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Wilsdruffer Tageblatt : 02.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193903020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390302
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-02
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.03.1939
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Woxu Monumrnlawautrn? Von Regierungsbaurat Siegfried Nagel, Landesbaupfleger für Sachsen. Ein ungeheurer Bauwille geht durch Deutschland. Das wroßdeutsche Reich bedarf zu seiner Sicherung und zu seinem Ausbau einer Fülle van Bauten für Wehrmacht und Wehr wirtschaft, für Industrie, Handel und Verkehr, für Verwal tung, Erziehung und Forschung und nicht zuletzt für Wohnung und Siedlung. Darüber hinaus sind vor allem in Berlin, München und Nürnberg auf Befehl des Führers Bauten größ- ten Ausmaßes als vordringliche Aufgaben eines gewaltigen Bauprogramms, das sich auf eine ganze Reihe von Städten erstreckt, entstanden; der weitaus größere Teil dieses Pro gramms aber wird , jetzt und in naher Zukunft in Angriff ge nommen und geht Hand in Hand mit städtebaulichen Mahnach men, wie sie in diesem Umfang bisher unbekannt waren und" die für manche Städte eine durchgreifende Umgestaltung be deuten. Im Sachsengau gehört auch Dresden zu diesen Städten, die nach dem Willen des Führers in entscheidenden Zügen neu geprägt werden sollen; in der großen deutschen Architekturaus stellung in München sind die Pläne und Modelle zu sehen, »ach denen der Umbau Dresdens erfolgen wird. Ueber die gewaltigen Durchbrüche und neuen Straßenzüge sind schon jetzt weite Kreise in großen Zügen unterrichtet, am meisten dürste das Projekt des künftigen, zwischen dem Großen Garten und dem Deutschen Hygiene-Museum gelegenen Adolf-Hitler-Platzes mit den monumentalen Bauten der Sachsenhalle und des Gau hauses bekannt sein. Mit dem Bckanntwerden solcher Pläne regen sich auch so fort die Besserwisser. Wozu, fragen sie, brauchen wir Monu mentalbauten? Wo wir soviel anderes zu bauen haben, daß es an Arbeitern fehlt und die Baustoffe knapp sind? Und bann rechnen sie uns vor, was man mit dem Gebde, das für diese Monumentalbauten gebraucht wird, alles Schönes machen könnte: man könnte, zum Beispiel, das ganze Gelände zwischen dem Großen Garten und dem Hygiene-Museum mit fünfstöcki gen Miethäüsern bebauen, die — bei dieser Wohnlage! — ungeheure Renten abwerfen müßten, man könnte die Steuern ermäßigen, so daß man noch öfter ins Kino und noch häufiger an den Stammtisch gehen könnte, man könnte dies und man könnte jenes — wozu also Monumentalbauten? Solange gebaut wird, hat es solche Besserwisser gege ben. Sie haben sich und ihrer Denkweise sogar Denkmäler ge setzt: so beispielsweise in den grauen, vom Keller bis zum Dach vollgepferchten und dadurch „rentablen" Mietskasernen, in den mit Herrschaftsaufgang und Gipsornamenten versehenen »Zinsvillen", also in ihren nach den Gesichtspunkten der Spe kulanten und der Rente errichteten Wohnguartieren. Gemein- schastssiMungen, wie -sie das neue Deutschland baut und in denen der spekulative Gewinn ausgeschaltet ist, haben sie aller dings nicht gebaut . . . Nach den Meinungen dieser Leute also soll man Monu- mentalbauten erst dann errichten, wenn an anderen, alltäglichen bauten kein Bedarf mehr ist. Nun wird es aber, solange es 'n dieser Welt einen natürlichen Verbrauch und eine natür- stche Fortenwicklung gibt, auch immer einen Bedarf an Bau- ^n dez Wohnens und Werkens geben — also könnte man nach Asti Ansicht praktisch überhaupt niemals zum monumentalen Bauen kommen. Das wäre diesen kleinen -Geistern, deren Hori ¬ zont bei Stammtisch und Kino endet, auch recht. Und nun stelle man sich vor, wie unsere Landshauptstadt Dresden aussähe, wenn in all den Jahrhunderten Spekulanten und kleine Gei ster an ihr gebaut hätten! Dann würde -sich über der Elbe nicht die herrliche, weltberühmte Altstadtsilhouette, sondern eine Kette rentabler Speicher und Lagerhäuser aufbauen, der Große Gar ten wäre von einer dividendenträchtigen Terraingesellschaft par zelliert, und dort, wo sich das durchaus nicht „nötige" und höchst unrentable Wunderwerk des Zwingers erhebt, stünde vielleicht eine gutgehende Fabrik. Das wäre bestimmt „wirtschaftlicher" — und grauenvoll zugleich. Glücklicherweise hat es immer in der deutschen Vergangen heit große Männer gegeben, die groß zu bauen wußten. Un geheuere Summen sind, ohne vorher bei den Spießern um Er laubnis zu fragen, für Schlösser, Burgen, Dome und sonstige Großbauten ausgegcben worden, die einen hohen Kunstwert, aber einen sehr geringen „Nutzwert" hatten und daher „un wirtschaftlich" waren. Heute aber -sind diese Bauten Denkmä ler ihrer Zeit und ihrer Erbauer, Denkmäler, die über die Jahrhunderte hinwegragen und ihren mangelnden Nutzwert durch ihren Ewigkeitswert ersetzen. Nicht ihren Zweck bewun dern wir, sondern die Größe ihrer Gesinnung und deren künst lerischen Ausdruck. Und merkwürdig: Selbst die Besserwisser nicken anerkennend mit dem Kopfe. Aber, fügen sie sofort hinzu, früher konnte man so etwas „natürlich" machen. Heute ist das aber etwas anderes. Jawohl, es ist auch etwas anderes. Denn was sind fürst liche, bürgerliche oder kirchliche Geltungsfragen gegenüber dem Geschehen unserer Tage! Was sind dynastische und kleinstaat liche Nöte und Erfolge gegenüber der Erfüllung des tausend jährigen Wunschtraumes einer Nation! Ein neues Zeitalter ist angebrochen, und an seiner Schwelle steht bas geeinte deutsche Volk und schickt sich an, als ein Marschblock von 80 Millionen in die Zukunft des großdeutschen Reiches hineinzu marschieren. Das ist allerdings mit keinem politischen Ge schehen vergangener Tage vergleichbar und daher freilich „et was anderes". Spätere Geschlechter werden unsere Generation um das Glück beneiden, diese Zeitenwende mit erlebt zu haben — und wir sollten ihnen als steinerne Zeugen unserer Ge sinnung nichts hinterlassen als einen nach den Gesichtspunkten des alltäglichen Bedarfes und der angemessenen Verzinsung er klügelten Haufen von Zweckbauten? An unseren Bauwerken werden unsere Nachfahren erkennen, ob wir der Größe unseres politischen Erlebens würdig waren! Es ist an uns, zu zeigen, daß wir nicht auf den Jahrhunderte alten Lorbeeren früherer Bauherren, deren Werke heute noch das Gesicht unserer Städte — wie in Dresden — entscheidend beeinflussen, eingeschlafen sind, sondern daß wir entschlossen sind, nunmehr selbst an die Spitze der großen Bauherren zu treten und unseren Lebens raum nach den Gesetzen unserer Zeit und unseres Erlebens zu gestalten. Das ist kein Recht, sondern eine Pflicht. Wir er füllen sie nicht aus dem satten Ueberfluß einer selbstzufriedenen Oberschicht, sondern aus dem zu den höchsten Leistungen be fähigenden Opferwillen eines dankbaren Volkes, um der , Macht und der Größe eines neuen Zeitalters die seiner würdigen Denkmäler zu ersetzen. Nur wer groß denkt, vermag groß zu bauen! Wer tonn über das 65. Lebensjahr weiterbeschäftigt wer- den? In Erweiterung der geltenden Bestimmungen hat der Neichsinnemnimster die Nachgeordneten Behörden ermächtigt, ausnahmsweise Angestellte und Lohnempfänger auch dann über das 65. Lebensjahr hinaus bis zu drei Jahren weiterzubeschäf- tigen, wenn die Voraussetzungen des 8 18 Abs. 2 ATO. nicht gegeben sind. Diese Weiterbeschäftigung darf nur erfolgen, wenn sie einem dienstlichen Bedürfnis entspricht und wenn das Ge- kolgschaftsmitglied mit der Weiterbeschäftigung und dem Ab schluß eines besonderen Dienstvertrages einverstanden und gei stig und körperlich ausreichend rüstig ist. Die Dienstverträge sind befristet für je ein Jahr abzuschließen. Es dürfen Gefolgschafts mitglieder ohne zufätzliche Altersversorgung auch länger als drei Jahre weiterbeschäftigt werden, wenn sie für Abkömmlinge sorgen müssen. Tüchtige Beamte, die das 66. Lebensjahr über schritten haben, aber noch voll leistungsfähig sind und auf die 8 68 DBG. keine Anwendung gefunden hat oder finden soll, können als Angestellte oder Lohnempfänger bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres weiterbeschäftigt werden, sofern hierzu ein dienstliches Bedürfnis besteht. 100 000 Hektar Flachs das Ziel. Im vorigen Jahre wurden zum ersten Male in Deutschland neue Flachs- 'aufmaschinen erprobt, die sich durchaus bewährt haben. Aon 1940 ab werden sie in ausreichender Zahl zur Ver fügung stehen. Mit Hilfe dieser Maschine ist es möglich, den Arbeitsbedarf bei der Flachsernte von etwa 8000 dis so 000 auf rund 500 Personenminuten, also um rund d5 v. H., herabzusetzen. Damit stellt die Flachsernte k« Zukunft kein Problem mehr dar. Die Steige- Aug des Flachsanbaus kann daher mit aller Kraft be- sMeben werden. Wie Dr. Schneider in der NS.-Land- post mitteilt, benötigen wir heute zur ausreichenden Beschäftigung unserer Industrie und zur Deckung unseres ^ländischen Bedarfs wenigstens 100 000 Hektar vlachs und etwa 30000 Hektar Hanf. Diese Flocken wüsten in Kürze unbedingt erreicht werden. Im letzten Jahr betrug die Anbaufläche bei Flachs rund 45E Hektar, bei Hanf knapp 13 000 Hektar. Alle, die über die geeigneten Böden zum Anbau dieser Pflanzen verfügen, wllen tatkräftig an der Verwirklichung des Zieles mit- «rbeiten, zumal der Anbau heute durchaus wirtschaft- "ch ist. . »Fördert die Schaffensfreude." Für die Arbeit er Vertrauensräte der Betriebe im Monat März oat der Leiter des Amtes Soziale Selbstverantwortung er DAF. die Parole „Fördert die Schaffens- §.OUde —sie steigert die Leistung" gegeben. Abteilung „Vertrauensrat" des genannten DAF.- . ans Hai dazu Beratungsunterlagen vorgelegt. Sie .j wgen zum Ausdruck, daß in einer Zeit, die von jedem azelnen Schaffenden ein Höchstmaß von Arbeitsleistung «n Ul' bin ieder Betriebssichrer auch ein Höchstmaß e t re u u n g s a r b e i t leisten muß, wenn die dar, Fskurve nicht absinken soll. Diese Betreuungsarbeit aeln„,. * "'Hk Werktor aufhörcn, sondern mutz den fasse« l°n Lcbenskreis der Gefolgschaftsmitglieder um- kon ,n»k. - der Betreuungsaufgabe des Betriebsführers des cU?sondere auch die Frage der Freizeitgestaltung, triebe „»abends und Urlaubs gehören. In jedem Bc- arvt es vielfältige Möglichkeiten, die Freude am täglichen Werke z« Heven und zn fördern. Sie zu Wecken und zur praktischen Durchführung zu bringen, soll eine Aufgabe der Vertrauensräte sein. Landwirtschaftliche Arbeitskräfte für den ehrenamt- lichen Bürgermeister. Der Mangel an landwirtschaftlichen Arbeitskräften wirkt sich insoweit auch zuungunsten der ländlichen Selbstverwaltung aus, als es den Bürger meistern vielfach nicht gelingt, sich durch Neueinstel lung von Kräften in ihren landwirtschaftlichen Betrieben zu entlasten, um sich entsprechend stärker ihren Geschäften als Bürgermeister im Dienste der Gemeindeverwaltung widmen zu können. Hierzu hat der Deutsche Gemeinde- tag jetzt eine praktische Anregung gegeben, die sich auch schon entsprechend ausgewirkt hat. Wie die „Land gemeinde" mitteilt, haben sich einige Provinzialdienst stellen des Deutschen Gemeindetages an die Präsidenten der Landesarbeitsämter mit der Bitte gewandt, auf die Arbeitsämter darauf einzuwirken, daß die ehrenamt lichen Bürgermeister bei der Zuteilung landwirt schaftlicher Arbeitskräfte, soweit erforderlich, bevor zugt berücksichtigt würden, da die ehrenamtlichen Bürgermeister andernfalls nicht in der Lage wären, ihren Dienst an der Allgemeinheit zu leisten. ' Keine Engherzigkeit hei Bornamen. Der Reichs- Innenminister hat in einem Erlaß die Richtlinien über die Führung von Vornamen ergänzt. Er erklärt, daß häufig bei der Anwendung der Richtlinien zu engherzig verfahren werde. Grundsätzlich stehe es den Eltern frei, welche Vornamen sie für ein Kind auswählen. Sie ,unterliegen dabei keinen anderen Beschränkungen, als in den Richtlinien enthalten sind. Die Vorschrift, daß Kinder deutscher Staatsangehöriger grundsätzlich nur deutsche Vornamen erhalten sollen, habe mitunter dazu geführt, daß die Standesbeamten langwierige Ermittlungen über die Herkunft einzelner Vornamen angestellt haben. Dies sei nicht beabsichtigt. Vornamen, die bisher im deutschen Volke gebräuchlich waren, sei es auch nur in seltenen Fällen, seien auch in Zukunft zugelassen. Ins besondere seien viele nordische Vornamen auch im deut schen Volke immer gebraucht worden. Als nichtdeutsche Vornamen seien daher in der Regel nur solche nordischen Vornamen anzuwenden, die sich nicht zwanglos in die deutsche Sprache einfügen, wie es bei den Beispielen der Richtlinien der Fall sei. Auch bei der Prüfung, ob ein besonderer Grund die Wahl nichtdeutscher Vornamen rechtfertigt, sei großzügig zu verfahren. Wenn ein Kind den nichtdeutschen Vornamen des Vaters oder der Mutter erhalten solle, so sei dies zulässig, ohne daß erst die Familienüberlieferung geprüft werde. Ebenso reichten nicht nur verwandtschaftliche, sondern auch enge freund- schaftliche Beziehungen zu einem Ausländer hin, um die Wahl eines nichtdeutschen Vornamens zu rechtfertigen. Braunsdorf. Einen größeren Pappkarton über den Kopf gestülpt lief ein sechsjähriger Knirps in ein den Kesielsdorfer Berg heraufkommendes Pferdegeschirr. Die Pferde scheuten, stießen den Wagen zurück, wobei die Deichsel zerbrach und der Wagen quer über die Straße zu stehen kam. Der Geistesgegen wart des Geschirrsührers aus Kaufdach sowie dem Instinkt der Pferde war es zu danken, daß größeres Unglück vermieden wurde. Leisten die Roten noch Widerstand? DNB. Paris, 2. März. Havas berichtet aus den Wo» delgängen der Kammer, die Teilnehmer an der Sitzung de« Auswärtigen Ausschusss hätten aus den Berichten, die Außen minister Bonnet ihnen über die Lage in Rotspanien zur Kennt nis brachte, den Eindruck gewonnen, daß der Widerstand der Bolschewisten nicht mehr lange dauern könnte. Der Befehls haber der roten Truppen, Miaja, der die „Seele des Wider standes" gewesen sei, habe seinen Posten aufgegeben. Die „höhe ren Offiziere", isie sich noch in Madrid befänden, seien der Ansicht, daß die Fortsetzung des Kampfes unmöglich sei. Der „Oberst" Lasfado, der jetzt das Kommando in Zentralspaniel, habe, sei einer der unbedingtesten Befürworter sofortiger Ein stellung der Feindseligkeiten. Er habe bereits Schritte unter- nommen, um seine bevorstehende Abreise nach Frankreich zu sichern, von wo er sich nach Amerika begeben werde. Auch USA. kann nicht umhin... DNB. Washington, 2. März. Wie verlautet, soll dem Präsidenten Roosevelt der Vorschlag zur Anerkennung Na tionalspaniens gleich nach feiner Rückkehr von den Flotten manövern am Sonnabend vvrgelegt werden. Man erwartet, daß die Anerkennung etwa in Wochenfrist bekanntgegcben werbe und verweist darauf, daß die Bereinigten Staaten ihre diplo matische Vertretung bei dem roten Regime bereits aufgehoben haben. Die großen amerikanischen Kapitalanlagen in Spanien ließen baldige normale Beziehungen erwünscht erscheinen. Neue Bombenattentate in London DNB. London, 2. März. In der Nacht vom Diens tag auf Mittwoch kam es aufs neue zu einem geheimnisvollen Bombenanschlag. Gegen 3 Uhr morgens wurden die Bewohner im Norden Londons durch eine heftige Detonation aus dem Schlaf gerissen, da durch die Explosion einer Bombe der sog. Union-Kanal, eine Waffeniberführung, die über eine der Haupt- ausfallstraßen Londons führt, schwer beschädigt wurde. Wie durch ein Wunder blieb jedoch der letzte Stahlmantel der Ueberführung unversehrt, so daß es zu keiner Ueberfchwemmung kam, die gerade in den dicht bevölkerten Nvrdbezirken Londons zu den schlimmsten Folgen hätte führen können. Ein Teil des Steinunterbaues der Ueberführung wurde jedoch schwer beschä digt und He darunter führende Straße durch die Steinmaffe» versperrt. Größere Polizeiaufgebote haben inzwischen die U» fallstelle abgesperrt. Bisher ist es trotz der Nachforschungen noch nicht gelungen, dem Täter auf die Spur zu kommen. Nur ein Vorspiel! Neuyork. Die irischen Verbände Nordamenkas habe» verlauten lasten, daß sie in jeder Beziehung die irischen Akti visten Englands bei ihrer Bombenkompagne unterstützen und ihnen jeden moralischen und finanziellen Beistand leisten wür den. Die bisherigen Bombenexplosionen seien nur ein Vorspiel. Boerman-Fletscher in Belgrad DNB. Belgrad, 2. März. Brigadegeneral Boerman- Fletscher, der stellvertretende Leiter des Nachrichtendienstes in der britischen Wehrmacht, weilt seit Dienstag nacht in Belgrad. Die hiesige britische Gesandtschaft weiß angeblich nichts von seinem Aufenthalt. Grumbach. Das Goldene Polizeidienst-Ehrenzcichen wurde dem Gendarmerie-Hauptwachtmeister Rastig in Grumbach verliehen. Braunsdorf. Hohes Alter. Die Arbeiterswitwe Ida Schön konnte heute Donnerstag bei guter Gesundheit und geistiger Frische ihren 74. Geburtstag feiern. Wir wünschen ihr einen weiteren gesunden Lebensabend. Weistropp. Einbruch. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag stahlen Einbrecher beim Bauer Martin 15 Hühner. Außerdem nahmen sie noch einige vom Dreschen am Tage vorher an der Dreschmaschine hängende Säcke mit Getreide als Beute mit. Taubenheim. Mit dem Polizeidienst-Ehrenzeichen in Gold wurden Gendarmerie-Hauptwachtmeister Weise in Tauben heim und Straube in Scharfenberg ausgezeichnet. Herzogswalde. Rege Bautätigkeit im Jahre 1938. In der Gemeinde sind im vorigen Jahre 12 Wohnungen erstellt wor den. Diese verteilen sich aus 3 Eigenheime, 1 Landarbeiterhaus, 1 Anbau und die Gastwirtschaft Stadke, welche zu Wohnungen ausgobaut wurde. 1 Eigenheim wurde vvm Baugeschäft Schu mann-Dittmannsdorf, die übrigen Bauten vom Baugeschäft Hartmann-Herzogswalde erstellt. 2 Eigenheime aus dem Land berge, welche von Herrn Hartmann in heimatgebundener Bau weise entworfen wurden, haben die vollste Anerkennung beim Landkreis Meißen gefunden. Die Lichtbilder der beiden Eigen heime sollen im Heimatschutznachrichtenblatt als mustergültige Häuser veröffentlicht werden. Die Gemeinde ist in der glück lichen Lage, über genügend Bauland zu verfügen, so daß in dieser Hinsicht der weiteren baulichen Entwicklung keine Hin dernisse entgegenstehen. Mohorn. NSDAP. In der am Mittwoch abgchaltenen Monatsversammlung der NSDAP, in der Gaststätte von Ra misch sprach Ortsbauernführer Diersche über die ländliche Not lage der Bauern und von den Gefahren, die dem deutschen Volke drohen. Zum Schluß sprach Pg. Diersche von der Be deutung der Landarbeit und richtete an alle einen Appell, auf klärend zu wirken, damit der Landwirtschaft Arbeitskräfte zu geführt werden und ihr erhalten bleiben. Presseamtsleiter Pg. Sobe hielt hierauf einen Dortrag über das Aufgabengebiet der Pg. und Pgn., vor allem der Block- und Zellenleiter, über die Auswirkung des Block- und Zellcnsystems, über die von der Partei geschaffenen Einrichtungen, über die Bearbeitung von Sorgen und Wünschen und über wertvolle Anregungen, die dem Wohle des Volkes dienen. Tanneberg. Das silberne Treudienst-Ehrenzeichen wurde dem Reichswafferstraßenarbeiter Bruno Böhme in Tanne berg verliehen. Fördergersdorf. Oberlehrer Max Iacob wurde für 40jäh- rige treue Amtstätigkeit und wertvoll geleistete Arbeit für di« Partei durch Oberschulrat Vogel in Gegenwart sämtlicher Schulleiter des Bezirkes das goldene Treue-Ehrenzeichen ver liehen. WetterSsriM des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 3. März: Wechselnd bewölkt mit Aufheiterungen, schwache, meist südliche Winde, trocken, tagsüber mild, nachts verbreitet Frost, strichweise mäßiger Bodenfrost, Frühnobel.
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