Volltext Seite (XML)
Pferd hat Läuse. Ein Pferd hat starken Juckreiz, besonders am Widerrist, an der Mähne und an den Lenden, wo es mit kleinen weihen Tieren behaftet ist. Einreibungen mit Vrennspiritus haben nicht geholfen. Was kann ich gegen diese Schmarotzer tun? F. Qu. Antwort: Bei den beschriebenen Para siten handelt es sich um Läuse, die Sie durch Tabakabkochungen und Sabali'essig vernichten können. Eie müssen die Waschungen aber nach einer Woche wiederholen, da auch die in zwischen aus den Nissen (Eiern) ausgeschlüpften jungen Läuse gleich abgetötet werden. Die Nisse selbst sind wegen ihrer dicken Schal« durch Chemikalien nicht so leicht zu vernichten. Das Putzzeug muh natürlich gründlich desinfiziert werden,' damit nicht wieder eine neue Über tragung stattfinden kann. Bet. Welche Gewichtsgrenze ist für die Schwrine- schlachtung in wirtschaftlicher Hinsicht die bist« und empf«hlensw«rieste? W. T. Antwort: Die wirtschaftspolitischen Maß- nahmen der Gegenwart haben in der Schweine mast zur Mästung schwererer Schweine mit dem Ziel der Gewinnung von mehr Fett geführt. Schwerere Schweine schlachten sich auch günstiger aus, da das Verhältnis der weniger wertvollen Teile (Knochen, Magen- und Darminhalt usw.) zu den wertvolleren mit dem Gewicht der Tiere günstiger wird. Faßt man Speck und Flomen zuzüglich 2 °/o Darmfett als Fettanfall zu sammen, ergeben die einzelnen Lebendgewichte folgende Schlachtgewichte, Schlachtausbeuten und Fettanfall: Fleisch von 1 :2,5 auf 1 :1,4 bis 1,3 verengt, d. h. die einzelnen Flcischteile gleichzeitig fett reicher werden und damit der Nährstosfwert des einzelnen Fleischstückes steigt, ist die Nah rung wirtschaftlicher, so dah schwerere Schweine den leichteren überlegen sind. Prof. vr. Stahl. ebendgewichl Z k« Schlachtgewicht Schlachtausbeule Fettanfall KZ /o k« 101,0 80,00 79,23 15,42 111,1 SO,SO 8l,00 18,82 122,3 100,00 81,76 22,20 133,3 110,00 82,50 25,60 144,1 120,00 83,25 28,98 154,8 130,00 84,00 32,38 217,4 190,00 87,47 55,32 Da mit der Mästung auf höheres End- gewicht sich das Verhältnis von Fett zu Weshalb soll man Schafen den Schwanz kürz«»? Ich habe ein weibliches Schaflamm Im Alter von vier Wochen, ein munteres, kräftiges Tier. Mir wurde geraten, ihm den Schwanz abzunehmen? Ist das Abnehmen des Schwanzes notwendig, und welcher Zweck wird damit ver folgt? Auf welche Weise geschieht dies ge- gebenenfalls am besten? Welches Alter ist hierzu am günstigsten? R. G. Antwort: Im Schäfereibetriebe Ist es allgemein üblich, den weiblichen Zuchttieren die Schwänze zu kürzen. Es soll damit eine Erleichterung des Dcckaktes erreicht werden. Die Verkürzung hat in der Weise zu erfolgen, dah man oben aw vierten Schivanzwirbelglied den Schwanz mit einem Bindfaden scharf ab bindet und alsdann zwischen dem vierten und fünften Schwanzwirbelglicd mit einem scharfen Messer durch einen kräftigen Schnitt den Schwanz quer abschncidet. Alsdann ist 41« Schnittstelle zur Verhinderung einer Infektion und einer zu starken Blutung mit einem Des infektionsmittel zu behandeln und darauf mit dickem Holzteer zu versehen. Der Bindfaden kann am Tage nach der Operation beseitigt werden. Da das Stutzen der Schwänze den Tieren Schmerzen verursacht, muh es in mög lichst jugendlichem Alter geschehen, d. h. im Alter von vier bis sechs Wochen. Das Ab nehmen des Schwanzes ist notwendig, wenn das Lamm zur Zucht dienen soll: wenn das aber nicht der Fall ist, kann die Operation unterbleiben. Vv. B. andenAmdmann §le baden gewiS Saran gedarbt, den -Aus trieb des dINcbvteks suk die Weide, der in der Kegel mit einem iebr erbedllcben ^itlck- abksü verbunden ist, durck Vertiitterung von gutem Sauerkutter wSkrend io bis 14 lagen vor dem -Austrieb wirksam vorru- bereiten? Sind susrelckende Klengen Sauer kutter blerkiir aucb aukgekpart worden! krinnern Sie Ncb, daö die frakjadrs- bearbeitung aller leicbteren vöden Im Neicken der Wasserersparnis lieben muK! ^edes übermSvige kübren dieser Vöden ist ru vermeiden. Ist Ibnen bekannt, dav man rur -Auf besserung dünnttebenderWintersasten scbnell wirkende Salpetcr-Stlckstofkdüngerrur Kopf düngung verwenden muö? Hühner brüten ständig. Worauf ist das zurllckzusühren. Wie kann man die Drutlust vertreiben? T-H. Antwort: Brutlust ist eine erbliche Eigen schaft und als solche dominant. Sie kann da her immer gelegentlich durch Zusammentreffen gleicher Erbfaktoren der Elterntiere hervor- treten. Durch Auswahl kann dies aber mit der Zeit vermindert werden. Die Brutlust einer Henne vertreibe man nicht durch Gewaltmittel, wie Hunger, Anbinden, Eintauchen in kaltes Wasser u. dal. Im Gegenteil ist reichliche, ei weihhaltige Fütterung zweckmäßig, damit der zeitweise eingefchrumpfte Eierstock sich um so schneller erholen kann. Man setze brütige Hennen in einen Latten- oder Drahtkäfig mit Dach, der aber auch unten nur Latten hat, fo daß Lust den Unterkörper der Henne trifft, in Sicht von anderen Hühnern. Wichtig ist, dah dies möglichst bei beginnender Brutlust geschieht, wozu man dir Nester abends nachsieht und Hennen, die auf dem Nest schlafen wollen, gleich in den Lattenkäfig setzt. Bei dieser Be handlung verschwindet die Bru "ust meist schon nach zwei bis drei Tagen. Sch. Wasseruntersuchung. Ich habe auf meinem Grundstück seit fünf Jahren aus einen 4,50 m tiefen Abessinerbrunnen Wasser für den Hausbedarf entnommen. Seit längerer Zeit ist das Wasser sehr rot und setzt stark ab. Jetzt habe ich neu bohren lassen und in einer Tiefe von 2,40 m Wasser gefunden, das sauberer ist. aber grün aussieht. Ich über- sende Ihnen mit gleicher Post eine Flasche von diesem Wasser. Können Sie mir mit teilen, ob das Wasser zum Kochen und für den sonstigen Hausgebrauch verwendbar ist, oder ob es schädliche Bestandteile enthält? Ich beabsichtige einen Kesselbrunnen zu errichten. Muß das Wasser noch besonders geklärt werden, oder welche Maßnahmen sind notwendig? R. C. Antwort: Es ist eine in Laienkreisen sehr verbreitete Ansicht, daß durch die Untersuchung einer eingeschickten Wasserprobe allein sest- zustellen ist, ob das betreffende Wasser genuß fähig ist oder nicht. Um ein einwandfreies Urteil abgeben zu können, sind aber drei Unter- sua-ungen notwendig. Erstens ist eine Prü fung auf baulichen Zustand des Brunnens vor zunehmen, zweitens ist das Wasser chemisch und drittens bakteriologisch zu untersuchen. Führt ein Punkt dieser Untersuchungsreihe zu einem negativen Ergebnis, so ist das Brunnenwasser für Genußzwecke ungeeignet. Dies ist hier bereits der Fall. Ein Wasser, nur 2,4 in unter Gelände gefaßt, ist als Trink wasser abzulehnen. In dieser geringen Tiefe be steht kein Schutz für das Wasser. Zuflüsse von oben sind die einzigen Wassererzeuger. Nach Regen folgt ein starker Wasserandrang, meist verbunden mit Wassertrllbungen: nach längerer Trockenheit -versiegt der Brunnen. Durch diese veränderlichen Zuflüsse ändert sich auch dauernd die Wasserbeschafsenheit. Deshalb hat es keinen Zweck, eine Untersuchung des Wassers aus diesem ungeeigneten Brunnen vor zunehmen. Eine chemische Untersuchung würde nichts sagen, da sie nur die augenblick liche Zusammensetzung des Wassers angeben würde, die morgen schon im Brunnen wieder ganz anders ist. Aus dem gleichen Grunde ist auch eine bakteriologische Untersuchung zweck los. Es ist tatsächlich schade um die Unter suchungskosten. Ganz abgesehen davon müßten auch dafür keimfreie Wasserflaschen benutzt werden. Dom Äau eines Kesselbrunnens zur Fassung dieses flachstehenden Sickerwassers muß dringend abgeraten werden. Es ist viel mehr ein einwandfreier Rohrbrunnen durch einen Brunnenbauer bis in das Grundwasser zu bohren. Nachdem der Brunnen gut abgepumpt ist, entnehmen Sie die Wasserproben und schicken sie mit einer Baubeschreibung (erbohrte Bodenschichten, Abstand von Gebäuden und Gruben) an die Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene, Berlin-Dahlem, oder an ein Hygienisches Institut. Die Flaschen für die Untersuchung fordern Sie vorher dort an. Sollt« später das Wasser wieder durch Eisen sich rot färben, so läßt es sich leicht durch ein billiges Filter enteisnen. R. Taute. Pelzkäfer in der Wohnung. Don den Ihnen übermittelten Käfern habe ich sehr viele Plagegeister in meiner Woh nung. Wie werde ich sie los, und wie heißen diese Käfer? B. 3. Antwort: Bei dem übersandten Käfer handelt es sich um den gewöhnlichen Pelzkäftr, der wie seine Larven von Woll- und Pelzwaren, aber auch von Getreide und Getreideerzeugnifsen lebt. Seine Larven pflegen sich besonders gerne in Dielenritzen zu entwickeln. Diese sind daher zu reinigen und zu verkitten. Die Käfer soll man durch Auslegen von Stücken alten Käses anlocken und dann vernichten können. Klei dungsstücke entfeucht man am besten durch Ein legen der Sachen in dicht schließende Kisten, in die man soviel Naphtalin hineingibt, daß etwa 1 Kg auf 1 odm Rauminhalt kommt. Or. I. veoingungen für die Beantwortung von Anfragen: Der größt« Teil der Fragen wird schriftlich beantwortet, da Abdruck aller Antworten räumlich unmöglich. Fede Anfrage muß genaue Anschrift des Fragestellers enthalten. Anonyme Fragen werden nicht beantwortet. Jeder Frage sind als Portoersatz so Rpf. beizusügen. Anfragen ohne Porto werden nicht beantwortet. Nur rein landwirtschaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen werden behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Nahmen dieser Beilage anpassen, wird keine Auskunft erteilt. Alle Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. LchrisUeitun«: Bodo Labe», Neudamm. — All« Zusendungen ao die Lchriftleitung, auch Anfragen, sind zu richt« an den Verlag I.Reumann, Neudamm IBe». Kso-t LS - - SN» m Beilage für das „Wilsdruffer Tageblatt" Jeder Nachdruck aus dem Inhalt dieses Blattes wird gerichtlich verfolgt IGesstz vom 19. Juni 1901) Neue Bestimmungen über Mindestleistungen bri der Körung von Buffen Tierzucht und Tierhaltung sind für die deutsch; Volksernährung von größter Bedeu tung. Insbesondere in der Rindoiehzucht müssen wir mit allen Mitteln zur ausgesprochenen Leistungszucht kommen. Das Ziel muß die Steigerung des Durchschnittfettgehaltes sein. Dah dies durch systematische Züchterarbeit möglich ist, haben eine ganze Reihe Hoch züchter in Deutschland bewiesen. Sicher ist bei einer Verbesserung der Tierzucht dem weib lichen Zuchttier große Beachtung zu schenken. Doch durch die größere Zahl seiner Nach kommen kommt dem männlichen Zuchttier natürlich besondere Bedeutung zu. Das Rcichstierzuchtgesetz vom Jahre 1936 befaßt sich deshalb zunächst überwiegend mit den Vatertieren, um durch deren allgemeine Prüfung und Körung einen möglichst schnellen und weitgehenden Einfluß auf die Haltung der männlichen Zuchttiere zu haben. Das Reichs- tierzuchtgesetz hat sich so gut eingeführt, daß es nach zwei Jahren Wirksamkeit im Altreich bereits möglich geworden ist, vorzuschreiben, daß nur noch Bullen gekört werden dürfen, deren Mütter unter Anrechnung aller Lak tationen im Jahresdurchschnitt bestimmte Lei stungen aufzuweisen haben. Zunächst sind die Leistungsanforderungen nur auf die Mütter der Bullen beschränkt. Es wird der pro- zentische Milchfettgehalt festgelegt in einer Höhe, wie er in den nächsten Jahren un bedingt zu erreichen ist, d. h., der Züchter muß danach trachten, schon jetzt nur solche Kälber aufzuziehen, wo die Muttertiere den geforderten Leistungen entsprechen, um diese dann später zur Zucht zu verwenden. Be sonderer Wert wird stets auf die sichere Ver erbung des prozentischen Fettgehalts zu legen sein. Dadurch ist dem deutschen Züchter ein klares Ziel gegeben, das er unbeirrt verfolgen und im Lauf« der Jahre auch erreichen wird. Die Anordnung schreibt u. a. vor: (1) Von einem noch zu bestimmenden Zeit punkt ab dürfen nur Bullen gekört werden, wenn die zugehörigen Muttertiere unter An rechnung aller Laktationen im Jahresdurch schnitt bestimmte Mindestleistungen aufweisen. Bon Ministerialrat vr. Heinrich Lüthge - Berlin i Auf«.: Becker (M) Zur Körung vorgeführter Bulle, der über gute Körpersormen verfügt, aber auch die heute geforderten Mindestleistungen nachweisen kann (2) Die Mindestleistungen der Muttertiere müssen sein: o. H. Milch- settgehalt 1. bei Höhenfleckvieh 3,7 2. bei gelbem und lichtem Höhen ¬ vieh 3,7, 3. bei graubraunem Höhenvieh 3,5 4. bei rotem Höhenvieh 3,7 5. bei Pinzgauern 3,5 6. bei Vorderwäldern 3,7 7. bei Hinterwäldern 3,7 8. bei schwarzbunten und rotbunten Tieslandrindern 3,3 9. bei Anglern 3,5 , Die durchschnittliche Mindestjahresmenge an Milchfett wird unter Berücksichtigung der ge gebenen Futterverhältnisse für das Gesamt ¬ gebiet oder für Teilgebiete der Landesbauern* schäft festgesetzt. Bei Färsen, Arbeitskühen und Kühen, die auf einer Alm gehalten wer« den, darf die Mindestforderung in der be treffenden Laktation, nicht aber der Mindest« fettgehalt, bis 20 v. tz. geringer sein. (3) Zum 1. Januar 1940 melden die Kör- ämter, zu welchem Zeitpunkt die Bestimmungen innerhalb der folgenden zwei Jahr« in Kraft gesetzt werden können. (4) Zur Erreichung des Zuchtzieles „Gute Futterverwerter mit hoher Fettleistung" wer« den die Anforderungen an den prozentualen Fettgehalt im Laufe der Jahre gesteigert und auf weitere Generationen von Vorfahren aus gedehnt werden. Die Anordnung gilt nicht für das Land Österreich und die sudetendeutschen Gebiete. Die Kartoffel als Zweitfrucht im selben Erntejahr Heute will ich über das Ergebnis meines Versuches über den Spätanbau der Kartoffel nach einer anderen tzauptfrucht berichten, und zwar stellte ich sie nach Konservenerbsen. Der Plan ist 8 Viertelhektar groß, sandiger Lehm und liegt innerhalb einer unterirdisch fest ver legten Regenanlage. Stallmist hatte er 1936 zu Rüben erhalten. Zu Erbsen wurden 75 kg Supcr- phosphat und 50 KZ 40prozentiges Kali jeViertel- hektar gegeben. Die Erbsen waren bis 9. Juli besonders spät grün gepflückt worden, an schließend wurde sofort gepflügt und der Acker zu Kartoffeln vorbereitet. Als Dünger gab ich den Kyrtoffrln SS kg UMMMMvekr. 50 KZ Superphosphat und 50 kx 40prozen« tiges Kali, der bei den Vorarbeiten mit ein gearbeitet wurde. Die Saatkartoffeln waren vom Mai ab im Kuhstall flach gelagert worden, so datz sie sehr kräftige Keime geschoben hatten, Vorsichtig jn Körbe gelegt, wurden sie auf«