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Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 15. März 1939. Spruch ves Tages Ehre und Ruhm sind schmeichelnde Zugaben deS Glücks, doch nur das stete Bewußtsein seiner hohen Pflicht gegen das Vaterland vermag dem Soldaten im Frieden die Ausdauer, im Lriege den wahren Mut zu verleihen. Graf Zeppelin. Jubiläen und Gedenktage 16. März? 1935: Verkündung der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht als Antwort auf die französische Dienstzeitverlänge rung. — 1936: Verleihung von Truppenfahnen an die Wehr macht und Stiftung einer Dienstauszeichnung durch den Führer. Sonne und Mond: 1«. März: S.-A. 6.14, S.-U. 18.04; M.-A. 3.57, M.-U. 13.32 Frisches Brot Wir wollen keinem Menschen eine Freude schmälern oder vergällen, trotzdem ist einiges znm Thema „Frisches Brot" zu sagen, wenn auch manch ein „Genießer", der für frisches, möglichst noch warmes Brot schwärmt, sein Ge sicht in ablehnende Falten legen wird. Wir wollen bei dieser kurzen Betrachtung auch ganz abschen von der wirt schaftlichen Seite der Angelegenheit. Nur vom Standpunkt der vernünftigen Gesundheitsführung ein paar Bemer kungen: Mit dem „Genuß" beim Vertilgen des frischen Brotes ist es nämlich nicht weit her. Das dicke Ende kommt oft nach in Form von heftigen Magenschmerzen, denn frisches Brot ist schwer verdaulich und liegt wie ein Stein im Magen. Die Tatsache, daß es besser schmecken soll als einen Tag altes Brot, dürfte die Schädigung des Allge meinbefindens kaum aufwiegen. Ein zweiter Punkt ist aber viel stärker zu beachten. Die meisten Menschen lei den an schlechten Zähnen mit all den Folgeerscheinungen, die nicht in Ordnung befindliche Kauwerkzeuge nun mal nach sich ziehen. Ob diesen Menschen klar ist, wie sehr der Genuß frischen Brotes sich zum Schaden der Zähne aus wirkt? Warum? Die Erklärung ist ganz einfach. Gut durchgebackenes, möglichst trockenes Brot beansprucht das Gebiß weit stärker als noch frisches und schwammiges. Starke Kautätigkeit ruft eine starke Speichelabsonderung hervor, und gerade reiche Speichelabsonderung ist das beste Mittel gegen Gebißverfall. Bei frischem Brot fällt nicht nur die Kautätigkeit fast ganz weg, sondern es blei ben zwischen den Zähnen auch erhebliche Reste des mehr oder weniger klebrigen, frischen Brotes haften. Diese Reste werden durch Milchsäuregärung sauer, die ent stehende Säure greift den Zahnschmelz an: der Gebtßver- fall setzt ein! Ob es nicht allein schsn ans diesem Grunde ratsam «st, auf den Genuß frischen Brotes z» verzichten, wenn ts auch noch so „schön" schmeckt? j)fr»ndsaminl«ng am msvgig«n Donnerstag hörst du den Schritt, so wohlbekannt Zmn Abschied heut in Stadt und Land? Er mahnt euch leis': gehorcht der Pflicht, Vergeßt Großdeutschlands Führer nicht! Wie er sein deutsches Volk bekehrt, Zur Hilfe, die nicht Dank begehrt. Der Führer rief und — keiner blieb zurück; Denn euer Opfermut — war unser Glück! gch hör' im Geiste noch der Weihnachtsglockc Klang Im lichterfüllten Saal so frohen Kindersang. Erloschen lang des Christbaums Strahlenkerzen, Doch wunscherfüllt — dankbare Menschenherzen! Nur bitten letztmalig wir Betreuten so schlicht: Vergeßt die letzte Pfundspende nicht! Unser Donk begleit' euch auf allen Wegen! Unserm Führer Sieg Heil und Gottes Segen! G. Laßig. Das 22. Prüfungskonzert der Stadtkapelle und Orchester schule findet heute 30 Uhr im „Adler" statt. Alle Musikfreunde werden nochmals darauf hingcwiesen und zum Besuch aufge fordert. ver Schritt Von Kreisleiter Pg. Helmut Die Schulentlassung wurde in früheren Jahren immer als ein unwesentliches und in seiner Bedeutung gar nicht entspre chend herausgestelltes Ereignis hingenommen. In einem mehr oder weniger geschmackvollen „Aktus" verabschiedete sich das Kind damit von der Erziehungsstätte, welche in acht Fahren die Grundlagen seiner geistigen Zähigkeiten zur Entfaltung brachte. Schon die Tatsache, daß diese ganze Angelegenheit an irgendeinem Wochentage stattsand, so daß an dieser meist weder Eltern, noch Paten und sonstige Angehörige tcilnchmen konnten, minderte die Bedeutung dieser Feier ungemein. Es ist deshalb kein Wunder, wenn die rein kirchliche Feier der „Konfirmation" eigentlich als das Wesentlichste in diesem Lebensabschnitt angesehen wurde und der praktische Schritt ins Lcben vom Schulkinde zum berufstätigen Menschen dabei fast zur Bedeutungslosigkeit herabsank. Wir Nationalsozialisten wißen, daß die Realität des Le bens auch letzten Endes den Wert des menschlichen Daseins und seine einzelnen Zeitabschnitte bestimmt. Die Entlassung aus der Schule ist der Abschluß eines Lebensabschnittes, der in den meisten Fällen die Grundlagen des späteren Erfolges für den einzelnen Menschen im Leben gelegt hat. Es ist des halb höchste Zeit, daß die Schulentlassungsfeier endlich auch senen würdigen Rahmen erhält, der ihr auf Grund ihrer Bedeutung zukommt. Alle Erziehungsberechtigten, Eltern und Paten des aus dem Kindesalter heraustretenden jungen Menschen sollen und müßen einer solchen Feier beiwohnen können, ist sie doch letz ten Endes nicht nur eine Angeleaenheit des Kindes schlecht hin, sondern ein Fest all derer, die an der Entwicklung des Kindes mitgestalten halfen. Darum sollen in diesem Jahre erstmalig die Schulentlas- sunasfeiern in würdigem Rahmen an einem Sonnlagvormit ag durchgeführt werben. Aus der leitenden und erzieherischen Immer wieder Schnee. Von Tag zu Tag warten wir auf Wetterbeßerung, bis heute allerdings vergebens. Immer dich ter fällt der Schnee über die Landschaft, und frostkalt sind die Nächte. Das wird manchen Vögleins Tod bedeuten, das sich sicher über den Winter gekommen wähnte. In Scharen sahen wir die Stare über unsere Gegend streichen und auch die Ler chen waren bereits zurückgekehrt. Meisen und Finken probier ten schon ihr Frühlingslicd. Und nun sind alle wieder ver stummt, mit ganzer Kraft ist der Winter nochmals eingefallen. Noch mehr als die Menschen warten unsere gefieberten Freun de auf den Lenz. Hoffentlich kommt er nun bald, denn Mär zenschnee tut auch den Saaten und den Lämmern weh. Vor 50 Fcchren war der winterliche Rückfall noch viel schlimmer. Nach dem bereits im Februar so heftige Schneestürme gewütet hat ten, daß der Zugverkehr zwischen Wilsdruff und Potschappel vom 8. bis 12. Februar 1889 eingestellt war, kehrte am 16. und 17. der Winter noch einmal mit ganzer Kraft zurück und warf abermals so viel Schnee herunter, daß die Züge wieder nicht verkehren konnten. Einige Tage später trat dann Tau wetter ein. Gruppe „Stein und Erde" tritt zum Eauwettkampf in Meißen an. Der Gauwcttkampf der Gruppe „Stein und Erde" wird vom 24. bis 28. März in der Stadt der Keramik, Meißen, ausgetragen. In diesen vier Tagen stellen sich die hundert lei stungsfähigsten Teilnehmer der Gruppe aus allen Teilen Sach sens, von denen dann die besten gefunden werden, die den Gau Sachsen beim Reichsentscheid in Köln vertreten werden. Kelne Sonderkräste mehr für Tabak- und Gebäck« verkauf in Gaststätten. Der planmäßige Einsatz von Arbeitskräften bedingt überall eine Freistellung von Be schäftigten, deren Tätigkeit ohne Schädigung der betrieb lichen Aufgaben aus andere Weise ausgeübt werden kann. Der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Be herbergungsgewerbe hat daher verbindlich für alle Mit glieder der Wirtschaftsgruppe angeorduet, daß für die Abgabe von Tabakwaren, Spirituosen, Zeitungen, Gebäck usw. ab 1. April keine Sonderkräfte mehr beschäftigt werden dürfen. Die Abgabe dieser Waren hat vielmehr durch das Bedienungspersonal oder durch weib liches sonst nicht einsatzfähiges Personal zu erfolgen. ins Leben. Böhme, M. d.R., Meißen. Hand der Schule und des Lehrers tritt der ftmgv Meusth an diesem Tage heraus ins öffentliche Leben. Doch nicht eine ungewisse Weite mit tausenderlei unsicheren Zielen wartet aus ihn, sondern bereits am Tage seiner Schulentlassung über nimmt er die Verpflichtung, nunmehr bewußt als junger Mensch dem Nationalsozialismus durch praktischen Einsatz im täglichen Leben zu dienen, zu dienen aus der Erkenntnis her aus, daß Deutschland nur leben kann, wenn immer und im mer wieder junge Menschen ihre höchste Bcrufsaufgabe dar in erblicken, die tägliche Arbeit auszurichten nach den ewig gültigen Gesetzen der Volksgemeinschaft. Der Herrgott, der unserem Volk den Führer gab, hat damit auch unserem Leben wieder einen tiefen Sinn gegeben. Im Glauben an den Füh rer ist unser Alltag Dienst am Volke.. Nicht um des eigenen Vorteils allein soll der junge Mensch deshalb lernen und gestalten, sondern bewußt Leistung und Können als bestes Mittel zum Dienst für Volk und Führer erkennen. So nimmt am Tage der Schulentlaßungsfcier der Hoheitsträger zugleich das Gelöbnis der Schulentlassenen zu Pflichttreue gegenüber Volk und Führer entgegen. Da mit alber wird zugleich den jungen Menschen das Gefühl des Gcbvrgenseins im Schutze der Bewegung Adolf Hitlers ge geben. Sein junges Leben wird damit hineingestellt in das Loben seines ganzen Volkes. Das Wort des Führers: „Du bist nichts, Dein Volk ist alles", erhält für den jungen Men schen seinen tiefen Sinn und wird ihm zugleich Richtschnur seines künftigen Lebens. Eltern und Erzieher, Paten und Angehörige aber Ver den diesen denkwürdigen Tag für den jungen Menschen be nutzen, um ihm an diesem Glück und Segen für sein ferneres Leben zu wünschen, das nun in der größeren Gemeinschaft seines Volkes Bewährung und Erfüllung finden fvll um Deutschlands willen! Schwarzer Eierstempel vom 15. März an. Vom 15. März an werden wie alljährlich die Eier wieder einen schwarzen Stempel tragen. Dadurch unterscheiden sich die frischen Som mereier auf den ersten Blick von den rotgestempclten Wintcr- und Kühlhauseiern. Die Eierstempelfarbe ist unabwaschbar und kochecht. Schwarze Stempelung vor dem 15. März ist strafbar. Wegfall der Nachhilfeklassen an der Volksschule. Mit Rück sicht darauf, daß das bisherige Nebeneinander von Hilssschul- und Nachhilfeklaßen wiederholt zu Irrtümern Anlaß gegeben und sich als hinderlich für die notwendige restlose Ersassung aller hilssschulbedürftigen Kinder erwiesen hat, wird in einer Verordnung des Sächsischen Ministeriums für Volksbildung bestimmt, daß vom Schuljahr 1939/40 ab in den Volksschulen Nachhilfeklaßen nicht mehr neu gebildet werden dürfen. Die zur Zeit bestehenden Nachhilfeklassen der vier oberen Klassen stufen sollen noch ablaufen; alle anderen sind mit Beginn des neuen Schuljahres aufzulösen. Zucker ersetzt Fett. Die Hausfrauen verwenden den Zucker im allgemeinen nur als Zutat zum Süßen der Speise; dabei beachten sie gar nicht, daß er darüber hinaus ein ausgezeich netes, leicht verdauliches Nahrungsmittel von besonders hohem Nährwert ist und in weitem Umfange Fett, besonders bei Backwaren, zu ersehen vermag. Diese Einsicht sollte die Haus frau veranlaßen, den Zucker in der täglichen Kost mehr und planmäßiger zu verwenden. Helbigsdorf. Hohes Alter. Frau Emilie Weber geb. Schmidt, wohnhaft in Helbigsdorf Nr. 6 bei Lößner, konnte ihren 88. Geburtstag feiern. Die Hvchbctagtc wurde am 14. März 1852 in Neukarcha geboren. -Wir wünschen einen gesegneten Lebensabend. Herzosswalde. Berufsschulentlassung. Donners tag, am 16. März kommen die diesjährigen Berufsschüler und Schülerinnen um 13 Uhr in der Schule zu Grund zur Entlast sungsfeicr zusammen. Entlaßen werden in diesem Fahre Schü ler und Schülerinnen nach 3jähr. Berufsschuldienst, außerdem diejenigen des zweiten Jahrganges, die im Dienst der Land wirtschaft gestanden haben. Eltern, Arbeitgeber, Dienstherren, Vertreter des Berufsschulverbandes Mohorn - Hcrzvgswalde mit Steinbach werden gebeten, diese Stunde durch ihre Gegen wart feierlich gestalten helfen. Die gemeinsame Entlastung in der Volksschule ist auf Sonntag frühmorgens 9 Uhr in der Schule Mohorn festgelegt. Taubenheim. Entlassung der Schüler und Schülerinnen der Verbandsberussschulc. Am Montag wurden die Schüler und Schülerinnen des zweiten und dritten Fahrcs der Verbandsberufsschule zu Taubenheim ent lasten. Nach dem Gedichte „Aufstieg" von Anacker hielt der Berufsschulleiter Studienassessor Eisold die Entlassungsrcde. Er gedachte dabei besonders des 13. Märzes 1938, an dem der Führer seine Heimat, die Ostmark, ins Reich zurückführte. Er ermahnte die Abgehenden, jederzeit treu ihre Pflicht zu erfül len und durch die Tat zu beweisen, daß sie wertvolle Glieder der Volksgemeinschaft geworden sind. Nach dem Gedicht „Hitler" erfolgte die Aushändigung der Zeugniste. Durch Handschlag wurden die Abgehenden aus der Verbansberufs- jchule entlasten. Mit dem Führergruß und den nationalen Weihelicdern schloß die Feierstunde. Taubenheim. Großkundgebung der Ortsgrup pe der NSDAP. Am Donnerstag, dem 13. März abends 8 Uhr wird Gauredner Pg. Joh. Zimmermann aus Bautzen in einer Großkundgebung die Frage beantworten: „Wer sind die Feinde Deutschlands". Es wird erwartet, daß sich alle Einwohner in dieser besonders kritischen Zeit Aufklärung übe? dieses wichtige Thema holen. KtrchsmmchrM-sn. Wilsdruff. Heute 8 Bibelstunde. Donnerstag 8 Passions andacht, anschl. heil. Abendmahl. Freitag 6: Jugendstunde für die 10—14sährigcn, '/»8 für die konfirmierte männle Jugend. Grumbach. Donnerstag abends Abcndmahlsfeier. Unkersdorf. Iungmädchendienst fällt heute aus. Wetters erimr des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. VorhersaG» fbr den 16. März: Bei zeitweise starken Minden noch hänfi-r Schneeschauer bei örtlicher Auflockerung der Bewölkung. Fort dauer des leichten Frostes, KreirtWW der MbaMreiiie fMgrvM NW«) im Kreise Meitze» Auf Einladung des Kreisverbandsvvrsitzenden, Bauer K. Steudte, kamen die Vorsitzer der 21 zum Kreisverbande gehörenden Vereine zu einer Arbeitstagung in Meißen zusam- men. Das starke Interesse am Obstbau wurde durch die Teil nahme von etwa 80 Kameraden vom Fach bewiesen. Im Lass Heyde, Meisatal, fanden sich die Teilnehmer zu einer ersten Versammlung zusammen. Der Krcisverbandsvorsitzende begrüß te hier besonders Landwirtschaftsrat Umhauer (Bautzen). Vor sitzender Steudte wies in längeren Ausführungen zunächst darauf hin daß die erste Kreistagung des Fahrcs einen beson deren und neuen Charakter trage. Wenn dem Obstbau in der Gegenwart eine hohe Bedeutung zukomme und wenn jeder Obstbauer durch die Kreisbauernschaft Meißen wichtige Auf gaben zugewiesen erhalten habe, so sei es vor allem d'.e der Ertragssteigerung unter Beibehaltung der bekannten Gme un serer heimischen Obstsorten. Der ländlichen Pflanzung mehr Beachtung und Pflege zu schenken, war eine Forderung des Kreisvcrbandsvorsitzendcn. Die Erfahrung habe gelehrt, daß mit Theorien allein im Obstbau nicht weitcrzukommen sei, schon deshalb, weil man in den Vcrsammlungsbesuchern immer wie der nur einen alten treuen Stamm erkenne und weil der prak tischen Arbeit, oder wenigstens der eigenen Anschauung, doch eine weit höhere Bedeutung zukomme als vielen Gesprächen über ein Für und Wider. Da aber vor allem der Gleichgültige gar nicht erscheine, habe man sich entschloßen, zu ihm zu gehen und dabei alles zu betrachten, was am Wege liegt. Vorsitzen der Steudte mißt der Gartenbcgchung besondere Bedeutung bei. Es ist geplant, zu diesen Tagungen und Begehungen, die Bürgermeister, Ortsbaucrnführer und vor allem die Iung- bauern mit einzuladen. Es wurde angeregt, besondere Leistun gen auf dem Gebiet der Obstbaumpflege durch Prämien zu be lohnen. Vorsitzender Steudte regte die Gründung einer Kreis- klasse aus Gründen der Zweckmäßigkeit und im Interesse der Vcrbandsmitglieder an. In dem 1500 Mitglieder zählenden Kreisverbande sei recht viel zu erledigen, und man habe zu Prämiierungen usw. bisher keine Mittel gehabt. Für Mitglied und Jahr sollten 10 Pfg. Beitrag erhoben worden. Der Grün ¬ dung wurde zugestimmt, als Führer der Kremklasse wurde Ka merad Gomlich (Weinböhla) ernannt, zum Schriftwart des Kreisverbandes A. Vesper (Meißen). Landwirtschaftsrat Um hauer empfahl zunächst die stärkere Ausnutzung der Beihil fen, die nur noch beschränkte Zeit zu Neupflanzungen, Umvcr- cdclungen, zur Anschaffung von Baumspritzen usw. zur Ver fügung stehen. Dieser einführenden Versammlung schloß sich eine fast vierstündige Garten begehung an, deren Wert jedem Teilnehmer offenbar geworden sein bürste. Die große Tagung nahm um 17 Uhr im Gasthaus „Zur Drossel" ihren Fortgang. Mit Genehmigung des Kreisver bandsvorsitzenden war damit zugleich eine Versammlung des Gartenbauvereins (Fachgruppe Obstbau) Meißen verbunden. Landwirtschaftsrat Umhauer erhielt das Wort zu in teressanten Ausführungen über seine Eindrücke gelegentlich der Gartenbegehung am Nachmittag. Es wurde u. a. ausgeführt, daß die obstbauliche Arbeit mit dem Umbruch 1933 eine neue Stoßkraft erhalten habe. Indem man zu dem Obstbauer gehe, leiste man dem Obstbau den besten Dienst, und jede Begehung sei ein Geschenk an den einzelnen. Was hier im großen getan worden sei, solle auch in den einzelnen Vereinen getan wer den. In fast keinem Fache gingen die Ansichten mehr ausein ander als im Obstbau. Es sei daher unerläßlich, zu einer ein heitlichen Ausrichtung zu kommen, die praktische Schulung und ein Erfahrungsaustausch seien wertvolle Voraussetzungen hier zu. Mit überalterten Beständen sei entschieden auszuräumcn. Im allgemeinen bedürfe der Obstbau einer besseren Pflege, eine Verringerung der Svrtenzahl sei weiter anzustreben. Pg. Umhauer erinnerte daran, daß die Verordnungen für die Durchführung der Schädlingsbekämpfung von niemand unbe achtet bleiben dürfen. Die Erfahrungen der Vereine seien dem Obstbau restlos zunutze zu machen, weiter sei eine stärkere Heranziehung und Schulung der Jugend notwendig, für die u. a. Pflichtlehrgänge einzuführen seien. Das Arbeitsziel sei immer im Auge zu behalten, uneigennützig jede Erfahrung weiterzugeben sei Dienst an der Gemeinschaft, der alle Arbeit gelle.