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Wilsdruffer Tageblatt : 03.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193904037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390403
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390403
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-03
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.04.1939
- Autor
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Und Ich habe damals als unbekannter Soldat des Welt krieges meine Stellung bezogen! (Bei diesen Worten des Führers brechen die Zehntausende in jubelnde Heilruse aus, die sich zu einer großartigen Huldi gung für den Führer steigern.) Es war ein sehr kurzes und einfaches Programm; es lautete: Beseitigung der inneren Feinde der Nation, Beendi gung der Zersplitterung Deutschlands, Zusammenfassung der ganzen nationalen Kraft unseres Bolles in einer neuen Ge meinschaft und Zerbrechen des Friedensver trages so oder so» (Wiederum umlosen minutenlang die-Heilrufe der Massen den Führer; minutenlang braust ein Jubclsturm über den großen Kundgebungsplatz.) Denn so lange dieses Diktat von Versailles aus dem deutschen Volk lastete, war es tatsächlich verdammt, zugrunde zu gehen. Wenn andere Staatsmänner davon reden, daß aus dieser Welt Recht herrschen müsse, dann mag ihnen gesagt sein, daß ihr Verbrechen kein Recht ist, daß ihr Diktat weder Recht noch Gesetz ist, sondern über diesem Diktat die ewigen Le bensrechte der Völker stehen. <Die brausenden Huldi gungen für den Führer werden immer stärker.) Das deutsche Volk wurde von der Vorsehung nicht geschossen, um ein Ge setz, das Engländern oder Franzosen paßt, gehorsam zu be folgen, sondern um sein Lebensrecht zu vertreten. Dazu sind wir da! (Abermals branden minutenlange Heilruse zum Führer empor.) Kampf um deutsche Lebensrechte Ich war entschlossen, diesen Kampf zur Vertretung der deutschen Lebensrechte aufzunehmen. Ich habe ihn zunächst ausgenommen innerhalb der Nation. An die Stelle einer Vielzahl von Parteien, Ständen und Vereinen ist nunmehr eine einzige Gemeinschaft getreten, die deutsche Volks gemeinschaft! (Immer wieder unterbrechen die Massen den Führer mit brausenden Zustimmungskundgebungen.) Sie zu verwirklichen und immer mehr zu verliefen, ist unser aller Aufgabe. Ich habe in dieser Zeit manchem wehtun müssen. Allein ich glaube, das Glück, dessen heute die ganze Nation teilhaftig wird, muß jeden einzelnen für das reich lich entschädigen, was er an Teurem für sich selbst anfgeben mutzte. Ihr alle habt eure Parteien, Verbände, Vereinigun gen geopfert, aber ihr habt dafür ein großes, starkes Reich erhalten!"^ (Tosender Jubel unterbricht den Führer. In das brau sende Sieg-Heil der Massen mischen sich die Sprechchöre: „Wir danken unserem Führer!", die minutenlang andauern und in einer grandiosen Huldigung für den Führer aus klingen. Adolf Hitler fährt fort:) Und dieses Reich ist heute Gott sei Dank stark genug, um eure Rechte in sei- nen Schutz zu nehmen. Wir sind nun nicht mehr ab hängig von der Gnade oder Ungnade der anderen Staaten oder ihrer Staatsmänner. Meinen Glauben und eure Arbeit Ms ich vor nunmehr über sechs Jahren die Macht er hielt, übernahm ich eine trostlose Erbschaft. Das Reich schien keine Existenzmöglichkeit für seine Bürger zu besitzen. Ich habe damals die Arbeit begonnen mit einem einzigen Kapital, das ich besaß. Es war das Kapital eurer Arbeitskraft! Eure Arbeitskraft, meine Volksgenossen, habe ich nun begonnen einzusetzen. Ich hatte keine Devisen und keine Goldbestände, ich habe nur eines gehabt: Meinen Glauben und eure Arbeit! (Wieder bricht tosender Beifall und Jubel los.) Wir haben nun ein neues Wirtschaftssystem begründet, ein System, das heißt: Kapital ist Arbeitskraft, und die Deckung des Geldes liegt in unserer Produktion. Wir haben ein System begründet, das auf dem edelsten Grundsatz beruht, den es gibt, nämlich: Gestalte dir dein Leben selbst! Erarbeite dir dein Dasein! Hilf dir selbst, dann hilft dir auch Gott! (Die Massen antworten mit brausendem Beifall.). So begannen wir eine gigantische Aufbauarbeit, getragen vom Vertrauen der Nation, erfüllt vom Glauben und der Zuversicht an ihre ewigen Werte. In wenigen Jahren haben wir Deutschland aus dieser Verzweiflung herausgerissen. Oie Welt hat uns nicht dabei geholfen Wenn heute ein englischer Staatsmann meint, man könne und müsse alle Probleme durch freimütige Besprechungen und Verhandlungen lösen, dann möchte ich diesem Staats mann nur sagen: Dazu war vor unserer Zeit fünfzehn Jahre lang Gelegenheit! (Wieder bricht die Versammlung der Mas sen in frenetischen Beifall aus: stürmisches Händeklatschen geht in minutenlange Heil-Ruse über, die sich bis zu einer erneu ten großartigen Kundgebung steigern.) Scheinheilige Demokratien Wenn die Welt heute sagt, daß man die Völker teilen müsse in tugendhafte Nationen und in solche, die nicht tugendhaft sind — und zu den tugendhaften Nationen gehören in erster Linie die Engländer und die Franzosen, und zu den nicht tugendhaften gehören die Deutschen und Italiener —, dann können wir nur antworten: Die Beurteilung, ob ein Volk tugendhaft oder nicht tugendhaft ist, die kann dock wohl ein Irdischer kaum aussprechen, das müßte man dem lieben Gott Überlassen! (Die Massen antworten mit stürmischer Heiterkeit und jubelnder Zustimmung.) Vielleicht wird mir nun dieser selbe britische Staatsmann entgegnen: „Gott hat das Urteil schon gesprochen, denn er hat den tugendhaften Nationen ein Viertel der Welt geschenkt, und den nicht tugendhaften alles genommen!" Daraus fei die Frage gestattet: „Mit welchen Mitteln haben denn die tugend haften Nationen sich dieses Viertel der Welt erworben?", und man mutz antworten: „Es sind keine tugendhaften Methoden gewesen!" (Die Massen stimmen dieser Feststellung des Führers mit lang anhaltendem Händeklatschen und stürmischen Zurufen zu.) 300 Jahre lang hat dieses England nur als untugendhaftc Nation gehandelt, um jetzt im Alter von Tugend zu reden! So konnte es passieren, daß in dieser britischen tugendlosen Zeit 4K Millionen Engländer fast ein Viertel der Welt unter worfen haben, während 8l) Millionen Deutsche infolge ihrer Tugendhaftigkeit zu 14V auf einem Quadratkilometer leben müssen. Ja, vor 20 Jahren, da war die Frage der Tugend für die britischen Staatsmänner immer noch nicht ganz geklärt, in sofern es sich um Eigentumsbegriffe handelte. Damals hielt man es mit der Tugend noch für vereinbar, einem anderen Volk, das seine Kolonien nur durch Verträge oder durch Kauf erworben hatte, sie einfach wegzunehmen, weil man die Macht hatte. (Die Massen unterbrechen den Führer stürmisch mit heftigen Pfui-Rufen.) Jene Macht, die jetzt allerdings als etwas Abscheuliches und Verabscheuungswürdiges gelten soll. Ich habe den Herren hier nur eines zu sagen: Ob sie das selber glauben oder nicht glauben, wissen wir nicht. Wir nehmen aber an, daß sie das nicht glauben. Denn wenn wir annehmen wollten, daß sie das wirklich selbst glauben, dann würden wir jeden Respekt vor ihnen verlieren. (Brausender Beifall brandet wieder und wieder zum Führer empor.) 15 Jahre lang hat Deutschland sein Los und sein Schick- sal geduldig ertragen. Auch ich versuchte anfangs, jedes Pro blem durch Besprechungen zu lösen. Ich habe bei jedem Pro blem Angebote gemacht, und sie sind jedesmal abgelehnt wor den! Es kann kein Zweifel sein, daß jedes Volk heilige Inter essen besitzt, einsach weil sie mit seinem Leben und seinem Le bensrecht identisch sind. Wenn heute ein britischer Staatsmann fordert, datz jedes Problem, das inmitten der deutschen Lebensintercssen liegt, erst mit England besprochen werden müßte, dann könnte ich genau so aut verlangen, datz jedes britische Problem erst mit uns zu besprechen sei. (Mit stürmischen Bravorufen und brau sendem Händeklatschen stimmen die Massen dem Führer zu.) Gewiß, diese Engländer mögen mir zur Antwort geben: „In Palästina haben die Deutschen nichts zu suchen!"'— Wir wollen auch gar nichts in Palästina suchen. (Stürmische Heiter keit.) England hat im deutschen Lebensraum nichts zu suchen Allein, so wenig wir Deutschen in Palästina etwas zu suchen haben, so wenig hat England in unserem deutschen LebenSraum etwas zu suchen! (Bravo- und Heilruje mischen sich mit losendem Händeklatschen und steigern sich zu einem Beifallssturm sondergleichen.) Man sagt, wir hätten kein Recht, dieses oder jenes zu tun. Ich möchle die Gegen frage erheben: Welches Recht — nm nur ein Beispiel zu erwähnen — hat England, in Palästina Araber niederzu- schietzen, nur weil sie für ihre Heimat eintreten: Wer gibt ihm das Recht? Wir haben jedenfalls in Mitteleuropa nicht Tausende ab- geschlachtei, sondern wir haben unsere Probleme in Ruhe und Ordnung geregelt! «Jeder Satz des Füh rers wird von den Massen mit stürmischem Beifall begleitet.) Allerdings, eines möchte ich hier aussprechen: DaS deutsche Volk von .heute, das Deutsche Reich von jetzt, sie sind nicht gewillt, Lebensintercssen preiszngeben, sie sind auch nicht gewillt, aufsteigendcn Gefahren tatenlos gegenüberzu treten! «Gewaltig ist der Ausbruch der Freude, der dem Führer entgegenschlägt. Minutenlang jubeln die Massen ihm mit stürmischen Sieg-Heil-Rufen zu.» Warnung an Trabanienstaaten Wenn die Alliierten einst ohne Rücksicht aus Zweckmäßig keit, auf Recht, aus Tradition oder auch nur Vernunft die Landkarte Europas änderten, so hatten wir nicht die Macht, es zu verhindern. Wenn sie aber vom heutigen Deutschland erwarten, daß es Trabanten st aalen, deren einzige Aus gabe es ist, gegen Deutschland angesetzt zu werden, geduldig gewähren läßt bis zu dem Tag, an dein dieser Einsatz sich vollziehen soll, dann verwechselt man das heutige Deutsch land mit dem Deutschland der Vorkriegszeit! Wer sich schon bereit erklärt, für diese Großmächte die Kastanien aus dem Feuer zu holen, muß gewärtig sein, daß er sich dabei die Finger verbrennt. «Wieder brechen die Zehn tausende in stürmischen, lang anhaltenden Jubel aus.) Wir haben wirklich keinen Hatz gegen das tsche chische Volk, wir haben jahrelang miteinander gelebt. Das wissen die englischen Staatsmänner nicht. Sie haben keine Ahnung davon, daß der Hradschin nicht von einem Englän der. sondern von Deulschen erbaut wurde, und datz der St.-Veits-Dom gleichfalls nicht von Engländern, sondern von deutscher Hand errichtet wurde. Auch Franzosen waren dort nicht tätig. Sie wissen nicht, datz schon in einer Zeit, in der England noch sehr klein war, einem deulschen Kaiser auf diesem Berg gehuldigt wurde, daß schon 1000 Jahre vor mir dori der erste deutsche König stand und du Huldigungen dieses Volkes entgegennahm Das wissen die Engländer nicht, das können sie auch nicht und brauchen sie auch nschl zu wissen. Es genügl. datz wir es wissen und daß es so ist. daß seil einem Jahrlau send dieses Gebiet im Lebensraum des deulschen Volkes lieg! Wir hätten aber trotzdem nichts gegen einen unabhängigen tschcchi- fchen Staat gehabt, wenn er erstens nicht Deutsche unterdrückt und wenn er ziveilens nichl das Instrument einxs kommenden Angriffs gegen Deulschland hätte sein sollen. Wenn aber ein französischer früherer Lusljayrlminisler in einer Zeitung schreib!, daß es die Aufgabe dieser Tscheche! auf Grund ihrer hervorragenden Lage sei. im Kriege Teulschlands Industrie durch Luftangriffe ins Herz zu treffen, dann wird nian ver stehen. daß das für uns nichl ohne Jnlereffe ist und daß wir dann daraus bestimmte Konseguenzen ziehen Es wäre an England und Frankreich gewesen, diese Luslbasis zu vertei digen. An uns lag es jedenfalls, zu verhindern, daß ein solcher Angriff staltfinden konnte. Ich habe geglaubt, dies auf einem natürlichen und einfachen Wege zu erreichen. Wieder vereint, was zusammengehört Erst als ich sah, daß jeder derartige Versuch zum Schei tern bestimmt war und daß die deutschfeindlichen Elemente wieder die Uebcrhand gewinnen würden, und als ich weiter sah, daß dieser Staat seine innere Lebensfähigkeit längst ver loren hätte, ja, daß er bereits zerbrochen war, da habe ich das alte deutsche Recht wieder durchgesetzt, und ich habe wieder ver eint, was durch Geschichte und geographische Lage und nach allen Regeln der Vernunft vereint werden mußte. «Wieder brausen jubelnde Heilrufe zum Führer hinaus.« Nicht nm das tschechische Volk zu unterdrücken! Es wird mehr Freiheit haben als die bedrückten Völker der tugendhaften Nationen! cDie Heilrufe wachsen zu neuen minutenlangen Ovationen für den Führer an.« Ich habe, so glaube ich, damit dem Frieden einen großen Dienst erwiesen, denn ich habe ein Instru ment, das bestimmt war, im Krieg wirksam zu werden gegen Deutschland, beizeiten wertlos gemacht. «Brausende Bravo rufe antworten den, Führer.« Wenn man nun sag«, daß die ses das Signal sei dafür, daß Deutschland nun die ganze Welt angreifen wollte, so glaube ich nicht, datz man so etwas im Ernst meint' das könnte nur der Ausdruck des allerschlechie- sien Gewissens sein. Vielleicht ist es der Zorn über das Miß lingen eines weitgestecklen Planes, vielleicht glaubt man damit die taktische Voraussetzung zu schaffen für die neue Ein kreisungspolitik? Wie dem aber auch sei: Ich bin der Neberzeugung, daß ich damit dem Frieden einen großen Dienst erwiesen habe. «Wieder bricht tosender Beifall los.) „Parteitag des Friedens" Und ans dieser Neberzeugung heraus habe ich mich auch vor drei Wochen entschlossen, dem kommenden Parteitag den Namen „Varteitaa des Friedens" zu geben. Tenn veutschiand denkt nicht daran, andere Völker anzugreifen. Worauf wir aber nicht verzichten wollen, ist der Ausbau unse rer wirtschaftlichen Beziehungen. Dazu haben wir ein Recht, und ich nehme dazu von keinem europäischen oder außer europäischen Staatsmann Vorschriften entgegen! (Erneut schlägt jubelnder Beifall zum Führer empor.) Das Deutsche Reich ist nicht nur ein großer Produzent, sondern auch ein un geheurer Konsument. Wie wir als Konsument ein unersetzbarer Handelspartner werden, so sind wir als Produzent geeignet, das, was wir konsumieren, auch ehrlich und reell zu bezahlen. Selbstsicher und stark! Wir denken nicht daran, andere Völker zu bekriegen, aller dings unter der Voraussetzung, daß auch sie uns in Ruhe lassen. Das Deutsclzc Reich ist aber jedenfalls nicht be reit, eine Einschüchterung oder auch nur Einkreisung spolitik auf die Dauer hinzu- nehmen. (Stürmische Bravo-Rufe antworten dem Führer.) Ich habe einst ein Abkommen mit England abgeschlossen, das F lo t t c u a b k o m m e n. Es basiert auf dem heißen Wunsch, den wir alle besitzen, nie in einen Krieg gegen England ziehen zu müssen. Dieser Wunsch kann aber nur ein beidersei- tiger sein. Wenn in England dieser Wunsch nicht mehr be steht, dann ist die praktische Voraussetzung für dieses Abkom men damit beseitigt. (Wie ein Mann stimmen die Zehn- tausende dem Führer zu und vereinen sich zu einer eindrucks vollen Kundgebung der Entschlossenheit und Begeisterung.) Deutschland würde auch das ganz gelassen hinnehmcn! Wir sind deshalb so selbstsicher, weil wir stark find, und wir sind stark, weil wir geschlossen sind und weil wir außerdem sehend sind! Und ich kann gerade in dieser Stadt an Sie, meine Volks genossen, nur die eine Aufforderung richten: Sehen Sie der Welt und allen Vorgängen um uns mit offenen Augen ent gegen. Täuschen Sie sich nicht über die wichtigste Voraus setzung, die es im Leben gibt, nämlich über die notwendige eigene Kraft. Wer Macht nicht besitzt, verliert das Recht zum Leben! Wir haben das 15 Jahre lang erlebt. Deshalb habe ich Deutschland wieder stark gemacht und eine Wehrmacht auf- gerichtet, eine Wehrmacht zu Lande, zu Wasser und in der Huft. (Tosende Heilruse wechseln mit brausendem Hände klatschen ab. In langen sich wiederholenden Sprechchören danken die Massen dem Führer für seine Tat und huldigen ihm als dem Beschützer des Reiches. Wenn man in anderen Ländern redet, daß man nun auf rüstet und immer mehr aufrüsten werde, dann kann ich diesen Staatsmännern nur eines sagen: Mich werden sie nicht müde machen! (Noch gewaltiger steigern sich die Ovationen für den Führer.) Ich bin entschlossen, diesen Weg weiter zu marschie ren. und ich bin der Neberzeugung, daß wir auf ihm schnel ler vorwärts kommen als die anderen. Keine Macht der Welt wird uns durch irgendeine Phrase noch jemals die Waffen entlocken. Sollte aber wirklich jemand mit Gewalt seine Kraft mit der unseren messen wollen, dann ist das deutsche Volk auch dazu jederzeit in der Lage und auch bereit und entschlossen! «Ein Ausbruch ungeheurer Begeisterung schlägt zum Führer empor. Brausendes Sieg-Heil-Rufen, das minuten lang andaucrt, steigert sich schließlich zu einer hinreißenden Kundgebung unbedingter Kampfentschlossenheit.) Und genau so wie wir denken, so denken auch unsere Freunde, so denkt insbesondere der Staat, mit dem wir aufs engste verbunden sind, und mit dem wir marschieren, jetzt und unter allen Umständen auch in aller Zukunft! «Wieder braust stürmisch das Sicgheil der Zehntauscude auf.) Wenn die feindlichen Journalisten nichts anderes zu schreiben wissen, dann schreiben sie über Risse oder Brüche in der Achse. Sie sollen sich beruhigen, diese Achse wird haltbarer sein als die augenblicklichen Bindungen nichlhomogener Körper auf der anderen Seite. Denn wenn mir heute jemand sagt, daß es zwischen England und Sowjetrußland keinerlei welt anschauliche oder ideologische Differenzen gibt, so kann ich nur sagen: Ich gratuliere Ihnen, meine Herren! «Die Massen antworten mit stürmischer Heiterkeit und brausendem Beifall.) Ich glaube, datz die Zeit yicht fern sein wird, in der es sich Herausstellen dürfte, datz dkl weltanschauliche Gemeinschaft zwischen dem faschistischen Italien und dem nationalsozialisti schen Deulschland immerhin noch eine andere ist als die zwi schen dem demokratischen Großbritannien und dem bolsche wistischen Rußland Stalins. (Heiterkeit.) Sollte aber wirklich hier kein ideologischer Unterschied sein, dann kann ich nur sagen: Wie richtig ist doch meine Einstellung zum Marxismus und zum Kommunismus und zur Demokratie! Warum zwei Erscheinungen, wenn sie doch den gleichen Inhalt besitzen! (Heiterkeit.) Wir beglückwünschen Spanien Wir erleben in diesen Tagen einen sehr großen Triumph und eine tiefe innere Genugtuung. Ein Land, das ebenfalls vom Bolschewismus verwüste« wurde, in dem Hunderttausende von Menschen, Frauen und Männer, Kinder and Greise nb- geschlachftt worden sind, hat sich befrei!, befrei: trotz aller ideologischen Freunde des Bolschewismus, die in Grotzbritan- nien, Frankreich und in anderen Ländern sitzen! Wir können dieses Spanien nur zu gut begreifen in seinem Kampf, und wir begrüßen und beglückwünschen es zu seinem Erfolg. DaS können wir Deutsche heute ja mit besonderem Stolz aussprechen, da viele deutsche junge Männer dort ihre Pflicht getan haben. «Brausende Sieg-Heil-Rufe antworten dem Führer.« Sie haben als Freiwillige mitgeholfen, ein tyrannisches Regime zu brechen und einer Nation wieder das Sclbslve« stimniuno^ccht z„ geben. Es freut uns. feNst-a-n zu k"nnen. wie schnell auch hier der weltanschauliche Wandel der Kriegs material-Lieferanten der roten Seite gekommen ist, wie sehr man dort jetzt plötzlich das nationale Spanien begreift und bereit ist, mit diesem nationalen Spanien, wenn schon nicht weltanschauliche, dann wenigstens wirtschaftliche Geschäfte zu machen! Auch das ist ein Zeichen, wohin die Entwicklung geht. Denn, meine Volksgenossen, ich glaube, daß alle Staaten vor dieselben Probleme gestellt werden, vor denen wir einst stan den. Staat um Staat wird entweder der jüdisch-bolschewisti schen Pest erliegen oder er wird sich ihrer erwehren. Wir haben es getan und haben nun einen nationalen deutschen Volksstaat aufgerichtet. (Brausend klingen wieder und wie der die Sieg-Heil-Rufe über das wette Feld der Massenkund gebung.) Dieser Volksstaat will mit jedem anderen Staat in Frieden und Freundschaft leben, er wird sich aber von keinem Staat jemals mehr nicderzwingen lassen! (Die Heilrufe steigern sich zu minutenlangen großartigen Kundgebungen l Glaube an die Verständigung der Völker Ob die Welt faschistisch wird, weiß ich nicht! Daß sie nationalsozialistisch wird, glaube ich nicht! Aber daß diese Welt am Ende sich dieser schwersten bolschewistischen Bedrohung erwehren wird, die es gibt, davon bin ich zutiefst überzeugt. Und deshalb glaube ich an eine endgültige Verständigung der Völker, die früher oder später kommen wird. Erst wenn dieser jüdische Bölkerspaltpilz beseitigt sein wird, ist daran zu denken, eine auf dauerhafte Verständigung aufgebautc Zusammcnarbett der Nationen herbeizuführen. Heute müssen wir uns auf unsere eigene Kraft verlassen! Und wir können mit den Ergebnissen dieses Vertrauens auf uns selbst zufrieden sein! Im Innern >—v nach außen. Respektiert und geachtet Als ich zur Macht kam, meine Volksgenossen, war Deutsch land im Innern zerrissen und ohnmächtig, nach außen ein Spielball fremden Willens. Heute sind wir im Innern ge ordnet, unsere Wirtschaft blüht. Nach außen sind wir vielleicht nicht beliebt, aber respektiert und geachtet! Das ist das Entscheidende! «Erneut bricht jubelnder Beifall los.) Vor allein, wir haben Millionen unserer Volksgenossen das größte Glück gegeben, daß es für sie geben kann: die Heim kehr in unser großes Deutsches Reich. (Eine Welle ungeheurer Bewegung geht durch die Massen. Die Arine erheben sich zuM Führer empor, brausend klingen stürmisch die Sicg-Heil-Rufe. mächtig dröhnen die Sprechchöre: „Wir danken dem Führer, wir danken ihm!") Und zweitens: Wir haben Mittel europa ein großes Glück gegeben, nämlich den Frieden, den Frieden, der geschützt wird durch die deutsche Macht. Und diese Macht soll keine Gewalt der Welt mehr brechen. Dassei unser Gelöbnis! «Mit unbescbrelb- licher Begeisterung folgen die Massen jedem Satz des Führer« und nehmen nun das Gelöbnis mit einer herrlichen Kund gebung an den Führer auf.) Fortsetzung der Führerrede k» der Dellss»-
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