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Mls-nOrAMüt Wilsdruff-Dresden Nr. 67 — 98. Jahrlmn« Postscheck: Dresden 2640 Drahtanschrift: „Tageblatt ko» „WilLdruger Tageblatt' erscheint Werktag» l« Uhr Dczugrprei» monatl. 2 NM frei Hau», bei Postbestcliung I.so NM zuzügl. Bestellgeld Einzelnummer lü Rps. Alle Postanstalte«. Postboten, unsere Austräger u Geschäst»stelle j »°hmen zu jeder Zett Be- ... .. st-llung-n cntgcgen Im i Salle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger B-tri-l'-itorun- «en besteht kein Anspruch - au, Lieferung der Zet- Mng oder Kürzung des Bezugspreise» Rücksendung ein gesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiltegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Montag, den 20. März 1939 LS S-r",»-e»°«r Amt Wilsdruff »M ,L"»,N»S„L men wir keine Gewahr. l — Bei Konkurs un» Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch aus Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Rosten sowie des Forstrentamts Tharandt Triumphaler Einzug in Berlin Adolf Hitlers Empfang in der Michshauptfiadt Anler dem überwältigenden Jubel von Millionen, unter dem Lhrenfalut einer Batterie der Wehrmacht und dem Glockengeläut der Berliner Kirchen Hal die Reichshauptstadt den Führer bei seiner Rückkehr aus dem frie dens- und zukunftsgesicherten Protektorat der deutschen Ration, aus Böhmen und Mähren, empfangen. Die Millionen stadt bereitete dem Mehrer des Reiches einen triumphalen Empfang, der alle bisherigen in den Schatten stellt- Auf dem ganzen Wege des Einzugs, durch die festlich geschmückte Innenstadt, vom Görlitzer Bahnhof bis zur Reichs kanzlei, brandete dem Schöpfer und Mehrer eines mächtigen Reiches die Begeisterung und der Dank der Herzen yyn Millionen entgegen. Mit der Bevölkerung der Reichshauptstadt bekannte sich damit das ganze deutsche Volk zu der erneuerten historischen Aufgabe in Zentraleuropa: Schutz und Schirm für jene zu fein, deren Schicksal es ist, nur im Lebenskreis eines mächtigen und gerechten Reiches leben und blühen zu können. Generalfeldmarschall Göring machte sich zum Dolmetsch der ganzen Ration, als er dem Führer bei der Ankunft aus übervollem Herzen den Dank Deutschlands dafür zum Ausdruck brachte, daß er mit einer Entscheidung von ungeheurer Tragweite die historischen deutschen Länder Böhmen und Mähren dem Grotzdeutschen Reich ein- gliederle und ein friedliches Wlederaufbauwerk im südosleuropäischen Raum sicherte. Er beschloß seine Ausführun gen mit einem feierlichen Schwur, das Werk des Führers für alle Zeil zu erhallen. Ein einziges wallendes Naggenmeer Die Hauptstadt des Großdeutschen Reiches hatte sich ihrer stolzen Aufgabe, Repräsentantin des Reiches zu sein, würdig erwiesen. Nachdem die Ankunftszeit des Führers durch den Aufruf des Gauleiters Reichsminister Dr. Goebbels durch Presse und Rundfunk bekanntgewor- dcn war, hatten sofort fieberhafte Rüstungen zur Aus schmückung Berlins eingesetzt. Der Weg des Einzuges war schon am Abend vor dem Eintreffen des Sonderzuges Ew einziges wallendes Flaqqenmeer. Mit Liebe und Hin- G°k>e hatte sich die Reichshauptstadt in ein großartiges Bild leuchtender Farben und gleißenden Lichtes verwan- °elt. Im Laufe des Sonntags stieg die Spannung bis aufs höchste. Die Anteilnahme der Bevölkerung wurde fu einem Aufbruch der Millionen. Obwohl ein leichtes Schneetreiben herrschte, waren die Hunderttau- stnde schon in den frühen Nachmittagsstnnden zu der Einzugsstraße geströmt und bildeten hier ein dicht ge staffeltes Spalier der Freude und Begeisterung. Singende Kolonnen zogen durch die Straßen, Musikkapellen trugen °uf den Platzen und Straßen zu der festlichen Stimmung bei. Alte Kampflieder wurden angestimmt, und begeistert wurden sie von der Menschenmenge ausgenommen und witgesungen. SA., U, Politische Leiter, Hitler-Jugend, Arbeitsdienst und viele andere Verbände und Gliederun- Seu hatten ein Ehrenspalier gebildet. Eine Flut leuchtender Farben 19 Uhr. Eine Fahrt über die Einzugsstraße vom Wil- helmplatz zum Görlitzer Bahnhof zeigt höchste und freudige Erwartung überall. Der Wilhelmplatz trägt großen Staatsschmuck. Lang wallen die großen Hakenkreuzfahnen an den repräsentativen Gebäuden herab. Den Balkon der Reichskanzlei umwindet eine grün-goldene Girlande. Auch bis Wilhelmstraße und die Linden find in eine einzige vlui leuchtender Farben getaucht. k,. In der Gegend des Görlitzer Bahnhofs, im kosten der Reichshauptstadt, Ware» die Wohnstätten yunderttausender Schaffenver mit besonderer Freude ge schmückt. Hier standen die Männer und Frauen, jung und alt, auf den Straßen und an den Fenstern der Wohnun gen und grüßten freudig die zum Görlitzer Bahnhof fah renden Ehrengäste. Der Vorplatz zum Görlitzer Bahnhof war selbstverständlich ein Hauptanziehungspunkt auf dem Einzugsweg des Führers. Hier waren die Ehrenformatio nen angetreten, deren Front der Führer bei seinem Ein treffen abschritt. Hohe Fahnentürme überragten den wei ten Platz. Auf dem mit besonderem Glanz ausgestalteten Bahnsteig hatte sich die große Zahl der Ehrengäste bereits versammelt, an ihrer Spitze Generalseldmarschall Göring. Der Bahnhof war auf der Ankunftsseite mit vier Meter hohen Lorbeersäulen, die vor jedem Fensterpfeiler aufgestellt waren, geschmückt. Der Bahnsteig selbst war mit roten Läufern ausgelegt. Ein gewaltiger, aus 15 Meter hohen Fahnen gebildeter Fächer nahm die ganze Seite der Stirnwand des Bahnhofes ein. Lorbeerbäume und reicher Blumenschmuck gaben dem Raum ein beson ders festliches Gepräge. Sämtliche Säulen des Bahnhof gebäudes waren mit Tannengrün bekränzt, das von Goldgirlanden durchzogen war. Tannengrün und Haken kreuzfahnen begleiteten dann den Führer auf seiner Fahrt. Aus jedem Fenster wallten Fahnen herab. Die Hochbahn überführung am Görlitzer Bahnhof, durch die der Führer zur Oranienstraße und von hier weiter zum Oranien platz fuhr, war zu einem breiten, ganz mit Tannengrün bedeckten Tor umgestaltet worden, das in riesigen goldenen Buchstaben die Inschrift trug „Wir danken unserem Führer". Auf dem Oranienplatz selbst waren zwei fast haushohe Fahnenpylonen errichtet worden. Jedes Haus hatte ein Festkleid angelegt. Das Führerkorps auf dem Bahnhof 19.25 Uhr auf dem Görlitzer Bahnhof zu Berlin. Das gesamte in der Reichshauptstadt weilende Führerkorps des Staates und der Bewegung, die Mitglieder der Reichs- reaieruna. die Reichsleiter, die hohe Generalität und Ad- Die Triumphfahrt des Führers durch die Reichshauplstadt. f torat einen triumphalen Empfang. An den Straßen standen Die Bevölkerung der Reichshauptstadt bereitete dcm Führer Millionen, die Adolf Hitler in mrbeschreiblicher Begeisterung bei seiner Heimkehr von seiner Fahrt durch das Reichsprotek- 1 ihren Dank entgegenjubelten. (Scherl-Wagenöorg-M.) Die Reichshauptstadt bereitete dem Führer ein triumphalen Empfang. Ministerpräsident Generalfeldmarschall Hermann Göring be grüßt den Führer bei seiner Ankunft in der Reichshauptstadt. (Weltbild-Wagenborg — M.j miralität, Staatssekretäre und Gauleiter, die Spitzen der Berliner Behörden und Dienststellen erwarteten hier den Mann, der das Schicksal Mitteleuropas in seine starken Hände genommen hat. Erwartungsvolle Spannung lag über den hier versammelten Mitarbeitern und Gefolgs männern des Führers, an ihrer Spitze Generalseldmar schall Hermann Göring, Reichsminister Dr. Goeb bels und Neichsaußenminister von Ribbentrop und die übrigen Minister sowie der Reichsprotektor Freiherr von Neurath, die ihm hier den ersten Gruß auf dem Boden der Hauptstadt des Reiches nach seiner Rückkehr entbieten wollen. 19.M Uhr: Schmetternde Fanfaren der Hitler-Jugend kün den das Nahen des Sonderzuges des Führers. Langsam rollt der Zug in die weite Bahnhofshalle ein und hält. Tiefe Bewegung liegt aus dem jedem Deutschen so ver trauten Antlitz, als Adolf Hitler, den Wagen verlassend, von Generalfeldmarschall Göring begrüßt wird, sich dann an das vor ihm stehende Führerkorps von Staat und Bewegung wen det und jeden einzelnen dieser Männer mit festem Handschlag begrüßt. ESrdtgr TmßMrte ein Gelöbnis Der unbeschreiblichen Stimmung von Dankbarkeit und Begeisterung gibt Generalfeldmarschall Göring Ausdruck, der dann an ein kleines, mit weißem Flieder geschmücktes Rednerpult tritt und den Führer begrüßt: „Mein Führer! Vor einem Jahr empfing Sie die Reichs hauptstadt in großem Jubel zum ersten Male. Eine gewaltige Tat war vollbracht. Sie hatten Ihre engere Heimat dem Reich zurückgeholt. Sie hatten Ihre Truppen in Ihre Heimat geschickt, nicht als Eroberer, sondern als Befreier. Der erste aber, der mit diesen Truppen in das befreite Land einrückle, sind Sie selbst gewesen, mein Führer. Und als Sie in die Reichshauptstadt zurückkehrten, war dies vielleicht der glück lichste Augenblick Ihres Lebens. Sie hatte dem Deutsche» Reich Ihre Heimat gebracht. Und nur wenige Monate vergingen. Aum zweiten Male klopfte das Schicksal. Und Sie, mein Führer, haben das Schick sal verstanden. Zum zweiten Male sandten Sie Ihre Trup pen, um deutsches Land zu befreien. Und wieder waren Sie, mein Führer, der erste unter ihnen, Sie kehrten zurück unter dem Jubel Ihrer Reichshauptstadl. Das war ein stolzer Lag sür Sie. Nur wenige Monate trennen uns von diesem Ereignis, und wiederum hat das Schicksal gerufen, und wieder haben Sie den Rus verstanden. Diese drei Entscheidungen, mein Führer, ich weiß es, sind aus einem ungeheuer tapferen und gläubigen Herzen gekom men. Und jetzt lehren Sie zurück und haben nicht nur deutsch« Brüder von einst ins Reich heimgesührt. Sie haben dem gan zen Voll auch die Sicherheit, den Frieden, die ^-rrlichkeit. die Größe und die Auferstehung deS Deutschcn Reiches gebracht. Das mein Führer, ist der stolzeste Augenblick Ihres bisheri gen LebenS. Wieder waren Sie bei den Truvven als erster.