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Wilsdruffer Tageblatt : 14.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193903145
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390314
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-14
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.03.1939
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Wir brauchen Iugenbrichier Vollsitzung deS Jugendrechtsausschusies der Akademie für Deutsches Recht Die Grundgedanken des werdenden nationalsozia- iistischen Jugendstrafrechts, das dem Jugendschutz- gesetz, der modernsten sozialen Jugendgesetzgebung der Welt, folgen wird, wurden in einer Vollsitzung des Jugendrechtsausschusses der Akademie für Deutsches Recht daraeleat. Nach Eröffnung durch den Vorsitzenden des Jugendrechls- ausschusses, Obergebietsführer Axmann, hörte die Versamm lung das Referat des Staatssekretärs Freisler. Zum Strafvollzug im Jugcndgefängnis stellte der Redner fest, daß er nur dann erfolgreich sein könne, wenn die ihm Unterwor fenen. was den Grad der Ankränkelung ihres Persönlichkeits- kernes anlange, nicht allzu verschiedenartig seien Auch hier bedürfe es einer rassisch fundierten kriminalbiologischen Aus- lese Zum Schlutz seiner Ausführungen widmete Staatssekre tär Freisler einige Worte dem Jugendrichter und dem Jugendstrafvollzugsmann. „Es erübrigt sich, hervorzuheben, daß er ein weiser und erfahrener, fester und gütiger, reifer, innerlich jugendfrischer deutscher Mann sein mutz. Wo finde ich ihn, das ist die Frage. Wir reden und schreiben viel über Ausbildung und Schulung. Wir mühen uns sehr um beide. Mit Recht! Vergessen wir aber nicht, daß am besten das Leben schult. Der beste Jugendführer ist derjenige, den das Leben dazu hat werden lassen Die Justizverwalmng muh daher wün schen. datz ihr aus der Führung der HI so viele tüchtige Jugendsührer und zugleich Rechtswahrer zuwachsen, daß sie über das Menschenmaterial verfügt, dem die schwere und schöne Ausgabe der Jugendrechtspflege anvertraut werden kann Es besteht Grund zu der Annahme, datz das steigend der Fall sein wird * ' Dann nahm Neichsjugendführer Baldur von Schirach das Wort. Er erklärte, es sei ein sinnfälliger Ausdruck der grotzen Wandlung unsrer Zeit, wenn heute die Wahrer des Rechts und die Führer der Jugend auf einer gemeinsamen Vertrauensgrundlage an der Erneuerung des Rechtes arbei teten. Die neue Erziehung sei aus das persönliche Vorbild ge gründet. Wolle nun der Jugendrichter erfolgreich wirken, müsse er das Leben der Jugend dieser Zeit aus eigener An schauung und Erfahrung kennen und sich in dieser Jugend praktisch betätigt haben. Di? praktische Betätigung sehe er im Dienste als HJ.-Richter oder als Rechtsrefereni der HI. Ferner müsse der Jugendrichter im Jugendstrafvollzug und in der Fürsorgeerziehung ausgebildet worden sein. Entscheidend sei, daß er eine erzieherische Persönlichkeit von Format sei. Der Präsident der Akademie für Deutsches Recht. Reichs- leiter Dr. Frank. der als letzter Redner das Wort nahm, be- zeichnete die hier zur Erörterung stehende Frage als das Zen- tralproblem des nationalsozialistischen Jugendrechts. Auch Dr. Frank schnitt das Problem des Jugendrichters an. „Richten kann auch der objektiv Abgeklärteste über die Jugend niemals, wenn er gegen die Jugend oder außerhalb der Jugend ist." So müsse eine Form des Jugendrichters geschaffen werden, die aus der Erziehung der Hitler-Jugend komme. „Wir brauchen Jugendrichter, die das Herz für die Jugend haben!" Der Jahrestag der Vstmarkheimtehr in Berlin Der ersten Wiederkehr des Tages, an dem Adolf Hitler die deutsche Ostmark in das größere Vaterland Heimführte, wurde in der Reichshauptstadt mit einer feierlichen Kundgebung des Gaues Berlin der NSDAP, in erhebender Form gedacht. 2m Mittelpunkt der Veranstaltung, die unter Teilnahme von 2VVÜ0 Angehörigen sämtlicher Gliederungen der Partei und im Ange sicht von 20 Standarten und fast 590 Fahnen in der Deutsch landhalle stattfand, stand eine Rede des stellvertretenden Gau leiters, Staatsrat Görlitzer. Mfar mahnt die Prelle Verteidigung der Ausrüstung und der Spanienpolitik Außenminsitet Lord Halifax hielt Montag abend in Sun- derland eine Rede, in der er die Außenpolitik der Regierung verteidigte und betonte, daß England in seiner Außenpolitik seine nationale Einheit beibehalten müsse. Zur Frage der Anerkennung General Francos erklärte Halifax, die britische LM^kung habe lediglich einen Tatsachenbestand anerkannt. Schließlich appellierte Halifax an die englischen Zeitungen, orafaltig alle Gerüchte über die angeblichen Absichten auslän discher Regierungen abzuwägen. Kurze Nachrichten Berlin. Reichswirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk hat sich nach Basel begeben, wo eine Sitzung der BIZ. stattfindet. Bukarest. Der Präsident des Internationalen Front kämpferkomitees NSKK.-Obergruppenführer General der In fanterie Herzog von Coburg hat nach dreitägigem Auf enthalt die ungarische Hauptstadt wieder verlassen, um sich mit seiner Begleitung nach Bukarest zu begeben. Ein GlM ging in Scherben Roman von Fr. Lehne. 48. Fortsetzung ' Nachdruck verboten Sie streckte dem Gatten die Hand entgegen und sah ihn liebevoll an. Das kleine spöttische Lächeln, das in Isas Mundwinkeln stand, machte ihn jedoch unfrei, und ebenso die gewissen Blicke ihrer zudringlichen Augen, die zu fragen schienen: Weißt du noch, denkst du noch daran? Ja, er dachte daran, mutzte jetzt daran denken! Und es war, als ob sie das in ihm lesen konnte; es gab ihr ein heimliches triumphierendes Ueberlegenheitsgefühl ihm ge genüber. — Du gehörst doch mir, sagte ihm jeder Blick, jede Bewegung. Und ob er sich dagegen wehrte — es half ihm nichts; wie ein lähmendes Gift wirkte Isas blohe Gegen wart auf ihn. Die junge Frau war unermüdlich in ihren Fragen nach dem Leben auf Java, und was sie vernahm, gab ihr einen Begriff von Erichs grotzem Reichtum. Endlich fiel aber die Frage, die sie gern vermieden hätte — die nach ihrem Leben. Du begreifst meine Teilnahme, Kind," sagte die ältere Isabella, „du durftest dich deines jungen Eheglücks nicht lang erfreuen?" „Ach, Tantchen! Junges Glück!" Isa atmete tief auf und seufzte. „Es war nicht so, wie du denkst! Mein Mann war älter, viel älter als ich — über ein halbes Jahr lag er gelähmt durch einen Schlaganfall; ich habe eine schwere Krankenpflege gehabt." „Es zwang dich doch sicherlich niemand, einen so viel älteren Mann zu heiraten. Dir stand das Leben doch noch offen!" „Mitleid war es, Tantchen. Er war Witwer. Ich hatte Lange überlegt. Aber es sprachen dann praktische Erwügun- Len mit: er war reich, und ich ein armes Mädel, konnte Jährlich ^00000 Abireibungen Jüdischer Acrztering in Brooklyn — Unter dem Schutz der Obrigkeit New York, die größte Judenstadt der Welt, hat wieder einmal einen Skandal, der ein grelles Licht auf das Trei ben des Judengestndels wirft. In Brooklyn wurde ein seit Jahren blühendes Abtreibungsrackei aufgedeckt, dessen Mitglieder alles Juden waren. Wie sich herausstellte, waren an diesem Verbrecherkonsortium lOOjüdischeAerzte beteiligt, die von dem stellvertretenden Justizminister des Staates New Bork, Ullmann, einem Juden natürlich, an geführt wurden. Ullmann erhielt für seine politische und gerichtliche „Protektion" von jedem Arzt dieses Konsor tiums Schmiergelder. Schließlich wurde Ullmann, der, als sich das Beweis material gegen ihn zu verdichten begann, gezwungen wor den war, seinen Rücktritt einzureichen, von den Geschwore nen unter Anklage gestellt. Bisher hat sich herausgestellt, daß dieser verbrecherische Aerztering jährlich hunderttau send Abtreibungen vorgenommen hat, was eine Einnahme von durchschnittlich 7)4 Millionen Dollar bedeutet. Von dieser Summe erhielt neben Ullmann auch diePolizei Schweigegelder. 3V0V Geiseln befreii Die kommunistische Schreckensherrschaft in Madrid Die Lage in Madrid zeigt sich etwas geklärter. Den Miaja-Truppen ist es nach schweren Kämpfen ge lungen, das Zentrum der Stadt von den Kommunisten zu säubern, die sich hauptsächlich auf die westlichen Vor orte zurückzogen. Dort haben sie Stellungen bezogen, die stark verschanzt sind. Alle Aufforderungen zur Uebergabe lehnten sie ab. Aus den in den kommunistischen Büros entdeckten Dokumenten geht hervor, datz kurz vor der Flucht Negrins drei sowjetrussische Bürgerkriegsemis säre in Sowjetspanien eingetrosfen waren, die genaue Instruktionen für die Organisation der kommunistischen Taktik mitgebracht hatten. Der Plan ging von der Vor aussetzung aus, daß die Kommunisten sich in großer Min derheit befinden. Sie sollten deshalb durch überraschende Vorstöße in allen Städten Sowjetspaniens die wichtigsten Gebäude wie Rathäuser, Provinzialverwaltnngen, Zivil und Militärgouvernements usw. zu erobern suchen. Dann sollten sie alle einflußreichen Männer als Geiseln verhaf ten und alle wichtigen Dokumente beschlagnahmen. Nach Durchführung dieser Anweisungen sollte der Rückzug an getreten werden, da nicht damit gerechnet werden könnte, daß die eroberten Gebäude auf die Dauer gegen die Trup pen des Gegners gehalten werden könnten. Dieser Plan gelangte in den meisten sowjetspani- schen Städten zur Durchführung. Dabei hoben die Kom munisten überall eine große Anzahl Geiseln aus. In Madrid allein verhafteten sie 6000 Gegner, von denen sie 3000 im ehemaligen Königsschlos? El Prado bei Madrid unterbrachten. Am Sonntag gelang es den Truppen Miajas, das von den Kommunisten besetzte Schloß nach erbittertem Kampf zu erobern. Die 3000 Geiseln wurden befreit. Eine ganze Reihe von ihnen war aber in zwischen grauenhaften Torturen unterworfen worden. Unter den Befreiten befand sich auch der „Zivilgouvcr- neur" von Madrid, Gomez Osorio, der ein bekannter Sozialdemokrat ist. Auch er hatte Gelegenheit gehabt, die kommunistischen Brüder von ihrer drastischen Seite kennenzulernen. Er erklärte, datz eine Kommunistenherr schaft an Grauen alle historischen Schreckensregimente der Menschheit übertreffe. Eilzug fuhr in einen Baulrupp Fünf Tote — zwei Verletzte Der von Dortmund nach Köln verkehrende Eilzug 148 fuhr bei Mühlheim-Eppinghofen in einen Bautrupp, der mit Gleisarbeiten beschäftigt war. Fünf Arbeiter wurden getötet, einer schwer und ein anderer leicht verletzt. Soweit bisher festgestellt werden konnte, sind die Warnungssignale des Aufsichtsbeamten des Bautrupps rechtzeitig gegeben worden. Die Arbeiter sind aber wohl nicht frühzeitig genug aus dem Gleis getreten. Der Eilzug verkehrt auf der dort stark ge neigten Strecke mit großer Geschwindigkeit. Donnerstag Pfundsammlung! froh sein, so gut unterzukommen. Und ich habe das Opfer, das ich brachte, nicht bereut." „Wer war dein Mann, Isa? Wie heißt du eigentlich?" Eine Minute Zögern; es wurde ihr schwer, den Namen zu nennen. Beinahe scheu hob sie den Blick zur Tante. „Ich bin die Witwe des Konsuls Palm." A „So bist du also Frau Konsul Palm geworden!" Wie eiskalt diese Worte klangen! Isabellas Gesicht hatte sich förmlich versteint; jede Freundlichkeit und Weichheit war aus ihren lieblichen Zügen gewichen, und um den Mund zuckte es verächtlich. Isa fühlte die Mißachtung der Tante. Wut und Zorn erfüllten sie. Sicherlich würde sie keine Einladung mehr er halten, wenn es ihr nicht gelang, die Aeltere wieder gün stig für sich zu stimmen; sie fühlte sehr wohl das Unaus gesprochene in deren ablehnender Haltung. „Ich weiß, was du denkst, Tante, es ist aber alles falsch. Du hattest mir damals sehr unrecht getan — darum war ich so ungezogen und trotzig gegen dich. Allerdings war der Schein gegen mich. Konsul Palm liebte mich; er bedrängte mich sogar. Ich wies ihn ab; ich dachte gar nicht an ihn — weil ich einen anderen liebte, der mir unerreichbar war," kam es leise, beinahe demütig von ihren Lippen. War es Zufall, daß bei diesen Worten ihre Augen, diese seltsamen, betörenden Augen, auf Erich ruhten? Es durch rann ihn siedendheiß. Das Blut rauschte in seinen Ohren, und immer nur hörte er das Wort — „weil ich einen an dern liebte, der mir unerreichbar war". Wen — wen? Ihn? Ihre Augen hatten es ihm ver raten. Schwer ging sein Atem. Er preßte die Lippen fest auf einander. „Du liebtest einen andern, Isa?" fragte die Aeltere. „Ja. aber es war aussichtslos. Vielleicht war ich ihm zu wenig; vielleicht hatte er mich übersehen. Es war wohl manches an mir, Tante, was dir nicht gefiel! Aber wenn man jemanden vergessen muß —" Isa zuckte die Achseln und sah auf ihre Hände, die sie im Schoß gefaltet hielt. Dann sprach sie weiter: -Irgendwie hatte sich Konsul Balm meine Todesurseile und AurseiWWgtN Blutiges Regiment Engla nds in Arabtt« Vom Kriegsgericht in Jerusalem wurden erneut zwei Todesurteile gefällt und zum ersten Male Verurteilungen zur Auspeitschung ausgesprochen. Ein Araber aus dem Distrikt Hebron und ein zweiter erst 19jähriger Araber wurden zum Tode verurteilt. Ein Arabcrjunge von 14 Jahren erhielt fünf Jahre Gefängnis und wurde außerdem zu zwölf Schlägen mit der Peitsche verurteilt, ein anderer Junge zu sechs Peitschenhieben. Man warf ihnen vor, daß sie im Besitz von Feuerwaffen gewesen seien. Zahlreiche neue blutige Zusammenstöße, die aus alle« Teilen des Landes gemeldet werden, sind ein weiterer Beweis für das schwere Leid, das die arabische Bevölke rung in Palästina zu erdulden hat. Bei dem geringsten Anlaß machen die britischen Soldaten von der Schußwaffe Gebrauch. Bei den überall erfolgenden „militärischen Durchsuchungen" der Arabsrdörfer bleiben meist einige Araber tot oder verwundet auf dem Platz. Außerdem werden überall die Massenverhaftungen fortgesetzt. Deutsches Flugzeug in Italien abgestürzt Am 11. März ist ein deutsches Flugzeug 23 Kilometer südöstlich Ferrara in Italien abgestürzt. Von den Insassen kamen fünf ums Leben, während zwei unverletzt blieben. Die Untersuchung über die Ursache des< Unfalles ist noch nicht abgeschlossen. MES IMS allee Wett. Jüdischer Wüstling Vor der Großen Strafkammer in Stendal stand ei« jüdischer Wüstling, der 26jährige Ostjude Bernhard Goldberg, unter der Anklage der Notzucht und der Rassenschande. Der Verbrecher versuchte alles abzustreiten und sogar die beiden Mädchen, denen er in der übelsten Weise mitgespielt hatte, der Unwahrheit zu bezichtigen, sich selber aber als das Opfer einer gehässigen Anzeige hinzustcllen. Goldberg hat, wie die Zeugenaussagen ergaben, die Ge legenheit gemeinsamer Arbeit benutzt, um mit den beiden Mäd chen in nähere Beziehungen zu treten. Und zwar überfiel er, als sonst niemand im Hause war, ein noch nicht 16jährig» Mädchen, wobei er ihm den Hals zuhielt, um es am Schreie« zu hindern. Das Mädchen nahm bei dem Notzuchtverbrechen auch körperlicher Schaden, so daß es sich in ärztliche Behand lung begeben mußte. Auch das ältere deutschblütige Mädchen hat der Judenlümmel mit seinen Nachstellungen verfolgt und versucht, es zu vergewaltigen. Hier scheiterten jedoch seine Ver suche. Das Urteil lautete ans fünf Jahre Zuchthaus und Ab erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte. Orte im Wasser Durch da? starke Anschwellen der Donau kam es in der Straubinger Niederung, dort, wo das Land noch nicht durch Dämme geschützt ist, zu Ueberflutungen. Stark in Mitleiden schaft gezogen wurden die Ortschaften Acholfing und Ober« motzing. Hier bildet die Landschaft einen einzigen See, der sich weiter donauabwärts in dem Laber-Hochwasser fortsetzt. Ans der gegenüberliegenden Stromseite stehen große Wiescnflächen unter Wasser. Der Ort Pittrich ragt nur noch wie eine Insel aus dem weiten See und ist von der Umwelt abgeschnittcn. Noch weiter donauabwärts steht die Baustelle Zeitldorn unter Wasser. Todesstrafe für Mord am NrbeitSkameradcn. DaS Sonder gericht München verurteilte den neunzehnjährigen ledigen Alfred Kapper aus Graz, der im Juli 1938 einen Arbeiis- kameraden ermordet und seiner Ersparnisse in Höhe von 152 Mark beraubt hatte, wegen vorsätzlicher und überlegter Tötung zum Tode. Flugzeug stieß gegen schwedisches Panzerschiff. Bei einer Luftschutzübung in Karlskron« stieb ein Flugzeug gegen den Mast des Panzerschiffes „Gustaf V." und stürzte ab. Wäh rend der Flugzeugführer leicht verletzt wurde, fanden der Be obachter und zwei weitere Personen den Tod. Herzliche Ausnahme der „Bremen" in Rio. Der erste Besuch des größten Schiffes der deutschen Handelsflotte, der „Bremen", in Rio de Janeiro wurde von der brasilianischen Presse mit lebhafter Sympathie verzeichnet. An Bord der „Bremen" wurde ein großes Bankett veranstaltet, zu den, der brasilianische Außenminister, der Wehrminister und der Ma« rineminister, ferner führende brasilianische Diplomaten, An gehörige des Diplomatischen Korps und Vertreter des kultu rellen und wirtschaftlichen Lebens erschienen. In der „Stunde Brasiliens" der amtlichen Rundfunksendung des Brasilianische« Propagandaamtes wurde ein Konzert der Bordkapelle der „Bremen" übertragen. Die Musik von Bord der „Bremen" erklang über 25 Sender sowie über Kurzwelle in ganz Brasilien. WWI MU«! IW. MU«. MI. TUUL Adresse verschafft. Die Frau Kdnsul war gestorben. Herz, schlag. Sie war ja sehr stark gewesen. Er hatte mich nicht vergessen. Ich sollte ihm noch ein bißchen Glück in sein Leben bringen. Schließlich gab ich seinen Bitten nach und sagte ,ja'. Was hätte ich schon zu Hause! Da nahm ich lieber einen alten, reichen Mann, weil der, den ich gern hatte, sich nicht um mich kümmerte. Es war mir dann ganz gleich, wen ich heiratete. Und ich hatte es nicht zu bereuen; Konjul Palm war gut gegen mich, ritterlich. Er unterstützte auch Papa bis zu seinem Tode; vor drei Jahren starb Papa; seine Krankheit verschlang ja seine ganze Pension, daß für mich nie etwas da war! Durch meinen Mann Habs ich viel von der Welt kennengelernt: die Schweiz, Italien, Dälmatien. Dann wurde er krank. Was er mir Gutes ge- tan, vergalt ich ihm durch hingebende Pflege. Es war oft schwer mit dem hilflosen, gelähmten Mann. So, nun weißt du alles, Tante, und dann richte über mich, daß ich armes Mädel mir mein Leben eir bißchen angenehmer mache« wollte!" Groß und forschend ruhten Isabellas Augen auf dem Gesicht der Nichte. Sprach sie die Wahrheit? Ihr innerstes Gefühl sagte „nein", wenn auch die Erzählung schlicht und natürlich klang. Wie immer hatte Isa geschickt Wahrheit und Dichtung gemischt! „Ich richte niemanden, Isa!" entgegnete die Aeltere, „es war immerhin nicht leicht für dich! Jedenfalls bist du nun so gestellt, daß du gut und sorgenlos leben kannst." „Nein, Tante, ich habe keine Ansprüche gemacht," sagt« Isa hastig. „Ich wollte doch nicht als Eindringling in di« Familie gelten; man hat mich, die kleine Bürgerliche, kei neswegs anerkannt! Nefsen und Nichten erbten meines Mannes großen Besitz. Ich habe mich mit einer kleine« Rente begnügt. Man muß sich eben einrichten. Später, wenn ich mich erholt habe, suche ich mir einen Wirkungs kreis; denn auf die Dauer untätig zu sein, behagt mir nicht- und ich kann es mir auch nicht leisten. In Berlin will mir meine Freundin behilflich sein; sie erwartet mich i» drei Wochen; jo lange werde ich noch hierbleiben." Fortjetzung folgt.
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