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MsdmfferTageblatt »ar „Wilsdruffer Tageblatt' erscheint werktags tk Uhr Bezugspreis rnoivtl 2 NM Ire« Haus, bei Postbestellung l,sv RM. zuzügi. Bestellgeld Einzelnummer lv Rpf Alle Postanstalte». Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle nehmen zu jeder Zeit Be- . . . .. ir—ftellungen entgegen. Im Falle höherer Gewalt oder WücheNvklltt sUP WttSOlUss U. UMstesteNv sonstiger Betriebkstörun- gen besteh« kein Anspruch auf Lieferung der Zei- tung oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiliegt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut ausliegendcr Preisliste Nr. 8. — Ziffer. Gebühr: 2V Rpf. — VorgesdhU» bene Erscheinungstag- und Platzwünsch- werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e i g e n-A n n a h m « durch Fttnruf^ llb-rmtt. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 testen "Anz?tgn"^ men wir lein- Gewahr. ——U — Bei Konkurs und Zwangsvergleich erlisch« seder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 77 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 31. März 1939 Volk und Volkstum Grundsätzliche Ausführungen des Reichsinnenministers Mkf Krem Empfangsabend von Reichslefter Rosen- Kerg für die Diplomatie und ausländische Presse in Berlin stirach Reichsminister Dr. Frick über das Thema „Die Uichtdeutschen Volksgruppen im Deutschen Reich". Die Frage der Volksgruppen im Grotzdeutschen Reich, so «erklärte Dr. Frick einleitend, könne nicht losgelöst von den all gemeinen Gedanken betrachtet werden, die sich um die grund legenden Lebensbegrifse Volk und Volkstum bewegten. Seit der Gründung der nationalsozialistischen Bewegung habe dieser Gedanke des Volkstums im Mittelpunkt unseres politi schen Wollens gestanden. Heute sei es sür uns Deutsche eine gegebene Tatsache, daß das deutsche Volkstum, wo es auch immer in der Welt sei, einen einheitlichen Volkskörper bilde. Das Ziel, daß Volkstum und Staat sich in den Grenzen seiner Ausdehnung völlig deckten, werde sich in Europa niemals völlig erreichen lassen. Um so notwendiger sei es, daß dort, wo fremdes Volkstum in einem anderen Staat lebe, sein natürliches Lebensrecht gewahrt werde. Mau könne durchaus Angehöriger seines angestammten Volkes sein und gleichzeitig pflichtbewußter Staatsbürger eines von einem anderen Volke geführten Staates. Bei einer solchen grundsätzlichen Haltung, die den Volks tumsgedanken in den Mittelpunkt von Staat und Partei stellt, sei es selbstverständlich, daß wir auch innerhalb des Reiches unseren uichtdeutschen Reichsangehörigen gegenüber eine entsprechende Einstellung zur Geltung bringen. Der Führer habe sich in diesem Sinne in den verschiedensten Reichstags- reden mehrfach ausgesprochen und es dabei abgelehnt, zwangs- weis« nichtdeutsche Volksgruppen zu germanisieren. Wahrung -es Lebensrechtes -er Volksgruppen Neber die Stärke der verschiedenen uichtdeutschen Volks- Sruppen im Reich, so betonte der Minister weiter, würden erst nach der bevorstehenden Volkszählung im Mai genauere Zah- A vorliegen. Die größte nichjdeutsche Volksgruppe im Deut- scheu Reich sei zugleich die jüngste, nämlich die Tschechen in bei« sudetendeutschen Gebieien. Es handele sich hier um etwa 300 000 bodenständige Tschechen, die im wesentlichen schon vor 1910 ansässig gewesen seien. Diese seien ohne weiteres in den Arbeitsprozeß des Dritten Reiches eingegliedert worden. Da die Schulfrage und der muttersprachliche Schul unterricht für das Leben jeder Volksgruppe grundlegend seien, habe er in Verbindung mit dem Reichserziehungsminister dafür Sorge getragen, daß das tschechische Bolksschulwesen in den Ge- bieten mit bodenständiger tschechischer Bevölkerung in vollem Ausmaß weiter betrieben werde. Das in Böhmen, Mähren geschlossen fiedelnde tschechische Millionen»»» sei nicht als Volksgruppe zu rechnen, denn es bilde ein eigenes Reichsprotektorat im Rahmen des Groß- deutschen Reiches. Die Lebensinteressen des deutschen 80-Mil- lionen-Volkes hätten gebieterisch erfordert, diesen Raum wieder unter deutsche Oberhoheit zu stellen. Entsprechend dem völkische« Denken des Nationalsozialismus bedeute das aber leine Ver neinung des Lebensrechtes des tschechischen Volkes. Polen kann fich an Deutschland ei« Beispiel nehmen Die zweitgrößte Volksgruppe im Großdeutschen Reich sei die polnische. Die mutmaßliche Zahl der Polen im Reich sei bereits Gegenstand lebhafter Presseauseinandersetzungen innerhalb und außerhalb des Reiches geworden. Nach der Volkszählung von 1933 gebe es in den deutschen Ostgebieten 113 010 Personen mit polnischer Muttersprache, während 285 092 als Muttersprache Deutsch und Polnisch angegeben hätten. Die Polen seien in der Regel als Arbeiter, auch als kleine Land besitzer oder als Gewerbetreibende tätig und hätten in beson derem Maße den Ausstieg des Dritten Reiches mitgemacht. Es dürfte kaum einen arbeitslosen Polen im Reich geben, Was leider von den deutschen Volksgenossen in Polen nicht ge sagt werden könne. Bei der Arbeitsvermittlung werde im Ne-ch grundsätzlich kein Unterschied zwischen Volksgruppenange hörigen und Deutschen gemacht. Das Schulrecht für die polnische Volksgruppe sei besonders günstig gestaltet und beruhe auf dem freien Bekenntnisprinzip. Es gebe sechs öffentliche und 56 private Volksschulen mit pol nischer Unterrichtssprache, ferner zwei höhere polnische private Lehranstalten in Äeuthen und Marienwerder. Das kulturelle Leben der polnischen Volksgruppe im Reich spiele sich in einer Vielzahl von Vereinen ab. Kroaten bekennen sich zum Dritten Reich Die drittgrößte Volksgruppe im Dritten Reich seien die Kroatenin der ehemaligen Landeshauptmannschaft Burgen land, etwa 40 000 an der Zahl. Es handele sich hier um ein bäuerliches Volkstum, das meist in geschlossenen Bauern dörfern verstreut unter deutschen Dörfern siedele. Bei der Wahl zum Großdeutschen Reichstag 1938, mit der gleichzeitig eine Abstimmung über den Anschluß ans Reich verbunden war, hätten die Kroaten fast hundertprozentig mit Ja gestimmt. Auch die viertstärkste, ebenfalls slawische Volksgruppe, die Windischen oder Slowenen — rund 30 000 Personen — hätten durch ihre Ja-Stimmen ihre Staatstreue bekundet. Die fünfte Volksgruppe im Reich sind die Magyaren, die als Volksgruppe etwa 10 000 Seelen stark seien und wie die Kroaten im ehemaligen Burgenland lebten. Auch ihr Eigen leben sei weitgehend sichergestellt. Eine weitere, zwar zahlenmäßig kleine, aber hochqualifi- zierte nichtdeutsche Volksgruppe lebe in Schleswig, die da- Nische Volksgruppe. Sie dürfte 5000 bis 10 000 Seelen stark sein. Der Volkslumskampf spiele sich hier auf einem be sonders hohen Niveau ab. , Die letzte erwähnenswerte Volksgruppe fsthre wieder in den Südosten des Reiches, nach Wien. Dort lebten neben 30 000 Tschechen auch gegen 2000 Slowaken. Angesichts der entgegenkommenden Behandlung der Deutschen in der Slowakei sei es selbstverständlich, daß auch den Slowaken ihr vollstes Eigenleben im Deutschen Reich garantiert werde. Bis vor kurzem habe man von einer litauischen Volksgruppe im Deutschen Reich kaum sprechen können, die nunmehr nach Rückgliederung des Memellandes 5000 bis 10 000 betrage. Die Sicherheit -es Staates Nach diesem allgemeinen Ueberblick sprach Reichsminister Frick über verschiedene Einzelfragen. Grundsätzlich sei jeder nichtdeutschen Volksgruppe ihre Eigenentwicklung sichergestellt. Selbstverständlich müsse hierbei aber die Sicherheit des Staates eine Grenze bilden. Bei der Organisationsfreiheit sei davon auszugehen, daß die Volkstumsorganisationen nur die Mitglieder der in Deutschland lebenden Volksgruppe, also nicht Personen fremder Staatsangehörigkeit, umfassen. Diese grundsätzliche Scheidung, die wir selbst begrifflich in der Unter scheidung von „Volksdeutschen" und „Ausländsdeutschen" vor genommen hätten, liege im Interesse der Volksgruppe einerseits und des betreffenden Staates und seiner Angehörigen anderer seits. Friedliche Vereinbarungen mit Nachbarstaaten Es liegt nahe, so erklärte Dr. Frick weiter, daß die Be handlung der deutschen Volksgruppen in einem anderen Staat nicht ohne Rückwirkungen aus die Behandlung der betreffenden nichtdeutschen Volksgruppe im Reich sein könne. In der Regel werde es kick dabei um das Verhältnis von Nachbarstaaten DerZentralansfchußderReichsbankwar z« seiner ersten Sitzung unter der neuen ReichsbanNeitung zusammenbcrufen worden. Neichswirtschaftsminister und Reuhsbankprästdent Funk nahm diese Tagung zum An laß zu ausführlichen Darlegungen über die Grundsätze der neuen Kredit- und Finanzpolitik, über die wirtschafts- und finanzpolitische Lage und die wirtschaftlichen und finanzielle« Beziehungen Deutschlands zum Ausland. Gleichzeitig machte der Reichsbankpräsidcnt Mitteilungen über die notwendig gewordene Neugestaltung des Bank gesetzes und die neuen Aufgaben der Rcichsbank auf Grund des ihm vom Führer erteilten Auftrages. Wirtschaftskraft wesentlich gestärkt Der Reichswirtschaftsminister sagte unter anderem: Der Führer hat die Macht und die Stärke des Großdeutschen Reiches in den letzten Wochen aufs neue um ein bedeutendes Vermehrt und damit auch die Wirtschaftskraft des deutschen Volkes wesentlich gestärkt. Im mitteleuropäischen Raum ist ein unerträglicher Unruhe- und Gefahrenherd beseitigt und eine neue Ordnung hergestcllt worden. Aus dieser neuen Ord nung wachsen neue politische und wirtschaftliche Kräfte. Wie immer in der Geschichte der Völker, ist auch diesmal die Politik Bahnbrecherin für die Gestaltung neuen wirtschaft lichen Lebens und Geschehens gewesen. Deutschland stellt heute das größte Industrieland der Welt auf einhekt- lichem Raum dar, und gleichzeitig wird der durch die Natur vorgezeichnete Großwirtschaftsraum von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer sich noch produktiver und für alle beteiligten Länder erfolgreicher ausgestalten lassen. Ferner muß die enge politische und geistige Verbundenheit zwischen dem nationalsozialistischen Deutschland und dem faschi stischen Italien auch zu einer Verbundwirtschaft der beiden Staaten führen, indem die beiderseitigen Wirtschaftskräfte systematisch für die gemeinsamen großen Aufgaben znr Errich tung eines größeren Nutzeffektes und größerer Leistungen orga nisiert und ausgewertet werden. Vertrag mit Rumänien richtungweisend Der Reichswirtschaftsminister ging dann auf das deutsch- rumänische Wirtschaftsabkommen ein, in dem zum erstenmal in einem wirklich bedeutenden Werte umfassenden Bereich auf der Grundlaae der neuen, von Deutschland einaeleiteten Han delspolitik ein Wirtschaftsvertrag zustande gekommen ist, der als bahnbrechend und richtungweisend bezeichnet werden kann. Hier rollen leine „silbernen Kugeln", so erklärte Funk, son dern es werden die naturgegebenen wirtschastlick>cn Kräfte und Arbeitsenergien für eine gemeinsame Leistung mobilisiert und methodisch eingesetzt. Dies geschieht in der planmäßigen Zu sammenarbeit der beiden sich geradezu ideal ergänzenden Volkswirtschaften unter staatlick>er Lenkung. Deutschland gibt langfristige Kredite in Halb- und Fertig produkten die wiederum durch Arbeitserzengnisse des rumäni schen Volkes abgetragen werden, nachdem diese Investitions güter sich produktiv ausgewirkt haben. Unsere Produkte wirken somit in Rumänien wie Valuten und die rumänischen Roh stoffe bei uns wie Devisen. Auf dieser Grundlage finanziert Rumänien feine Neuproduktion mit zusätzlichen Lei und wir die unsere mit zusätzlichen Reichsmark. Die bankmäßige Ver rechnung ist dann nur ein technisches Problem, allerdings unter der Voraussetzung, daß dieser Gegenseitigketts- und Er- gänzungsverkchr aus der Basis staatlich regulierter Preise, gesicherter Arbeitsleistungen und fcstgelegter Mengen sich voll zieht. handeln, deren staatsführende Völler miteinander so verzahnst seien, daß sich Volksgrenzen und Staatsgrenzen nicht deckten. Auch hier sei es aber das Bestreben der nationalsozialistischen Staatsführung, gegenseitige Vereinbarungen mit dem Nachbarstaat zu treffen, durch die die Verhältnisse der beider seitigen Volksgruppen auf friedliche und freund schaftliche Weise geregelt werden. Die deutsch-polnische Minderheitenerklärung vom 5. November 1937 habe bisher leider nicht alle Wünsche erfüllen können. Hier sei noch eine Reihe brennender Fragen zu lösen. Ganz anders stehe es an der deutsch-dänischen Grenze. Hier dürfe man von einem er freulichen Gegenseitigkeitsverhältnis und einer Weiterentwick lung in der Behandlung der beiderseitigen Volksgruppe« sprechen. Die beiden Volksgruppen der Kroaten und der Kin dischen oder Slowenen mit etwa 70 000 Seelen würden von der deutschen Volksgruppe in Südslawien mit über 700 000 Per sonen um das Zehnfache übertroffen. Nichtsdestoweniger dürfte auch hier die Möglichkeit gegeben sein, die gegenseitigen Volks gruppenfragen aus vernünftige Weise auseinander abzustimmen. Noch ungleichmäßiger sei das Verhältnis zwischen den gegenseitigen Volksgruppen in Ungarn und Deutschland, denn 10 000 Magyaren hier stünden 650 000 Deutsche dort gegenüber. Gerade im Falle des benachbarten und befreundeten ungari schen Staates dürfe aber angenommen werden, daß die berech tigten Wünsche der deutschen Volksgruppe in Ungarn möglichst bald weitgehend befriedigt werden. „Seien Sie überzeugt", so schloß Dr. Frick, „daß wir, di« wir mit brennender Liebe an unserem deutschen Volkstum hängen und dies deutsche Volk zur Grundlage unserer staat lichen und volklichen Entwicklnng, unserer Innen- und Außen politik, gemacht haben, sicherlich das tiefste Verständnis auch für andere Völker und für deren Gruppen im Großdeutschen Reich aufbringen." Whedingte Sicherung der Währung Die staatlich geregelte Arbeitsleistung ist also auch die Grundlage der Währungssichcrheit. Der Staai sichert die Währung durch eine aktive staatlich« Konjunkturpolitik. Wir werden unsere Wirtschaft nicht wieder von einer international manipulierten Währungs- und Kon junkturpolitik abhängig machen, nachdem es uns gelungen ist, unsere eigenen Methoden mit Erfolg durchzusetzen und unser« wirtschaftliche Unabhängigkeit zugleich mit der nationale« Freiheit und Macht mehr und mehr zu sichern. Die kapital armen Völker werden sich nicht mehr durch Ausländsanleihe« abhängig macken Deutschland begehrter Wirtschastspartner Nachdem der Reichswirtschaftsminister von dem begehrens werten Kirtschaftspartner Deutschland gesprochen hatte, dessen Produktions- und Kaufkraft seiner hochqualifizierten geschlosse nen Industrie und seiner Bevölkerung von etwa 90 Millionen mit hohem Lebensstandard die Weltwirtschaft nicht entbehren könnte, wolle sie nicht selbst in eine weitere, noch schwerere Ver fallskrise geraten, brandmarkte er den Mißbrauch mit Aus- sandskrediten, der nach der Versailler Vergewaltigung getrieben worden ist Um in gemeinsamer Arbeit die internationalen Handelsbeziehungen zu fördern und der Weltwirtschaft wieder eine gesunde Grundlage zu geben, hatte Deutschland mit Eng land und Frankreich erfolgversprechende Gespräche geführt, die nun durch die letzten politischen Ereignisse unterbrochen worden sind. Rach der Herstellung der neuen Ordnung im mitteleuro päischen Raum sei die Notwendigkeit für die Fortsetzung dieser Gespräche nicht geringer, sondern eher größer geworden Der Reichswirtschaftsminister bezeichnete in diesem Zusammenhang das Protektorat des Deutschen Reiches gestellten Landes, die von England unternommen worden ist, als eine Handlung, die unter dem Einfluß der allgemeinen Verwirrung und Un sicherheit und einer Verkennung der tatsächlichen Verhältnisse erfolgt ist. Rene Aufgaben der Reichsbant Der Neichswirtschaftsminister kam dann auf die Umgestal tung der Reichsbank zu sprechen, die ihm durch die Anordnung des Führers zur Pflicht gemacht worden ist. Die Vorarbeiten für das neue Bankgesetz sind so weit vorangeschritten, daß die diesjährige Generalversammlung der Reichsbank, die voraus sichtlich im Mai stattfinden wird, bereits unter der Geltung des neuen Bankgesetzes tagt. In dem neuen Bankgesetz wird ein Aufsichts- und Keisungsrecht des Führers für die Deutsche Reichsbank festgelegt werden. Allgemein wird das Führer prinzip nach den nationalsozialistischen Grundsätzen verwirk licht. Ferner mutz die Kapitalbeteiligung an der Reichsbank neu geregelt werden. Hierbei soll weitgehend Rücksicht aus die bisherigen Anteilseigner im Inland und im Ausland genom men werden. Die heute noch zu einem beträchtlichen Teil sich im Ausland befindlichen Reichsbankanteile werden repatriiert und die ausländischen Besitzer loyal entschädigt. Funk sprach ferner davon, datz die Kapital- und Dividendenfrage der Reichs bank auch bereits auf der Grundlage des neuen Bankgesetzes geregelt wird. Der Reichsbankanteil sollte überhaupt kein Börsenpapier im üblichen Sinne sein. Die Bestimmungen des deutschen Beamtengesetzes werden in das neue Bankgesetz eingebaut. Die Deutsche Reichsbank wird ein nach einem eigenen Statut arbeitendes Bank institut und nicht eine Behörde werden. Das verbiete allein das bedeutungsvolle internationale Geschäft der Reichsbank. Es soll alles geschehen, um den Geschäftsgang der Reichsbank l io unbürokratisch und so einfach wie möglich zu mache». Niitslhe Mtslhasts- M RmMlitik Bedeutsame Rede des Reichsministers Funk