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Wilsdruffer Tageblatt : 01.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193902015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390201
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-01
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 01.02.1939
- Autor
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Iugendhervergs-Ausweise Zchntaufende kennen die gelbe Mitgliedskarte des Deutschen Jugendherbergsveibandes mit der blauen Iahresmarke, die zur Benutzung all der zahlreichen, schönen Jugendherbergen in Deutschland berechtigt. Am 15. Januar sind die alten Bei tragsmarken 1938 verfallen. Damit verliert der Inhaber des Ausweises die Berechtigung zur Benutzung der Jugendher bergen, sofern er nicht die alte Beitragsmarke durch die Iah resmarke 1969 ersetzt. Diese Marke ist bei den Ortsverbänden, sowie bei allen Ausweisausgabestellen erhältlich. Die Förderer des Iugendherbergswerkes erleichtern die Arbeit der Ortsvcr- bände, wenn sie ihre Beiträge unaufgefordert einzahlen. Da die Ausweispflicht für alle Jugendherbergen besteht, möge jeder bereits jetzt an die Erneuerung des Ausweises denken, damit er feine geplanten Fahrten und HI.-Aufenthalte pro- grammgemäh durchführen kann. Dies gilt auch für Schulen, Firmen, Betriebe. Verbände, Sportvereine usw., die korpo rative Mitglieder im Iugendherbergswcrk sind. Es stehen für Gemeinschaftsfahrten und Wanderungen die schönen und preis werten Unterkunstsmvglichkeitcn in 2000 Jugendherbergen zur Verfügung. Darüberhinaus hilft jeder einzelne durch seine Mitgliedschaft mit. der Jugend neue Jugendherbergen zu bauen, die als politische Erziehungsstätten von höchster völkischer und gesundheitlicher Bedeutung find. Darum ergeht der Aufruf des Deutschen Iugendherbergswerkes an jeden Volksgenossen, dieses Werk der Jugend durch seinen Beitritt zu fördern. — Nähere Auskunft erteilt die Ausweisausgabestelle: Werner Ziegs, Wilsdruff, Bahnhofstraße 39. Führerwechsel bei der SA. - Standarte 101 (Meißen). Von den Verändcrugen in der SA.-Gruppe Sachsen, die am ZO. Januar verfügt wurden, ist auch die Meitzner SA.-Stan- darte 101 mit betroffen worden. Standartenführer Siegert, der Führer der Standarte 101, wird Personalreferent im Stab der Gruppe Sachsen. Obersturmbannführer Ziegis, bisher Er- zieher an der Gruppenschule Sachsen, übernimmt die Führung der Standarte 101. Standartenführer Siegert kam am 1. März 1967 als Obersturmbannführer nach Meitzen, wo er mit der Führung der Standarte 101 beauftragt wurde. Am 30. Ja nuar 1968 erfolgte seine Beförderung zum Standartenführer. Obersturmbannführer Ziegis steht seit 1927 in den Reihen der SA. Längere Zeit führte er einen SA.-Sturm in Oelsnitz i. E. Nach der Machtübernahme wurde er ins Hvchschulamt be rufen. Auch beim Ehef des Ausbildungswesens und etwa ein Jahr lang als Kreisamtslciter der NSV. in Glauchau war er tätig. Ueber die Stelle eines hauptamtlichen Sturmbannsüh- rers in Glauchau ging er als Erzieher in die Gruppenschule Sachsen. Am 30. Januar 1939 wurde er zum Obersturmbann führer befördert. Im März kommt der Breslau-Film. Wie wir erfahren, wird der Film vom groben Turn- und Sportfest Breslau 1938 am 6. März im „Schützenhaus" Wilsdruff aufgeführt. Die Altersversorgung der Handwerker. Welche Marken find zu kleben? Von entscheidender Bedeutung für die neuge schaffene Altersversorgung der selbständigen Handwerker sind die Bestimmungen über die Beitragshöhe. Während sonst nur das Einkommen aus der versicherungspflichtigen Tätigkeit der Sozialversicherung unterliegt, bestimmt das Gesetz für die Dersichcrungspflicht der selbständigen Handwerker, daß das Jahreseinkommen erfaßt weiden soll. Es ist also auch des Einkommen aus Handel, landwirtschaftlicher Betätigung, Ko- pitalbesitz usw. versicherungspflichtig. Wie das Sozialamt der DAF. mitteilt, soll hiermit erreicht werden, daß die Renten, die sich nach den eingezahlten Beiträgen richten, der Lebens haltung des Versicherten entsprechen. Da das Einkommen der Handwerker teilweise erheblichchen Schwankungen unterliegt, taucht die Frage auf, welche Marken monatlich geklebt werden müßen Hierüber werden demnächst noch besonder« Durchfüh rungsbestimmungen erwartet. In Zweifelsfällen erhalten die Handwerker auch kostenlos Auskunft durch die DAF. Postanschrift: „Stadt des KdF.-Wagens bei Fallers leben". Ans der Stadt des KdF.-Wagens wird darauf hingewiesen, datz dieses neue Gemeinwesen heute schon rund 6000 Einwohner zählt, eine absolut selbständige Ge meinde ist und daher auch ein eigenes Postamt habe. Die richtige postalische Anschrift lautet: „Stadt des KdF.- Wagens bei Fallersleben". Immer entständen unliebsame Verzögerungen im Poswerkehr dadurch, daß Postsendung gen für Bewohner der Stadt des KdF.-Wagens nur die Anschrift „Fallersleben" tragen. Fallersleben ist eine selbständige Gemeinde, die noch sieben Kilometer von der Stadt des KdF.-Wagens entfernt lieat. Schädlingsbekämpfung im Obstbau — eine gesetzliche Pflicht! Die Schädlingsbekämpfung im Obstbau ist für die Meng« und Güte der Obsternten von entscheidender Bedeutung. Trotz dem wurde ihr bisher, wie der Leiter der Staatlichen Haupt stelle für landwirtschaftlichen Pflanzenschutz, Dr. Esmarch, aus der kürzlich in Dresden adgchaltenen Jahreshauptversammlung der sächsischen Obstbauer ausführte, nur von einem Teil der Obstanbauer genügende Beachtung geschenkt. Wenn aber der deutsche Obstbau seine Aufgabe im Rahmen des Vierjahrcs- planeg erfüllen und den heimischen Obstbcdarf aus eigenen Kräften decken will, müssen alle Obstanbauer sich an der Be kämpfung der Schädlinge beteiligen. Aus diesem Grunde hat das Reichsernährungsministerium unter dem 29. 10. 1937 eine Verordnung zur Schädlingsbekämpfung im Obstbau erlaßen, die allen Obstbaumbcsrhcrn die Durchführung bestimmter Bekämp fungsmaßnahmen im Winter, im Volksmund treffend als ,/Ent rümpelung" bezeichnet, zur Pflicht macht. (Siehe auch die Be kanntmachung des Bürgermeisters in der Nr. 21 vom 25. Ja nuar 1939 unserer Zeitung.) Wichtig ist vor allem, daß in je der Gemeinde eine genügende Anzahl von Sachverständigen eingesetzt wird, die die Obstanbauer bei der Durchführung der vorgeschriebcnen Maßnahmen zu beraten haben. Sie besichtigen sämtliche Obstgärten, stellen fest, welche Bäume zu beseitigen sind und welche einer Ausästung oder Säuberung von Frucht mumien usw. bedürfen, und prüfen nach einiger Zeit, ob die Maßnahmen ausgeführt sind. Säumige werden der Ortspoli- zei gemeldet und gegebenenfalls bestraft. Die Sachverstädnigen müßen Fachleute sein und werden vom Bürgermeister auf Vor schlag der Krcisbauernfchast oder der Gartenbauvereine und anderer Organisationen ernannt. Selbstverständlich müßen die Mitglieder der Obslbauvereine, aber auch die Behörden, soweit sie Obstbäume an öffentlichen Stratzen besitzen, mit gutem Bei spiel vorangehen. Die Entrümpelung der Obstgärten mutz mit größter Beschleunigung zu Ende geführt werden; erst dann kann daran gedacht werden, weitere Maßnahmen zur Schädlingsbe kämpfung im Obstbau auf dem Derordnungswege durchzuführen. Ende dieser Woche beginnt der Reichsberufswettkampf 8000 Wcttkampfteilnehmer im Kreis Meißen. Nur wenige Tage trennen uns noch von dem Beginn des Reichsberufswettkampfes, der wiederum ein Millioncnheer deut scher schaffender Menschen mobil macht zur gewaltigen Offen sive der deutschen Arbeit und der deutschen Leistung. In diesem Jahre tritt neben den Männern und Frauen, Jungen und Mädeln des Altreiches zum erstenmal die Jugend der Ostmark und des Sudetenlandcs zu friedlichem Wettstreit an. Zugleich wird allen im Ausland lebenden Reichsdeutschen Gelegenheit gegeben, im Berufswettkampf Fähigkeiten und Fertigkeiten zur größeren Ehre ihrer stolzen Heimat zu meßen — alle sind be seelt von einem unbändigen Willen zur Leistung, an der die Nation wachsen und erstarken soll. In sorgfältiger Vorarbeit sind in Meißen von Männern und Frauen aus dem Wirtschafts- und Arbeitslcben die Auf gaben und Bewertungs-Richtlinien aufgestellt worden. Dabel konnten die vielseitigen und aufschlußreichen Erfahrungen der letzten Jahre beste Verwertung finden. Erfreulicherweise hat im Kreis Meißen die Zahl der Teilnehmer am Reichsberufswett- kampf ein« beträchtliche Steigerung erfahren. Während im vergangenen Jahr 6000 männliche und weibliche Arbeitskame- raden antraten, mußten diesmal die Vorbereitungen für 7000 Teilnehmer getroffen werben. Dazu kommen noch 1000 Teil nehmer der Wetlkampsgruppe 14 — Reichsnährstand, so daß in diesem Jahr im Kreis Meitzen insgesamt 8000 Wettkämpfer am Schraubstock, im Büro, auf dem Eutshof oder am Küchen herd um die Lorbeeren eines Reichssiegers kämpfen werden. Das ist wahrhaftig ein schöner Erfolg für die unermüdliche Werbe- und Aufklärungsarbeit der für die Durchführung des Wettkampfes verantwortlichen Männer und Frauen der Deut schen Arbeitsfront und in den Betrieben. Braunsdorf. Ein Wunschkonzert zu Gunsten des WHW. voranstaltete die Ortsgruppe am Sonntag im Gasthof „Wet- tingrund" Weißig bei überfülltem Saal mit dem Musikkorps des Artillerie-Regiments 4. Dresden. Das Spenden-Ergebnis betrug über 300 RM. Braunsdorf. Anläßlich des sechsten Jahrestages der nati onalsozialistischen Erhebung hatte unser Ort reichen Flaggen schmuck angelegt. Die Schuljugend war mit ihren Lehrern in den ersten Stunden dieses historischen Gedenktages in der Schule versammelt, um die Kebertragung der Ansprache des Reichsministers für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Josef Goebbels zu hören. Am Abend hatte die Ortsgruppe zu einem Kameradschaftsabeird nach dem Gasthof zur Sonne cin- geladen. Bor der Rcichstagsübertragung berichtete Ortsgrup penleiter W. Patzig über den Werdegang der Ortsgruppe, wo mit manche schöne Erinnerung aus der Kampfzeit wach gerufen wurde. Die Pausen füllten Kampflieder aus. Dann war man Zeuge der ersten Sitzung des Großdeutschen Reichstages, in deßen Mittelpunkt die Rede unseres genialen Führers stand. Am Schlüße stimmten alle spontan in den Gruß an den Füh rer und in die Lieder der Nation ein. Der weitere Teil war der Geselligkeit gewidmet. Tanneberg. Elternabend. Am Sonntag fand in der Volksschule ein Elternabend statt. Wichtige Schulfragen, wie Schulsparkaße, Elternkrcis, Leistungssteigerung, Beurlaubung der Schüler, Anschaffung von Schulbüchern usw. wurden ein gehend besprochen. Anschließend wurde den Eltern ein inter essanter Film vorgeführt. Mohorn-Grund. Kamerabschaftsabend. Am 30. Januar wurde ein Kamerabschaftsabend der NSDAP..im Gaschos«ab gehalten. Groh war die Zahl der Genoßen und Genossinnen, welche der Rede des Führers Großdeutschlands zuhörten. Einige gesellige Stunden reihten sich an und gaben genügend Stoff zu reger Unterhaltung. Eeneralmgriff gegen die Tuberkulose Ausstellung „Gesundheit im Alltag" zeigt neue Wege Eine der Erkrankungen, die am Mark unseres Volkes zehrt, die in jedem Jahr große Opfer fordert, ist die Tuber kulose. Ihr Wüten ist durch neuzeitliche ärztliche Erkennt nis, durch Für- und Vorsorge des Staates und durch Aufklärung der Volksgenossen schon deutlich eingedämmt. Die Dresdner Ausstellung „Gesundheit im Alltag" weist einen Weg, der zur Totalitäät führt und der, wenn er sinnvoll begangen wird, eines der wichtigsten Hilfsmittel im Kampfe gegen die Tuberkulose sein wird. Wir wissen heute, daß die beginnende Tuberkulose heilbar ist, wir wigen aoer auch, vatz gerade die beginnende Tuberkulose nicht du^ch Beklopfen und Behorchen, sondern lediglich durch die Röntgenstrahlen sicher feststellbar ist. Seitdem man dies erkannt Hat, ist es das Bestreben der Tuber- kulosesürsorgeärzte, möglichst viele Volksgenossen vor den Röntgenschirm zu stellen. Da wir aber einen großen Teil der ansteckungsfähigcn Tuberkulösen noch gar nicht ken nen, ist es zunächst einmal nötig, daß alle deutschen Men schen einmal vor den Röntgenschirm treten, damit gewis sermaßen ein Generalappell des deutschen Volkes statt- ftndet. Rach diesem Generalappell kann erst der General angriff beginnen. Zusammen mit dem Amt für Volks gesundheit marschiert die NSV. mit dem Tuberkulose hilfswerk der Partei. Auch die Betriebsärzte stehen in dieser Front. Alle sind beseelt von dem einen Verlangen, den gesunden Volksgenossen vor der furchtbaren Krankheit zu bewahren. In Sachsen ist schon wertvolle Vorarbeit im Sinne einer Erfassung aller Volksgenossen geleistet worden. So hat z. B. der Oberbürgermeister von Cbcmn-y, SA.-Brigadeführer Walter Schmidt, seiner Fürsorgcstelle den Auftrag gegeben, die gesamte städtische Gefolgschaft zu durchleuchten. Fast 10 000 Gefolgschaftsmitglieder wur- den geröntgt. Eine ganze Anzahl Tuberkulöser wurden gesunden, sie wurden Heilstätten zugeführt und ihnen eine entsprechende Arbeit vermittelt. Dies nur ein Bei spiel von vielen, das aber zeigt, daß die Untersuchungen auch im größten Rahmen möglich sind, wenn ein Weg und ein Wille dazu vorhanden ist. Ein Röntgengerät steht bekanntlich im Ausstellungs palast Dresden. Jeder Volksgenosse kann sich dort für wenig Geld eine Ausnahme machen lassen und dazu bei tragen, den Generalappell vorrubereiten. Francos Siegeslauf in Katalonien un aufhaltsam, 60 km nördlich Barcelonas DNB. Barcelona, 1. Februar. Der Vormarsch an der Katalonienfront geht, wie der nationalspanßche Heeresbe richt meldet, in unaufhaltsamem Siegeslauf voran. Im Küsten- abschnitt konnte das Armeekorps aus Spanijch-Marokto einen bedeutenden L-ffändegewinn verzeichnen. Nacheinander wurden an der Küstenstratze die Orte Calella, Pineda und schließlich Malgrat beseht, das bereits 60 Kilometer von Barcelona ent fernt und 38 illilomrter südlich von Gcrona liegt. In Malgral wurden allein über 1500 Gesangene gemacht. Im Abschnitt Grahollers wurde an der Bahnlinie nach Gcrona—Figueras—Perpignan der wichtige Knotenpunkt und größere Ort San Celoni erobert. Im Miltelabschnitt wurde an der Straße Manresa—Vich der Ort Colsespina besetzt, der elf Kilometer von Vieh entfernt liegt, ferner die Orte San Maria de Cornet und San Gemis. Im Nordabschnitt wurde südlich von Berga der Ort Caya erobert sowie San Felut de Tarabella. An allen Abschnitten wurden viele Gefangene-gemacht so wie eine große Zahl von Waggonladungen mit Kriegsmateri K erbeutet. In Barcelona fand man außer der bisherigen Beute noch mchrere tausend in Bau befindliche Kraftwagen. Chassis und Motoren für acht Panzerwagen sowie Material für die Herstellung von 200 Tanks und 250 Lokomotiven. Französische Regierung verhandelt mit der Regierung General Francos DNB. Burgos, 1. Februar. Ueber das Problem der katalanischen Flüchtlinge hat, wie aus glaubwürdiger Quelle be kannt wird, die französische Regierung Verhandlungen mit der Regierung General Francos eingeleitet. Das Ersuchen Frank reichs, Nationalspanien möge zur Unterstützung der notleidenden Flüchtlinge aus Nordlatalonien durch Lebensmittelsendungen bei tragen, hat General Franco, gutunterrichteten Kreisen zufolge, bereitwillig beantwortet. Es sei der Wunsch Nationalspanirns, olle Spanier am Wohlstand im nationalen Gebiet tcilneymen zu laßen. Es müßten jedoch Garantien gegeben werden, daß eine Unterstützung nur den wirklich Bedürftigen zulomme, nicht et wa den geflüchteten roten Bonzen. Ferner müßten in erster Linie die politischen Gefangenen, die die Roten mitschleppten, unterstützt werden und auch für ihre Unterbringung in Frank reich müsse gesorgt werden. Grotzangelegter jüdischer Börsencoup in London DNB. London, 1. Februar. Die große Sensation für die gesamte Frühpreße Londons bildet die lebhafte Umsatztätig- ! leit und das überraschend schnelle Anziehen fast aller Werte ! an der Londoner und ebenso an der Neuyorker Börse. Sämtliche ! Blätter melden, daß sosort nach Eröffnung der Börse eine außer- ordentlich rege und in diesem Umsange völlig unerwartete Kaus- tätigkeit einsetzte. Sprunghaft gingen die Kurse für die gehan delten Werte in die Höhe. Man rechnet damit, daß die gesam ten Preissteigerungen Hunderte von Millionen Pfund ausge- macht haben. Allein für die Londoner City wird der Gewinn, den die Führerrede ausgelöst hat, auf einige hundert Millionen geschäht. Die Bank- und Börsengeschäfte, so schreiben die Blät ter weiter, sollen bereits in der Nacht — sofort nach der denk würdigen Reichstagsrcde — mobilisiert worden sein. In füh renden Kreisen der Londoner City vertritt man die Auffassung, daß die hysterische Erregung der letzten Tage ebenso wie die Krisenstimmung und die Kriegspsychose aus gerißene Börsen- Manöver jüdischer Kreise aus Neuyork zurückzusühren seien. Grund. Elternabend. Der Einladung zu einem Elternabend leisteten fast alle Eltern am Freitag Folge. Der Gasthoffaal mit der Schulkinderschar war gut gefüllt. Den Posten eines Ansagers versah in geschickter Weise Pimpf Geier. Nach dem Lied: „Wir sind das Heer vom Hakenkreuz" begrüßte Pg. Lobe die Eltern und Freunde der Schule: er sprach kurz über den Gedanken: Hat die Volksschule im Reich versagt und welches sind die Ursachen des Leistungsrückgangcs. Lcistungsrückgang klingt besorgniserregend und ist für Deutschlands Stellung in der Welt geradezu gefahrdrohend. Diese Meinung galt vor al lem in Preußen. In Wirklichkeit liegt die Sache anders. Schuld an geringen Leistungen sind zunächst die überfüllten Klassen, der Lehrermangel, die Unruhe und Uedcrlastung, die zahlreichen Sammlungen, die den Lehrer zum Verwalter vieler Kassen machen, und schließlich eine hier und dort zu starke Inanspruch nahme der Kinder durch die HI. Der letzte Grund veranlaßte den sächsischen Vvlksbildungsminister, Schüler sollen den Haus aufgaben wieder genügend Zeit und Kraft widmen, und Eltern sollen diese nachprüfcn. In einigen Jahren würden dann aut diesem wichtigen Gebiet des kulturellen Lebens nationalsozi alistische Tatkraft und die Erkenntnis der staatspvlitilcben Nor wendigkeit einer leistungsfähigen Volksschule diese Schwierig keiten wesentlich gemildert haben. Hierauf unterhielten die Kin der die Anwesenden durch Lieder, Vorsprüche, eine Wette, ein Tänzchen vom Schneemann. Bürgermeister Pg. Diersch dankte den Lehrkräften und Kindern für alles Gebotene und spornte die Eltern an, mit der Schule zu arbeiten, mit ihr Hand in Hand zu gehen und regeres Interesse ihr entgegenzu- bringen. Standesamtliche Nachrichten von Wilsdruff 24. Januar bis 30. Januar 1939. Geburten: Helga Christa Nestler, Wilsdruff, Tha randter Str. 1 (23. 1.) 3. Kind. — Siegfried Achim Kurt Knoop, Wilsdruff, Bismarckstr. 9 (26. 1.), 2. Kind. Sieg mar Nitsche, Wilsdruff, Noßener Str. 6 (27. 1.) 2. Kind. Eheschließungen: Wilhelm Kurt Steiger, Hahne feld bei Stauchitz, Johanne Charlotte Barth, Sachsdorf Nr. 10. (38. 1.). — Mar Walter Kießling, Odcrhcrmsdorf, Haupt straße 20, Gertrud Elisabeth Schlchahn, Sachsdorf Nr. 32 <30. 1.). Sterbefälle: Paul Richard Harder, Wilsdruff, Ro- l-nst'aß- I?» i z Wetterbericht des Reichsrvetterdienstcs, Ausgadeort Dresden. Vorhersage für den 2. Februar: Wechselnd bewölkt, Frühdunst, örtlich Früh nebel, Winde vorwiegend aus östlicher Richtung, Tagestempe- raturen um Null Grad. Nachts mäßiger bis scharfer Frost. Ver- eiiHeft Schneefälle.
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