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Dur» swiMenttuchtbau drei Ernten in Ml Mren Nicht nur ein schöner Anblick — Zwischcnfruchtbau vermehrt das Futter. Gärfutterbehälter für Zwischenfrüchte find die Konservendose« der Futterwirtschaft. saat also erfordert, der Zeit nicht viel Arbeit Sie scheinen in d-s L^ndarbeiter- wachscnde Getreide gesät, keimt und geht auf, während die Decksrucht heranreift, und beginnt erst mit dem Haupt wachstum, wenn die Deckfrucht schon abgeerntet ist. Als Deckfrucht eignen sich alle Getreidearten mit Ausnahme des Maises. Aus den leichten Böden hat sich als Unter- bessernng des Bodens, die durch die Gründün gung erreicht wird. Das eine schließt das andere ni<A aus, wenn die Anbaufläche der Zwischenfrüchte ent sprechend erweitert wird. Deshalb noch mehr Zwischen früchte als bisher! Die wirtschaftliche Lage des Einzel betriebes wird gesunder und außerdem werden die Vor aussetzungen für eine sichere Versorgung unseres Volkes mit Rahrungsgüter« Verbeffert. daß ein Tag Wachstum im Juli mehr wert ist als eine ganze Woche im September. Da die anderen Getreidearten in dieser Zeit aber auch ber- anreifen, entsteht bei der Be stellung der Stoppelsaaten ost eine starke Arbeitsbelastung, die rechtzeitig bedacht werden muß und am leichtesten mit Hilfe des Schleppers über wunden wird. An Früchten für die Stoppelsaal kommt eine ganze Reihe in Frage. Auf besseren Böden findet man oft die Erbsen-Pe- l u sch k e n-Wick e n-Ha f e r- Gemenge, auf leichteren die Sützlupine. Sehr verbreitet sind die Stoppe l- rüben, während Mark- sta mm kohl und andere Kohlarten sich erst all mählich durchzusetzen begin nen; diese hahen den Vorteil, bis in den Dezember hinein grün verfüttert werden zu können, da sie frostwider- ;aat Vorzugsweste die Ser radella eingebürgert. Bei wechselnden Bodenarten wird sie auch gern im Gemisch mit Klee eingesät. Auf den besseren Böden herrschen dagegen die Kleearten und Klee grasgemische vor. Die reinen Kleereinsaaten sind überall dort anzutressen, wo ihr Anbau erfahrungsgemäß sicher ist. Da sie oft bis in das nächste Jahr stehenblei ben, so ist bei ihrer Auswahl unbedingt aus Wintersestigkeit zu achten. Dieser Forderung entsprechen am besten die deutschen Herkünste. Deshalb beim Klee nur deutsche Winter härte Saaten benutzen Wenig bekannt ist die Pserde« möhre als Untersaat. Sie eignet sich hierzu aber recht gut und wird sogar unter Flachs angebaut. Alle Unter saaten besitzen einen großen Vorteil, und zwar den, daß der Boden zu ihrer Aussaat nicht besonders hergerichtet zu werden braucht, die Aus- Die Winterzwischenfrüchte Die Ernte der Stoppelsaaten fällt in den HerVfl. A» ders aber bei den Wirtterzwischenfrüchten. Auch sie werd« im Anschluß an die Ernte der Haupt- oder Vorfrucht a«s- gesät, beginnen im Herbst zu wachsen, vletben wahre«» des Winters auf dem Felde, überwintern dort, wachse» im Frühjahr weiter und werden meist im Mai geerntet. Diese Form des Zwischenfruchtbaues finden wir beson ders im Osten, wo der Stoppelfruchtbau infolge des kurze« Herbstes oft versagt. Als Winterzwischenfrucht breitet sich das sogenannte Landsberger Gemenge, ei« Gemisch aus Winterwicken, Inkarnatklee und welsche« Weidelgras immer stärker aus. Daneben spielt ein Ge menge aus Winterwicken und Roggen oder Weizen eine bedeutende Rolle. In letzter Zeit be ginnen Futterraps und Futterrübsen sich durch zusetzen, weil sie nach dem Winter sehr bald das er^ Grünfutter liefern. Sie alle räumen im Frühjahr so rechtzeitig das Feld, daß nach ihnen noch die Hauptfrucht folgen kann. Richtig eingesetzt, können die Zwischenfrüchte die Zeit der Grünfütterung in Frühjahr wesentlich v«w- verlegen, im Herbst aber erheblich verlängern. Bei größerem Zwischenfruchtbau — wie wir ihn fa anstreben — können nicht alle Grünfuttermassen bei der Ernte sosort verfüttert werden. Sie müssen aber Wege« der nachfolgenden Bestcllungsarbeiten oder wegen deS Winters zum großen Teil gleichzeitig das Feld räume«. Eine Trocknung ist auch nur in den wenigsten Fälle« möglich. Wollen wir die Grünmasse für spätere Zeile« aufbewahren, so kann dies nur durch die Einsäuerung ge schehen. Zwischenfruchtfutterban und Ein säuerung gehen also Hand in Hand. Diese Erkenntnis hat dazu geführt, daß der Grünfutterbehätter- bau in den letzten Jahren außerordentlich verstärkt wurde. Rund 7 Millionen Kubikmeter sind bereits vorhanden. Sie genügen aber noch längst nicht, um die Futtermaffe« auszunehmen, die durch den Zwischensruchtbau gewönne« werden können. Fortschrittliche Betriebe haben gezeigt, daß es mit Hilfe des Zwischenfruchtfutterbaues und d« Einsäuerung der Rübenblätter möglich ist, den ge samten Saftfutterbedarf ihres Viehbe standes zu decken. Dies in möglichst vielen Betrieber« zu erreichen, ist das eine große Ziel des Zwischenfrucht- baues. Werden dadurch doch Flächen, die bisher Futter pflanzen als Hauptfrucht trugen, für andere Zwecke frei. Das zweite große Ziel der Zwischenfrucht ist die Ver- mangels also besonders geeignet. StoppeLsaaten Die Stoppelsaaten werden erst nach der Ernte der Lauvtfrucbt ausaesät. Als Haupt- oder Vorfrucht kommen nur solche Früchte in Frage, die früh das Feld räumen, wie Raps und Rübsen, Frühkartoffeln und Wintergerste, in klimatisch günstigen Gebieten auch Roggen. Sofort nach der Ernte dieser Früchte müssen die Stoppeln umge brochen und die Zwischen früchte ausgesät werden. Hier kommt es auf jeden Tag an. Die Erfahrung hat gelehrt, LS i« de« früheren Jahrhunderten noch die Drei- HMwrwirtschast in Deutschland vorherrschte, erntete man Mt iwei Jahren zweimal. Nach der Winterung folgte die Sommerung, worauf der Acker ein Jahr brach liegenblieb. Brache wurde später mit Hackfrüchten oder Futter pflanzen bestellt, so daß man nun in jedem Jahr eine Ernte von derselben Fläche hcrunterholte. Die Entwick lung stand aber nicht still. Man fand allmählich heraus, daß es durchaus möglich ist, zwischen zwei Hauptfrüchten noch eine Zwischenfrucht einzuschieben, ähnlich wie es seit langem im Gartenbau getan wird. Zuerst wurden diele Zwischenfrüchte vorzugsweise zur Gründüngung angebaut. Heute benutzt man sie ebenso gern, nm die Futtergrund lage für den Viehbestand zu vermehren. So wurde es möglich, von derselben Fläche in zwei Jahren drei Ermen -« erzielen. 1938 wurden 11,l v. H. des Ackerlandes mit derartigen Zwischenfrüchten bestellt. Futterbau oder Gründüngung? Strittig erscheint oft noch die Frage, ob die Zwischen früchte vorzugsweise zur Fütterung oder zur Gründün gung zu benutzen sind. Eins dürfte ganz klar sein: Fehlt es aus irgendeinem Grunde an Futtermitteln, so muß die Zwischenfrucht selbstverständlich zur Fütterung benutzt werden. Die Rückstände der Zwischenfrüchte lassen nach der Ernte in ihren Wurzeln und Stoppeln aber noch viele pflanzliche Substanzen zurück, die den Boden zumindestens mit Humus anreichern. Da es sich bei ihnen oft um Schmetterlingsblütler handelt, die mit Hilfe ihrer Knöllchen bakterien Stickstoff sammeln und mit ihren tiefgehenden Wurzeln den Nährstoffvorrat des Untergrundes auf- fchlietzen, so wird außerdem auch der Nährstofshaushalt des Bodens Verbeffert. Selbst wenn die gesamte Zwischen frucht also zur Fütterung verbraucht wird, bleibt eine günstige Wirkung auf den Boden doch nicht aus. Aber es besteht gar kein Grund, die Zwischenfrucht lediglich für die Futterversorgung anzubauen. Ueberall wird es mög lich sein, sie auch zur Gründüngung zu benutzen. Wesent lich ist nur, daß der Zwischensruchtbau entsprechend aus gedehnt wird. Die Bestände der Flächen, die nicht zur Fütterung erforderlich sind, werden dann einfach unter gepflügt. Daraus geht hervor, daß niemals zuviel Zwischenfrüchte angcbant werden können. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen die Zwischenfrucht vor zugsweise der Gründüngung dienen muß, wie z. B. in den viehschwachen Betrieben des Ostens, in denen der Stallmist nicht zur Humusversorgung der Böden aus- «icht, die Gründüngung ihn also ersetzen muß Die Untersaaten Die Zwischenfrüchte können in drei verschiedenen Farmen angebaut werden, als Untersaat, als Stoppelsaat und als Winterzwischenfrucht. Am einfachsten ist die Untersaat. Hierbei wird der Same im Frühjahr in das ftandsfähig sind, während die übrigen vor dem Frost geerntet und eingesäuert werden müssen, salls sie nicht sosort dem Vieh grün gegeben wer den. Auch Mais, Sonnenblumen, Senf, Spörgel und andere werden als Stoppelfrüchte benutzt. Wenn irgend möglich, sollten aber die Schmetterlings blütler bevorzugt werden, da sie für die Fütterung viel Eiweiß enthalten und bei der Gründüngung den Boden mit Stickstoff anreichern. '-MM MW Roch sieht die Leute — schon arbeitet Ler Mu«. Jede Minute isi kostbar! Schälen der Stoppet« bei Nacht. Aufn. (4-: Rerchsirährsian»