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Wilsdruffer Tageblatt : 23.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193903234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390323
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390323
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-23
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 23.03.1939
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„Versailles ist auch hier auSgelöscht" Der Führer der Memeldeutschen zur Befreiung. Dr. Neumann, der Führer der Mcmeldeutschen, stand am Bcfreiungstage auf dem Balkon des Hauptquartiers der nationalsozialistischen Bewegung in Memel und sah mit leuchtenden Augen, wie unten in endlosem Zuge im strahlenden Sonnenschein unter wehenden Halcnlrcuz- fahncn Memels Jugend singend an ihm vorüberzog. „Dieser Tag", so sagte Dr. Neumann, „ist der Ab schluß von 20 Jahren tiefster Demütigungen. Versailles ist nun auch hier ausgelöscht, und ein Akt der Gerechtig keit hat sich vollzogen." Massenflucht der Juden Zug nm Zug verlieb Memel, die von Juden teil weise so überfüllt waren, daß die Fahrgäste zum Teil auf den Trittbrettern standen. Die Bevölkerung Memels gab diesen jüdischen Schmarotzern, unter deren Einfluß sie jahrzehntelang gelitten hauen, am Bahnhof den Abschied. Tausende von Menschen hatten sich auf die Kunde von der großen Flucht der Juden am Bahnhof eingefunden und die zahlreichen Taxis, die aukamen, bepackt mit Haus geräten, Bettzeug usw., wurden mit lustigen Zurufen be grüßt. Sprcchchöre bildeten sich auf dem Bahnsteig, die den Juden zuriefen: „Wir wünschen gute Reise und Nimmer wiedersehen!" oder „Fahrt zu Abraham!" usw. Leiter wagen und andere Fahrzeuge, bepackt mit jüdischem Eigen tum, verschwanden aus den Straßen der Stadt Memel. Eine gewaltige Flucht der Juden hat eingesetzt. Keine Haßgefühle Nach der Nebergabe der vollziehenden Gewalt durch den bisherigen litauischen Gouverneur an das Memel direktorium haben Polizei und Memeldeutscher Ordnungs dienst die bisherigen litauischen Behörden, wie die Post, den Sender und das Hafenbauamt ohne jeden Zwischen fall besetzt. Durch die Straßen der Stadt marschieren endlose singende Kolonnen des Memeldeutschen Ordnungsdienstes und der SA., der HI., des BDM. und der übrigen Gliede rungen der Bewegung. Das alles hat sich ohne jede orga nisatorische Vorbereitung vollzogen, völlig spontan und dennoch mit einer hervorragenden Ordnung und Disziplin. Die festliche Freude der Memeldeutschen wird trotz der schweren Leidensjahre durch keinerlei Haß- gö fühle gegen die litauische Minderheit getrübt. Nir gends ist es auch nur zu der geringsten Unfreundlichkeit gegenüber den Litauern gekommen. Die Klaggen wehen wieder Der Reichsminister des Innern und der Reichs- Minister für Volksaufklärung und Propaganda gaben am Mittwoch bekannt: Das Memclland ist frei! Aus diesem für jeden Deutschen erhebenden Anlaß flaggen alle staatlichen und kommunalen Verwaltungen, die Körperschaften, Anstalten und Stiftungen des öffent lichen Rechts und die gesamte Bevölkerung Großdeutsch- "b sofort bis einschließlich Donnerstag, de» 23. März. Neue BerdöchtisvMN und Löse« ,, Widerspruchsvolle Haltung Londons zur Heimkehr / des Memellandes Die Haltung der britischen Regierung gegenüber der fried lichen Regelung der Memelfrage ist wieder einmal typisch für die widerspruchsvolle und undurchsichtige Politik, die England in letzter Zeit verfolgt. Einerseits gab Innenmini ster Hoare im Unterhaus im Auftrag von Chamberlain eine kurze Erklärung ab, in der er die Ereignisse in völligem Wi derspruch zum wahren Sachverhalt so darftellte, als ob von deutscher Seite eine Art Ultimatum an Litauen gerichtet wor den sei (!). Im einzelnen sagte Innenminister Sir Hoare im Unter- Haus zur Memelfrage u. a.: Wie verlautet, sei dem litauischen Außenminister während seiner Anwesenheit m Berlin von der Reichsregierung die Forderung auf sofortige Abtretung des Memellandes an daS Reich übermittelt worden, und zwar zusammen mit einer Androhung, daß im Fall irgendwelchen Widerstandes oder irgendeines Ersuchens um Unterstützung von anderer Seite die Angelegenheit nicht mehr länger in diplomatischer, sondern in militärischer Weise erlegt werden würde. Diese Forderung laufe aus ein Ultimatum hinaus und die litauische Regierung sei gebeten worden, eine Entscheidung binnen annähernd vier Tagen zu treffen. Gleichzeitig sei ihr die Zusicherung gegeben worden, daß im Falle einer Annahme keine weiteren Forderungen mehr gestellt werden würden. Wie verlaute, sei die Forderung angenommen worden. Seitdem die deutsche Forderung gestellt worden sei, habe die litauische Regierung sich mit der britischen Regierung nicht in Ver bindung gesetzt. Ministerpräsident Chamberlain werde eine ausführliche Erklärung abgeben, sobald ihm das möglich fei. Darf ei« Minister löge«? Durch eine freie Vereinbarung der Vernunft hat Litauen das Memclland der deutschen Heimat zurückgegeben. Damit wurde ein Unrecht wieder gulgemacht, unter dem 14» IWO Deutsche seit nunmehr zwanzig Jahren bitter zu leiden hatten. Der britische Innenminister Sir Hoare hat den Sieg des Glaubens dieser Deutschen an ihr Volkstum zum Anlaß ge- nommen, um im Namen des britischen Premierministers Ver dächtigungen und Lügen in die Welt zu streuen, die den al leinigen Schluß zulnsscn, daß es sich hierbei erneut um den unverblümten Versuch handelt, die Aufrichtung einer neuen Ordnung in Europa zu hintertreiben. Hoare sollte daran denken, daß die Versailler Mächte ent gegen dem Selbstbestimmungsrecht der Völker auch die 140 000 Deutschen vom Mutterland getrennt haben. Was sollen wir nun davon halten, wenn Herr Hoare angesichts der rechtmä ßigen Rückkehr dieses Gebietes erneut versucht, eine Hetze zu entfachen, wie wir sie täglich in der britischen Lügenprcsse lesen können. Die von Hoare aufgestellte verleumderische Behaup tung ist nicht zuerst von deutscher Seite zurückgewicsen wor den. Wenn Hoare dennoch glaubt, von deutschen Drohungen gegenüber Litauen sprechen zu müssen, so müssen wir ihn eben so sehr wie wir diese Verleumdung zurückweisen, an das nicht immer ohne Grausamkeiten abgehende englische Vorgehen beim Ausbau des britischen Weltreiches erinnern. Wir können uns nicht denken, daß ein Minister sich den Ton einer Hetzpresse zu eigen machen kann, oder aber er wird in Deutschland nicht mehr gelten, als die Hetzapostel. Wir sind gewiß, daß feder anständig denkende Engländer die Sprache des Herrn Hoare nicht billigen wird. Wir aber werden solche Aeußerungen in Zukunst nicht unwidersprochen hinnehmcn. Mochte man das in England bedenken, und sich darauf einstcl!—. VenWland, Europa und - England Ein Artikel Alfred Rosenbergs. Die NSK. veröffentlicht einen Artikel von Alfred Rosen berg, in dem es u. a. heißt: In den letzten Jahren hat man, zwar nicht freiwillig, son dern unter dein Druck der Ereignisse stehend, zugegeben, daß oer Versailler Vertrag weitgehend korrigiert werden müsse und daß man durchaus bestrebt sei. die deutsche Gleichberechtigung anzuerkennen. Historisch siebt aber heute schon scsi, daß in keinem einzigen Fall aus diesem Lippenbekenntnis je mals freiwillig die entsprechende Folgerung gezogen worden ist: vielmehr mußte bei jeder Frage bas Deutsche Reich seine eigene Kraft entwickeln und einsetzen, um Stück für Stück wenigstens die unerträglichsten Rechtsbrüche zu annullieren. Und was in diesen Tagen in Prag geschehen ist, ist auch ein Teil jener Wiedergutmachung eines weltgeschichtlichen Unrechts, welches der deutschen Nation in Versailles und in St. Germain angetan wurde. Wenn man die aus der ganzen Geschichte der beiden Völker sich ergebende historische Lage wirklich überdenkt, dann müssen Folgerungen aber auch von beiden Seiten und nicht einseitig gezogen werden. Wenn der britische Premier erklärt, daß Großbritannien das Recht habe, bei einem deutsch-tschechi schen Konflikt konsultiert zu werden, und wenn er seine „Em pörung" über die Nichtkonsultierung als identisch mit der „Empörung" des ganzen englischen Volkes hinstellt, so lebt offenbar in London immer noch die Versailler Vorstellungs welt, nämlich die Idee, daß England, durch sein Imperium in vielen Staaten die Kontrolle ausübend, gleichsam von selbst auch die moralische Berechtigung besitze, ein Schiedsrichterwort in kontinental-mitteleuropäischen Angelegenheiten zu sprechen. Was würde man aber dazu sagen, wenn bei den eng lisch-irischen Auseinandersetzungen der deutsche Kanzler erklären würde, das brutale Vorgehen Englands gegen die Iren hätte das ganze deutsche Volk in Empörung versetzt, weil England das Deutsche Reich bei seinem Vorgehen nicht konsultiert hätte? Hier handelt es sich um eine klare Paral lele. Mähren und Böhmen gehören schicksalsmäßig seit über 1000 Jahren zum deutschen Lebensraum und können nicht ein politisches und militärisches Hetz- und Kraftzenlrum des internationalen Judentums oder sonstiger Feinde des deut schen Volkes sein, ohne daß nicht lebenswichtige Inter essen des Reiches dadurch gefährdet würden. Wir unserer seits verstehen, daß die irische Insel zum britischen Lebens raum gehört und daß England alles Interesse hat, diese Insel nicht zu einem Ausmarschgebiet der Gegner Großbritanniens ausbauen zu lassen. Solange die anderen Völker die deutschen Lebensinteressen respektieren, wird auch das deutsche Volk bereit sein, diese Interessen der anderen Nationen anzuer kennen. Wenn dagegen angesichts des Betruges an den Arabern, der Vergewaltigung der Iren und zahlloser anderer Völker ausgerechnet von England aus die internationale Moral angerufen wird, dann ist das derartig grotesk, daß man derartige Reden nur als eine aus den bisher geglückten Gewohnheiten der britischen Propaganda zu begreifen vermag. Ami unserer Keimst. Wilsdruff, am 23. Mär, 1939. Spruch Des Tages i jede Rinde schnitt ich's gerne ein, uf jede deutsche Türe möcht' ich's schreiben, ^as beste Mittel, deutsch zu bleiben, Ist deutsch zu sein. Hamerling. Jubiläen und Oevenktage 24. März. 1494: Georg Agricola, Begründer der Mineralogie und Metall urgie, in Glauchau i. Sa. geb. — 1830: Der Dichter Robert Hämerling zu Kirchberg am Wald geb. — 1844: Der Bildhauer Bertel Thorwaldsen in Kopenhagen gest. Sonne und Mond: 24. März: S.-A. 5.56, S.-U. 18.18; M.-A. 7.08, M.-U. 22.27 Hande sehen dich an! Einmal sah ich ein Bild, auf dem ein Sammler des WHW. von vielen Menschen umringt war, die alle ihre Hände ausstreckten, um ihr Opfer für die Volksgemein schaft in die Büchse zu stecken. Und als ich näher Hin schaule, sah ich plötzlich nur diese Hände: die zarte Hand eines Kindes, die nervige, rauhe Faust eines Arbeiters, die Hande eines alten Mütterleins, die wie altes Perga ment vergilbt schienen, die sorgfältig gepflegten Hände einer verwöhnten Frau «eben der Hand einer kinderreichen Mutter, die vom vielen Waschen hochgerötet war. Ich er kannte, daß alle deutschen Volksgenossen, ganz gleich, wo sie sonst im Leben stehen mochten, sich über diesen Sammel büchsen die Hand reichten. Der Gedanke an dieses Sich-die-Hände-Reichen war erhaben und schön zugleich. Wer möchte das jemals wieder missen, und wer möchte nicht mit dabeisein, wenn sich ein Volk so durch tätiges Opfer bekennt? Heute ist der letzte Tag der letzten Straßensammlung in diesem WHW., und zu den vielen Gründen, die uns opfersreudig gemacht haben, kommt wieder einmal unser Begehren, zugleich auch unseren Dank auszudrücken, für all das große Geschehen der Gegenwart, dessen Zeugen wir sein durften. Wieder reichen wir uns über den Sammelbüchsen die Hände! Mögen diese Hände rauh oder gepflegt, jung oder von den Runen des Alters durchfurcht sein, sie sehen uns an und mahnen uns, daß lvir nie wieder voneinander lassen. So möge auch diese letzte Straßensammlung nicht nur eine Erfüllung unserer nationalsozialistischen Gemein schaftspflicht sein, sondern zugleich ein neues Bekenntnis unserer Dankbarkeit und Treue. G. B. Kreisamtsleiter Brünger-Meitze» in der Dienstbesprechung der Amtswalter der NSV. -3m großen Saale des Partei- Heimes waren gestern abend die Sachbearbeiter, Zellen- und Blockwalter der NSV. zu einer Dienstbesprechung zusammen gekommen, der sowohl Kreisamtsleiter Brünger-Meißen wie Ortsgruppenleitcr Voigt beiwohnten. Nach Grußworten und einigen geschäftlichen Hinweisen gab Ortsgruppen-Amts- leiter Lehmann einen kurzen Rückblick auf die Arbeit der NSV. im vergangenen 3ahre. Der Ortsgruppe Wilsdruff der NSV. gehören z. Zt. 661 Mitglieder, das sind rund 13 A der Einwohner, an. Der Mitarbeiterstab besteht aus 12 Sachbe arbeitern, 10 Zellenwaltern und 58 Blockwalter». An der Abteilung Kindererholung wurden 1938 44 Gaststellcn gewor ben und zwar 6 in Unkersdorf, 5 in Kaufbach, 3 in Sachs- dorf und 29 in Wilsdruff. Verschickt wurden 22 Kinder. Für die Hitlerfreiplatzspende wurden 10 Plätze geworben. An der Abteilung Mutter und Kind konnten 7 hiesige Mütter zur Er holung verschickt werden. In der Abteilung Augendhilfe wur den 45 Pflegekinder und 26 Jugendliche betreut. Am Er nährungshilfswerk konnten von den gesammelten Küchenahsäi- len 2 Schweine gemästet und im Gewicht von fast 3 bzw. 214 Wir Haben bem Brktentüm km" großzügigen Versteht seiner Geschichte zugebilligt, daß es sein Lebensinteresse be sitzt; wer das heute so zahlreiche Schrifttum über England kennt, der weiß, welche Achtung deutsche Schriftsteller der Geschichte Großbritanniens entgegenbringen. Niemand von uns hat die Kühnheit der englischen Eroberer in diesen vier Jahrhunderten geleugnet und auch nicht übersehen, welch sichernder Faktor Englands vielerorts gewesen ist. Was aber ebenso deutlich abgewehrt werden muß, ist der naive Ver such, sich selbst mit dem Weltall zu identifizieren, und die Anmaßung, die ^mit Blut geschriebene Geschichte Großbritan niens als die Inkarnation internationaler Moral und die weltgeschichtlich vorbildliche Humanität auszumalen. Wenn Deutschland bei Ucberschanen seiner Vergangen heit ost schmerzerfüllt aus die Zeiten seiner Zerrissenheit zurückblicken mußte, so hat es heute alle Ursache, sich vor allem nicht dieser Epochen zu erinnern, sondern teuer Jahr hunderte, in denen die deutschen Städte, Burgen und Dome entstanden, in denen der deutsche Name an der Spitze des Abendlandes stand, in denen Deutschlands Wesen weit hin ausstrahlte zu anderen Völkerschaften und Grundlagen zu ihrem Nechtsdenken und zur sozialen Gesittung legte. Die übrigen Völker dürfen überzeugt sein, daß das deutsche Volk durch die nationalsozialistische Bewegung wieder einen Sinn seiner Geschichte begriffen hat, und wenn das geschieht, ist der Deutsche noch immer unüberwindlich gewesen. Er Hai bloß kein Verständnis für eine Politik, wie sie bei den Demokratien beliebt ist, die ganze Welt bloß als ein Objekt' wirtschaftlicher Ausbeutung zu betrachten und Völker und Räume nur nach Diamanten, Gold und Petroleum zn bewerten. Heute fühlt das deutsche Volk wieder die alten Kräfte groß werden, und wie es sich früher mit dem Abend land identifizierte, so steht es heute seine Sendung darin, im mitteleuropäischen Raum ein Bollwerk zu bilden gegen alle jene Strömungen, die dieses altehrwürdige Europa zu zer schmettern sich bemühen, aber auch alle Mithelfer dieses Bol« schewistentums von hier abzuwchren, die in den demokratischen Humanitätsmantel gehüllt, mit dem Wellbolschewismus ge meinsam Geschäfte machen. Es täte gut, diese historische Situa tion wirklich einmal zu begreifen und sich nicht, soweit cs wirklich ernste verantwortungsvolle Staatsmänner sind, dem arroganten und verlogenen Jargon anzupassen, den die ganze Judenpresse heute anzuschlagen beliebt. Und wenn eS so ist, wie Chamberlain sagte, daß die ,;Akte der Gemalt und der Ungerechtigkeit" früher oder später „ihren Lohn" empfangen, so empfängt heute der Verrat von Versailles seinen verdienten Lohn dadurch, daß seine europa- widrigen Konstruktionen verschwinden, daß die aufgerissenen Wunden stellenweise zu heilen beginnen und der deutsche Kör per nach Abschüttelung dieser Zwangsmittel eines unbarm herzigen Imperialismus nunmehr sich in alter Kraft und Gesundheit zu strecken beginnt im Bewußtsein, erst damit eine wirkliche Befriedung des europäischen Kontinents zu ermög lichen in Zusammenarbeit mit allen jenen, die in ihrem Lebens» raum dieses Schicksal von heute gleichfalls verwirklichen und nach dem versunkenen Abendland ein neues Europa zu zim mern begonnen haben. Zentner abgelicfert werden. Zur Zeit werden wieder 2 Schweine gefüttert. Beim Winterhilfswerk zeigte sich beson ders die Opferfreudigkeit der Wilsdruffer Bevölkerung. Bei den Straßensammlungen war Wilsdruff immer mit an den ersten Stellen zu finden. Auch Eintopf- und Pfundspenden brachten gute Ergebnisse. Allen Sammlern und Spenden» wird herzlich gedankt. Betreut werden noch 371 Personen: 103 Einzelpersonen, 52 alleinstehende Ehepaare, 18 Familien mit 1 Kind, 12 mit 2, 5 mit 3 und 6 Familien mit 4 und mehr Kindern. Mit dem Hinweis, daß am 31. 3. der Aahres- abschluß des WHW. getätigt werden muß und alle Rech nungen vorher eingereicht werden müssen, beendete Pg. Leb' mann seinen Bericht. Er fügte noch an, daß die Beitrags erhöhung durch die Blockwalter so zeitig erfolgen müsse, daß die letzteren am 10. jedes Monats im Besitze des Beitrages seien. Anschließend nahm Kreisamtsleiter Brünger dar Wort. Er dankte allen denen, die durch Arbeitsfreudigkcit und Einsatz mit dazu beitrugen, daß das Sammelergebnis in Wils- druff immer ein gutes war. Nicht immer leicht sei die Arbeit, Sa es immer noch Leute gebe, die noch nicht begriffen haben, daß sie auch mithclfen müssen. Das dürfe aber niemand beirren. Jeder an seinem Platze müsse versuchen, die ihm vom Führer übertragenen Aufgaben zu erfüllen, als Dank an den Führer, der doch wieder fo Großes getan hat. Nach Böhmen und Mähren ist nun auch das Memclland wieder heimgekchrt. Das bringe neue Aufgaben auch für die NSV. Wer wollte da müßig beiseitestehen? Stolz müsse jeder sein, dabei Mitarbeiten zu dürfen. Gerade die Aufgaben für Mutter und Kind seien so notwendig zur Erhaltung des Lebens und zur Gesunderhal tung des Volkes, daß sie immer mehr ausgebaut werden müß ten, wie überhaupt die NSV. für die gesunde Weiterentwick lung des deutschen Volkes unentbehrlich sei. Nationalsozialist heiße mehr als ein Opscr bringen, heiße Vorbild sein, dem einen Ziel nachstreben, das der Führer uns verlebt. Der Wille zur Kameradschaft und zum Opfer müsse alle beseelen und der unbändige Glaube an Deutschland. Wann und wo uns auch der Führer gebrauche, mit ihm marschieren wir wei ter in das Sonnenland deutscher Zukunft. Die von heißer Liebe für den Führer und das große Werk der NSV. getra genen Ausführungen machten starken Eindruck aus die Hörer und sanden entsprechende Würdigung. Zum Schluß verabschie dete Amtsleiter Lehmann die Amtswalter aus den Land orten, die mit dem 1. April aus dem Ortsgruppenbereich ausscheiden, und dankte ihnen für die geleistete Arbeit. Der Kreis Meißen frei von Maul und Klauenseuche Wie der Landrat im amtlichen Teile dieser Nummer bekanntgi'bt, ist der gesamte Kreis Meißen nunmehr wieder srei von Maul- und Klauenseuche. 70 Jahre. Morgen Freitag kann Frau Lina Rehme auf sieben Jahrzehnte gesegneten Lebens zurückblicken. Wir wünschen ihr noch viele Aahre eines sonnigen und friedvollen Lebensabends. Schneidermeister Carl Dachfel Von langer Krankheit wurde jetzt Schneidermeister Corl Dachsel durch einen sanften Tod erlöst. An gesunden Tagen lieh er gern seine Kräfte auch der Allgemeinheit. Lange Jahre gehörte er der Freiwilligen Feuerwehr an, zuletzt als Zugführer, und eben solange der Freiwilligen Sanitätskolonne. Wo jemand seiner Hilfe bedurfte, da half er. Auch als froher Sänger stand er als Vorsitzender des ehemaligen Gesangvereins „Anakreon" in vorderster Linie. Nun ist sein liederfroher Mund stille ge« worden für immer. Möge ihm die Erde leicht sein! Osterpost rechtzeitig einliefern! Osterpakete und brief liche Ostergrüße soll man nicht erst in letzter Stunde ein liefern, damit sie rechtzeitig zum Fest bei dem Empfängers eintreffen. Bei dem gesteigerten Reiseverkehr vor dem Feste ist es immerhin möglich, daß durch irgendwelche Um stände Verspätungen und Anschlußversehlungcn vor kommen. Ein verspätetes Eintreffen der Sendungen be einträchtigt aber leicht dl« Festfreud« bei den Empfängers
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