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Wilsdruffer Tageblatt : 22.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193904225
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390422
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390422
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-22
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 22.04.1939
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Wilsdruffer Tageblatt s. Blatt zu Nr. 93. Sonnabend, den 22. April 1939 Wir sind die SA. 8m Dienst für die Heimat, da gehen wir auf, Obs wettert und friert, wir nehmens in kauf, Kamerad — Kamerad! Wir sind die Männer der Pflicht und der Tat, Wir sind die SA-, die Säer der Saat. ' Kamerad — Kamerad! Geboren im Geist der Alten Armee Urstand die SA., die braune Armee. Kamerad — Kamerad! Born Rhein bis zur Donau ins Memelland, Es steht Deutschlands Heer an der Wasserkant'. Kamerad — Kamerad! Wenn immer der Führer zu Kampfe geht, Die Braune Armee stets hinter ihm steht. Kamerad — Kamerad! Ergreife den Helm und ergreife das Schwert, Der Führer befiehlt, — das Vaterland mehrt, Kamerad — Kamerad! Frei ist der Blick, immer frei grade aus, Schauen auf Deutschland immer frei grade aus! » Werner Engelmann. Laetius über die Germanen: „Das Ehebündnis ist strenge; und in keinem Punkt find ihre Sitten lobenswürdiger. Denn sie sind fast die einzigen unter den Völkern, die sich mit einem Weibe begnügen. Sie leben unter der Obhut reiner Sitten, nicht durch verführerische Schauspiele, noch durch wollustreizende Gastmäler verdorben. Aeußerst selten ist der Ehebruch; seine Bestrafung schnell, und dem Ehe mann anheimgestellt. Mit abgeschnittenm Haupthaar, entkleidet, in Gegenwart von Verwandten, stößt der Mann die Ehebrecherin aus dem Hause, und peitscht sie durchs ganze Dorf. Auch die preisgegebene Jung fräulichkeit findet keine Schonung; nicht Schönheit, nicht Jugend noch Reichtum gewinnt ihr einen Mann. Denn dort lacht niemand des Lasters; verführen und verführt werden heißt nicht Zeitgeist. Die Kinderzahl beschränken, ist ihnen ein Greuel; und mehr gelten dort gute Sitten als anderswo gute Gesetze. So wächst in tedem Haus die Jugend zu jenen kraftvollen Gestal ten heran, die wir bewundern. Es gatten sich Starke mit Starken, und von der Eltern Kraftfülle zeugen die Kinder. — Zinserwerb und Wucher sind ihnen unbe kannt und darum bester behütet, als durch Verbote. Niemand darf töten, binden, nicht einmal schlagen, denn allein die Priester. «Wie hoch sie die Ehe hielten, zeigt die Ausnahme, die bei Ehebruch gestattet wurde.» Dos deutsche Blut vergiftet Ein hohes Lied auf unsere Vorfahren! Und so wenig hatten wir dieses Erbe als eine Verpflichtung gepflegt, daß «inst — in einer nun für immer überwundenen Zeit — jeder dritte Jude eine deutsche Frau heiraten konnte. Von Juden gingen tn Berlin 1923 27,5 Prozent, 1932 sogar 33,8 Prozent Ehen mit deutschblütigen Frauen ein. So sehr hatten Wir unsere Art vergessen, daß wir die Religionszugehörigkeit als Zugehörigkeit zum Deutschtum ansahen. Nur dadurch konnten sich die Juden tarnen, indem sie zum Christentum übertraten. WaS aber wollte der Jude, wenn er deutsche Mädchen begehrte? Er wußte besser als wir, daß er mit seinem Blut das deutsche Blut vergiftete. Die Verfolgung die ses Zieles, das in seinen Gesetzbüchern ihm vorgeschrieben ist, hat die nationalsozialistische Gesetzgebung vereitelt. Wo bei anderen Völkern von Religion die Rede ist. stehen bei den Juden Tausende von Gcsctzesparagraphen, im Talmud und im Schuljan Aruch, die Hatz und Ver achtung gegen alles Nichtjüdische predigen: „Ihr Juden heißt Menschen, die Völker der Welt aber heißen nicht Menschen." „Der Jude, der einen Ju den oder Sklaven tötet, wird dafür mit dem Tode be straft. Und es braucht nicht erst gesagt zu werden, daß er nicht mit dem Tode bestraft wird, wenn er einen Goj, einen Nichtjuden, getötet hat." Ueber die Juden aber sagt dieser selbe römische Schriftsteller Tacitus: „Die Juden lehren die Götter verachten." „Die Sitte der Juden ist geschmacklos und schmutzig." Nnü-erbrückbare Kluft Welcher gewaltige Gegensatz zur deutschen Haltung! Wir vermögen kaum zu fassen, daß es eine Zeit gab, dir glaubte, dieser Gegensatz wäre aufgehoben. Wie unüber- brückbar getrennt wir vom Judentum sind, das zeigt die Ausstellung „Der ewige Jude". Schon war sie das Ziel vieler Zehntausende; an des Führers Geburtstag wurde sie allein von über 10 000 besucht, so daß sie zeitweilig geschlossen wurde, um jedem Besucher zu ermöglichen, die packen den Darstellungen über das Treiben der jüdischen Pest ohne Beeinträchtigung durch Ueberfüllung der Schausäle auf sich wirken zu lassen. Da war kein Volksgenosse unter den Tau senden, den angesichts der Eindringlichkeit der Ausstellung nicht ein heißes Gefühl des Dankes gegenüber dem Führer erfüllt hätte, der das deutsche Volk von der Judengcißel befreite. Die Ausstellung „Der ewige Jude" in Dresden wird wegen der ungemindert anhaltenden starken Nachfrage aus ollen Teilen des Sachsengaues über den 24. April hinauf verlängert und bleibt bis einschließlich 1. Mai geöffnet. Vor der Auslese der Beste» Sachsens Gausieger im Reichsberusswcttkampf in Köln Am Freitag, 19.10 Uhr, verließ der Sonderzug, der 370 sächsische Gausieger im Reichsberufswettkampf aller schaffen den Deutschen zum Reichsentscheid nach Köln brachte, den Bahnhof Dresden-Neustadt. Eine Stunde vorher waren die am Reichsentscheid teilnehmenden 270 schlesischen Kameraden Dresden eingetroffen, die ebenso wie die 300 Thüringer Teilnehmer den gleichen Sonderzug benutzten. In Chemnitz und Glauchau stiegen weitere sächsische Gausieger und -siege- «nnen zu. In den nächsten Tagen stehen die Sachsen, begleitet von den besten Wünschen ihres Heimatgaues, mit rund 7000 Ka meraden und Kameradinnen aus dem übrigen Reich im hei ßen Wettstreit. Allen diesen Jungen und Mädeln, Männern , „ Arauen steht als leuchtendes Ziel vor Augen, durch Ein- latz ihres ganzen Könnens Reichssieger zu werden, um da durch die Voraussetzung zu schaffen, am 1. Mai vom Führer empfangen zu werden. WitMostsbetremnm der Kleinstedler Lehrgänge des Deutschen Siedlerbundes in Sachsen Auf Grund verschiedener reichsgülttger Bestimmungen hat der Reichsstatthalter in Sachsen, Ministerium für Wirt schaft und Arbeit, für Kleinstedler eine umfassende Wirtschasts- betreuung angeordnet, deren Einzelheiten wir dem Sächsischen Verwaltungsblatt entnehmen: Das wirtschaftliche Ziel der Kleinsiedlung, den betreuten Familien aus Eartennutzung und Klcintierhältuug ein zu sätzliches Einkommen zu sichern, damit sie den Wcch felfällcn des Lebens gefestigter gcgcnübcrstehcn, kann nur er reicht werden, wenn die Siedlcrfamilien die hierzu notwendi gen Arbeiten erfolgreich verrichten könen. Deshalb wird be sonderer Wert darauf gelegt, daß die Kleinsicdlerfamilien nicht nur betreut, sondern auch fachlich geschult und wirtschaftlich beraten werden. Für die Betreuung, Schulung und Wirtschaftsberatung der Kleinsiedler ist der Deutsche Siedlerbuud, Gaugruppe Sach sen e. V., in Dresden- König-Johannstraße 12, mit seinen Kreisgruppen und Siedlergemcinschaften zuständig. Zu erfassen sind alle Kleinstedler im Sinne der Bestim mung vom 14. September 1937 ohne Rücksicht daraus, ob sie die Mitgliedschaft des Deutschen Siedlerbundes besitzen oder nicht. Der Deutsche Siedlerbund hat zur Betreuung, Schulung und Wirtschaftsberatung der Kleinsiedler theoretische und prak tische Wirtschaftslchrgänge im Gartenbau, in der Kleintierhaltung und m der Hauswirtschaft eingerichtet. Grundsätzlich hat jede Kleinsiedlerfamilie sämtli cher Bauabschnitte, soweit ihr die Stelle noch nicht zu Eigen tum oder im Erbbaurecht übertragen worden ist, an diesen Lehrgängen des Deutschen Siedlerbundes teilzunehmen. Den sonstigen Siedlern und den Siedlungsanwärtern mit ihren Familien ist die Teilnahme freigestellt. Die Zahl der Lehr gänge wird vom Deutschen Siedlcrbund auf das unbedingt notwendige Maß beschränkt werden. Der Träger soll die Uebertragung der Stelle zu Eigentum oder im Erbbau an den Siedler von dem Nachweis darüber abhängig machen, daß der Siedler an den Lehrgängen teil genommen hat und daß sich die Siedlerstelle in einem guten wirtschaftlichen Zustand befindet. Der Nachweis ist dem Trä ger durch die zuständige Kreisgruppe des Deutschen Sicdler- bundes zu erbringen. EattenparMes im schwäbischen Land Di« dritte Rcichsgartenschau Stuttgart 1939 eine Leistungs schau deutscher Gartenbaukunst Stuttgart, die Stadt der Ausländsdeutschen, in der herr lichen Landschaftslage zwischen den Weinberghängen des Nek- kars und prächtigen Wäldern harmonisch mit der Landschaft verbunden, ist für den Sommer dieses Jahres der Schauplatz der Dritten Reichsgartenschau. Am Fuße des Killesberges, einem der schönsten Höhcnzüge, die Stuttgart umgeben, mit einem herrlichen Blick auf die Stadt und die Täler und Höhen ringsum, ist aus alten Steinbrüchen und Geröllhalden in mehrjähriger Arbeit nach den genialen Plänen deutscher Gar tengestalter und Architekten eine großartige Leistungsschau, der deutschen Gartenbaukunst erstanden. Das 51 Hektar umfassende Ausstellungsgebiet, das Hö henunterschiede von 60 Meter aufweist, mußte von Grund auf umgestaltet werden, um den grünen Gürtel der Stadt bis zu den Vorstädten Feuerbach und Bad Cannstatt hin zu einem dieser herrlichen Stadt würdigen Gelände zu gestalten. Nicht weniger als 600 000 Kubikmeter Erde wurden bewegt, davon mußten allein 150 000 Kubikmeter Mutterboden aufgetragen werden. Da auf dem Sieinschuttboden außer einem schönen Akazienwald kein nennenswerter Pflanzenbestand vorhanden war, wurden große Wälder, zum Teil mit 20 Meter hohen und alten Bäumen — Linden, Ahorne, Buchen, Birken und Eichen — neben den immergrünen Zierhölzern, Stauden und Blu men neugepflanzt. Es ist außerordentlich schwer, die Schönheit dieser Schau in ihrem ganzen Umfang zu beschreiben; denn auf Schritt und Tritt ist man immer wieder aufs neue gebannt von den mustergültigen Leistungen, die hier die Landschaftsgestalter und Gärtner vollbracht haben. Man tritt vom Haupteingang aus in eine geräumige Aus stellungshalle, die den Ehrcnhof flankiert und in der als Er- ösfnungssonderschau erlesene Azaleen, Eriken und Alpenveil chen aus weltberühmten deutschen Züchtereien aufgebaut sind. Gleich anschließend gelangt man in die Halle des Reichsnährstandes, einem prachtvollen Sandsteinbau, dessen Stirnseite ein 6,50 Meter großer, runder 100 Zentner schwerer schmiedeeiserner Hoheitsadler krönt. Dann wandelt man auf stillen, verson nenen Wegen, durch schattige Wäldchen, an Hunten Beeten blühender Priemeln und Sammlungen aller nur denkbaren Pflanzenfamilien, an schimmernden See- »E Teichterrasscn mit lustigen Wasserspielen vorüber. Musterobstanlagen und Mustergärinereien wechseln mit zweckmäßigen Kleinst- und Siedlungshäusern, Heilpflanzengärten, Wochenend- und Schul gärten, Staudenschauen und blumigen Wiesen. Neben diesen Stätten des Lebens auch eine Stätte der ewigen Ruhe: ein M u st e r fr i e d h o s als Beispiel dafür, wie harmonisch sich eine solche Anlage in die natürliche Um gebung einfügen läßt. Auf bequemen Wegen steigt man den Killesberg empor, von dessen fahnengeschmückten Aussichtsge- rüst aus man die ganze Reichsgartenschau zu Füßen sieht, darunter das Tal der Rosen und die Roscnverglcichsschau, die im Juni, im Rosenmonat, den Hauptanziehungspunkt der Reichsgartenschau bilden wird, wie überhaupt in jedem Mo- nat die gerade blühende Pflanze mit irgendeiner Sonderschau im Vordergrund stehen wird. Eine Reichs autobahnschau, ausgedehnte Ausstellungshallen der einschlä gigen Industrie, Plan- und Modellschau und wieder Ausstel lungshallen mit Blumen und immer wieder Blumen runden das farbenprächtige Bild der Ausstellung ab. Selbst ein Frei lichttheater für Tausende von Zuschauern ist vorhanden, ferner ein modernes Freibad mit Liegewiesen und Kinderspielplät zen, Gaststätten, Kaffeehäuser, einer Ladenstraße usw. Und zwi schen allem schlängelt sich ewig pustend die Ausstellungsktcin- bahn auf dreieinhalb Kilometer langem Schienenweg dahin. Nicht zu vergessen ist, daß in sinnvoller Weife auch das Tier in den Rahmen der Reichsgartenschau einbezogen wurde. Farbenprächtige Kronenkraniche, Flamingos und die verschiedensten Entcnarten werden die Wasserflächen beleben. Eine Anzahl Waschbären und die In sassen eines Tierkindergartens werden sich durch ihr nied liches Benehmen sehr rasch die Herzen der Ausstellungsbe sucher erobern. Die 3. Reichsgartenschau 1939 bietet so mit ihren Fach ausstellungen, den zahlreichen Sonder- und Lehrschauen nicht nur einen überzeugenden Querschnitt durch die deutsche Gar? tcnbaukunst, sondern sie ist zugleich auch ein vorbildli ches Beispiel dafür, wie bisher unbenutzbares Gelände der Landschaft eingefügt und neuem Nutzen zugeführt werden kann. Sie darf als ein Erlebnis unter allen Darstellungen des deutschen Gartenbaues bezeichnet werden. * Die Reichsgartenschau wurde am Sonnabend von Reichs- Minister Darrs eröffnet. Das Land ruft! sRSG) Ter Präsident des Deutschen Hygleme- Museums,' Dr. Seiring, äußert sich zu der brenne»« den Frage der Landarbeit wie folgt: Die beispiellose Entwicklung der Industrie 1» Ven letzten fünfzig Jahren brachte in zunehmen dem Maße eine Abwanderung der Bevölkerung vom Land zur Stadt. Warum? Weil in der Stadt, in den Fabriken das Geld für den Lebensunterhalt leichter zu verdienen war und weil die dafür zv leistende Arbeit auch leichter war als auf dem Lani» Darüber hinaus bot die Stadt nach getaner Ar- beit Vergnügungen, die man auf dem Land vergeb lich suchte. Man sah nnr das eine: leichteres Geld- verdienen und angenehmeres Arbeiten. Daß man, gesundheitlich gesehen, einen schlechten Tausch gemacht hatte, wollte man nicht wahr haben. Ich denke dabei nicht nur an die oft äußerlich nicht günstigen Arbeits- und Lebensbedingungen in Staub und Lärm, in schlechter Luft, in sonnen- armen Räumen, an unzureichende Wohnverhält nisse usw., sondern vor allem an die Auswirkung in seelischer Hinsicht auf den schaffenden Volksge nossen. Die bis ins letzte durchgeführte Arbeitsein teilung, die Mechanisierung der Arheit machte den Menschen mehr oder weniger selbst zum seelen losen Wesen, zur Maschine . . . Adolf Hitler hat dem Bauernstand sein« Ehre wiedergcgcbcn und ihn wieder zu einem ge achteten Beruf gemacht. Ihr alle, die ihr vom Land stammt und die ihr eine Sehnsucht nach dem Acker in euch tragt, werdet wieder Arbeiter des Landes! Ihr helft damit den Stand deS Bauern und Landarbeiters im Sinne Adolf HU- lers neu gestalten. Keine Arbeit ist so naturverbun den wie die des Landmannes. Keine Arbeit ist des halb anch so segensreich und befriedigend. Und schließlich ist das Leben auf dem Land, die Arbeit im Freien, in Sonne und frischer Luft auch in ge- sundheitlicher Hinsicht an erster Stelle stehend. Ver steht den Ruf des Führers, zeigt, daß ihr Tatmen- fchen seid und macht den Berus des Bauern und Landarbeiters, des Ernährers der Nation, immer mehr zu einem Stand der Ehre und des Stolzes, zum erstenStand des Volkes! Männer und Frauen, die ihr berufen seid, an die Front! Das Land wa*- tet auf euch! Fak 49 o. S. berufstätig Ausweitung des Beschäftigungsgrades Lie Notwendigkeit des verstärkten Arbeitseinsatzes Ende Februar 1939 wurden, wie der Präsident des Lan desarbeitsamies mitteilt, im Bezirk des Landesarbeitsamtes Sachsen insgesamt 2 046 945 Arbeitsbuchinhaber gezählt. Da- ist gegenüber der Arbeiisbuchcrhebung des vergangenen Jah res ein Mehr von rund 54 000 Personen. Diese Zunahme er gibt sich im wesentlichen aus den Reihen bisher nicht arbeits- buchpslichtig Beschäftigter oder überhaupt nicht Berufstätiger. Vor allem nahmen viele bisher nicht berufstätige Frauen ar beitsbuchpflichtige Beschäftigung auf. Gemessen an der seither kaum gestiegenen Wohnbevölkerung Sachsens hat sich damit der Anteil der Arbeitsbuchinhaber von 38,2 auf 39,2 je 100 Einwohner erhöht. Von 100 männlichen Einwohnern sind jetzt 51,1 <im Vorjahr 50,6) und von 100 Frauen 28,4 sim Vorjahr 26,8) Arbeitsbuchinhaber. Aus dieser Zusammenstellung wird klar, daß die Notwen digkeit einer Ausweitung des Beschäftigungsgrades klar er kannt ist und daß die auf solche Ausweitung gerichteten Be mühungen Erfolg brachten. Erfreulicherweise stellten sich be sonders bisher nicht berufstätige weibliche Kräfte dem Ar beitseinsatz zur Verfügung. Die schon im Vormonat erheblich gesunkene Zahl der in folge der Witterungs- und sonstigen saisonbedingten Einflüsse noch Arbeitslosen ging im März so weit zurück, daß schon jetzt der Tiefststand des Vorjahres erreicht ist. Damit entstehen ernste Sorgen für die künftige Kräfteversorgung der sich immer mehr belebenden sächsischen Wirtschaft. Sic bedingen, daß sich alle am Arbeits einsatz Beteiligten der hieraus ergebenden Notwendigkeiten verstärkt bewußt werden. In erster Linie ist es nunmehr un bedingt notwendig, den noch zur Verfügung stehenden, meist nicht voll einsatzfähigen Arbeitslosenrest zur Milderung der Kräfteverknappung einzusetzen. Verbunden mit zweckentspre chender Arbeitsrationalisierung in den Betrieben wird dieser Einsatz weiter mit gutem Erfolg durchgeführt werden können. Darüber hinaus werden die Bemühungen um zweckvollen Einsatz bisher weniger zweckvoll eingesetzter Kräfte unterstützt und durch die Bestimmungen der neuen Arbeitsein- satzmaßnahmen erfolgreicher gestaltet werden. Ebenso wird erwartet werden müssen, daß sich alle nicht oder nicht voll ge nützten Arbeitskräfte für solchen Einsatz zur Verfügung stellen. Erzgebirgisches Streitsingen im Rundfunk Sonntag vormittag Leipzig und Hamburg hören Am 22. April findet in Olbernhau das zweite Erz- gebirgische Streitsingen statt. Der Reichssender Leipzig überträgt diese Veranstaltung, die zu einem das ganze Erzgebirge umfassenden Ereignis werden wird, am Sonntag, 23. Aprils zwischen 9.50 und 11.10 Uhr. Am gleichen Sonntag vormittag, 11.30 Uhr, bringt der Reichssender Hamburg Volkstänze, Volkslieder und Volksmusik aus dem Vogtland, dem Erzgebirge und der Lausitz nach Aufnahmen, die anläßlich der Frühjahrs fahrt der Volkstumsgruppen des Heimatwerkes Sachsen an die Wasserkante hergestellt worden sind. Ernennungen in Sachsen Zum Geburtstag des Führers wurden in Sachsen er nannt: Zu Oberregierungsräten die Regierungsräte Dr. Rich ter beim Ministerium des Innern, Dr. Hultsch bei der Re gierung tn Dresden; zu Regierungsräten die Regierungs assessoren Höcke beim LA. in Rochlitz und Pank bei der Re gierung in Zwickau; Oberregierungsmcdizinalrat Dr. Fern holz beim Staatsministerium des Innern zum Regierungs direktor; vollbeschäftigter Hauptarzt Dr. Carlheim bei» Staatlichen Gefundheiisami in Bautzen zum Reichsmedizinal- rai. Nächster Landesbauernlag in Chemnitz Der 6 Sächsische Landesbauerntag wird, wie der RS-. Gaudienst berichte!, vom 12. bis 14. Februar 1940 in Chem nitz durchgeführt. Nachdem bereits der 3. Sächsische Landes bauerntag 1936 in Chemnitz abgehalten wurde, ist es nunmehr das zweite Mal, daß in dieser Stadt ein Landesbauerntag stattfindet.
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