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Leich-frauenMerin bei Miens Königin Empfang auch durch Duce und Starace Die Reichsfrauenführerin Scholtz-Klink legte am Grab des Unbekannten Soldaten in Rom einen Lorbeer kranz nieder. Anschließend wurde Frau Scholtz-Klink im Quirinal von der Königin und Kaiserin emp fangen, die sich lebhaft für die Einrichtungen der NS.-Frauenschaft und ihrer Gliederungen interessierte. Am Dienstagnachmittag wurde die Reichsfrauen- führerin, Frau Scholtz-Klink, im Palazzo Venezia vom Duce empfangen. Die Unterredung trug sehr herzlichen Charakter. Der italienische Regierungschef ließ sich über die Neichsfrauenorganisation berichten und bat anschließend Frau Koltz-Klink, dem Führer, dem deutschen Volk und im besonderen den tüchtigen deutschen Frauen seinen herzlichen Gruß zu übermitteln. Vor der Audienz beim Duce war Frau Scholtz-Klink vom Parteisekretär Minister Starace im Parteihausempfangen worden, wo sie in der Ge dächtniskapelle für die Gefallenen der faschistischen Revolu tion einen Kranz niederlegte. Nach der Audienz stattete sie der Landesgruppenleitung der Auslandsorganisation der NSDAP, einen Besuch ab. Am Abend gab Botschafter von Mackensen zu Ehren der Reichsfrauenführerin einen Empfang. Die RMssrlmenMrerin beim Duce Reichsfrauenführerin Frau Scholtz-Klink ist Dienstag nachmittag im Palazzo Venezia vom Duce empfangen wor den. Der italienische Regierungschef ließ sich über die Reichs- srauenorganisation berichten und unierhielt sich längere Zeit mit der Reichsfrauenführerin und ihren Begleiterinnen. An schließend bat er Frau Scholtz-Klink dem Führer, dem deutschen Volk und im besonderen den deutschen Frauen seinen Gruß zu übermitteln. Vorher war Frau Scholtz-Klink vom Parteisekretär Mini ster Starace im Parteihaus empfangen worden, wo die Reichsfrauenführerin in der Eedächtniskäpelle für die Gefal lenen der faschistischen Revolution einen Kranz nisderlegte. Anschließend stattete Frau Scholtz-Klink der Landes- aruppenleitung der AO der NSDAP, einen Besuch ab. Landesgruppenleiter Eesandtschaftsrat Ettel berichtete über die Tätigkeit der Landesaruppe und im besonderen über die Organisation der Frauenschaft in Italien Am Dienstagabend wurde zu Ehren der Reichsfrauenfüh rerin von Botschafter und Frau von Mäckensen in den Räumen der Botschaft ein-Empfang veranstaltet, zu dem auch Parteisekretär Minister Starace erschienen war. SVVVVV Besucher auf der Autoschau Die Internationale Automobil- und Mo torrad-Ausstellung sah am Montag, am 11. Tage nach Beginn der Schau, den 500 000. Besucher. Diese Feststellung bedeutet praktisch eine Besucherzahl, wie sie bisher von keiner Antomobilaus st ellnng der voraus gegangenen Jahre erreicht wurde. Selbst der Massenbesuch des letzten Jahres wird durch die diesjährigen Zahlen in den Schatten gestellt. Grünspan voll zurechnungsfähig Gerichtsärztliches Gutachten über den Mörder Ernst vom Raths Ueber den Mörder des deutschen Botschaftsrats vom Rath, den Juden Herschel Grünspan, liegt im Pariser Mordprozeß nunmehr ein umfangreiches Gut achten der Gerichtsärzte vor. Die Gerichtsärzte sind zu dem Ergebnis gekommen, daß Grünspan in keiner Weise in einem Zustand der Störung seiner Geistestätigkeit ge handelt habe. Nach den ärztlichen Feststellungen verfügt Grünspan auch über die zur Erkenntnis der Strafbarkeit erforderliche Einsicht. Er sei also invollemUmfange für sein mit Vorsatz und Ueberlegung durchgesührtes Verbrechen strafrechtlich verantwortlich. Schwere- Grubenunglück in der Türkei 23 Bergleute getötet, 10 Schwerverletzte In dem türkischen Kohlenbergwerk von Songuldak an der Küste des Schwarzen Meeres er eignete sich ein Grubenunglück, das die bisher größte dor tige Vergwerkskatastrophe darstellt. Bei einer Explosion von Grubengas, das aus unbekannter Ursache zur Ent zündung kam, wurden mehrere Stollen eingedrückt, wo durch 23 Bergleute getötet wurden, zehn weitere konnten schwerverletzt aus den Trümmern gerettet werden. Ausbildung der Jahrgänge M66/07 Alle Wehrpflichtigen dieses Gcburtsjahrganges gemustert Kurzfristige Ausbildung Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Einver nehmen mit dem Reichsminister des Innern für die Muste rung 1S39 der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 eine Anordnung getroffen, über die bereits berichtet worden ist. Nunmehr hat der Reichsinnen minister einen Runderlatz zu dieser Anord- gnung herausgegeben, der zusammenfassend über das Verfahren für diese beiden Jahrgänge mitteilt, daß vom 28. März bis 31. Mai 1939 alle Wehrpflichtigen des Geburtsjahrganges 1906 und 1907 ge - mustert werden, mit Ausnahme derjenigen, die sich in der erwähnten Zeitspanne in der Wehrmacht oder ^-Ver- sügungstruppe befinden. Wehrpflichtige der genannten Geburtsjahrgänge, die Angehörige des Reichsarbeits dienstes sind, werden durch diesen zur Musterung vor gestellt. Die tauglichen und bedingt tauglichen Ersatz reservisten I der genannten Gebnrtsjahrgänge werden zur kurzfristigen Ausbildung in der Wehr macht im Herbst 1939 bzw. Herbst 1940 heraugezogen. Der Nunderlaß ist an die Behörden der allgemeinen und inne ren Verwaltung, ausschl. der sudetendeutschen Gebiete, ge richtet. Politik und G-schäst in AGA. Französischer Botschafter protestiert gegen Verunglimpfun gen durch Sensationsfilm Die Freundschaft und geistige Verwandtschaft, die zwischen Frankreich und den Vereinigten Staaten angeb lich besteht, wird bei allen offiziellen Anlässen mit viel schönen Worten gepriesen. In der Praxis sieht es aller dings meist etwas anders aus. So hatte der franzö sische Botschafter wieder Veranlassung, beim USA.-Außenamt energischen Protest einzulegen gegen einen amerikanischen Film „Teufelsinsel", der die Ver waltung der französischen Strafkolonie in der ungünstig sten Weise darstellt und dem Ansehen Frankreichs damit Abbruch tut. Bei den Filmjuden in USA. spielt Politik eben keine Rolle, wenn es ums Geschäft geht! Krau Roosevelt als Beschützerin -er Neger Die Frau des USA.-Präfidenten Roosevelt, die in letzter Zeit durch judenfreundliche Zeitungsartikel und durch Annahme einer Sammlung in spanischen Museen geraubter Goya-Bilder als „Geschenk" des Negrin-Aus schusses von sich reden machte, hat durch einen aussehen erregenden Schritt mit dem Empsinden der alteingesessenen Amerikaner gebrochen. Laut „World Telegramm" ist sie aus der in den Vereinigten Staaten hochangesehenen Vereinigung „Töchter der amerikanischen Revolution", der die weiblichen Nachkommen amerikanischer Unabhängig keitskämpfer angehören, ausgetreten. Die Vereinigung hatte kürzlich einer Negersängerin die Erlaubnis ver weigert, in einer ihr gehörigen Konzerthalle aufzutreten. Zusammenbruch noch vermieden Mit allergrößter Mühe ist es den britischen Ver tretern auf der Palästina-Konferenz gelungen, einen Zusammenbruch mit den Juden zu vermeiden. Die jüdischen Vertreter haben die britischen Vorschläge auf Fallenlasscn der Mandatsregierung und schrittweise Ein führung eines selbständigen Staates in Palästina glatt abgelehnt. Der diplomatische Korrespondent der „Times" meint, die noch nicht abgebrochenen Verhandlungen seien jetzt in ein sehr heikles und besorgniserregendes Stadium cingetrctcn. Im Gegensatz zu den Juden haben die Araber die britischen Vorschläge als eine Aussprachegrundlage angenommen. Als Vorbedingung verlangen die Araber grundsätzliche britische Anerkennung der Unabhängigkeit des arabischen Palästinas. Die Juden in USA. schänmen selbstverständlich vor Wut über die englischen Vorschläge auf der Palästina- Konferenz. Es wurden Massenprotestversammlungen der Inden in allen Städten und Staaten Nordamerikas an gekündigt. An die USA.-Bundesregierung wurde von den Juden das Ersuchen gerichtet, die Durchführung des englischen Planes unter allen Umständen zu verhindern. Die New-Dorker Zeitung „Herald Tribune" tritt hundertprozentig für die Inden ein und schreibt, die grausame Schwäche der jüdischen Position sei, daß die Zionisten im gegenwärtigen Spiel der Machtpolitik leider nicht über effektive Mittel verfügen würden, um auf Eng land einen Druck auszuüben. Dazu komme, daß durch M wachsende Unsicherheit der englischen Position im Mittel« meer England auf eine Unterstützung durch die Arao« angewiesen sei. Spätes Eingeständnis Die Londoner Blätter berichten in großer Aufmachung über den schwarzen Tag Palästinas, das heißt über die ruchlosen jüdischen Attentate, bei denen insgesamt 32 Araber den Tod fanden. Hatte man frühe» in der englischen Presse immer nur von arabischen „Tek> roristen" gesprochen, so geht nunmehr aus einer Meldung aus Jerusalem deutlich hervor, daß es sich bei de« folgenschweren Bombenanschlägen in Haifa und andere« Städten Palästinas kaum um Attentate gehandelt habe, bei denen nicht Juden die Hand im Spielt hatten. In der Altstadt von Jerusalem wurde wieder eine von jüdischer Seite gelegte Bombe gefunden, die unschädlich gemacht werden konnte. Die arabisch« Frauenvereinigung in Jerusalem sandte an Chamber« lain ein Telegramm, in dem gegen die jüdischen Mord« taten Protest erhoben wird. MMS mrs Mee Wett. Graf Ciano unterwegs nach Krakau Im Anschluß an die Staatsjagd in Bialowicz, an der auß« dem italienischen Außenminister und Gräfin Ciano der pol nische Außenminister und der polnische Botschafter in Rom teil' nahmen, gab Außenminister Beck am Dienstagabend ein Esten. In den späten Abendstunden begaben sich der italienische Außen minister und Gräfin Ciano in Begleitung des polnischen Außen ministers nach Krakau, wo Mittwoch ein Kranz an der Grab stätte Marschall Pilsudjtis nicdergelegt werden wird. * To-esurfteil in einem Mutlermordprozeß In dem grauenhaften Prozeß gegen das Mörder eh«' paar Porath, das die Witwe Anna Schulz, die Mutter der Ehefrau Porath, in furchtbarer Weise ermordete, wurde in Prenzlau das Urteil gefällt. Der Präsident des Prenz lauer Landgerichts verkündete folgendes Urteil: Der angeklagte Alfred Porath wird wegen Mordes zum Tode und dauerndem Ehrverlust und wegen Blutschande, Kuppelei -« Tateinheit mit Zuhälterei und wegen Diebstahls in viel Füllen zusätzlich zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Außer dem wird gegen ihn als gefährlichen Gewohnheitsverbrecher di« Sicherungsverwahrung und Polizeiaufsicht angeordnet. Di« angeklagte Ehefrau Elise Porath wird wegen Muttertot schlages zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehr verlust verurteilt. Die Angeklagten nahmen das Urteil mit stumpfsinniger Kälte aus. Rofcn vom IVOÜjährigen Rosenstock in HildeLhcim für da- Dichtergrab Eichendorsfs. Ein Eichendorff-begeisterter Leip ziger Buchhändler bar dem Eichendorfs-Museum in Neiß« Ableger des tausendiäbrigen Rosenstocks in Hildesheim ge schenkt »nd gebeten. Stecklinge beranzuzüchien. die auch das rauhere schlesische Klima vertragen. In einigen Jahren solle« dann die Rosen das Grab des Dichters schmücken. Kamps dem Frost — durch künstlichen Regen. Die agrar meteorologische Forschungsanstalt in Trier hat auf dem Ge lände eines Slaatsweingules neue bemerkenswerte Versuch« zur Bekämpfung von Frost durch künstlichen Regen unternom men. Das neue Verfahren stützt sich darauf, daß Master ständia Wärme abgibt und somit ein Temperaturausgleich hergestclll werden kann. Auf der Talsohle des Slaatsweingules war bei dem Versuch eine etwa 600 Meter lange Leitung gelegt worden, von der zehn Grotzregner gespeist wurden. Auf den umliegen den .höhen und im Tal waren über 100 Thermometer auf- gestellt. Schon nach einer halben Stunde Beregnung ergab di« Kontrolle einen Temperaturanstieg um einige Grade- Di« künstliche Beregnung war längere Zeit durchgeführt worden Der erste Versuch batte damit ein für den Anfang immerbi« befriedigendes Ergebnis. Sie hatte nicht beim Juden gekauft. In einem Urteil voll grundsätzlicher Bedeutung wurde vom Gericht in Hall« (Westfalen) ein junger Mann wegen Beleidigung mit drei Wochen Gefängnis bestraft. Der Verurteilte batte wabrbeits- widrig von einer Frau behauptet, daß sie im November o. A in einem jüdischen Geschäft gekauft habe. Tas Gericht sab i« einer solchen Behauptung eine Beleidigung, die eine empfind liche Sühne verdiene. Motorrad klettert auf den Baum. Auf der Leipziger Chaussee bei Atzendors ereignete sich ein ungewöhnlicher Un fall. Ein Motorradfahrer mit Sozius und Beiwagen kam beim Ueberholen ins Schleudern und fuhr gegen einen Baut» Der Baum wurde halb umgelegt, das Motorrad rutschte de« Stamm hinauf und blieb in der Krone hängen. Die Besatzung flog in hohem Bogen durch die Luft und landete wohlbehal ten auf einem gepflügten Ackerstück. Schließlich fiel auch das schwere Rad wieder auf die Erde herab. Da aber nur der Beiwagen eine Beschädigung aufwies, konnten Fahrer ua« Sozius ihre Fahrt sogleich sortsetzen. An ASS sing in Werben Roman von Fr. Lehne. L8. Fortsetzung Nachdruck verboten Im Theater saß er zwischen den beiden Damen, zur Linken der älteren Isabella Dörner, zur Rechten der jün geren, deren Nähe er mit zitterndem Glück spürte. Zärtlich hielt er während der Vorstellung, als es dunkel im Zu- jchauerraum war, ihre Hand fest. Die junge Isa fühlte triumphierend ihre Macht über den Mann. Sie gehörte zu den Mädchen, die hemmungs los und ohne Rücksicht und ohne Herz nur ihrer Eier nach Cenuß und ihrer Sinnlichkeit folgen. Und ihrs raffinierte Koketterie und glänzend gespielte Kindlichkeit hatten den Mann erobert und so bestrickt, daß er schon ernstlich erwo gen hatte, seine Abreise zu verschieben, um noch ein paar selige Wochen mit ihr zu verleben und sie dann gleich mit nach Java zu nehmen. Doch seine Vernunft sagte ihm, daß das nicht möglich seif denn in Holland warteten wichtige unaufschiebbare ge schäftliche Besprechungen, von denen viel für ihn abhing; jede Stunde vor Abgang seines Dampfers war berechnet, und sein stark ausgeprägtes Pflichtgefühl verbot ihm Nach lässigkeiten. Und eine Heirat mit Isa mutzte immerhin reif lich überlegt werden, so leidenschaftlich er das Mädchen auch liebte. Er wollte sich durch die Trennung prüfen. Würde er Isa vergessen, dann war alles nur ein Rausch gewesen, aber nicht die grotze Liebe, die zu einer Ehe gehörte. Und im anderen Falle: er konnte sie zu sich rufen — jederzeit! Auf der langen Seereise würde er Zeit haben, alles hurchzudenken und zu überlegen. Und vorher wollte er kein Wort zu ihr sagen. Wollte Ihr später das Geschenk ihrer Liebe königlich lohnen. Eine geheimnisvolle Macht hatte sie zusammengeführt; nicht an ders konnte er es sich erklären, daß er wie unter einem un- widerstehlichen Banne stand, seit er dieses Mädchen gesehen. In dieser Nacht fand Isabella Dörner nicht gleich Schlaf wie sonst jeden Abend, wenn sie, müde vom Tagwerk, ihr Lager aufsuchte. Sie überdachte den vergangenen Abend. Jedes Wort, jeden Blick von Erich Trautmann rief sie sich in die Erinnerung zurück. Man hatte nach dem Theater noch eine Tasse Kaffee ge trunken in einem ruhigen, feinen CafS. „Der letzte Abend in Deutschland! Schwer scheide ich. Sie haben mir Deutschland doppelt lieb gemacht, Fräulein Dörner, und doppelt schwer werde ich es verlassen. Die Er innerung an Ihr gastliches Heim wird immer in mir leben dig sein!" hatte Erich Trautmann gesagt. Immer wiederholte sie sich diese Worte, die er mit einem so herzlichen Blick begleitet hatte, daß sie ganz verlegen ge worden war. Und wie bildhübsch und frisch und gesund, dabei so vor nehm und elegant hatte er ausgesehen — er war ausge fallen. Ah, wohin führten sie ihre Gedanken! Wie ein Back fisch war sie doch in ihren Träumereien. Sie drehte das Licht aus. Wollte schlafen. Da drängte es sich ihr auf ein mal Heitz in die Augen. Morgen war er nicht mehr da, er, der ihr ganzes Glück bedeutete! Mit ihm ging die Sonne aus ihrem Leben. Wie der Gedanke sie überwältigte mit seinem Schrecken, seinem Schmerz! Sie bog einen Zipfel des Kopfkissens um und steckte ihn »in den Mund, um den Schrei zu ersticken, der sich aus ihrer Kehle lösen wollte: „Erich, oh Erich!" Und unaufhaltsam wie ein Strom brachen die Tränen aus ihren Augen und sie weinte, wie sie nie geweint in ihrem ganzen Leben. Hatte denn nicht auch sie Anrecht auf ein bitzchen Menschenglück? War sie nur immer zum Ent sagen bestimmt? Sie war doch noch nicht alt, und sie hatte so viel zu verschenken! Unter Tränen schlief sie endlich ein. Wie lange sie ge schlafen, wußte sie nicht. Ein leises Geräusch in der Nähe ihrer Tür schreckte sie aus ihrem unruhigen Schlummer — Witz leichte, vorsichtige Schritte war es aewLtLN. Lam da noch jemand so spät nach Hauje? AVer es war w.e «n Isas Tür. Sie lauschte. Doch still blieb es. Sie mutzte sich geirrt haben. Draußen schlug eine Turmuhr. Einmal, hörte sie. War es ein Uhr, oder die Halbestundenanzeige? Sie fand jedoch nicht die Kraft, nachzusehen. Es war ja auch gleich. Sie hatte doch keine Veranlassung, das Nachhause- kommen ihrer Gäste plötzlich zu kontrollieren! Sie bemühte sich, wieder einzuschlafen. Doch schwer gelang es. Eine Un ruhe war in ihr, deren sie nicht Herr werden konnte. Ein Raunen und Rauschen war in ihrem Zimmer, ein Kichern und Flüstern, daß sie sich dadurch bedrängt fühlte. Sie lag im Halbschlafe, und ihre Eedanken gingen weiter. Ob der Kaffee zu stark gewesen? Oder ihre für Musik so empfäng liche Seele, die die ganze Oper nacherlebte — ob das alles sie keine Ruhe finden ließ? Plötzlich horchte sie auf: da waren doch wieder die leisen Schritte, fast unhörbar aus, dem Stoff des Läufers, wie Katzentritte, die sich wieder vor Isas Tür verloren. , Sie richtete sich im Bette auf. Einem unwiderstehlichen Zwange gehorchend, sprang sie heraus, lief mit bloße» Füßen nach der Tür. Doch sie blieb stehen, nicht wagend, fis zu öffnen, erschrocken über sich selbst. Welche Mächte ihres Unterbewutztseins trieben sie? Was wollte sie? Was dachte sie? Sie wagte nicht, sich Rechenschaft abzulegen über das," was sie da dumpf ängstigte und quälte. Sie ging langsam an das Fenster und lugte durch eine» Spalt des Vorhangs; klar und schön stand der Morgenstern am grünlichen Himmel, und erstes Licht kämpfte siegreich mit der weichenden Dunkelheit. Und dann erhoben sich schon die ersten Stimmen der Vögel, den neugeborenen Tag z» begrüßen. War es schon so weit? War es schon Morgen? JsabellÄ suchte ihr Bett wieder auf, noch eine Stunde Schlaf zu er-! zwingen; doch die tobende Unruhe in ihr ließ sich nicht, bändigen. Ein paar Worte aus der Oper, die Töne dazi» gingen ihr immerfort im Sinn herum — „Die ihn geliebt tief im Eemüte, der jubelnd er das Herz zerstach." Fortsetzung folgt.