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Großadmiral Raeder Dank und Anerkennung des Führers für Verdienste um die Flotte. Der Führer hat den Oberbefehlshaber der Kriegs marine, Generaladmiral Dr. h. c. Erich Raeder, in An erkennung seiner Verdienste um den Aufbau der Kriegs marine zum Großadmiral befördert. Der Führer sprach dem Oberbefehlshaber der Kriegs marine die Beförderung Sonnabend mittag im Anschluß an den Stapcllauf des Schlachtschiffes „Tirpitz" an Boro des Schlachtschiffes „Scharnhorst" persönlich ans. Er dankte dem Großadmiral für seine hingebende Arbeit beim Aufbau der deutschen Wehrmacht zur See und über reichte ihm sodann zusammen mit der Beförderungs urkunde und einem Handschreiben den Großadmi ralstab, der die Inschrift trägt: „Dem ersten Groß admiral des Dritten Reiches. Adolf Hitler." Das Handschreiben hat folgenden Wortlaut: „Mein lieber Generaladmiral Raeder! Sic begehen in diesen Tagen Ihr 45jähriges Dienst- «bilüum. In Ihrer langen Dienstzeit waren Sic tätiger Zeuge einer der bedeutendsten Epochen deutscher Ge schichte. Sie erlebten den Aufbau der machtvollen VorkricgS- flotte unter ihrem große» Schöpfer. Sic leiteten den Ein satz dieses Instrumentes deutscher Secgeltung in großer Zeit an der Seite eines hervorragenden Flottcnführers und hielten in der Zeit des Niederganges mit aller Kraft am Gedanken deutscher Secgeltung fest. Seit zchneinhalb Jahren sind Sic der Führer der deutschen Wehrmacht zur See, die den Stempel Ihrer Persönlichkeit trägt. Am heutigen Tage erhält die Kriegsmarine durch de» Stapellauf des vierten Schlachtschiffes, das den Namen des Schöpfers der ersten deutschen Hochseeflotte trägt, wieder einen machtvollen Zuwachs. Ich nehme den Stapcllauf dcs Schlachtschiffes „Tirpitz" zum Anlaß, Ihnen meinen Dank und meine Anerkennung für Ihre hingehende und zielbewnßte Arbeit sichtbar zum Ausdruck zu bringcir. Ich befördere Sie mit dem heutigen Tage zum Großadmiral! Mit dieser Beförderung verbinde ich meine herzlich sten Wünsche zu Ihrem 45jährigcn Dicnstjubiläum und spreche die Hoffnung aüs, daß Sie auch weiterhin in voller Gesundheit an der Spitze der Kriegsmarine den Ausbau einer Großdcutschland würdigen Flotte durch- sührcn können und mir als mein Berater und Mitarbeiter noch lange erhalten bleiben. Adolf Hitler." Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine dankte dem Führer für die Ehrung und brachte zum Ausdruck, daß er in der Beförderung zum Großadmiral weniger eine persönliche Auszeichnung sehe als vielmehr eine Anerken nung für die Leistungen dcs ihm unterstellten Teiles der deutschen Wehrmacht. Der Großadmiral versicherte dem Führer, daß die Kriegsmarine auch weiterhin mit höchster Einsatzbereitschaft alle ihr gestellten Aufgaben lösen werde. Zu der Beförderung, die aus der Schanze des Schlacht schiffes „Scharnhorst" erfolgte, waren sämtliche Admirale der Kriegsmarine, alle Verbandsführer und Kommandan ten angetreten. Hamburg ehrt seinen Sohn Rcichsflatthaltcr Karl Kaufmann hat Großadmi ral Dr. h. c. Raeder zu feiner Beförderung und zu seinem 45jährigcu Dicnstjubiläum die Glückwünsche der Hanse- stndt Hamburg übermittelt. In dem Glückwunschschreiben betont der Neichsstatt- halter die Verbundenheit Hamburgs als größter deutscher Handelshafen mit der Kriegsmarine und insbesondere mit ihrem Oberbefehlshaber, der als gebürtiger Wandsbeker seit der Eingemeindung Wandsbeks nach Hamburg nun mehr auch Hamburger ist. Der Rcichsstatthalter hat Groß admiral Dr. h. c. Raeder gebeten, als äußeres Zeichen die ser Verbundenheit die Goldene Hamburgische Ehren- medaille entgegenzunehmen, die seit ihrer Stiftung vor fast 100 Jahren nur sehr selten verliehen wurde. Flieger — Männer der Lat! Aufruf dcs Generals der Flieger Kesselring Der Chef der Luftflotte 1 und Befehlshaber Ost, Ge neral der Flicaer Kesselring, erläßt folgenden Aufruf an die Jungen und Fungmannen im Befehlsbereich Ost: „Deutsche Jungen! Ibr habt das Glück, in ein weit- geschichtliches Zeitalter hineingeboren zu sein: Ihr wart und seid im empfänglichsten und begeisterungsfähigsten Alter Zeugen der Dat eines Mannes, der Weltgeschichte machte, indem er Großdeutschland schauf. Dem Führer fliegen alle -Herzen zu! Er ist Euer und unser aller Beispiel und Vorbild! Deutsche Jungen, laßt dies Beispiel in seiner ganzen Eindringlichkeit auf Euch wirten, werdet Taimen- schen, die von innerer Begeisterung getragen ihr ganzes Können. Willen und Wollen Führer und Volk weihen. Stattet damit Führer und Boll Euren Dank ab. Tatmenschcn! Sind es nicht vor allem d i e Männer, die in kühnem Pioniertum etwas nicht Alltägliches auf sich nehmen, Männer, die unerforschte Meere und Welten durchstreifen und, dem Adler gleich, den Luftraum bezwin gen? Sind nickt Namen wie Lilienthal, Bölcke, Richthofen zu festen Begriffen von Tatmenschen geworden, haben nicht solche Männer darüber hinaus durch ihren Einsatz in der Hölle der Materialschlachten des Weltkrieges den Luftraum gegen sede Ueberlegenheit freigekämpft und der schwer ringenden Erdtruppe die Möglichkeit zum Wider stand gegeben? Zeigt nicht auch heute die deutsche Fliegerei Namen und Personen in großer Zahl, vor deren Leistungen wir alle mit innerer Egriffcnhcit stehen und deren Können und Wagemut die Welt bestaunt? Solche Männer der Tat brauchen wir Flieger, wie keine andere Einrichtung dcs Staates oder anderer Wehr- machttcile. Deutsche Jungen und Inngmannen! Wer das Herz auf dem rechten Fleck hat — Wer seinem Vaterland in vorderster Front und ent scheidend dienen will — Wer Deutschlands Grenzen vor jedem frechen Neber- fall schützen und der Heimat die Segnung friedlicher Ent wicklung erhalten will — der werde Flieger! Flieger in der besten Luftwaffe der Welt! In der Luftwaffe unseres Generalfeldmarschalls Hermann Göring!" DMchland und Nero-Amerika Stetige Aufwärtsentwicklung der Wirtschaftsbeziehungen Reichsminister Graf Schwerin von Krosigk sprach Das traditionelle Iahrestresfen dcs Ibero-Amerikanischen Instituts in Hamburg vereinigte wieder zahlreiche Wirtschafts führer aus dem Reich, führende Persönlichkeiten der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Wissenschaft und der Kunst mit den Vertretern der ibero-amerikanischen Länder. Ihre be sondere Bedeutung erhielt die Veranstaltung durch die Anwe senheit des Reichsministers und Chefs der Reichskanzlei Dr. Lammers sowie des Reichsministers der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, der in seiner Rede die Wirtschaftsbezie hungen Deutschlands zu den ibero-amerikanischen Ländern be leuchtete. Es bestünden zwischen Deutschland und Ibero-Amerika natürliche und ausbaufähige Ergänzungsmöglichkeiten. Die deutsche Ausfuhr nach Mittel- und Südamerika sei von 236 Millionen im Jahre 1932 auf 623 Millionen im Jahre 1938 ge stiegen. Deutschland habe die Mittel aus seinem Export nach Ibero-Amerika dazu verwendet, um in steigendem Maß dort einzukausen. So hätten wir insgesamt unsere Einfuhr aus Mittel- und Südamerika von 444 Millionen im Jahre 1932 aus 810 Millionen im Jahre 1938 steigern können. Der zwei seitige Wirtschaftsverkehr habe sich, wie die großzügige Er weiterung der gegenseitigen Handelsbeziehungen zeige, durch aus bewährt. Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mini ster von Uruguay, Virgilio Sampognaro, wies in einer kurzen Ansprache darauf hin, daß alle ibero-amerikanischen Länder mit Deutschland durch vielseitige Interessen aufs engste ver bunden seien. Ausruf von Dr. HMa Erneuerung der schöpferischen Kräfte Staatspräsident Dr. Hacha hielt anläßlich des Ausrufe», in dem die tschechische Nationale Volksgemeinschaft zum Ein tritt ausfordert, an die tschechische Bevölkerung im Prager Rundfunk eine Ansprache, in der er u. a. ausführte: Die jetzt lebende Generation hat den Ausstieg des deutschen Vol kes aus tiefer Demütigung zu unermeßlicher Macht erlebt. Diesen beispiellosen Aufstieg vermochte auch das große deut sche Volk nur durch seinen inneren Zusammenschluß zu er zielen. Unser kleines Volk kann kein so großes Ziel verfol gen, bei uns kann es sich nur um die Erhaltung unseres na tionalen Daseins handeln. Nur in der von sozialem und christ lichem Geist durchdrungenen nationalen Einigkeit erblicke ich eine Bürgschaft dafür, daß unser Volk nicht untergehen wird, daß es seine schöpferischen Kräfte erneuern und in der kul turellen Gemeinschaft der Völker feste Wurzeln fassen wird. Hauptmann von Moreau 1" Ein berühmter Nckordflieger. Hauptmann Freiherr von Moreau ist währens eines Erprobungsfluges tödlich abgestürzt. Moreaus Name ist dem deutschen Volke und über - die deutschen Grenzen hinaus im vergangenen Jahre be kannt geworden, da er zur Besatzung des Focke-Wulf- Flugzeuges „Condor" gehörte, das den ersten Ozean flug Berlin—New York und zurück durchgeführt hat. Frei herr von Moreau, ein in Krieg und Frieden besonders bewährter Offizier, hat auch als Flugzeugführer an dem Nekordflug desselben Flugzeuges von Berlin nach Tokio teilgenommen und hiermit dazu beigctragen — indem er vier internationale Rekorde errang —, die wie dergewonnene deutsche Luftgeltung im Auslande zu be weisen. Kramos letzter Heeresbericht Die letzten militärischen Ziele besetzt. Am 1. April vermittelte der spanische Nationalsender den letzten Heeresbericht, der folgendermaßen lautete: „Die rote Armee ist endgültig entwaffnet. Die letzten militäri schen Ziele sind von der spanischen Armee besetzt. Der Krieg ist beendet. Francisco Franco". Die in dem tunesischen Kriegshafen Bizerta inter niert gewesene ehemalige rotspanische Kriegsflotte hat die Heimfahrt nach Spanien angetreten. Die nationale Regierung Francos ist nun endlich auch von den Vereinigten Staaten von Nordamerika anerkannt worden. Francos Dank Unerschütterliche F reu ndschaftmit Deutschland, Italien und Portugal. In Beantwortung der Glückwünsche anläßlich der Be- frciung Madrids richtete General Franco herzlich gchaliene Danktelcgramme an den Führer, den Kaiser und König von Italien sowie den Präsidenten von Portugal. Er »ttterstrcicht darin die enge Freundschaft, die Spanicu mit den Ländern, welche in Stunden der Not die Treue be wahrten, unerschütterlich verbindet. Madrid war unterminiert Bei den Aufräumungsarbcitcn in Madrid stieß man auf ausgedehnte unterirdische Sprcngstvfslagcr, mit denen die Roten im Falle einer drohenden Einnahme der Stadt durch die Truppen Francos Madrid in die Luft sprengen wollten. Die ganze Stadt war systematisch unterminiert, und ein Handgriff in einer Zentralstelle hätte genügt, den größten Teil Madrids ohne Rücksicht auf die Bevölkerung in sincn Trümmerhaufen zu legen. Bisher konnten 400 000 Kilogramm Sprengstoff geborgen werden, während »och mehrere 1000 Kilogramm eifrig gesucht werden. Allein die Eisenbahnlinie Madrid—Guadalajara war an 95 Stellen unterminiert worden, ähnlich war es au den übrigen Stellen. Ebenso waren in sämtlichen öffentlichen Gebäuden gewaltige Sprengladungen angebracht. -kccnrsLLNlnr ovkcu U2. Fortsetzung.) Denken Sie sich die Geschichte noch mal durch ... am Montag oder Dienstag ist der Chef da. Dann muß eine Entscheidung fallen." Und dann geht Hägebarth mit dem Chef telepho nieren. * ch *. Der Sonntag ist ihr letzter gemeinsamer Tag. Um zehn Uhr kommt das Postauto -nt den beiden Freun- ocn. Man kann also noch ein wenig spazierengehen. Es ist noch etwas kühl, aber man ahnt hinter der Kühle bereits die Wärme der Sonne. Ganz in Gold ge taucht warten die Berge, sie locken, sie rufen mit Wald und Feld nnd taufrischen Wiesen. Onkel Thomas sitzt mit der Tante hinter seinen Büchern. Da sind so schwierige und endlos lange Auf stellungen zu machen, der Roggen muß abgeliefert wer den, dafür gibt's bestimmte Marken, und die Bücher müssen in Ordnung gebracht werden. Dazu kommt die Molkerei, die natürlich anch gerade jetzt mit ihrer Halb- jayrsabrcchnung fällig ist — ach, er hat schon Grnnd zum Senfzen, der gnte Onkel, denn solche Federfuchser- nrbeit mag er gar nicht gern. Aber weil sie gemacht werden mntz, hat ihn die Tante kurz entschlossen hinter den Schreibtisch gesteckt und sein Angelzeug in sichern Gewahrsam gebracht. „Du bist mit mir verheiratet," meint sie ganz kühl, >wir sollen Freud und Leid gemeinsam tragen, also hilf jetzt auch gefälligst bei der Schreiberei!" Basta, dagegen kann man nichts machen. So sieht er Denn mit heimlichem Neid, wie Karola und der Doktor fchon am zeitigen Morgen in die Frische der Berge stei gen. Er hätte viel darum gegeben, mit seiner Angel rute ihnen folgen zu können. Aber die zwei sind ganz froh, daß sie allein sind. Karajan weih nun, daß ex zu diesem Mädchen ge hört. Alles an ihr liebt er: ihr Haar, ihre schlanken kräftigen Hände, das zarte und doch so bestimmte Ge sicht, die schmalen Augenbrauen, die sie manchmal zeigt, wenn sie nachdenkt. Ihr Gang, ihre Gestalt, alles ist ihm wie ein frischer Trunk aus einer reinen Quelle, die vor ihm noch niemand entdeckte. Er fühlt die Herb heit dieses Mädchens und ahnt doch unbewußt, wie hin ter aller Kühle und Beherrschung ein starkes, liebe bereites Herz schlägt. Karola ist wie verzanbert. Sie weiß, daß das Schick sal gesprochen hat und daß sie zu diesem Mann halten wird in Leben und Tod. Was vergangen ist, ist ver gangen. Sie will nicht daran denken. Nicht jetzt. Später einmal wird eine Stunde kommen, in der sie ihm alles, alles sagen wird. Wenn sie erst durch die Tat bewiesen hat, daß sie ihn über alles liebt, wirb er an ihrer Aufrichtigkeit nicht mehr zweifeln können. Jetzt ist sie erst einmal glücklich. Sie spürt es mit dem wachen Sinn der liebenden Frau, daß der Mann neben ihr empfindet wie sie ... daß die letzten Schlacken einer bösen Zeit von ihm abgefallen sind. Das macht sie heiter, nicht laut und lachend, vielmehr so ganz von innen heraus froh und beschwingt. Es rst in all ihrem Tun ein wenig Mütterlichkeit. Und gerade das ist es, was Karajan so warm berührt. Sie suchen ihren Lieblingsplatz auf, über dem Dorf am Hang des Berges da, wo man hmeinschauen kann ins Tal und weiter in das grüne Land, bis dahin, wo sich in grauer Ferne das Gebirge ins flache Land ver läuft. „Du hast mir eigentlich noch gar keine richtige Liebes erklärung gemacht, Herbert/ lächelt Karola. „Wenn deine Freunde kommen, wird es zu spät sein." ,„Karola . . . aber du weißt doch . . ." „Ach, ich möchte es so gerne noch einmal hören!" „Ich kann das so schlecht sagen ... es will mir nicht heraus ..." windet er sich lachend. „Ich will's aber hören!" Sie hält ihn bei beiden Schultern fest und schüttelt ihn aus Leibeskräften. „Ich will's versuchen! Nur geh gnädig mit mir um!" stöhnt er. „Weißt du, wie das Märchen vom Schnee wittchen endet?" „Und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie heute noch. — Du bist ein Scheusal, beim Ende anzufangen." „Falsch! Höre zu! Es ist auch die einzige Weise, auf die ich eine Liebeserklärung zustande kriege. Ich schäme mir lpnft die Ohren vom Kopf!" „Keine Ausflüchte! . . . Wie geht's im Märchen, ich will es von dir hören! Bitte... ein einziges Mal!" Da sagt er es ganz leise: „Da sprach der Königssohn: ,D)u bist bei mir. Ich habe dich lieber als alles ans der Welt. Komm mit mir auf meines Vaters Schloß, du sollst meine Gemahlin werden." Weißt du jetzt, wie es weitergeht?" „Ja," nickt Karola. „Da war ihm Schneewittchen gut und ging mit ihm, und ihre Hochzeit ward mit großer Pracht und Herrlichkeit gefeiert..." Still nimmt er sie in seine Arme. Ueber ihre Augen laufen zwei große Tränen. „Du weinst?" „Vor Glück!" flüstert sie. ,Hch hab dich schrecklich lieb/ Der Himmel über ihnen ist blau und hell. „Ich habe nie gedacht, daß das noch einmal zu mir kommt... ich habe es nie geglaubt," sagt er. Und dabet sieht er sie so zärtlich an, daß sie die Augen schließen mutz. „Ich wutzte es schon am ersten Tage, damals, als ich dich hierherbrachte. Aber was hast du an mir schon? Das ist's, was ich nicht verstehe." Da lächelt er Hinterhältig. „Oh, mein Fräulein, viel mehr als Sie selbst ahnen. Das Leben halte ich in meinen Armen, das herrliche blühende Leben. Und vor allem eins: du bist klar und hell. Alles an dir ist durchsichtig. Es gibt da keine Hintergründe, die man nicht erkennen kann. Du bist ein einfacher Mensch, der ohne Falsch ist. Dir kann ich ver trauen ohne jeden Rückhalt. Und wenn ich eigentlich von dir auch nichts weih, als daß du Musik studierst und deine Tante gern hast." „Und wenn ich gar nicht die wäre, für die du mich hältst? Du hast schon einmal eine böse Enttäuschung er litten —" Karola sieht ein wenig zur Seite, er soll nicht be merken, wie sie plötzlich blaß wird. Aber er ist sorglos wie ein Kind. „Was redest du für Unsinn? So lächerlich ist daS Schicksal nicht, daß es mir zum zweitenmal anstatt eines Menschen ein berechnendes Weib in die Arme legt. DU bist keine Geldprinzessin, du bist keine Dame der Ge sellschaft . . . meinst du, ich Hütte keine Augen im Kopf, die gut sehen, wie du hier in der Natur lebst? Wie du mit Tier und Landschaft und den einfachen Menschen des Gebirges in enger Gemeinschaft zu leben verstehst? Nein, das gedeiht nicht auf dem Parkett der vornehmen Häuser. . jFortietzuna lo1at.p