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Stark« Landwirtschaft sichert Industrie n. Handel Es ist dos Bestreben der Selbstverwaltung der gewerb lichen Wirtschaft, einen gerechten, sinnentsprechenden und zweckdienlichen Arbeitskräfte-Ausgleich zwischen Landwirtschaft und Industrie herzustellen. Die Wirtschaft ist sich dieser ihr gestellten staatspolitischen Aufgaben bewusst, zumal die Er kenntnis das Allgemeingut aller Wirtschaftler geworden ist, -aß nur eine starke und arbeitsintensive Landwirtschaft das er höhte Ernährungsvolumen des gewerblichen und industriellen Werktages zu sichern vermag. Hieraus ergibt sich für alle Be triebsführungen des Gaues Sachsen die weitere Verpflichtung zur nochmaligen genauen Ueberprüfung aller beschäftigten Ar beitskräfte, um so dem Nährstand die Facharbeiter zuzufüh ren, die als Soldaten der diesjährigen Erzeugungsschlacht, die bleibenden Garanten der groß-eutschen Nahrungsfreiheit sind. Die Selbstverwaltung der gewerblichen Wirtschaft des Gaues Sachsen wird es sich darüber hinaus aber auch angelegen sein lasten, durch entsprechende Aufklärungsarbeit in den Betrieben der Landflucht zu steuern und an die Stelle dieser Volk und Staat, Handel und Wandel gefährdenden egoistischen Erschei nung die Ehre der Landarbeit zu setzen! gez. Wohlfahrt, Leiter der Wirtschastskammer Sachsen. Zur Ausstellung „Der ewige Jude" in Dresden Jüdische Eigenbekenntnisse. „Der Jude, der es mit dem nat'onalen Problem ernst meint, bewegt sich heute in folgendem Paradox: Er muh den Nationalsozialismus bekämpfen zugunsten einer allmenschiichen Verbrüderung ... und er muh zugleich mitten in der jungen jüdischen Nationalbewegung stehen. Er verwirft also alle Na tionalismen mit Ausnahme eines einzigen: des jüdischen, den er berechtigt findet." Max Brod, „stm Kampf um das Judentum", S. 60—61, R. Löwit-Verlag, Wien-Berlin 1920. * „Was ist es eigentlich, was uns, die Juden, so schwer er- fahbar macht? Ich will es versuchen, in Worte zu bilden. Man fühlt instinktiv, dah wir immer die gleichen geblieben sind, und dah an uns die Veränderungen von Raum und Zelt abgleiten." Dr. Willy Israel Cohn (Breslaus ^Jüdisches Nachrichtenblatt", Gespräch unter Juden", vom 17. 1. 1939, Nr. 5, S. 2. * „Man war in unseren Reihen verblendet genug, dieses widerliche und verbrecherische Spiel mit dem Frieden der Welt dis auf die Spitze zu treiben, und man scheute sich nicht, un ter dem Deckmantel der Rettung der Demokratie sich zum Ver teidiger des tschccho-slowakischen Nationalitätenstaates aufzu werfen und vor aller Welt zum Kriege zu Hetzen. Diese Hal tung groher Teile unseres Volkes ist verlogen und falsch. Ben Chaim, „Juda erwache!" Zürich 1938. Grober Ersolg der weMHMen Pferdezucht Für den Bereich der Pferdezüchtervereinigung Kleinhessen- Krippe sand auf dem Rittergut Vosenhos eine staatliche Fohlen- schau statt. Durch eine große Zahl von Preisen wurde der hohe Stand der Pferdezucht in diesem Gebiet anerkannt. Landwirt schaftsrat Voß, Dresden, stellte fest, dah diese Schau die beste sei, die er in der letzten Zeit in ganz Sachsen besucht und geprüft habe. Sachsen m»d Nachbarschaft. Dresden. Das konnte das Auge kostens Leichisinniges Hantieren mit einer Schußwaffe — ein Unsug, durch den immer wieder schwerstes Unheil ange- richtet wird — hätte dieser Tage in Dresden einem fünf zehnjährigen Jungen bald das Auge gekostet. Am Kron- Prinzenplatz belästigten zwei halbwüchsige Burschen zwei Jungen. Der ältere Bursche machte sich dabet mit einer Schußwaffe zu schaffen. Ein sich plötzlich lösender Schuß traf einen der Jungen ans Auge. Die Bengel flüchteten und entkamen unerkannt. Der Verletzte befindet sich in einer Augenklinik in Behandlung. Großenhain. 6 5 jähriges Ehejubiläum. Das sehr seltene Fest der Eisernen Hochzeit konnte Schuhmacher meister i. R. Richard Fritzsche mit seiner Ehesrau Agnes geb. Wange begehen. Der Jubiläumsbräutigam steht im 88., die Braut im 86. Lebensjahr. Beide befinden sich noch bei guter Gesundheit. Aus der Ehe gingen vierzehn Kin der hervor, von denen fünf verstorben sind. Sieben Söhne machten den Weltkrieg mit. Hochkirch. Verkehrsverbesserung sür hi storische Stätte. Ter ständig wachsende Besuch der historischen Stätten des denkwürdigen Schlachtenortes Hochkirch und die Verkehrssteigerung aus der Reichsstraße Dresden—Bautzen—Löbau haben es notwendig gemacht, datz die Verkehrsverhältnisse in Hochkirch grundlegend gebessert werden. In der Nähe der historischen Kirche wird jetzt ein Parkplatz angelegt, zu dem auch ein etwa 2000 Quadratmeter grosses Obstgartcngelände zugeschlagen wird. Damit erhält Hochkirch zugleich einen schönen Dorf platz. Die Einmündungen der Strassen von Meschwitz und Wuischke in Hochkirch, die bisher so ungünstig lagen, daß sie für den Verkehr ständig Gefahren brachten, werden etwa 200 Meter vor den Qrt verlegt und dort gemeinsam in die Reichsstraße geleitet. Zugleich wird man die Straße nach Wuischke ausbauen, um das Schleisberggebiet und das Cunewalder Tal dem Fremdenbesuch besser zu er schliessen. Hohenstein Ernstthal. Gegen Scyranre gezuo- ren. In Tirschheim prallte ein Kraftwagen in voller Fahrt gegen eine Schutzschranke. Das Fahrzeug stürzte um, wobei der Fahrer schwer, die beiden Insassen leichter verletzt wurden. Kunst und Kultur Friedrich Kummer s In Dresden verstarb wenige Tage nach seinem 74. Ge burtstag Prof. Dr. Friedrich Kummer. Dieser oder jener wird sich seiner journalistischen Tätigkeit am „Dres dener Anzeiger" entsinnen, dessen Kulturarbeit der Ver- blicheüe den Stempel seiner Persönlichkeit aufdrückte. Mehr aber gedenken wir seines Wirkens, das über Dresden hin auswuchs in die grosse deutsche Kulturgeschichte. 1908 erschien aus seiner Feder eine „Deutsche Literatur geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts". Kurz vor seinem Tode, am Ende des Jahres 1938, war sein Buch: „Dres den und seine Theaterwelt" vollendet. Ties hinein leuchtet dieses Werk in das Werden der für das deutsche Theater so bedeutenden Dresdner Bühne. Es kündet zugleich mehr als Worte von dem Streben und Denken eines Mannes, der kulturelles, wie alles Schassen in lebendige Beziehung setzte zum Menschen, der dieses Schaffen be trachtend trägt und befruchtet. Es ist mehr als eine Thea tergeschichte, es ist Künder einer Vergangenheit, deren Geist in vielem zwar erloschen, aber fortzeugend weiter wirkt. Wer es zur Hand nimmt, dem wird Äummer, wie zu seinen Lebzeiten, liebenswürdiger Begleiter sein. Amtliche Derkü«dip»nq. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speise fette für die minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezugs von Konsummargarine getroffenen Maßnahmen Werden auch für die Monate April—Juni 1939 weitergeführt. Die Ausgabe der Sck>eine erfolgt am Donnerstag, dem 13. April 1939, 8—12 Uhr im Zimmer 4. Die anspruckisberechtigten Erwerbstätigen haben Lohnnach- wcise oder sonstige Einlonnnensunterlagen der letzten 2 Wochen vorzulegen. Fettscheine ohne Lohnnachweis werden nur an Rentner und Fürsorgeempfänger ausgehändigt. Wilsdruff, am 12. April 1939. Der Bürgermeister. Oeffentliche Kundgebung des deutschen Frauenwerkes am Donnerstag, dem 13. April l939, 20 Uhr im »Goldnen Löwen". Redner: Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, M.d.R Thema: Die Pflichten der deutschen Familie in Bezug auf die deutsche Volksgemeinschaft! Jede deutsche Frau und jeder deutsche Mann ist uns herzlich willkommen! Unkostenbeitrag 10 Pfg. Heil Hitler! Ortsgrnppenleiter — Die Ns -Fraueuschastslekterin HMÜKaslnoMaLHcWel'Ichviel'e IVeitzekencke Lidlunxserlelckterunx! HstMgemalratre», statelumairstrea für jedes Bett passend Meißen, nur LZDIhUP, Heinrichsplatz 7. Kinderbedarfsdeckungsschein- und Ehestandsdarlehenannahme. ist« v« dass, das zeige an, weils sonst niemand wissen kann! Besucht die Ausstellung „Der ewige Jude" in Dresden'- Spar-, Kredit- und Bezugs verein e. G. m. u. H., Helbigsdorf (Amtsh. Meißen) Unsere geehrten Mitglieder werden zur 42. Gmriil-PersmMW für Sonnabend, den 22 April 1S3S, nachmittags 5 Uhr im Gasthof Lohse, Helbigsdorf ergebonst emgetaden. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht. 2. Genehmigung der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung 3 Entlastung des Vorstands, Aufstchtsrats und Geschäftsführers. 4. Verteilung des Reingewinns. ö. Erhöhung der Passiokreditgrenze. K. Wahlen. 7. Verschiedenes. Anträge von Mitgliedern sind bis 18. April 1S3S schriftlich beim Vorsitzenden einzureichen. Jahresrechnung und Bilanz liegen bis zum 20. April im Ge schäftszimmer zur Einsicht der Genossen aus. Helbigsdorf, am 12. April 1939 Der Vorstand. M. Lehmann. C. Belger. MIrMnLWMni mit Kraftbetrieb. Lun Siering Fernruf: Amt Dresden 672151 KM lMnk MM-lerKe zu höchstem Tagespreis. Bei Notschlachtungen »tt Transportauto Tag und Nacht zur Stelle. M? ///S ^/VS/S/ S/' /A. Brandschaden — Bottes Schaden Wohnhaus niedergebrannt — Leichtsinn» als Ursache In Döhlen bei Rochlitz wurde ein zweistöckiges Wohnhaus durch Feuer völlig vernichtet. Zahlreiche Einrichtungsgegen stände wurden ein Raub der Flammen. Das Feuer war dadurch entstanden, daß ein Wohnungsinhaber eine Flasche mit Fuß bad e nöl auf dem geheizten Ösen hatte stehen lassen, was eine heftige Explosion zur Folge hatte. 2m Nu stand die Küche in Flammen, die auf das ganze Haus Übergriffen. HeimatdanNotterie Die Ziehung der 24. Heimatdankgeldlotterie zum Vesten Kriegsbeschädigter und Kriegshinterbliebener findet bestimmt am 15 April 1939 statt. Lose sind in allen durch Plakate kennt lich gemachten Geschäften zu haben. Der Spötwinter wirkte sich aus Stand der Saaten im Lande Sachsen Ende März 1939 Nachdem der Winter 1938/39 im November des Vorjahres mit leichten Frösten eingesetzt hatte, trat Mitte Dezember ein starker Kälteeinbruch mit reichlichem Schneesall ein, der brs Mitte Januar und in höheren Lagen bis Ende Januar anhielt. Nach wechselnden Temperaturen meist unter Null folgten im März bedeutende Niederschläge und schließlich ein Nachwinter mit Stürmen und starkem Schneetreiben. Teilweise sind beute noch, besonders in höheren Lagen, die Fluren mit Schnee bedeckt, so daß eine durchgehende allgemeine Beurteilung der Saaten Ende März noch nicht möglich war. Soweit es ersichtlich ist, ist die Ueberwinterunq der Saaten nicht einheitlich. Späte Saa ten. besonders von Weizen und Gerste, scheinen stärker ausge wintert zu sein. Ebenso ist bei Futterpflanzen mit einer unter schiedlichen Ueberwinterung zu rechnen. Die Frühjahrsbestel lung hat erst vereinzelt in günstigen Lagen eingesetzt. Für den Stand der Saaten im Lande Sachsen berechnete das Statistische Landesamt die folgenden Noten (dabei bedeutet 1 einen sehr guten, 2 einen guten, 3 einen mittleren, 4 einen geringen und 5 einen sehr geringen Stand): Winterroggen 2,7 (2,4), Winterweizen 3,3 (2,5Z Wintergerste 3,3 (2,4); Raps 3,1 (2,5); Rübsen 3,2 (2,5); Klee (auch mit Beimischung von Gräsern) 3,2 (2,7); Luzerne 3,9 (2 6); Wiese ohne Bewässerung 3,0 (2,8); Be-(Ent-)wässerungsw!esen 2,9 (2,7); Viehweiden 3,0 (2,6). Die eingeklammerten Zahlen beziehen sich aus Ende März 1938. Vökse, AMVsk, WIE Ist I l Amtliche Berliner Notierungen vom 11. Aprll (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Am Dienstag kamen wir ge wöhnlich größere Umsätze am Aktienmarkt nicht zustande. Am Geldmarkt verzeichnete Blankotagesgeld wieder 2,37 bis 2,62 v. H. Am Markt der festverzinslichen Werte setzte die Altbesitzanleihe ihre Erholung aus 132 fort (131,50); später wurde das Papier mit 131,90 gehandelt. Die Umschul dungsanleihe erfuhr eine geringe Abschwächung (93,55 nach 93,6250). Reichsbahnvorzugsaktien gaben auf 124,25 nach. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,576 (0,580); Belgien 41,91 (41,99); Dänemark 52,05 (52,15); Danzig 47,00 (47,10); England 11,655 (11,685); Frankreich 6,593 (6,607); Holland 132,22 (132,48); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Litauen 41,94 (42,02); Norwegen 58,57 (58,65); Polen 47,00 (47,10); Schweden 60,08 (60,20); Schweiz 55,84 (55,96); Spa nien — (—); Vereinigte Staaten von Amerika 2,491 (2,495). Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauxtfchristleiter: Heimann Lässig. Wtlsdruss, zugleich »er. antwortlich sür den gesamte» Tex,teil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, WilSdruss. Druck und Verlag: Buchdruckeiei Arthur Zschunke, Wilsdnift. D.A. III. ISW: 1544. - Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Oer Zknrug kör kelervMen wieso für Neservistenk— Jawohl, Ler stlelder- bcrater hat nämlich untersucht, warum seine Sportanzüge von Jahr zu Johr stärker ver langt werden, und dabei folgendes festgestetlt: Der Prozentsatz an stunden mit guter sport licher Zigur wird immer größer. Ls sind meist Männer, die schon ihre Zeit gedient haben. Sie wollen auch weiterhin straff und sportlich ge kleidet sein, ober in Zivil natürlich ihre per sönliche Note zum pusdruck bringen. Sie fin den den stnzug, den Sie suchen, beim Kieiüer- derater zu günstigen Preisen. Dresden, Wilsdruffer Straße 31, am postplah