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Wilsdruffer Tageblatt : 06.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193903067
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390306
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-06
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.03.1939
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jMrsschrlkke erkennen kM. Me Verwcndimq der deutschen Austausch» und Rohstoffe hat sich überall, wie es an ^nehmen war, eingebürgert, so daß, was im Vorjahr «och als tastender Versuch erschien, heute als Spitzen- Leistung im Meffeangebot vorliegt. Eine gute Aufklä rungsarbeit über den Werkstoffdienst liefert die Wirtschafis- pruppe Ein- und Ausfuhrhandel, die im Messehaus »Drei Könige" unter Beteiligung von zwanzig Branchen eine Son derschau aufgebaut hat, die nicht nur erkennen läßt, welche umfassenden volkswirtschaftlichen Ausgaben der Großhandel zu betreuen hat, sondern wie überall durch richtigen Einsatz von deutschen Werkstoffen große Devisenersparnisse erzielt wer- den können. Es steht außer Zweifel, daß diese Sonderschau den gewünschten nachhaltigen Eindruck aus die Messebesucher machen und diese zu praktischen Anregungen für ihre eignen Betriebe führen wird. Der Slegeszng -er Zellwolle Auf der Schmuckwarenmesse sprachen die neuen Modelle Ln Broschen, Schmucknadeln, Arinreisen und Armbändern gut an. Auch die Messe in kleinen Lederwaren sowie in Aktentaschen und in Retseartikeln bringt mancherlei Ucber- raschungen. Wie immer finden Spielwaren gute Beachtung. Neben dem Volkswagen en miniature sind es Soldaienspicle aller Art und Puppenkollektionen, die besonderes Interesse erwecken. Gute Anregungen vermittelt dann noch die Messe mit Werbemitteln, Packungen und Verpackungen. Wie auf der Mustermesse, so war der Betrieb auf der Technischen Mösse und auf der Baumesse ganz groß. Wieder ist es die Werkzeugmaschinenhalle, die den tiefsten Eindruck auf die Besucher hinterläßt. In ihr treten die dringlichsten wirtschaftlichen Forderungen aus Leistungssteigerung und Rationalisierung besonders in den Vordergrund. Ein Rund gang durch die Textilmaschinenhalle führt zu der Ueberzeu- gung, daß der Siegeszug der Zellwolle nicht aufzuhallen ist. Auch die Büromaschinen haben ihren „Schlager". Es ist eine leichte, sehr flache Kleinschreibmaschine, die sich bequem in der Aktentasche unterbringen läßt, und nur etwa sieben Zentimeter hoch ist. Eine derartige Konstruktion ist nur durch Verwendung eines Preßstoffrahmens und Kunstharzteilen möglich geworden. Ein getreues Abbild des Aufschwunges der Bauwirt- schäft und unserer Bautechnik ist die Baumcsse mit etwa MO Ausstellern. Weiter ausgebaut sind die von verschiedenen Fachgruppen veranstalteten Kolleltivschauen. Um das doppelte vergrößert ist die Kolonialmesse. Frankreichs Gchuid iParis verlängerte Spanienkrieg — Graf Jordana: „Nur die Zeit kann die Feind schaft heilen" Der spanische Außenminister General Jordana gewährte einem Vertreter des Pariser Blattes „M atin" «ine Unterredung, in deren Verlauf er auf die wenigen sympathischen Gefühle hinwies, die die Öffentlichkeit im ^nationalistischen Spanien für Frankreich hege. Nur die iZeit könne den feindlichen Eindruck verwischen, den die Haltung Frankreichs während des spanischen Krieges Hinterlassen habe. ,^Jch bin", so erklärte General Jordana, „der Freund Meier ihrer größten Persönlichkeiten gewesen, nämlich Marschall Liauteys und Marschall Pstains. Dies sind ^zwei Freundschaften, die die Zuneigung und die Gefühle «eines Mannes bestimmen. Aber kann ich vergessen, daß sin unserem Lande, das seit Monaten schwer heimgesucht wurde und geblutet hat, die öffentliche Meinung gekränkt, verletzt und erbittert worden ist? Es ist mir peinlich zuzugcben, daß man einer viel leicht überaus empfindlichen Dcsscntlichkcit, die aber dem Lande, in dem sie immer einen Freund gesehen hat. vor- -wirst, monatelang dazu beigetragen zu haben, einen furchtbaren Krieg zu verlängern, vor den Kops stoßen würde, wenn man sie hente zugestande. Es ist nicht unser Fehler, wenn man Frankreich das viele Blut zu schreibt, das auf unserem Boden geflossen ist. Es ist vielleicht nicht einmal der Fehler des eigent lichen Frankreichs, dessen Antlitz sür viele von uns über «die bedauerlichen Ereignisse und den sich gegenüber stehenden Ideologien intakt bleibt." Frankreich habe in diesen Tagen eine Geste gemacht, so führte General Jordana weiter aus, indem es den besten und glorreichsten seiner Söhne zum Botschafter in Spanien ernannt habe. Seine Regierung habe in Paris um das Agrement für einen Botschafter nachgesucht, und er verspreche sich sür die Entwicklung der gegenseitigen Beziehungen sehr viel von der Geschicklichkeit und dem Takt dieses Mannes. In beiden Ländern habe man die besten Botschafter gewählt, und es sei notwendig, daß alles vergessen werde, damit die gegenseitigen Be ziehungen sich wieder harmonisch gestalteten. Der größte Botschafter zwischen Spanien und Frankreich heiße doch die Zeit. ' Wrims im rote» Cartagena Handstreich ans den Sender — Unzufriedeheit in der Marine der Bolschewisten greift um sich Die fieberhaften Versuche der rotspanEchen Machthaber, ihre allerorts wankenden Anhänger und die Erbitterung der Bevölkerung des ihnen verbliebenen Ncstgebietes haben insbesondere in Cartagena zu einem grenzenlosen Schrek- kensregiment geführt. Die Brutalität der Bolschewisten ist hier vor allem auf die große Sorge um die in Cartagena versammelte Flotte der Roten zurückzusühren, auf deren Ein heiten es schon seit längerer Zeit gärt. Zur Unterdrückung der Unzufriedenheit traf in der Hafenstadt der Kriegskom missar der Madrider Sowjets, Tafall, ein, um in Beglei tung des „Generals" Bernal, des Befehlshabers der roten Marine von Cartagena, rücksichtslos jegliche Auflehnung zu unterdrücken. Zugleich berief der kommunistische Ortsausschuß eine „Aufklärungs"-Kundgebung. Teile der aufs höchste gereizten unglücklichen Bevölkerung widersetzten sich dieser Aktivität des Unterweltgesindels ganz offen um so mehr, als sie sich der Sympathie vieler unter das rote Kommando gepreßter Soldaten und Matrosen sicher wußten. So kam es am Sonntag vormittag zu einer Ver- zweiflungsaktion: ein Handstreich aus den roten Sender wurde erfolgreich durchgeführt. In einem sofort durch das Mikrophon gegebenen Ausruf wurde zur Erhebung aufge- forderl und kurze Zeit später vom Umsichgreifen des toll kühnen Aufstandes sowohl in der Stadt wie am Hafen be richtet. Die tollkühnen Helden konnten sich jedoch angesichts der in Cartagena konzentrierten bolschewistischen Machtmittel zu nächst nicht durchsetzen. Im Hafen lag fast die gesamte bol schewistische Flotte versammelt Die Noten entrissen zuallererst dem Häuflein Nationa ler den Sender und dementierten eiligst ebenso wie Radio Madrid die Erhebung. Damit ist jede Möglichkeit genom men, sich ein klares Bild von Ler Lage in der Stadt zu ma chen. Es scheint, daß sich große Teile der kasernierten Ma rinetruppen ähnlich dem Ausstand von 1936, wo schließlich Hunderte mit Maschinengewehren niedergemetzelt oder leben dig ertränkt wurden, nicht mehr lange der roten Gewalt fügen wollen. Auch auf den Schiffen mehren sich die Unzu friedenheiten. Henderson sprach in Köln Verderbliche Rüstungen auf Grund von Mißverständnissen. Die Zweigstelle der Deutsch-Englischen Ge sellschaft in Köln beging ihre Gründungsfeier mit einer Eröffnungsveranstaltung in der Industrie- und Han delskammer. Nach grundsätzlichen Ausführungen des Vor standes der Zweigstelle, Frhr. von Schröder, über die Aufgaben der Deutsch-Englischen Gesellschaft sprach der englische Bankier Tiarks über die Finanz, und Handels beziehungen zwischen Deutschland und England. Um die Zukunft der internationalen Handels- und Finanzwirt schaft sicherzustellen, sei es erforderlich, das gegenseitige Vertrauen zwischen Schuldner und Gläubigern sowie zwischen den Nationen der Welt wieder aufzubauen, den Aufrüstungswettlauf zu beenden und die hohen Schutzzölle abzuschaffen. Am Abend gab der Oberbürgermeister der Stadt Köln, Dr. Schmidt, im Rathaus einen Empfang, an dem der Britische Botschafter, Sir Neville Henderson, der Reichsminister der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, als Vertreter des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop, Staatssekretär Keppler sowie zahlreiche wei tere Vertreter der Partei, der Behörden und der west deutschen Wirtschaft teilnabm-n. In seiner Erwiderung auf die Degrüßungsworte des Oberbürgermeisters gab der Britische Botschafter in Ber- / lin, Sir Neville Henderson, seiner Meinung Aus- druck, daß der Friede erst gesichert sei, wenn England im stande sei. sich zu verteidigen. Er wiederholte in, diesem Aus Meese Heimat. Wilsdruff, am 6. Mä"- 1M9. Spruch -es Tages Wir haben nicht für die gegenwärtigen, zufälligen Men schen zu sorgen, wir haben sür die Zukunft des Volkes zu sorgen. Paul Ernst. Jubiläen und Gedenktage 7. März. 1866: Der Philosoph und Dichter Paul Ernst in Elbingerode geboren. — 1922: Der Mediziner, Philosoph und Dichter Karl Ludwig Schleich in Saarow gestorben. — 1936: Der Führer verkündet die Wiederherstellung der vollen Souveränität des Reiches über die bisherige entmilitarisierte Nheinlandzone. — Neue deutsche Friedcnsvorschläge: Nichtangriffspakt mit Frank reich und Belgien auf 25 Jahre. Luftpak! mit den Westmächten. Sonne und Mond: 7. März: S.-A. 6.36, S.-U. 17.48; M.-U. 6.55, M.-A. 20.34 Groß-Minemachen Da der kalendermähige Frühlingsbeginn nicht mehr allzu fern ist, trägt sich manche Hausfrau schon jetzt mit den Plänen für eine gründliche Säuberung der Möbel und der Wohnung selbst. Ohne zn tief in den Geldbeutel greisen zu müssen, lassen sich bei einigem Geschick große Ersparnisse, gleichzeitig aber auch Vereinsachungen der Arbeit bewerkstelligen. Unansehnlich gewordene Fußböden werden wie neu, wenn sie mit einer Mischung von 14 Liter Leinöl, in dem zwei Eiweiß verrührt werden, abgeriehen werden. Auch zum Auffrischen blind gewordener Möbel läßt sich dieses billige Verfahren vorteilhaft anwenden. Unschöne Flecke im Fußboden verschwinden durch Abreiben mit einem mit dicker Schicht von Zigarrenasche bestreuten feuchten Tuch. Wasserflecke sind aus Fußböden zu beseitigen, in dem man einen mit Essig getränkten Lappen eine Nacht auf der betreffenden Stelle liegenläßt, während Blut flecke mit stark verdünnter Schwefelsäure abgerieben und dann mit Sodawasser nachgespült werden. Lackierte Möbel erhalten durch kräftiges Darüberwischen mit einem Leder lappen ein blankes Aussehen. Zur Entfernung etwaiger Flecke genügt Abreibung mit lauwarmem Wasser, dem etwas Salmiakgeist zugesetzt wurde. Ein mit Petroleum angeseuchtetes Tuch nimmt alle Flecke von polierten Möbeln weg. Fliegenschmutz entfernt man von Feusteln, Spiegeln und Bilderrahmen mit einem in Essigwasser getauchten Tuch. Gegen Marmorslecke hilft Abreiben mit Seife, Spiritus oder Benzin; nötigenfalls scheuert man die Platte mit feinem Bimssteinpulver ab und poliert sie dann mit einem wollenen Tnch. Zum Auffrischen von Teppichen reibt man ste nach gründlichem Ansklopfen und Bürsten reichlich mit Reismehl ein nnd bürstet ste dann sauber ab, wobei etwaige Flecke mit Benzin ent fernt werden. Mit heißer Weizenkleie, die man auf ein trockenes Tuch nimmt, vermag man der Tapete durch strichweises Abreiben wieder ein sauberes Aussehen zu verleihen, wobei Flecke durch Abreiben mit einem dick aufgetragenen Gemisch aus Kreide und Benzin beseitigt werden. 530.10 RM. Ergebnis der 5. Reichsstraßensammlung in der Ortsgruppe Wilsdruff. Am Sonnabend und Sonntag waren Beamte, Handwerker und Amtsträger des Luftschutzhundes als Helfer des Winterhilfswerkes tätig. Als Abzeichen führten sie die 20 niedlichen Porzellanfigürchen in Berufstracht mit sich, die überall freundliche Abnehmer fanden. Schornsteinfeger als Glücksbringer waren wohl am ersten „ausverkauft". Aber auch zu den anderen hatte ja jeder seine Beziehungen, so daß die Wahl garnicht so leicht war. Wie schon oben gesagt, betrug das Ergebnis 530.10 RM. Treudienstehrenzeichen an Lehrer im Bezirk Wilsdruff. Im Rahmen einer schlichten Feier im Sitzungssaal des Landrates zu Meißen erhielten eine größere Anzahl von Volksschullehrern bas vom Führer gestiftete Treudienstehrenzeichen durch Ober schulrat Bogel in Vertretung des erkrankten Lcherschulrates Feldmann ausgchändigt. Als Vertreter des Landratcs Dr. Reichelt nahm Assessor Arnold an der Feier teil. Es erhielten das Treudienstehrenzeichen für 25jährige Dienstzeit: die Ober lehrer Busch . Rothschönberg, Fichtner - Kesselsdors, Herbst- HelLigsdvrs, Hientzsch - Wilsdruff, Kluge - Limbach, Kortz- Taubenheim, Köhler-Möhrsdorf, Kunze-Tanneberg, Martin, Oberlehrer in R., Weistropp, Müller-Naustadt, Wetzig-Blan kenstein; die Volksschullchrer Borlenrenter - Naustadt, Lufl- Wilsdrusf, Stroßberger-Weistropp, Talkenderger-Wilsdrusf. Straßensperrung. Die Landstraße 1. Ordnung Nr. 180 Wilsdruff — Huhndorf — Niederwartha — RabebeudZitzsche- wig wird zwischen Wilsdruff und der Autobahnüberführung vom 6. März bis 6. April 1939 für allen Fährverkehr ge sperrt. Umleitung des Verkehrs erfolgt über Sachsdorf. Di« diesjährige Reiterscheinprüfung ist am Mittwoch, dem 8, März, auj dem Schützenhausplatz. Beginn 9 Wc. Zusammenhang die Morte Ehamberlakns, bke dieser anläßlich der Nüstungsdebatte im Unterhaus gesprochen hatte: „Unsere so ausgedehnten Nü st ungen sind einzig und allein zur Verteidigung bestimmt. Wenn die anderen nicht mehr Angriffslust haben als wir, dann müssen wir den Schluß ziehen, daß wir diese verderblichen Rüstungen auf Grund eines Mißverständnisses aufstapeln. Der Redner fuhr fort, daß er mehr als einmal ge-, fragt worden sei: „Welche Garantie haben wir, daß Ihre/ Rüstungen später nicht zu einem Ätngriff auf Deutsch" land benutzt werden?" Auf diese Frage habe Halifax vor etwa einer Woche im Oberhaus eine überzeugende Antwort gegeben, indem er ausführte: „Es gibt keine Partei und keinen Staatsmann in England, der für einen Augenblick an einen Angriffskrieg denken würde oder der für' eine solche Politik die Unterstützung unseres Vol kes erhalten würde." Jeder, so fügte der Redner Hinz«, der das Gegenteil glaubt, verkenne den Charakter nnd die Mentalität des britischen Volkes. Es sei aber anderer seits ebenso klar, daß jede britische Partei, jeder Staats mann und jeder Engländer im Falle der Selbstverteidi gung jederzeit mit Gewalt eine Bedrohung der eigene« Unabhängigkeit und der lebenswichtigen Interessen Groß britanniens abwehren würde. Er wolle diese öffentliche« Aeußerungen zitieren, weil er fühle, daß einige Mißver ständnisse über diese wichtigen Punkte in Deutsch land bestünden. Je eher alle Mißverständnisse über diese Frage beseitigt würden, um so klarer werde der Weg zu einem herzlichen deutsch-englischen Verständnis führe«, sür das er als Seiner Majestät Botschafter tu Berlin arbeite. Jeder Zehnjährige ein Pimpf! Auch in W i l s d r u ff ist die Meldestelle für die Aufnahme des neuen Jahrganges 1928/29 eröffnet. Vor einigen Tagen richtete der Gauleiter einen Aufruf -m die Eltern und gab der Hoffnung Ausdruck, daß auch in diesem Jahr alle Jungen und Mädel des Jahrganges 1928/29 vollzäh lig antrcten mögen, um in der großen Gemeinschaft der deut schen Jugend, die den Namen des Führers tragen darf, ausge nommen zu werden. Die Meldestelle ist für die zwischen dem 1. Juli 1928 und 30. Juni 1929 geborenen Jungen an folgenden Tagen geöff net: Dienstag den 7. 3. von 18—19 Uhr im Parteihei« Wils druff; Mittwoch, den 8. 3. von 17—19.30 Uhr im Partciheim Wilsdruff; Sonnabend, den 11. 3. von 14—18 Uhr im Partei heim Wilsdruff und Mar für die Orte Wilsdruff, Kaufbach, Unkersdorf, Klipphaufen und Sachsdorf. Deutsches Jungvolk, Fähnlein 21/208 (Wilsdruff). „Solange noch im Erdenhaus ein Walzer klingt von Jo hann Strauß . . Im Zeichen des Wiener Walzers stand das Frühjahrs-Konzert des Gemischten Chores, das cnn Sonnabend im festlich geschmückten Saale des „Lindenschlöß- chens" unter der Leitung von Chormeister Arno Bey reuther-Dresden stattfand. Erwartungsgemäß groß war der Besuch, und da er sich in der Hauptsache auf die letzte Viertelstunde vor dem angesetzten Beginn zusammendrängte, war die Garderobe dem Ansturm nicht gewachsen. Mit halb stündiger Verspätung konnte erst die Stadtkapelle unter Lei tung von Kapellmeister Lippold mit der Ouvertüre z. Op. „Edelweiß" von C. Ziehrer den Abend guten deutschen Fröhlich seins eröffnen. Der Gemischte Chor begann dann den bunten Streifzug durch volkstümliche Wiener Walzer mit „Sonntag aus der Alm" von Th. Koschat, um dann weiter „An der schö nen blauen Donau" und „Wiener Blut" von Johann Strauß zu singen. Unter der sicheren Stabführung Arno Bey reuthers erfreuten besonders die gute Ausgeglichenheit der Stimmen und das exakte Mitgehen der Sängerschar mit deM Dirigenten. Wie der Frauenchor „Aus den Karawanken" von Th. Kofchat, so waren auch die Männerchöre „Frohsinn» alzcr" von K. Reimann und „Dvnauwellen" von M. Peuschel schöne Leistungen. Rhythmus,. Leben und Bewegung durchpulste die Zuhörer, die frohen Walzerklänge prickelten und zuckten in den Gliedern. Von ganz besonderem Reiz war der Schlußchor „Ein Walzerstrauß von Strauhwalzern". Franciscus Nagler, der frühere Leisniger Kantor und Heimatdichter, band in wunder voller Weise diesen Walzerstrauß. Die hervorragende Wieder gabe bewirkte, daß jung und alt im Banne dieser immer wie der stürmisch bejubelten Musik lag, unter deren Klängen man sich im Anschluß an das Konzert noch im Tanze schwang. Freu de, Frohsinn und Heiterkeit beherrschten auch diese Stunden. Für 20 Pfennige einen KdF.-Wagen. Die Kreiswaltung Meißen der Deutschen Arbeitsfront führt am Sonntag, 26. März, auf der Iahnwiese ein Volksfest großen Stils zugunsten des WHW. durch. Im Mittelpunkt steht die Verlosung eines KdZ.-Wagens, sowie weiterer 1000 Gewinne im Gesamtwert von 1200 RM. Der Lospreis beträgt nur 20 Pfg. Für die Veranstaltung wurde u. a. die bekannte Artistin Camilla Mayer gewonnen, die auf einem 40 Meter hohen Mast ihre Künste zeigen wird. Ferner wirken mit: über 400 Sänger der Gesang vereine aus Meißen, Coswig, Brockvitz, neun Betriebschöre, sämtliche Werkscharen, mehrere Betriebskapellen und Betriebs- gruppen. Dazu wird ein - reichhaltiges sportliches Programm geboten. 30 Betriebe stehen im Wettkamps. Außerdem wird das Fußballendspiel des WHW.-Turniers der Betriebssportgemein schaften um den Wanderpreis bes Kreisvbmannes ausgetragcn. Wann wird geflaggt? Ei« Anordnung des Reichsministers des Innern Der Reichsminister des Innern hat die be stehenden Vorschriften über die Beflaggung der Dienstgebäude sowie über die Flaggensctzung der öffent lich-rechtlichen Religionsgesellschaften unter teilweiser Aenderung und Ergänzung neu bekanntgcmacht. Diese Bestimmungen gelten im gesamten großdentschen Reichs gebiet. Danach wird nach den näheren Bestimmungen dieser Erlasse an folgenden Tagen regelmäßig ohne be sondere Anordnung geflaggt: 1. am Reichsgründungstag (18. Januar), 2. am Tag der nationalen Erhebung (30. Januar), 3. am Heldengedenktag, der in diesem Jahr auf de« 12. März fällt, 4. am Geburtstag des Führers (20. April), . 5. am Nationalen Feiertag des deutschen Volke» (1. Mai), , 6. am Erntedanktag, der in diesem Jahr auf de» 1. Oktober fällt, 7. am Gedenktag für die Gefallenen der Beweg««» (S. November). Am Heldengedenktag wird, abweichend von dem bisherig Brauck. vollKocks geflaggt.
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