Volltext Seite (XML)
Vas Bäcker-Handwerk, ein Grundpfeiler der ErnädrungSwtrWalt / LSSNSL Wenn in den nächsten Tagen die in der Bäckerinnung Meisten zusammengeschlossenen 318 Betriebe zu einem Brot wettstreit antreten, dann gilt dieses Beginnen nicht dem Wohle der eigenen Berufsgruppe, sondern dem des gesamten deutschen Volkes. Das Bäckerhandwerk beweist damit, daß es stark un treu in der Front Adolf Hitlers' steht und als einer der Grundpfeiler der Ernährungswirtschaft bestrebt ist, gewissenhaft die ihm vom Führer übertragenen und im Vierjahresplan ver ankerten grosten Aufgaben zu erfüllen. Der Brotwettstreit ver folgt vornehmlich den Zweck, ein Brot herzustellen, das an Qualität nichts zu wünschen übrig lästt. Dem einzelnen Meister soll er auf Grund der Begutachtung sagen, welche Fehler ge macht wurden und wie sie verhütet werden. Es ist eine Art Be triebsberatung, die ihren besonderen Wert in der Förderung der Gemeinschaftsleistung hat. Zeder der 318 Bäckereibetricbe im Kreis Meißen hat zu dem Wettstreit ein Brot zu liefern, das von Fachleuten des Institutes für Bäckerei und Müllerei in Berlin und einem Sachverständigen-Ausschuß auf Qualität hin untersucht und begutachtet wird. Diese Untersuchung nimmt drei Tage in Anspruch und wird am 15. März von 14—18 Uhr im Hamburger Hof in Meißen öffentlich durchgeführt. Damit verbunden ist eine Gebäckschau, die zeigen wird, auf welcher Höhe sich die Leistungsfähigkeit unserer Bäckereien bewegt. An der Ausstellung werden die Hausfrauen besondere Freude haben. Als Abschluß findet am 16. März, 16 Uhr, eine öffentliche Kundgebung statt, in der Bezirksinnungsmeister Joram-Dresden und der Leiter des Institutes für Bäckerei und Müllerei, Berlin, sprechen wer den. Der letztere wird besonders auf bas Ergebnis der Brot untersuchung eingehen und weiter fachliche Belange zur Sprache bringen. Schon heute fordern wir die Bewohnerschaft -es Wils druffer Bezirkes auf, dem Streben unserer Bäckermeister das richtige Verständnis entgegenzubringen und die Gebäckschau, so wie die öffentliche Kundgebung im Hamburger Hof in Meisten zu besuchen. Stolze Tradition verbindet sich mit dem Geist der neuen Zeit. Auf eine stolze Geschichte blickt das deutsche Handwerk zu- rück. Sie ist aufs engste verbunden mit dem Auf und Ab des deutschen Volkes. Seine Blütezeit erlebte es mit dem Auf blühen der Städte, bittere Not litt es unter der schweren Wirtschaftskrise während ber Systemzeit. Der Führer war auch dem Handwerk Retter. Ein Wort von ihm: „Es ist mein Munsch und Mlle, baß das deutsche Handwerk, verwurzelt in ehrwür diger Keberüeserung, im Schutze von Volk und Staat einer neuen Mute entgegengehe!" Von neuem, frischem Leben ist nun das Hmrdwerk wieder erfüllt. Nach sechs Jahren nationalsozia- listischer Führung stellt es sich wieder dar als eine aussichts reiche Existenz für Millionen Volksgenossen mit der Möglich keit der Selbständigkeit, als Pflanzstätte echter Betriebsge- memschaft, als Pflegestatte alter Tradition und neuzeitlichen Vvrwärtsstrebens. Von den mehr als 8 Millionen im Hand werk beschäftigten Volksgenossen einschließlich der ^n ihnen ernährten Familienangehörigen befinden sich rund 400 000 Bäcker. 40000 davon in Sachsen in rund 10 500 Betrieben mit 8000 Gesellen, 5600 Lehrlingen, 450 Verkäuferinnen, 6000 Hausgehilfinnen und 10500 Ehefrauen. 2n der Bäckerinnung Meißen sind, wie schon gesagt, 318 Betriebe vereinigt, die sich auf den gesamten Kreis Meißen verteilen. Bis zum Jahre 1934 be standen außer in Meißen auch in Wilsdruff, Lommatzsch, Nossen und Siebenlehn Bäckerinnungen. Die Wilsdruffer be stand seit dem 14. Juni 1699 und betreute im Jahre 1809 fünf, 1827 sieben, 1846 acht, 1879 neun, 1882 zehn und 1907 elf Meister. Ihre Geschichte haben wir veröffentlicht in der Hei mat-Beilage unseres Blattes Jahrgang 1936/39. Nach 235- jährigem Bestehen wurde die Innung bei dem Neuaufbau des Handwerks durch Verordnung vom 10. Oktober 1934 als selb ständiger Bezirk in die neugegründete Bäckerinnung Meißen ausgenommen, der Obermeister S chu lz e - Meisten mit gro ßem Eifer vorsteht. Die Bezirksgruppe Wil sdruff führt der frühere Obermeister Hans Galle weiter. Die große Kreis innung ist natürlich viel eher in der Lage, größere Aufgaben zu lösen, was dem einzelnen Bäckereibetrieb wie der Gesamt heit zugute kommt. Da die wirtschaftliche Lage der Derufsgruppe im allge meinen eine gute ist, kann auch alles getan werden, um die fach liche Höhe zu halten. Größter Wert wird auf den Nachwuchs und,seine weltanschauliche wie berufliche Schulung gelegt. Das zeigt im besonderen auch die Bäcker-Fachschule der Bezirksstellen Sachsen/Schlesien des Reichs-Jnnungsverbcmdes des Bäcker- Handwerks in Helmsdorf, die in landschaftlich schöner Gegend an der Wesnitz mit Blick auf die Feste Stolpen liegt. Sie wurde ganz neuzeitlich in einem großen zum Schloß Helmsdorf gehörigen Gebärde untergcbracht und ausgestattet, und bietet nun Meistern, Gesellen, Lehrlingen und Verkäuferinnen Ge legenheit, in 14tägigen Kursen ihre Kenntnisse zu erweitern und aus die von der Schule anerkanntermaßen gehaltene Höhe zu bringen. Das ist gerade heute um so nötiger, als der starke Facharbeitermangel von jedem Berufsangehörigen eine wesent liche Erhöhung der Leistung verlangt. Die Schule erfreut sich des besonderen Vertrauens des Reichsinnungsvbermeisters Grüßer, der erst am vergangenen Mittwoch ihr wieder einen Besuch abstattete. Seit Jahren schon haben die Bäckermeister eine Entschul dungskasse, die dazu d-ent, unverschuldet in Not geratene Be rufskollegen wieder auf die Beine zu helfen. Viel Segen konnte damit bereits gestiftet werden. Vorbildlich ist auch die soziale Betreuung der Mitglieder. In dem prächtigen Schloß Helms- dorf ist ein Erholungsheim eingerichtet, in dem alte verdiente Meister und Meisterinnen kostenfrei eine 14tägige Erholung genießen und daneben bis zu vierzig Angehörige des Berufes auf eigene Kosten ausgenommen werden. Eine aus eigener Kraft geschaffene Pensionskasse vervollständigt das Billd von der erfolgreichen Arbeit der Berufsgruppe für ihre Angehörigen Der Eauleiter dankt Für das treue Gedenken, das dem Gauleiter Reichs» statthafter Martin Mutschmann anläßlich der Bullönvung seines 66. Lebensjahres ans allen Kreisen des Gaues zu teil geworden ist. sagt der Gauleiter allen Volksgenossen herzlichen Dank. Der Glückwünsche sind so viele, daß ihm es nicht möglich ist, persönlich seinen Dank auszusprrchen. Hochspannung in Preßburg DNB. Preßburg, 11. März. Die Lage in Preßburg war am Sonnabend um 9 Uhr noch ungeklärt. Ein Teil der Hlinka-Garde ist mit der Erklärung Sidors, des slowakischen Ministers in der Prager Regierung, -er um Mitternacht im Pressburger Rundfunk die Hlinka-Gard« zum Gehorsam gegen ihn aufgefordert und die „Bildung einer Regierung, die das kompetente, verfassungsmäßige Organ des Landtagspräsidiums dem Präsidenten der Republik vorsch'agen werde", angekündigt hatte, unzufrieden und betont, daß Sidor so wie seiner Zeit im September 1938 wieder umgefcllen sei. Diese Hlinka-Gardi- sten verlangen die Einsetzung der Regierung Tiso, die die legale sei. Für heute sind weitere große Kundgebungen angekündigt. Das Gebäude des Preßburger Rundfunks wurde gestern abend von der Exekutive geräumt und von Hlinka-Gardisten besetzt. In den Morgenstunden wurde im Rundfunk ein Ausruf Sidors verlesen, in dem die Hlinka-Garde erneut aufgefordert wird, sich hinter ihn zu stellen und höchste Alarmbereitschaft zu halten. Der politische Stabschef der Hlinka-Garde, Murgas, ge gen den gestern Haftbefehl erlassen wurde, hat heute vormittag wieder sein Amt übernommen. Von der Gendarmerie im Bezirk Priwitz wurde heute früh verlangt, daß alle Wassen bis 12 Uhr mittags abgegeben wer den. In der Umgebung von Groß-Schützen war heute Nacht sehr viel tschechisches Militär konzentriert. Die Straßen wurden von Militär bewacht. In Blumenau (etwa 5 Kilometer nördlich von Preßburg) wurde von den Slowaken ein Militärwaffen- und Munitionslager ausgeräumt. In Preßburg fanden heute Nacht Demonstrationen der Hlinka-Grde in der Judenaasse statt. Dabei kam es zwischen slowakischen Studenten und der Polizei zu Auseinandersetzun gen, bei denen die Polizei mit dem Gumm-knüppel vorging. Die Demonstranten, die a's Antwort auf jüdisch- Herausfor- derunaen Fensterscheiben einschlugen, wurden schließlich ab ge drängt. GeWMWkS. (Ohne Verantwortung der Schriftleitung.) ' Extrabeilage. Der heutigen Auflage unserer Zeitung liegt eine Extrabeilage der Fa. Franz H. Winkelmann, Dresden-A., Wettinerstraße 3—5, bei. Die heutige Nummer umfaßt l2 Seiten HauplschrkftltUtr: Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdruss Druck und Verlag: Duchdruckeret Arthur Zschunke, Wilsdruff D.A. II. ISR: 1545. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig. Kräftige Aufwärtsentwicklung bei der Alten Leipziger. Das vergangene Jahr brachte der Alten Leipziger einen Neu- zugang cm ausgefertigten Versicherungsscheinen von 115 Milli onen RM. (i. B. 105 Millioi er RM.). Dur ist gegenüber dem sehr guten Ergebnis des Vorjahres eine Steigerung von rd. lO-L. Erfreulich ist die Entwicklung der Gruppenvcrsichernng, die ml» fast 25A an dem Neuzugang beteiligt ist (i. V. mit 20<H). Der Anteil ber Rentenversicherungen ist von rd. 23H auf rd. 25N des Neuzuganges gestiegen. Dieses Ergebnis ist hervorzuheben, da die Gesellschaft im vergangenen Jahre die Leibientenversicherung auf die modernste Grundlage umgestellt hat. Infolge des günstigen Neuzuganges ergab sich ein Rcinzu- wachs wie i. V. von 76 Millionen RM. Der Gesamtversiche- rungsbestand ist bis Ende 1938 auf rd. 854 Millionen RM. (i. B. 780 Millionen RM.) angewachsen. Braunsdorf. Heldengedenktag. Die Ortsgruppe der NSDAP, wird am morgigen Hcldengedenktag in allen Zellen am Kriegerdenkmal in feierlicher Weise Kränze nieder legen. Cs wird erwartet, daß alle Privatgebäude vollstock flaggen. Braunsdorf. Hohes Alter. Arbeitsveteran Hermann Bachmann, der viele Jahrzehnte als landwirtschaftlicher Arbeiter dem Rittergut die Treue gehalten hat, wird morgen Sonntag 82 Jahre alt. Wir wünschen ihm weitere Gesundheit Und einen sonnigen Lebensabend. Tanneberg. Goldene Hochzeit. Am Sonntag, dem 12. März, kann Bäckermeister i. R. Hermann Müller mit seiner Ehefrau Agnes geb Jackisch das Fest der goldenen Hoch fest feiern. Die Ehefrau stammt aus Langenau bei Görlitz, während der Jubilar aus dem Landkreis Meißen gebürtig ist und zwar aus Mesia bei Lommatzsch. Nach der 1889 in Zittau stattgefundenen Vermählung zogen sie nach Meißen und im Jahre 1905 nach Blankenstein, wo sie die Bäckerei übernahmen. Seit 1928 wohnen sie in Tanneberg. Der Ehe entsprossen sechs Kinder, wovon drei in Amerika leben. Dem Jubelpaar wün schen wir weiterhin solche Rüstigkeit und einen langen, geseg neten Lebensabend. Miltitz-Roitzschen. Die ältesten Einwohner starben. Zu Beginn dieser Woche verschieden im Ortsteil Roitzschen die zwei ältesten Glieder der Gemeinde. Sowohl Vater Louis Be ger, der Begründer der Miltitzer Korkmühlenwerke, als auch Mutter Ernestine Preißer standen im 88. Lebensjahre. Wilsdruff. Montag 8 Unterredung mit den konf. Mädchen, für Sonntag Okuli (Helbengedenktag). Kesselsdorf. 9 Heldengedenkgottesdienst u. Abendmahl. Blankenstein. Z49 Heldengedenkfeier. Tanneberg. ><9 Hcldengedenkfeier in Blankenstein. gssie ckomit rum """ Kaufmann unck Kals sine Voss Mehr Milch, mehr Eier,hochbe» wettete Kaninchen durch dieechte gewürzte Fusterkastmischung Lwevs - Mavke Zu haben in den einschlägigen Geschäften «nacbt äcbvbsp nicbtr, sinck ris > gepflegt mit X.» LräsI weNersteriM des Reichsweiterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 12. März: Nach Aufheiterungen in der Nacht mit leichten Frösten morgens vielfach hochnebelartige Schichtbewölkung, die gegen Mittag auflockert. Sonst Bodennebel oder stark dunstig. Nur einzelne Schneeschauer in Gebirgsnähe, Tagestemperatu ren auf 5 bis 7 Grad ansteigend, nachts leichter Frost. Schwache Winde aus Nord und Nordost. . tsor «!>e voren mit <i»m roten froack entboüvn «Io» erbte