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Zu allererst Sicherung der Ernah rungsgrundlage Arbeitskräfte aus der Industrie für den Bauer Auf Anordnung des Gauleiters hatte der Kreisleiter für Dienstagabend eine Anzahl Betriebsführer mit Bekriebsob- männern aus seinem Kreis in den „Hamburger Hof" in Mei ßen zu einer außerordentlich wichtigen Besprechung geladen, an der unter anderen auch der Kreisbauernführer Pg. Zim- iuermann, der Kreisobmann der Deutschen Arbeitsfront, P- Anders, sowie der Vorsitzende des Meißner Arbeitsamtes, Pg. Dr. Weigand, teilnahmen. Die Besprechung wurde vom Krci'sgcschäftsführer, Pg. Zischow, eröffnet. Darauf sprach Kreisleiter Pg. Helmut Böhme, M- d. R., in ernsten und mahnenden Worten zu den Betricbs- führern. Die Maßnahmen, die wir jetzt gegen die Landflucht treffen müssen, so betonte er, stellen Notmaßnahmen dar, da der Mangel an Arbeitskräften eine außerordentliche Notlage der Landwirtschaft zur Folge haben würde. Wir wissen genau, daß heute bei uns überall die Menschen fehlen. Dennoch müsse in Zukunft stärker denn je zu allererst die Ernährungsgrund- lage gesichert werden. Pg. Böhme knüpfte bann an die Rede des Reichsbauernführers Darrs vor den Kreisleitern in Sont hofen an und zeigte das bevorstehende Abgleiten der bäuer lichen Erzeugung und besten große Gefahr für die Zettwirt schaft auf, falls es nicht gelingen würde, der Landwirtschaft ein Minimum an den Tausenden fehlenden Arbeitskräften zur Verfügung zu stellen. Aus dieser Erkenntnis heraus muß mit allen nur denk baren Mitteln ein Ausgleich versucht werden, und zwar da durch, daß wenigstens ein gewisser Prozentsatz all der Volks genossen, die in den letzten Jahren in die Stadt gewanden sind, mit der Zeit für das Land wieder zurückgewonnen wird- Dcchei wollen wir jedoch nicht zu Zwangsmaßnahmen greifen; denn zur Landarbeit gehört Lust und Neigung. Betriebsführer, Betriebsobmänner, Partei und Deutsche Arbeitsfront werden nun in gemeinsamer Erziehungsarbeit an die Dinge Herangehen. Die Betriebssichrer werden gebeten, trotz eigenen Mangels an Arbeitskräften — aus der Erkennt nis der Notwendigkeit dieser Maßnahmen heraus — einen Teil der Leute, die vom Land gekommen sino, zur freiwilligen Rückkehr auf ein Jahr zum Arbeitseinsatz am Boden der Hei mat anzuhalten. Anschließend verlas der Kreisleiter ein diesbezügliches dringliches Schreiben des Gauleiters und Reichsstatthalters, sowie seinen eigenen Aufruf, den wir bereits in der gestrigen Nummer veröffentlichen konnten. Dann wurden die erschrecken den Zahlen bekanntgegcben, die für unseren Kreis Meißen eine eindeutige und überzeugende Sprache über das Problem „Landflucht" reden. Nicht weniger als 2650 Arbeits kräfte sind laut einer Aufstellung des Arbeitsamtes im Laufe der letzten Jahre vom Lande in die Stadt gekommen, um hier in der Industrie eingestellt zu werden. Wieviel von diesen Leuten jeweils auf die einzelnen Betriebe fallen, konn te jedem Betriebssichrer mitgetestt werden. Auch die Namen dieser Arbeitskräfte hat das Arbeitsamt erfaßt. . Der Kreisleiter schloß mit dem heißen Appell an die Be triebe, trotz eigener Schwierigkeiten mit innerer Bereitschaft an die Lösung der schweren Aufgabe, die gewiß ein neues Opfer für sie darstellt, heranzugehen und bat sie, sich für diese Aktion sofort einzusetzen. Denn schnellste Erledigung ist not! Nach der Meldung der Betriebsführer über die freigcgebenen Leute werden dann von der Kreisbauernschaft die Namen der Bauern vermittelt, die der Hilfe in erster Linie bedürfen und ihrer auch würdig sind! Kreisbauernführer Zimmermann schilderte an Hand vseler .Peispiele aus dem Kreisgebiet Meißen die ernste Lage, in der sich der Bauer durch den Landarbeitermangel befinde und die sich für die Ernährungswirtschaft des deutschen Vol kes daraus ergebenden Folgen. Er sprach dem Kreisleiter Dank und Anerkennung für die tatkräftige Unterstützung aus. Die Bauern des Meißner Landes werden die ihnen von der Industrie zuteil gewordene Hilfe mit um so größerer Einsatz bereitschaft und größtmöglichster Leistungssteigerung im bäuerlichen Betrieb zu danken wissen und damit beitragen, dem Führer eine der stärksten Waffen in die Hand zu geben. Arbeitsausfall in der Karwoche. In Anbetracht der kom menden Osterfeiertage dürfte es sich als zweckmäßig erweisen, auf die entsprechenden gesetzlichen Regelungen über Nacharbeit Und Lohnzahlung an Feiertagen und Werktagen vor den Feiertagen hinzuweisen: Die folgenden, nicht unter die Gö ring-Verordnung fallenden fünf reichgesetzlich anerkannten Feiertage Karfreitag, Himmelfahrt, Bußtag, Reform ativnsfest und Fronleichnam sind ar beitsrechtlich Sonntagen gleichzustellen, d. h. ebensowenig wie der Arbeitszeitausfall an Sonntagen hereingeholt wird, eben sowenig kann die durch einen gesetzlichen Feiertag entstandene Lücke durch sogenannte Dor- und Nacharbeit aufgeholt tver- den. Wenn der Arbeitsausfall, der durch einen solchen Feier tag hcrvorgerufen wird, aufgeholt werden soll, so sind die da durch entstandenen Nacharbeitszeiten als lleberstunden zu be trachten und somit mit fteberstundenzuschlag abzugelten. An ders ist's jedoch, wenn an Werktagen vor bett Feiertagen nicht gearbeitet wird, z. B. am Ostersonnabend, fkl diesem Fall besteht nach der Arbeitszeitordnung, 8 4, wenn es der Betriebssichrer anordnet, eine Verpflichtung der Gefolgschaft; diesen Arbeitsausfall entweder vor oder nach den Feiertagen aufzuholen. Der Ausgleich kann in einem Zeitraum von fünf zusammenhängenden Wochen, die den Ausfalltag einschließen, erfolgen. Ein Ueberstundenzuschlag ist für die dadurch entstan dene fteberzeitarbeit nicht zu bezahlen. Wochenmarktausweis für Händler. Zur Durchführung der Wochenmarktübersicht wird für alle Marktbesucher mit Gar? tenbauerzeugnissen ein Marktausweis eingeführt. Zur An tragstellung sind bis 15. April 1939 bei der zuständigen Kreis bauernschaft oder bei dem örtlichen Marktbeobachter Frage bogen für die Erzeuger oder Verteiler abzuholen. Bis späte stens 15. Mai 1939 muß jeder Wvchenmarktbeschicker mit Gartenbauerzeugnisten im Besitz des Wochenmarktausweises sein. Wer durch selbstverschuldete späte Antragsstellung oder Mangelhafte Ausfüllung des Antrages den Ausweis nicht rechtzeitig erhält, kann wegen Fehlens des Ausweises von den Wochcnmärkten verwiesen werden. Mohorn. Urlaub. Die hiesige Hebamme hat einen vier- wöchentlichen Erholungsurlaub angetrcten. Sie wird während dieser Zeit durch die Hebamme von Niederschöna und Grum bach vertreten. ' ' HjkOemimhrWlEn. fürdenKarfreitag. Wilsdruff. ^9 heil. Abendm. 9 Predigtg. Duett: Liebe, die für mich gestorben (Mozart). Kollekte für syrisches Waisen haus. 5 Abendmahlsg. (Pf. Probst). Kesselsdorf. 9 Pr. u. Am. 2 Lit. And. u. Am. Fahrten und Freizeitlager Sommer 1939 des Untergaues Meißen (208) im BDM. 1. Freizeitlager: in Schmiedeberg/Riesengebirge vom 16. 6. bis M. 6. 1939. Preis etwa 33,— RM. 2. Freizeitlager: in HermsdorMrzgedirge vom 30. 6. bis 9. 7. 1939. Preis etwa 20,— RM. 3. Fahrt nach der Lausitz vom 8. 7. bis 15. 7. 1939- Preis clwa 16,— RM. 4. Fahrt nach dem Schwarzwald vom 18. 7. bis 1. 8- 1939. Preis etwa 3?,— RM. 5. Fahrt nach dem Bodensee vom 18. 7. bis 1. 8- 1939. Preis etwa 48,— RM. 6. Fahrt nach dem Sudetenland vom 4. 8. bis- 14. 8. 1939. Preis etwa 22,— bis 28,— RM. 7. Fahrt nach dem Riesengebirge/Schlesien vom 1. 8. bis 10. 8. 1939. Preis etwa 26,— RM' 8. Fahrt ins Saaletal/Thüringen vom 11. 8. bis 17. 8- 1939. Preis etwa 20,— RM. 9. Freizeitlager in Wunsicdel/Bayrische Ostmark vom 20. bis 30. 8. 1939. Preis etwa 29,— RM. ' ,i 10. Fahrt nach dem Fichtelgebirge/Bayrische Ostmark vom 26. 8. bis 5. 9. 1939. Preis 30,— RM. In den Preisen sind sämtliche Ausgaben inbegriffen (Be- lichttgungen usw.). Es wird kein Taschengeld benötigt, außer sür Postkarten und dcrgl. Meldungen nehmen alle Gruppenführerinnen des BDM., die Ortsjugendrcferentinnen der TAZ. und die Dienststelle des Untergaues Meißen (208) Zriedrich-August-Str. 53 ent gegen. Melken eden begründet — aber der 3nde war da Wo eS nur etwas zu erhaschen und zu ergaunern geben könnte, wo sich nur etwas Neues tut, da ist der Jude da bei. Schon nach der Gründung von Meißen, im Jahre 929, nisteten sich die Juden in Sachsen ein. 1349 wurden sie vertrieben, unbeliebt und durch ihre schmutzige Lebensweise ekelerregend, sah man in ihnen die Verbreiter der Pest, die damals entsetzlich wütete. Doch bald kanien die Juden wieder und gelangten sogar in Machtstellungen, bis schließlich das Volk erneut zur Selbst hilfe griff und in der Landeshauptstadt im Jahre 1430 die Juden nach dem „Jüdenteich" trieb und ertränkte. Aber auch durch eine solch drastische Maßnahme ließen sich die Juden nicht abschrecken und kamen bald wieder. , Hvfjudü als Arzt und Geldverlciher ä8s Jahre später tauchte bereits der erste Hosjude mit dem schpncn Ramen Baruch aus, der eine „ärztliche Praxis" aus- ühte, in Wirklichkeit aber als Geldvcrleiher wesentlich aktiver war. Leider hatte dieser Jude beim Hof und auch beim Stadt rat erheblichen Rückhalt, so daß es sogar soweit kam, daß ein charakterfester Apotheker, der sich geweigert hatte, dem Juden Arznei zu liefern, zu dieser Lieferung aezwun- gen wurde. Unter August dem Starken, dem Sachsen in vieler Hinsicht Großes verdankt, der aber die Gefährlichkeit der Juden nicht voll erkannte, schlichen sich immer mehr Ju den ein, so daß, 13 Jahre nach dessen Tod, eine Verordnung erlassen werden mußte, die den Juden jeden Handel unter sagte. Aber Graf Brühl ließ sich von Juden bestechen und verschaffte ihnen weiter Vorteile. 1772 wurde nochmals ener gisch zugegriffen, doch war um 1800 die Zahl der Juden al lein in Dresden bereits auf 1000 angewachsen. Als dann während der folgenden Kriegsjahre die Not in Sachsen immer größer wurde, verschwanden die schmutzigen Kastanträger vor- übergehend, da ja in der schweren Zeit nicht viel zu holen war. Sie kehrten aber bald zurück und gewannen immer mehr Einfluß. 1838 bis 1840 bauten sie sich in Dresden sogar eine Synagoge, die ja,nun glücklicherweise wieder verschwunden ist. Kurz vor dem Weltkrieg und dann in der Systemzeit breite- ten sich die Juden immer mehr aus und konnten in einem Maße auf Sachsens Wirtschaft, Kultur und überhaupt das gesamte völkische Leben einen Einfluß ausüben, der die schwer sten Folgen hatte. Sachsen immer judenfeindlich Immerhin war Sachsen das Land, das dem Juden den stärksten Widerstand entgegensetzte. Die Freiheiten der Juden emanzipation wurden erst spät bewilligt. Noch 1910 bestand in Sachsen das Schächtverbot, es wurde sehr viel später als in anderen Ländern aufgehoben. Wie sehr sich Sachsen gegen die Juden gewendet hat, wie eS unter der Führung von Gauleiter Mutschmann in vorder ster Linie den Kampf gegen das Judentum ausfocht, das ist in einer Sonderabteilung der Ausstellung „Der ewige Jude" — Dresden, Ausstellungspalast — eindrucksvoll dargestellt. Das Material, das hier gezeigt wird, öffnet dem letzten Zweifler die Augen. Bisher wurden viele tausend Besucher gezahlt. Allein 50 000 Karten wurden im Vorverkauf abgcsetzt, auch wurden schon Sonderzttge nach Dresden durchgesührtz denen weitere folgen werden. Line unselige Tat Mutter wollte mit drei Kindern aus dem Leben gehen In Zwickau versuchte eine 33jährige Frau aus Schwermut sich und ihre drei jüngsten Kinder im Älter von vier Jahren bis sechs Monaten mit Gas zu vergiften. Die unselige Tat wurde von der Mutier der Lebensmüden rechtzeitig entdeckt, so daß die Wiederbelebungsversuche Erfolg hatten. Alle vier wurden in das Krankenhaus gebracht. Zwei ältere Kinder waren bei der Lat nicht in der Wohnung. Bodenkammern besser sichern! Der Kriminalpolizei in Chemnitz gelang es, einen seit Anfang dieses Jahres tätigen gefährlichen Bodcnkammerein- brecher sostzunehmen. Obwohl dieser Volksschädling in festem Arbeitsverhältnis stand, hatte er sich nicht gescheut, mindcrbc- mittelte Volksgenosten zu bestehlen. Dieser Fall sollte allen Benutzern von Bodenkammern er neute Mahnung sein, für besseren Schutz ihrer Habe zu sor gen. Es ist bester, gute Kleidung, Wäsche und Geldbeträge aus Gesellcnkammern, Kammern von Hausangestellten usw. dem Betriebsführer zur Aufbewahrung zu übergeben, als sie dem Einbrecher zu überlassen. In den Fällen, wo cs nicht möglich ist, die Sachen in einem geschützteren Raum untcr- zubringen, kann nur ein guter Türverschlutz Helsen. „Die Heerführer der Achse beraten* DNB. London, 6. April. Die Mitteilung über dt» Zusammenkunft des Chefs des Oberkommandos der Wehr macht, Generaloberst Keitel, mit dem italienischen General- stabschef General Pariani in Innsbruck hat in der Londoner Presse starke Beachtung gesunden. „Daily Herold" bringt die sen Bericht als die große Meldung des Tages unter der Ueberschrist „Die Heerführer der Achse beraten". Der diplo matische Korrespondent der „Times" hebt vor allem die Be deutung der Tatsache hervor, daß diese Zusammenkunft sofort im Anschluß an dje polnisch-britischen Besprechungen erfolgt sei. Die Einkreisung ist doch nicht so einfach DNB. Paris, 6. April. Die Pariser Zeitungen kom men nicht umhin, einzugestehen, daß die Bemühungen Eng lands, andere Staaten in eine Front unter seiner Vorherr schaft einzugliedern, auf große Schwierigkeiten gestoßen sind. Allgemein wird die Zurückhaltung Polens gegenüber der Ein beziehung Sowjetrußlands in das britische System vermerkt. Man glaubt jedoch, daß dieses Minus durch eine Engerknüp fung des Verhältnisses zwischen Großbritannien und Sowjet- rußland ausgeglichen werden kann. Die Blätter nehmen an, daß zwischen London und Moskau bald Verhandlungen dar über ausgenommen werden. Die marxistische und kommunistt- fche Presse kann gar nicht verstehen, daß Polen den „sowjet ruffischen Faktor" unterschätzt. Weitere Unterhaltungen Becks DNB. London, 6. April. Nach der Unterredung mit Ministerpräsident Chamberlain im Unterhaus kehrte Außen minister Beck in sein Hotel zurück, wo er eine Aussprache mit dem amerikanischen Botschafter und dem ungarischen Ge sandten hatte. Für Freitag morgen ist eine Aussprache mit dem französischen Botschafter Corbin anberaumt. Im Laufe des Freitag wird sich Beck dann nach Warschau zurückbegeben. Der Stanhope-Fall zieht weitere Kreise London. Der Fall Stanhope hat in London ungeheu res Aufsehen erregt. Die Opposition fordert unumwunden de« sofortigen Rücktritt des unfähigen Marineministers, desse« erstaunliche Erklärung erheblich zur Verstärkung der in Eng land herrschenden Panikstimmung bejgetragen hat. Stimson übertrumpft Roosevelt DNB. Washington, 6. April. Sir Henry Stimson, seiner Zeit Außenminister unter Hoover, wurde am Dienstag als erster „Gutachter" vor dem auswärtigen Ausschuß des Bundessenates über seine Ansicht zur geplanten Aenderung des Neutralitätsgefetzes gehört. Er trat, wie nicht anders zu erwarten war, sür die Ausgabe der bisherigen „Neutralitäts"- Politik der Vereinigten Staaten — siehe Waffenlieferungen an Sowjetspanien — ein un- sprach sich sür eine Ermächtigung Roosevelts aus, „in Kriegszeiten zwischen den Angreiferstaaten und ihren.Opsern" zu unterscheiden. Zur Begründung seiner Stellungnahme führte Stimson olles das heran, was im letz ten Jahre von den internationalen Kriegshetzern gegen Deutschland, Italien und Japan, die er zwar nicht namentlich nannte, ober offensichtlich meinte, ins Feld geführt und er dichtet wurde. Seinen 400 Zuhörern, die sich überwiegend aus Juden un- Vertretern sogenannter Friedensgefellschasten zu- sam-mensetzten, malte er an die Wand, daß die Vereinigten Staaten im Falle eines europäischen Krieges bei der Beide- Haltung der augenblicklichen Neutralitätsgesetzgebung das näch ste Angrisfsopser würden. Die Isolationstheorie sei für Ame rika veraltet, und die Neutralitätsachse sei überholt. Die Ver- einigten Staaten sollten nicht, so riet Stimson, ihre Rohstoffe an ihre „potentiellen Feinde" liejern, sondern sich der wirt schaftlichen Waffe bedienen, die ja für sie viel weniger gefähr lich sei als für jemand anderes, um ihre Ziele gegeü ihren Widerstand durchzusetzen. Stimfon mußte im weiteren Ver lauf seiner Ausführungen zugeben, daß die drei von ihm apo strophierten Nationen machtvoll und strategisch äußerst gün stige Stellungen inne hätten. Er bedauerte dabei, daß die drei so eng zusammenhielten, und meinte, das Weltproblem wäre nicht so ernst, wenn man es nur mit einer Macht zu tun hätte. Kin Schwätzchen aus der Stratze Auf der Oelsnitzer Straße zwischen Adors und Rebers- rcuth trafen sich zwei Frauen, die aus entgegengesetzten Rich tungen kamen. Bei dieser Gelegenheit wollten sie ein kleines Schwätzchen halten. Da die eine Frau aber die ihr zugerufe nen Worte schlecht verstanden hatte, lies sie über die Straß«. Da dies aber ohne jede Vorsicht geschah, lief die Frau in einen gerade daherkommenden. Kraftwagen hinein, dessen Sig nale sie nicht einmal gehört hatte. Die Versuche des Wagen lenkers, einen Unfall zu verhindern, endeten im Straßengra ben. Die unachtsame Frau wurde schwer verletzt. Das mutz aushören! Noch nicht ermittelte Täter haben einen Personenzug der Linie Penig—Narsdorf—Rochlitz mit Steinen beworfen, wo von einer ein Abteilfenster durchschlug- Glücklicherweise ist die in dem Abteil sitzende Frau nicht verletzt worden. Weiter wurden in einer Kirschenplantage in Taucha an sieben Bäumen die Kronen abgebrochen, so daß die Bäum« eingchen. Derartig« Straftaten, die mit Dumme-Junaen-Streicheu nichts mehr zu tun haben, verdienen schärfste Ahndung, unb es ist nur zu hoffen, daß die Uebeltäter bald ihrer Bestra fung zugesührt werden können. An Waldgedieteu noch Spurnuuengesahr Der Straßenwetterdienst Der Straßenwetterdienst meldet am Mittwoch um 9.20 Uhr: ReichSautobahnrn: Schnee- und eisfrei, Verkehr un behindert. Reichs st ratzen und Straffen im Sudetcngau: Nur auf Straße 170 zwischen Altenberg und Zinnwald noch in Waldgegenden und höheren Gebirgslagen Spurrinncnge- fahr. Sonst auf allen übrigen Straßen Verkehr unbehindert. wetterbseiM des Reichswetterdiensies. Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 7. Apr.l: Nach Frühdunst und örtlichem Frühnebel wech selnd bewölkt, einzelne Niederschläge, südwestliche Winde, et was ausfrischend und auf West bis Nordwcst drehend. Tem peraturen nicht ganz so hoch wie am Vortag.