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einer folgen Anleihe, heißt es im „Journal', soll Polen m einer Unterzeichnung eines Bündnisvertrages geködert werden. Wehe dem Beschützten! Das italien-ische Blatt „Regime Fascista* stellt die Loydon«r Reise Becks und das Interesse Englands und Frqnkreichs an Polen in das rechte Licht und bemerkt zu der neuen Garanticfreudigkeit Englands, würde man in der Haut der Polen stecken, dann könnte man anfangen, Zweifel über das eigene Schicksal zu hegen. Denn sedesmal, wenn England und Frankreich eine Macht unter ihren Schuh ge nommen hatten, dann sei es den Beschützten schlecht ergangen, wie die Beispiele Benesch, China und Rot- spanien zeigten. Es sei immer das Gegenteil der Ver sprechungen eingetreten. Im entscheidenden Augenblick hätten weder Engländer noch Franzosen noch Sowjetrußlaud auch nur einen einzigen Trompetenstoß zum Angriff erklingen lassen. Nun sei die Reihe an Polen. Englische Moral Rot spanische Verbrecher finden Asyl in England — Gestohlenes Gold stets will kommen Einer Pariser Meldung zufolge sind „Oberst" Ca- fadv und die Mitglieder des ehemaligen „Nationalen Verteidigungsrates" von Madrid an Bord des britischen Lazarettschiffes „Maine" in Marseille eingetroffen. An Bord des Schiffes befand sich ebenfalls der ehemalige An führer der Levantehordcn, Mendez, das Nationalkomitce der roten CNT.-Gewerkschaft sowie weitere 200 rote Ban diten, als „zivile und militärische Persönlichkeiten" an- gesprochen. Die genannten prominenten Verbrecher werden aus dem Bahnwege nach Dieppe und von dort nach Eng land gebracht werden. England soll sich zur Ausnahme dieser Flüchtlinge bereit erklärt haben. Es wird in Paris offen daraus hingewiesen, daß Easado und die Seinen Englands Interessen stets freund lich gegcnubcrgestandcn hätten und im übrigen als ver mögende Emigranten (!) kaum lästig fallen würden, was den Schluß auf umfangreiche „Sicherstellung" spanischer Werte in Gestalt von Schmuck Ermordeter und Kreuzen «nd Kelchen verbrannter Kirchen zuläßt. Feierliche Amtsübernahme in Prag Menrath am Mittwoch in Prag — Ablösung deutscher Truppen im Protektorat Nachdem im Protektorat Böhmen und Mähren die Ordnung und Sicherheit hcrgcstcllt ist, hat der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ungeordnet, daß ein Teil der dort eingesetzten Truppen wieder in seine Fricdcnsstandorte abgcrückt. Der Abtransport dieser Teile hat bereits begonnen. Am Mittwoch übernimmt der Reichsprotektor für Böhmen und Mähren, Reichsminister Freiherr von Neurath, seine Ämtsgeschäfte in Prag. Die Amts übernahme findet in öffentlicher und feierlich! Form statt. Der Reichsprotcktor trifft um 10 Uhr mit einem Sonder zug in Prag ein, während der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, bereits um 9 Uhr mit dem Flugzeug in Prag eintreffen wird. Im Laufe des Tages findet eine Parade der in Prag und Umgebung liegenden^Truppen der Heeres gruppe 3 statt, zu der u. a. Staatspräsident Dr. Hacha mit seinem Kabinettschef, Vertreter des ehemaligen tsche chischen Heeres, der Oberbürgermeister von Prag und der Chef der tschechischen Polizei geladen worden sind. Ein Großcri Zapfenstreich auf der Prag Burg wird den Tag der Amtsübernahme durch den Reichsprotektor be schließen. Nie belgischen Parlamentswahlen Absolute Mehrheit der Katholiken und Liberalen — Verluste der Marxisten Für die Wahlen, die zu Kammer und Senat in Belgien stattgefundcn haben, liegen die Endergebnisse vor. Die neue K ammer wird sich folgendermaßen zusammen setzen: Katholiken: 73 Sitze (bisher 63, also plus 10); Sozial- demokraten: 64 (minus 6); Liberale: 33 (plus 10); Flä mische Nationalisten: 17 (plus 1); Kommunisten: 9 (wie bisher); Rexisten: 4 (minus 16); ein Unabhängiger (der Antwerpener „Technokrat" Frenfscn); ein Frontkämpfer; zusammen 202 Abgeordnete. Für den Senat lautet das Ergebnis: Katholiken 38 (Plus 4); Sozialdemokraten 35 (minus 4); Liberale 16 (plus 5); Flämische Nationalisten 8 (Plus 3); Kommu nisten 3 (minus 1); Rexisten 1 (minus 7); zusammen 101 Senatoren. Von den übrigen 66 Senatoren werden 44 durch die Provinzialräte und 22 durch den Senat selbst durch Zuwahl bestellt werden. Diese Ergebnisse werden erst am 12. April bekannt werden. Katholiken und Liberale haben jetzt die absolute Mehr- heit in der Kammer. e-pamenpolitik rächte sich bei den Roten Das Ergebnis der Parlamentswahlen wird von der großen Mehrheit der belgischen Presse mit Befriedigung ausgenommen. Vor allem wird der Rückgang der Sozialdemokraten unterstrichen, deren Verluste in erster Linie den Liberalen und nicht, wie vielfach an genommen worden war, den Kommunisten zugute ge kommen sind. Die „Jndspendance Beige" schreibt, daß die Niederlage der Sozialdemokraten zum Teil durch ihre falsche Außenpolitik und besonders durch die Siel- 'lungnahme gegen Franco und gegen die Auf nahme von Beziehungen zwischen Belgien und National spanien zu erklären sei. Das gute Abschneiden der flämischen Natio nalisten, die einen Kammersitz und drei Sitze im Senat gewonnen haben, kommt einem Teil der Presse unerwartet. Die Blätter müssen feststellen, daß die Nationalflämischc Partei nichts von ihrer Zugkraft eingebüßt habe. Martens trat zurück Sofort nach Beendigung der Wahlen war bekannt- gegeben worden, daß der flämische Arzt Martens seine Demission als Mitglied der Flämischen Akademie für Heil kunde eingereicht hat. Die Auflösung des Parla- ments war unmittelbar durch den Streit veranlaßt worden, der infolge der Ernennung von Dr. Martens entbrannt war und die Regierung Spaak zum Rücktritt veranlaßt hatte. Martens teilte im Zusammenhang mit seinem Rücktritt mit, daß er diesen Schritt vor Bekannt werden der Wahlergebnisse getan habe, um zu verhindern, daß sein Beschluß falsch ausgelegt werde. Mit seinem Rücktritt verbinde er lediglich die Absicht, eine Atmosphäre der Ruhe für die neue Regierungsbildung zu schaffen. AilSseMcner ReWhaushMOu für ms DRV. Berlin, 4. April. In der letzten Nummer des Reichsgesetzblattes II ist das Gesetz über die Haushaltsfüh rung im Reich im Rechnungsjahre 1939 verkündet worden. Es bildet die Grundlage für die Haushaltsführung in dem am 1. April 1939 beginnenden neuen Rechnungsjahr. Der Reichs haushaltsplan hat wegen der finanziellen Auswirkungen, die sich aus der Eingliederung der Ostmark und des Sudetenlan des und aus der Schaffung des Protektorates Böhmen und Mähren ergeben, noch nicht in allen Einzelheiten endgültig festgestellt werden können. Das Gesetz enthält demgemäß ent sprechende Ermächtigungen des Reichsministers der Finanzen. Der Reichsminister der Finanzen wird außerdem er mächtigt, die folgenden Garantien zu übernehmen: Zur Förderung^ des deutschen Außenhandels bis zum Höchstbetrag von 500 Millionen RM-, zur Forderung der gewerblichen Wirtschaft im Nahmen des Vierjahresplancs (Wirtschaftsaufbau) big zum Höchstbe trag von 200 Millionen RM„ zur Ordnung des Marktes für Eier und Schlachkgeflügel bis zum Höchslbetrag von 80 Millionen RM-, WS Meere Seirnüt. Wilsdruff, am 4. April 1939. Spruch Des Tages In phantasiereichen Menschen liegen, wie in heißen Län^-rn oder auf Bergen, alle Extreme enger aneinander. Jean Paul. Jubiläen und Gedenktage 5. April 1723: Der Baumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach in Wien gestorben. — 1846: Der Schriftsteller Michael Georg Conrad in Gnodstadt in Franken geboren. Sonne und Mond: 5. April: S. A. S.27, S.-U. 18.39; M.-U. 5.49, M.A. 20.39 O Fritz Hoffmann, der Zehnjährige, steht blinzelnd auf dem Bauernhof. Er ist sich noch nicht ganz im klaren, ob das alles Wirklichkeit ist: Die Scheune, das freund liche Haus, das Gemüse- und Obstgärtlein und der schwanzwedelnde Hund, der offensichtlich seine Freund schaft sucht. Weit ab von diesem friedlichen Stück Erde befindet sich die Pückler Straße in einer gewaltig lärmenden, pul senden Stadt, ans der Fritz hierher kam. Die NSV. hatte seinen geheimsten Wunsch erfüllt. Auch er war unter den Kindern, die zu den Bauern fahren durften, um bei ihnen FreilLe und Erholung in Luft und Sonne zu finden. Mitten im Sinnen und Aeugen tritt der Baner zu Fritz. Recht blaß noch, denkt er. Dann fordert er Fritz aus, mit in den Pferdestall zu kommen. Die Pferde wiehern, sie haben ihren Herrn erkannt. Der Baner zeigt Fritz die Tiere und nennt ihre Namen. Den Schimmel führt er auf den Hof und sattelt ihn eigenhändig. Fritz steht dabei und betrachtet das Pferd, das viel schöner ist als Vas, welches sein Bruder Kurt besitzt: das Schaukel pferd Felix. Dem war kürzlich erst der Schwanz aus gefallen, und die Brüder hatten diese unentbehrliche Zierde durch einen alten ausgedienten Handfeger ersetzt. Wie ganz anders ist doch dieser Schimmel, voller Leben, voller Unruhe — da die Erde duftet und die Sonne das Land in ihren goldenen Mantel hüllt. Der Bauer sitzt auf und bebt Fritz zu sich auf das Pferd; er hält ihn wie seinen Sohn, dem er das erstemal seinen Besitz zeigen will. So reiten sie am Teich vorbei, der von Pappeln und Weiden umstanden ist und auf dem sich Enten und Gänse tummeln. Die Felder weiten sich, bläulich schimmert am Horizont der Wald auf. Der Schimmel wiehert. Froh klopft auch ein kleines Menschenherz. Es gehört Fritz, der mit blanken Augen in die Welt schaut; der Wind und die Frende beginnen seine Wangen zu röten, so, wie sie der Bauer haben möchte und alle andern, die um das Schicksal deutscher Jugend besorgt sind. Merly. Die erste Mitgliederversammlung des Vereins der Garten freunde wurde gestern im Parteiheim adgehalten. Der Vor sitzende, Kamerad Weichelt, begrüßte die erschienenen Mitglieder, sowie den Ortsgruppenleiter Voigt und den Kreisgeschäftsführer Kretz sch-Meiße,,. Nach der Defini tion, daß die in der Reichsvereinigung organisierten Klein gärtner gepachtetes Land bewirtschaften und auf ihm nur den Bedarf der eigenen Familie decken, so daß für Eitern und Kinder der Garten der Freizeitgestaltung diene, ging er auf die Aufgaben des Vereins ein, die er insbesondere in der Be ratung der Mitglieder zur Verhütung von Fehlschlägen und im Zusammenschluß zur gemeinsamen Schädlingsbekämpfung, Tätigung von Einkäufen in der Verschönerung des Gesamt bildes erblickte. Der jetzige Mitgliederstand lasse erkennen, daß der Wert -es Zusammenschlusses von der Mehrzahl noch nicht erkannt fei. Dann ergriff Kamerad K r e tz s ch--Meißen das Wort. Er teilte mit, daß in Zukunft nur der Verein zum Abschluß der Pachtverträge berechtigt sei, der das Land dann an Mitglieder abgebe. Also sei die erste Voraussetzung für Kleingärtner die Mitgliedschaft, die zweite sei der Nachweis der fachlichen Ausbildung durch den Verein. Der jetzige Ein stellung gewisser Verpächter, insbesondere die Höhe -es Pacht geldes, wurden gegeißelt. Ortsgruppcnleiter Voigt appel lierte an mehr Pioniergeist und wünschte vor allem eine Ver schönerung des Stadtbildes durch einheitliche Regelung des Laubenbaues. Der Garten solle der Erholung dienen, deshalb ist die Kleintierhaltung nur für große Gärten erlaubt. Nach einer Ermahnung zu Gemeinschaftsgeist und -er Aufforde rung zur aktiven Mitarbeit bei Werbung und Aufklärung Außenstehender schloß die Versammlung mit dem Sieg Heil auf den Führer, zur Einlagerung von Kartoffelerzougnsssen bis M» Höchstbetrag von 25 Millionen RM., zur Ordnung des Marktes für Getreide, Hülsenfrüchte und Futtermittel dis zum Höchstbetrag von 300 Mill. RM., zur Förderung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen aus dem Gebiete der Landeskultur bis zum Höchstbetrag von 100 Millionen RM., zur Erfüllung der nach Uebergang des preußischen land wirtschaftlichen Siedlungsvermögens aus das Reich <Mf Grund des 8 3 des Preußischen Landesrentenbankgesetzcs vom 1. August 1931 (Preußische Gesetzsammlung Seite 154) über nommenen Verpflichtung zur Gewährleistung der Verbindlich leiten, die der Landesrentenbank aus der Ausgabe der In- haberschuldverfchreibungen erwachsen, sowie zur Förderung des Landarbeiterwohnungsbaues bis zum Höchstbetrage von 250 Millionen RM. Der Reichshaushaltsplan für 1939 wird, wie wir aus dem Reichsfinanzministerium erfahren, trotz außergwöhnlichen Finawbedarses des Reiches vollkommen ausgeglichen fei». Der Ausgleich wirb erreicht durch strengste Sparsamkeit bei den Ausgaben der gesamten öffentlichen Verwaltung, durch weitere Aufwärtsentwickelung des Steueraufkommens des Reiches, durch das Steuergutscheinverfahren im Nahmen des neuen Finanzplanes. Landflucht ist Desertation! Der Präsident der Reichsschrifttumskammer, N-Brigade führer Staatsrat Hanns Johst, wendet sich mit folgender Stellungnahme dem Problem der Landflucht zu: Landarbeit ist die unmittelbarste Arbeit am Land, am Vaterland. Mangel an Wille und Kraft zum Einsatz für die sen Dienst rächt sich am täglichen Brot der Nation. Der Landarbeit aus dem Wege gehen, heiße ich dccher: deser tieren. Wie aus jeder Kampfstätte steht auch hier auf De sertation die Todesstrafe. An der Landflucht geht die Nation zu Folge von ewigen Gesetzen ehrlos und wehrlos zugrunde! Wem gehört das Kaninchen? An der Nacht vom 29. zum 30. März wurde am Bahnhofsberge ein Kaninchen aufgegrif- fen und in Verwahrung genommen. Der Verlustträger kann sich bei der hiesigen Polizei melden. Fred Rüsser und sein Orchester im „Löwen". Ein besonde rer Genuß wird den Wilsdruffern am ersten Osterfeiertag im „Goldenen Löwen" geboten. Dem Löwenwirt Curt Schlösser ist es gelungen, den weit über Deutschlands Grenzen bekannten Zitherkünstler Fred Rüffer mit seinem Orchester zu einem Konzert nach Wilsdruff zu verpflichten. Diese Tatsache allein bürgt schon dafür, daß etwas Einzigartiges geboten wir-. Ge wiß haben auch die Wilsdruffer schon die meisterhaften Zither vorträge des Künstlers im Rundfunk bewundern können, so daß sich keiner diese Gelegenheit entgehen lassen wird, ihn einmal im Konzertsaal zu hören. Winterschlaf vorbei. Die Blumen kommen aus dem Keller. Hetzt ist es an der Zeit, die Pflanzen, die !m Keller ihren Winterschlaf hielten, wieder ans Tageslicht zu bringen. Be vor man sie bei Eintritt wärmeren Wetters ins Freie bringt, sollte man sie zunächst erst einer Generalsäuberung unterziehen. Zu diesem Zweck werden die Pflanzen aus den Töpfen ge nommen und mit der Bürste der schimmelige Ucberzug an den Außenseiten der Töpfe entfernt. Zn der Regel benötigen kraut artige Pflanzen wie Geranien, Fuchsien, Fleißige Lieschen eßt Umtopfen in einen größeren Topf. Hst der Erdballen stark ein getrocknet, stellen wir die Pflanzen mit dem alten Topf einige Stunden ins Wasser, bis die Erde sich vvllgcsaugt hat; dann wird die Blume in den neuen Topf gepflanzt. Für Blumenkästen empfiehlt sich das Bepflanzen mit Blumenzwiebeln und den Frühjahrsblühern wie Tausendschön, Vergißmeinnicht und Stiefmütterchen. Wichtig ist das regelmäßige Begießen, das am besten vormittags erfolgt. Verschwindet das Wasser rasch auf der Blumenerde, sollte man noch mehr Wasser geben. Abweichend von der allgemeinen Regel sind Alpenveilchen von der Schale aus zu tränken. KdF.-Wagcn für langjährige Dienstzeit. Der Gedanke, für treue Dienste den Gefolgschaftsmitgliedern KdF.-Wagen zu schenken, gewinnt immer mehr Freunde unter den deutschen Betriebsführern. Jetzt teilte der Betriebssichrer der Firma Louis Voß, Motorfahrzeuge, in Bielefeld auf einem Betriebs appell mit, -aß in Zukunft jedes Gcfolgschaftsmitglied, das -er Firma 15 Jahre lang in Treue gedient hat, einen K-F.- Wagen zum Geschenk erhält. Der erste Gutschein für einen Volkswagen konnte bereits ausgegeben wer-en. Pflanzt einen Baum! Eine nachahmenswerte Stiftung. Die Volksschule zu Pappritz erfreut sich einer Stiftung des Kaufmanns Bruno Etzol- in Dres-en Blasewitz, die Nach ahmung verdient. Jeder Schulabgänger erhält bei seiner Schulentlassung einen Obstbaum nach eigener Wahl oder, wenn die Möglichkeit fehlt, ihn auf eigenem Grund un- Boden zu pflanzen, ein Buch. Heuer find neun Kin-er -i« Nutznießer der schönen Stiftung, von denen acht einen Obst- baum erhielten. Ausnahmsweise Steuermäßigung für die Beschäfti gung von Hausgehilfinnen. Der Wegfall der Steuer ermäßigung für die Beschäftigung von Hausgehilfinnen kann bei kinderreichen und bäuerlichen Familien, bei kriegsbeschädigten, körperbehinderten und altersschwachen Personen zu Härten führen. In diesen Fällen kann statt der bisherigen Vergünstigung Steuerermäßigung auf Grund der Bestimmungen über außergewöhnliche Belastun gen gewährt werden. Der Reichssinanzminister hat i» einem Runderlaß jetzt die Einzelheiten geregelt. Die letzte Ziehung Die Sächsische LandeSlotterie in der Deutschen Rcichslotterlt aufgegangcn AIS im Ziehungssaal der Sächsischen Landeslotterte in Leipzig die letzte Nummer mit einer Prämie von 1VV0 Mark gezogen wurde, sand nicht nur die 214. Sächsische Landeslot terie ihr Ende, sondern es war dies das Ende der Sächsischen Landeslotterie überhaupt. Die Sächsische LandeSlotterie war im Jahre 1831 gegrün det worden. 35 000 Lose wurden damals ausgegebcn. Wenn zuletzt 160 000 Lose ausgcgcben werden konnten, so kann man daran erkennen, zu welchem Ansehen und zu welcher Beliebt heit es die Sächsische LandeSlotterie im Lause ver Zeit ge bracht har. Wenn die Sächsische LandeSlotterie jetzt verschwin det, so lebt doch ihre beste Tradition in der Deutschen Reichs- lotterte fort. Denn die wpischen Vorzüge der Sächsischen Lam dcslotterte, namentlich die Ausspielung einer besonvers großen Zahl von Miltclgcwinncn unter bewußtem Verzicht auf den von anderen Staaisloiterien beschrittenen Weg der Ausspie lung einzelner sehr hoher Gewinne, sind in den Plan ver Deutschen Neichslotterie übernommen.