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MsdrufferTaaeblatt »Wilsdruffer Taacblatt' erscheint Werktans U! Ul>r Bezugspreis monaU. L RM. frei Haus, bei Postbestcllung t.M RM. zuzügl. Bestellgeld. Einzelnummer 10 Rpf Alle Postanstalte-, Postboten, unsere Austräger u. Gcschästsstclle uehmen zu jeder Zeit Be- . stellungen entgegen. Im «alle höherer Gewalt oder Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend sonstiger Betliebsstorun. «en besteht kein Anspruch aus Lieferung der Zei- >»ng oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückporto beiliegt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Anzeigenpreise laut auflicgendcr Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: SV Rpf. — Borgcschri» bene Erscheinungstage und Platzwünsche werden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z e i g e n-A n n a h m , bis vormittags I» Uhr. -- Mr die Richtigkeit der durch Fernruf übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 telten Anzeigen übcrneh. men wir keine Gewähr. ' — Bei Konkurs »Np Zwangsverglelch erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters z« Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Nr. 55 — 98. Fahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Montag, den 6. März 1939 3m MM-Steigerung entWW Reichsminister Sr. Goebbels eröffnet die erste Reichsmeffe Erotzdentschlands Mit einem Festakt im großen Saal des Gewandhau- «S wurde die Leipziger Frühjahrsmesse 1939 am Sonn tag durch dcu Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels, feierlich eröffnet. Eine feierliche Versammlung von Vertretern aus Staat, Partei, Wehrmacht und Wirtschaft füllte den Saal bis auf den letzten Platz. Beethovens unvergängliche dritte Leono- ren-Ouvertüre gab der Feierstunde den würdigen Aufklang. Die Begrüßungsansprache hielt der Vizepräsident des Leipziger Meßamtes, Ludwig Fichte. Er entbot den Anwesenden im Namen der mehr als 9800 Aussteller und über 300 000 Besucher dieser Messe den Willkommensgruß und führte dann aus, daß die Leipziger Messe zwei große Aufgaben zu erfüllen hat. Sie solle als Instrument und Werkzeug des internationalen Güteraustausches dazu bei tragen, dem seit 1937 rückgängigen Welthandel neuen Aufschwung zu verleihen und gleichzeitig dem Erport- tvillen des deutschen Volkes Ausdruck geben. Die Leipzi ger Messe sei gerüstet, die übertragenen Aufgaben zu er- Kllen. Sie werde zeigen, wie stark die Kraft der eiu- ielneu Volkswirtschaften sei. Reichsminister Dr. Goebbels spricht Anschließend nahm Reichsminister Dr. Goebbels das Wort. Dr. Goebbels betonte am Anfang seiner Rede, daß die Politik das Vorrecht der Führung vor der Wirtschaft in Staat und Volk für sich beanspruchen müsse. Er begründete den Zusammenbruch der Wirtschaft vor 1933 damit, daß sie Ncht mehr unter dem starken Schutz der Macht des Staates b»nd. Die Wirtschaft stehe also in engster Verbindung mit der Politik. Wirtschaft und Macht seien zwei Dinge, die sich 'M Leben eines Volkes zu ergänzen hätten, wenn anders nicht Mit dem Verlust der Macht auch die Freiheit und die Ent wicklungsfähigkeit der Wirtschaft aufgegeben und verloren werden solle. Hierauf fuhr der Minister u. a. fort: „Wir sind kaum noch m der Lage, das deutsche Volk mit den notwendigsten Nah- rungs-, Lebens- und Gcnußmitteln zu seinem täglichen Ge brauch zu versorgen. Und zwar liegt das nicht daran, daß wir dafür nicht genügend Fleiß, Intelligenz und Betriebsamkeit aufwendeten, sondern es liegt ausschließlich daran, daß das deutsche Volk bei der Verteilung der Schätze und Güter dieser Erde zu kurz gekommen ist. Es gehört zu den so- Ssnannten Habenichtsen. Deshalb hat sich die deutsche Staats- Mrung, die ja zweifellos die Aufgabe hat, diese entscheidende »rage unseres nationalen Lebens zu einer befriedigenden Losung zu führen, auch gezwungen gesehen, gerade im Hin- Wick aus die Beengtheit unserer ökonomischen Lage eine Reihe don unpopulären Maßnahmen zu treffen, die vielfach von der ^Öffentlichkeit nicht verstanden wurden, die aber um so not wendiger und unumgänglicher waren, je schwieriger die Situa- üon war, in der Deutschland sich, wirtschaftlich gesehen, befand. Es ist vom Standpunkt der westlichen Demokratien aus Merordentlich einfach, an diesen Maßnahmen hämisch und überlegen Kritik zu üben. Die Demokratien sind meistens in wr glücklichen Lage, über große Reichtümer, Rohstoffe und Ausgedehnte Kolonialgebiete zu verfügen. Wenn beispielsweise englische Oeffentlichkeit an den wirtschaftlichen Matznah- «wu w Deutschland herumnörgelt und sie unter die kritische Me nimmt, fo können wir Deutschen demgegenüber mit gutem wissen sagen: . Dix Engländer haben gut lachen. Sie besitzen ein Welt- fast unübersehbaren Ausmaßen. Sie verfügen über Aohstosfe, Gold- und Deviscnvorräte in unbeschränktem Um- wnge. Vcrknappungserschcinungen auf diesem oder jenem Erbiet sind in England von vornherein ausgeschloffen, denn England ist bei der Verteilung der Welt nicht zu kurz ge- wMlucn. Die englische Oeffentlichkeit täte also gut daran, über dieses offenbare Mißverhältnis in den Bcsitzrechten an ^ Gütern der Welt, das zwifchcn Deutschland und England stufst, nicht höhnisch zu lächeln oder gar unsere Methoden, meses Mißverhältnis durch deutschen Fleiß und durch deutsche Unternehmungslust aus ein erträgliches Maß zurückznführen, Zs. bekritteln, sondern im Gegenteil solche Versuche auf das wärmste zu unterstützen, weil sic besonders geeignet erscheinen, we ohnehin ständig zunehmenden Spannungsstoffe in Europa tzerabzumindern und langsam und allmählich zu beseitigen. Auch kritischen Stimmen im eigenen Lande gegenüber wüsten wir Nationalsozialisten immer wieder daraus ver- 2Astn, daß wir an diesem beklagenswerten Zustand keinerlei schuld tragen. Denn nicht wir Nationalsozialisten haben den k"Wg unter ungünstigsten Voraussetzungen über uns Herein rechen lassen, ihn politisch denkbar schlecht geführt und ver- nickst wir haben den Versailler Vertrag, den Dawesplan iai2 7.^ Roungvertrag unterschrieben, nicht wir haben von m,? bis 1933 eine Politik betrieben, die zum vollkommenen 'um myeres wirtschaftlichen und finanziellen Lebens führen mußle und praktisch anch geführt hat. „ Wir haben nur die weniger populäre Aufgabe, diesen Zu- Ä überwinden. Wir unterziehen uns dicfcr Aufgabe mit höchster politischer Leidenschaft, mit fanatischem Fleiß und nationalen Pflichtbcwnßtsein ohnegleichen. Wir alle Veranlassung, auf unsere Leistungen auf Wirt- uyaftlichem Gebiet, sie mögen in dieser oder jener Hinsicht anch muy nicht voll befriedigend sein, stolz zu sein und das deutsche i>> l "nmer erneut anfznrufcn und zu ermahnen, uns dabei «Serw d händig neu auftauchcndcn Schwierigkeiten zu Oer gesunde Menschenverstand unser Wirtschafts- Programm Der deutsche Standpunkt den gesamten Fragen unserer nationalen und der internationalen Wirtschaft gegenüber kann etwa folgendermaßen Umrissen werden: Europa ist mit theore tischen Programmen nicht mehr zu helfen. Eine gesunde und organische Praxis muß ihre ruinöse Wirksamkeit ersetzen. Unser wirtschaftliches Programm ist deshalb der gesunde Menschenverstand. Deutschland muß leben und wird leben. Ein Achtzigmillionenvolk mitten im Herzen von Europa kann nicht einfach aus der Liste der anderen Völker gestrichen werden. Man kann sich auch nicht über den offenbaren Spannungs zustand hinwegzureden versuchen dadurch, daß man einfach die Völker in Habende und Habenichtse einteilt, diese Tatsache schweigend und wie selbstverständlich zur Kenntnis nimmt und keinerlei Anstalten macht, sie irgendwie zu ändern. Es sind deshalb auch alle internationalen Absperrungen gegen einen gesunden Leistungsaustausch mit Deutschland sinnlos, um nicht zu sagen politisch verbrecherisch. Das muß die Welt einsehen. Deutschland hat einen Neber- fluß an hochwertigen industriellen Erzeugnissen. Sie verdanken ihre Entstehung dem deutschen Fleiß und der in der ganzen Welt bekannten und berühmien deutschen Erfindungsgabe. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß einige andere Völker in Europa schon deshalb nicht die Möglichkeit hätten, unter den gleichen Bedingungen wie das deutsche zu leben, weil ihnen einfach nicht genügend Intelligenz und Organisationstalent dafür zur Verfügung stände. Deutschland hat nnn jede Gelegenheit benutzt, seine Be reitschaft zum Eintausch fehlender oder mangelnder Güter und Stoffe der Well zur Kenntnis zu bringen. Aber es ist doch ein fast selbstverständliches Lebensgebot der deutschen Wirtschaft, daß wir angesichts der Beengtheit unserer finan ziellen Lage keinesfalls mehr einführen dürfen, als wir aus führen können. Also folgert daraus logisch, daß Deutschland nur so viel im Auslande zu kaufen in der Lage ist, als ihm an entsprechenden hochwertigen deutschen Erzeugnissen ab genommen wird. Versuchen wir diese Frage ganz abseits von politischen Machtverhältnissen zu untersuchen und zu lösen, so kommen wir hier zu der durchaus fairen und anständigen Verständi gungsmöglichkeit. Sie ist der Welt noch einmal in der Rede des Führers vom 3V. Januar 1939 vor dem Deutschen Reichs tag gezeigt worden. Es ergibt sich danach für uns nicht nur die Notwendigkeit des Exports, sondern auch der unerbittlichen Entschlossenheit zur Steigerung der deutschen Warenausfuhr. Denn Deutschland muß 140 Bewohner auf einem Quadrat kilometer im eigenen Lande ernähren. Andere Länder, die in dieser Beziehung viel glücklicher daran sind und deshalb sich auch den Luxus einer demokratischen Staatsführung leisten können zählen bis zn zwölf und dreizehn Millionen Arbeitslose. In Deutschland ist demgegenüber ein ständig steigender Arbeiter mangel festzustellen. Wie also würden wir erst solche Länder zur Blüte bringen, die heute von der Unfähigkeit der Demo kratie verwüste: werden? Keine autarkische Wirtschaftsführung Unsere wirtschaftlichen Pläne und Erfolge sollen nnn wie der einmal auf der großen Leistungsschau der deutschen Wirt schaft, der Leipziger Frühjahrsmesse, vor aller Welt gezeigt und ausgebreitet werden. Die Leipziger Messe übertrifft alle gleichartigen und verwandten Veranstaltungen der Erde an Umfang, Vielseitigkeit und Qualität. Sie ist ein Treffpunkt der Kaufleute aus allen Ländern, und sie beweist schon damit, daß das uns vielfach nachgesagte Sestreven nach einer rein autarkischen Wirtschaftsführung in das Reich der Fabel ge hört. Soweit Deutschland sich wirtschaftlich autarkisch einstellt, ist es durch die Beengtheit seiner Lage und durch die drän- gende Lebcnsnotwendigkeit des deutschen Volkes dazu gezwun gen. Im übrigen aber versucht die deutsche Wirtschaft, die öko nomischen Probleme mit einer Weltofsenheit ohnegleichen zu lösen. Die Leipziger Messe bietet dafür ein großartiges Betäti gungsfeld. Hier werden Geschäftsverbindungen und Geschäfts abschlüsse ungewöhnlich leicht gemacht und daraus ai ch ist es zu erklären, daß der Aufschwung der Leipziger Messe in den vergangenen Jahren ein geradezu frappierender ist. Befruchtende Wirkung des Vierjahresplanes Dr. Goebbels schilderte dann im einzelnen den gewal tigen Aufschwung der Leipziger Messe in den letzten Jahrm und sprach weiter über die befruchtende Wirkung des Vierjahresplans auf die deutsche Wirtschaft. Er :rklärte u. a. weiter: Es muß in diesem Zusammenhang davor gewarnt werden, etwa die Güte, Brauchbarkeit und Zweckmäßigkeit der neuen deutschen Werkstoffe anzuzweifeln. Es handett sich hier keines wegs um Ersatz. Es sind nicht nur gleichwertige, sondern meistenteils viel leistungsfähigere Güter aus neuen Stoffen hergcstcllt worden. Der Vierjahresplan hat also auf diesem Gebiet das gute deutsche Sprichwort bewahrheitet und aus der Not eine Tugend gemacht. Wir erinnern nur an das deutsche Kunstharz, an deutsches Aluminium, an die Magnesiumlegierungen, an Zell stoff und dergleichen. Alles das sind in der ganzen Welt be wunderte Leistungen der deutschen Technik und Erfindungs- kuntt. DaS drängendste Problem der deutschen Wirtschaftsfüh rung ist der ständig zunehmende Menschenmangel, der sich überall bemerkbar macht. Die Hauptfrage des Jahres 1933 ist damit ins Gegenteil umgekehrt worden. Während wir da mals nicht wußten, wo wir die' arbeitswilligen Kräfte in Ar- bcit bringen sollten, wissen wir heute nicht, woher wir die uns fehlenden arbeitsfähigen Kräfte nehmen sollen. Das erfordert eine großzügige Rationalisierung des gesamten deutschen Wirtschaftsprozeffes. Sie wird mit nationalsozialistischer Gründlichkeit durchgeführt. Es ist seit jeher Sitte gewesen, die Gelegenheit der Er öffnung der Leipziger Messe wahrzunehmen, um von diesem für die ganze Welt sichtbaren Podium aus auch zur Welt zu sprechen. Niemals vorher aber war es so notwendig wie heute, diese andere Welt zur Vernunft zu ermahnen und ihr klar zumachen, daß die deutschen Maßnahmen auf wirtschaftlichem Gebiet nicht einer Laune oder der Willkür entspringen, son dern gewissermaßen aus unserer Zwangslage sich ergebende unabwendbare Konsequenzen der deutschen Lebensnotwendig keit darstellen. Heute macht sich die internationale Oeffentlichkeit vielfach ein besonderes Vergnügen daraus, die wirtschaftlichen Me thoden der deutschen Staatsführung zn kritisieren. Wenn mau gewissen ausländischen Stimmen Glauben schenken wollte, dann befände sich Deutschland augenblicklich in einer seiner schwer sten Wirtschaftskrisen. Davon kann in Wahrheit überhaupt keine Rede sein Das deutsche Wirtschaftsleben hat einen Auf schwung ohnegleichen genommen. Wenn wir uns dabei auch mit großen Schwierigkeiten auf wirtschaftlichem Gebiet aus einandersetzen müssen, so liegt das an der anderen Völkern gegenüber fast hoffnungslos erscheinenden geographischen und raumpolitischen Lage, in der das deutsche Volk sich befindet. Vertrauen in die Zukunft Aber wir habe« die sichere Gewißheit, daß eS deutschem Fleiß und deutscher Genialität immer wieder ge lingen wird, alle neu aufiauchenden Probleme zu lösen. Und zwar werden sie, wie das seit jeher bei uns Sitte war, mit nationalsozialistischer Tatkraft und Festigkeit gelöst. Dafür bürgen uns der Name und das Programm des Führers. Er hat auch der deutschen Wirtschaft die antreibenden und ent scheidenden Impulse gegeben. Ans seiner genialen Konzeption heraus entsprang die Wirts chastliche Blüte unserer deutschen Gegenwart. Nachdem sich der langanhaltende Beifall, mit dem die Rede des Ministers ausgenommen wurde, gelegt hatte, versicherte Vizepräsident Dr. Fichte in seinen Schlußwor ten, daß die deutsche Industrie mit dem Handwerk und dem Handel in einmütiger Zusammenarbeit den ihm vor geschriebenen Weg zum Wohle unseres ganzen Volkes gehen werde. Die Feierstunde schloß mit dem Führergruß und de« deutschen Nationalliedern. Glückwunschtelegramm des Führers Der Führer sandte folgendes Telegramm an die Leipziger Messe: Die Leipziger Frühjahrsmesse 1939, die erste „Reichsmeffe Grotzdeutschlands", soll der Welt wieder den Beweis von der Güte der deutschen Waren und von der großen Leistungssteige rung der deutschen Technik liefern. Ich wünsche der Messe bei der Erfüllung ihrer großen Ausgabe einen vollen Erfolg. Adolf Hitler. Generalfeldmarschall Göring spricht in seinem Telegramm dem Meßamt seine Anerkennung für die ge leistete Arbeit aus und wünscht der Frühjahrsmesse vollen Erfolg. Er habe dem Bericht mit Genugtuung entnom men, daß diese Frühjahrsmesse, die erste Reichsmeffe Großdeutschlands, sich tatkräftig in den Dienst des Vierjahresplanes gesielt habe und in einzig artiger Schau einen eindrucksvollen Ueberblick über die beträchtlichen Fortschritte unserer industriellen und hand werklichen Arbeit biete und auf diese Weise besonders dazu beitrage, deutschen Erzeugnissen neue Absatzwege zu bahnen Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk stellt in seinem Glückwunschtelegramm fest, daß die Reichs messe Großdeutschlands im Zeichen des gesteigerten deut schen Erportwillens stehe, gleichzeitig aber der Welt be weise, daß Deutschland ein guter Handelspartner für alle Nationen sei. Weniger Neuheiten, doch Eiitefteigerung Bei strahlendem Sonnenwetter hat die Leipziger Früh jahrsmesse einen guten Anfang verzeichnen können. Wohl selten hat die Messe einen derartigen Besuch gehabt wie dies mal. Der Verkehr in den Messepalästen der Innenstadt setzte sofort mit der Eröffnungsstunde ein und nahm in einzel nen Häusern, z. B. auf der Textil- und Bekleidungsmesse, einen noch nie dagewesenen Umfang an, so daß es schwer war, an die Neuheitenkollektionen heranzukommen. Die Stän deinhaber und ihre Gefolgschaften hatten mit Auskunsts- erteilung dauernd zu tun, konnten aber auch sofort Aufträge hereinnehmen. Es scheint fo, daß die Nachfrage am Binnen markt sehr lebhaft ist, verstärkt durch die Kundschaft aus dem Sudetenland und der Ostmark. Sicherlich sprach auch das Ausland vor, doch galten die ersten Besuche mehr Jnforma- tionszwecken. Deutsche Austauschstoffe Allgemein läßt sich von dem ersten Tag der Messe sagen, daß sie weniger Neuheiten als sonst bringt, was ganz im Zug der allgemeinen Normisierung und Typisierung liegt, dafür aber in der Güte der Leraestellten Muster welemliche