt Bericht über die Gesellen- und Zwischenprü fung. Durch 'Verkürzung der Lehrzeit mußten d. I. zwei Ge sellenprüfungen abgehalten wenden. Das Ergebnis war iw Durchschnitt gut. Bedingt durch den schwachen Nachwuchs wer den nur in der Ausbildung von Lehrlingen gute Betriebe solche zugewiesen bekommen. Direktor Kramer von der Versicherungsanstalt der sächsischen Gewerbekammren hielt einen Vortrag über Altersversorgung im Handwerk. Die ge stellte Vertrauensfrage für den Obermeister ergibt eine hun dertprozentige Bejahung. Mit ermahnenden Worten des Ober meisters werden 21 Auslernende zu Gesellen gesprochen- Gleichzeitig übergibt er 6 Junggesellen Prämien für gute Lei stungen. Werbewart Kamerad Kahl hielt einen Vortrag über Werbefragen im Handwett. Gute Arbeit, pünktliche Lieferung, feste Presse, Handwerkerstolz, höflicher, persönlicher, schrill' kicher Umgang ist die beste Werbung im Handwerk. Er schlag' vor, durch gemeinsame Anzeigen für das Handwerk zu wer«