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Wilsdruffer Tageblatt : 08.02.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193902083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390208
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-02
- Tag 1939-02-08
-
Monat
1939-02
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.02.1939
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weltcrem Forkschrelten größeren Schaven anrichten tonnte. Der Streifendienst weckte den Besitzer und benachrichtigte die Wilsdruffer Feuerwehr, die aber nicht in Tätigkeit zu treten brauchte, da der Besitzer mit Hilfe anderer Volksgenossen den Brand ersticken konnte. Die beiden Oberbrandmeister der hie sigen Wehr unterrichten die Brandstelle nach ev. noch vor handenen Brandnestern. Aller Wahrscheinlichkeit nach liegt eine Selbstentzündung von aus dem Hofe liegenden Säge- späncn vor. Weiterer Rückgang der Maul- und Klanenfeuche im Meih- ner Landkreis. Nach der nuucsten Eesamtüber-sicht, die von der Landesbauernschaft Sachsen über den jetzigen Stand der Maul- und Klauenseuche in den einzelnen Landkreisen Sachsens ge geben wirb, ist die Maul- und Klauenseuche im weiteren Zu rückgehen. Wie der Landrat gestern bekanntgibt, ist sie auch in Unkersdorf wieder erloschen. Gleichzeitig' sind von den be nachbarten Landkreisen die beiden Landkreise Großenhain und Dresden vollkommen seuchensrci geworden, so daß es fast dev Ansckzein hat, als sei die Gefahr der gefährlichen Rindcrseuche im Elbegebiet nun fast endgültig überwunden. Die NSV. schickte Kinder in Erholung. Gestern früh 6.47 Uhr ging vom Bahnhof Meißen der erste Kindertransport der NSV.-Kreisamtsleitung an die Ostsee ab. 20 Kinder aus dem Kreis Meißen waren es, die das Glück haben, sich mehrere Wochen in einem herrlichen Kinderheim im schönen Kolberg er holen zu können, mm dann neu gestärkt zu ihren Eltern zurück zukehren. Weitere Tranporte werden später folgen. Tag des Deutschen Handwerks vom 19. bis 21. Mai 1939 in Frankfurt am Main. Für die Durchführung des diesjäh rigen Tages des Deutschen Handwerks ist die Zeit vom 19. bis 21. Mai festgelegt worden. Wie immer, findet die Veranstal tung in Frankfurt am Main, als der Stadt des Deutschen Handwerks, statt. Die Durchführung erfolgt gemeinschaftlich durch das Deutsche Handwerk in der Deutschen Arbeitsfront und dem Reichsstand des Deutschen Handwerks. Hm Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten wird auch die Reichsausstellung Handwerker Wettkämpfer 1939" eröffnet. Die Ncichssieger des Handwerker-Wettkampfes werden bei dieser Gelegenheit öffentlich ausgezeichnet. Naturschutz-Ausweise. Durch die Naturschutzvewrdnung vom 18. März 1936 werden 24 Manzenarten vollkommen und eine kleinere Anzahl von Arten teilweise geschützt. Zur Durch führung dieser Verordnung sind auch in diesem Jahre w'eder freiwillige Helfer und Helferinnen erwünscht. Botaniker, Na turfreunde, die über ausreichende naturwissenschaftliche KennL- nisse verfügen, durchaus zuverlässig und taktvoll Vorgehen und sich uneigennützig in den Dienst der guten Sache stellen wollen, sowie das 30. Lebensjahr vollendet haben, erhalten auf An trag einen Naturschutzausweis, der von dem zuständigen Regir- rungspräsidenten ausgestellt wird. — Wer bei der Erhaltung unserer Flora Mitwirken will, dem ist Gelegenheit geboten, in die Reihe der sächsischen Naturschutzhclfer einzutreten und sich beim Landcsverein Sächsischer Heimatschutz e. V., Dresden A., Schießgasse 24 unter Mitteilung seiner genauen Anschrift, sei nes Geburtstages, Geburtsortes und seines Berufes zu mel den, damit dem Betreffenden nach Prüfung die behördlich ab- göstempelte Ausweiskarte zugestellt werben kann. Kameradenfürsorge im NS--Reichskriegerbund. Der NS- Reichskriegerbund wird über den Rahmen seiner vielseitigen Wohlfahrtscinrichtungen hinaus im Jahre 1939 folgende Son- bermaßnahmen durchführen: Auf Vorschlag der Landeskricqer- Mrungen sollen 500 verdienstvolle Kameraden aus den Krie- gerkamerabschaften des Bundes zu einem mehrtätigcn Besuch auf den Kyffhäuser eingelaben werben. In Bab Ems findet ein Nötiges Reichstreffen der Altveteranen von 1684/66 und 1870/71 statt. Etwa 1000 in bedürftigen Verhältnissen leben den Kameraden wirb ein 14tägiger kostenloser Erholungsaufent halt in den Kyffhäuser - Erholungsheimen gewährt, während 1500 Kinder unbemittelter Kameraden im Laufe des Jahres für 4 Wochen in Kinder-Erholungsheimen untergebracht wer den sollen. Richt mehr „Kellnerin", sondern GaststStlengehilfin. Der Leiter des Deutschen Handels in der DAF., Hans Feil, machte auf einer Großkundgebung des badischen Gast- stätten- und Beherbergungsgewerbes in Mannheim Mit teilungen über Maßnahmen, die der Leistungssteigerung in diesem Wirtschaftszweig dienen werden. Die für die Gast stättengehilfin in der Bedienung bisher übliche Bezeich nung „Kellnerin" müsse verschwinden; sie werde der be rufsethischen Auffassung von der künftigen Frauenarbeit im Gaststättengewerbe nicht gerecht. 7- Arine Wehrmachtlapcllcn bei konfessionellen Ber- vnftaltungen. Nach einer für die Wehrmacht ergangenen plnordnung h°t die Teilnahme von Musik- korps an Veranstaltungen, Konzerten usw. konfessionell gebundener Verbände und Vereine mit Rücksicht auf ine liberkonfessionelle Stellung der Wehrmacht zu unter- bleiben. Die Handharmonika als Volksinstrument Wir stimmen wohl alle überein in bcr Feststellung, daß die vielumstrittene Handharmonika zu den beliebtesten und ver- breitesten Musikinstrumenten der Gegenwart gehört und sich der Gunst des Volkes in ganz besonderem Maße erfreut, -^m Vordergründe steht die Frage: Warum ist die Handharmonika so volkstümlich geworden? Die Antwort auf dieses Warum be steht auch heute noch aus einem Vielerlei von Ansichten. Die Freunde des Instrumentes führen den beispiellosen Aufstieg der Handharmonika in erster Linie auf die wiedererwachte Freude am Selbstmufizieren zurück. Der deutsche Mensch von heute hat wieder ein ausgesprochenes persönliches Verhältnis zur Musik. Er begnügt sich nicht mehr mit bloßem Hören, son dern verspürt das Bedürfnis, nach Maßgabe seiner Kräfte und seines Könnens schöpferisch tätig zu sein. Neben der Frxude am Selbstmufizieren hat zur Volkstüm lichkeit der Handharmonika auch die leichte Erlernbarkeit des Spiels beigetragen, namentlich des Spiels auf der diatonischen Handharmonika, die ja das eigentliche Dolksmstrument ist. In Wilsdruff hat sich jetzt ein Handharmonikaklub gebildet, der durch Lehrkurse Anfänger und Fortgeschrittene fördern will. Winterhilfswerk 1938/39 Ortsgruppe Wilsdruff. Kartoffelausgabe Freitag, den 10. Februar 1939 von vor mittags 9 bis 11 Uhr. Eintopfsonntag am 12. Februar 1939. Psundsammlung Donnerstag, den 16. Februar 1939. 840 Preisträger der RenjMMte Die 25 ersten Preise So hoch das Ergebnis der diesjährigen WHW.-Nen- jahrsbitte ist — bekanntlich 638 059,54 Mark — so groß ist auch die Zahl und der Wert der diesmal von der säch sischen Wirtschaft in großzügiger Weise zur Verfügung ge stellten Preise. Nicht nur, daß eine beträchtliche Zahl hoch wertiger Preise für die besten Schätzungen ausgeteilt wer den kann, auch die Zahl der Preisträger selbst hat sich gegen das Vorjahr verdoppel. Nicht weniger als die 540 besten Schätzungen, die den Bedingungen entsprechen, wer den mit schönen Sachen oder mit Geldpreisen bedacht. Allen 540 Preisträgern geht in diesen Tagen die Mitteilung ihrer Beteiligung an der Preisausschüttung zu: wenig später folgt dann der Preis selbst, der manchem eine wirkliche Hilfe, vielen aber eine ehrliche Freude sein wird. Da es nicht möglich ist, alle 540 Preisträger hier zu ver öffentlichen, so -seien wenigstens die ersten 25 mit ihren Prei sen genannt, weitere mit Namen. Der Hauptgewinn — ein DKW.-Auto der Meisterklasse — fiel nach Oberullersdors auf Erich Scholze; der zweite Preis — ein Wagen der Reichsttasse — kommt nach Rempesgriin für Edm. Morgner; den schönen Försterslügel gewann Kurt Frieß in Leuiersbach: das große DKW.-Motorrad mit 350ccm Zvlinderinhaft fällt aus Joh. Rockstroh in Lößnitz i. E. — Weiter erhalten: Flora Hofmann in Großschirma einen Radio- appart Körting Transmare; Albert Näther, Dresden, ein DKW.-Motorrad 200 ccm.; Goldammer, Dresden, DKW.« Mororrad 100 ccm.; Willy Hartmann, Sebnitz, 1 Siemens- Kühlschrank; Helga Iakob, Neugersdorf, 1 elektr. Nähmaschine mit Zubehör; Hans Pollmer, Chemnitz, I Versenk-Nähma schine mit Zubehör; Elli Schneck, Dresden, 1 elektr. Heiß- wasser-Speichcr, 80 Liter; Max Pitschan, Kalkreuth, 1 Radio- apprat Körting Novum: Herm. Petters, Rupperlsgrün bei Werdau, 1 Zeiß Super Ikonta mit Bercitschaststasche; Weiß- Lohse, Leipzig, 1 Elektroherd mit drei Stellen, Bratröhre und vier Töpfen; Walter Langner, Arnsfeld, Kreis Annabera, 1 Erika-Reiseschreibmaschine; Erwin Thiem, Plauen, 1 Jhagee- Kamera; Erich Morsch, Dresden, 1 Koch-le-Kock-Teppicb 200 mal 300 cm.; Arthur Kretzschmar, Pfaffroda, Kreis Freiberg, I Violin-Garnitur kompl.; Helene Israel, Böhlen, Kreis Leip zig, 1 Ballen t18,7 Meter» woll. Kostümstoff; Alfred Zimmer, Schadendeck, Kreis Oelsnitz, 1 Ballen <18.7 Meter» woll. Ko stümstoff; Erich Gelbrich, Döbeln, 100 Mark in bar; Semm ler, Podemus, 100 Mark in bar; Joh. Grund, Lauter bei Aue, 100 Mark in bar; Elisabeth und Erwin Weißbach, Lan- genchursdors, 100 Mark in bar; Max R-ßig, Riederpovriy, 100 Mark in bar. — Den 26. bis 84. Preis erhielten: Schilling, Leipzig; R. Schlegel, Oberneuschönberg; Otto Popp, Schnei denbach: Walter Klötzer, Carlsfeld; Hugo Weck, Chemnitz; Margarete Ay, Dresden; Wally Leonhardt, Oberhatda, Kreis Marienberg; Elisabeth Rteger, Plauen; Martha Tietze, Zoll witz; Hanna Taureck, Dresden; Erich Mertz, Rodewisch; Joh. Bennewitz, Leipzig; Kurt Krug, Leipzig; Anna Großer, Lin denau bet Leipzig; Frieda Jenke, Dresden; Joh. Erbse, Leip zig; Oswin Fischer, Waldheim; Charlotte Rother, Dresden; Elsa Hunscher, Plauen; Kurt Riedel, Leubnitz, Kreis Zwickau; Frau Anna Weber, Wurzen; Will» Hertig, Krumbach, Kreis Glauchau; Gertrud Nötzold, Niederlungwitz; Kurt Herbert Striezel, Friedersdorf; Wilh. Kratzer. Friedcrsdorf; Olejchof- skv, Lichienhain; Max Schlenker, Ganßig bei Bautzen; Lene Möckel, Obercrienitz; Erwin Kaiser, Oberoderwitz; Rud. Titz, St. Egidien; Käte Pilz, Rückmarsdorf; Rich. Stoll, Gever; Margot Franke, Reichenbach, Kreis Freiberg; Gerh. Michael, Leipzig; M. Rammig, Plauen; Träger, Dahlen, Kreis Oschatz; Max Hinkel, Pobershau; Hannchen Günther, Brunlos, Kreis Stollberg; Edith Zieger, Jrsersgrün; Kurt Scholtze, Leipzig; Paul Weisbach, Gelenau; Hugo Härtel, Grödel, Kreis Gro ßenhain; Emil Schneider, Großröhrsdorf; Selma Hoffmann, Leipzig: Otto Wirth, Ziegelhain, Kreis Glauchau; Friedmar Walde, Glösa bei Chemnitz; Max Hauke, Brand-Erbisoorf; Lore Wangenhain. Sebnitz; Georg Krautz, Lichtenstein; Paul Nönitz, Chemnitz; Naumann, Leipzig: Paul Wohllebe, Man- newih, Kreis Oschatz; Kurt Zimmermann, Oederan: Helene Liebe, Niedercunnersdorf; Walter Mittag, Schmölln bet Baut- zen; Gerhard Häusler, Leipzig; Martha Rehm. Dresden; Walter Just, Leipzig; Bruno Stemmler, Leipzig. Weitere achtzig Preisträger, die alle mit ihrer Schätzung in gleichen Abstand vom Ergebnis liegen, erhallen je 30 Mk. in dar. Weibliche Minderjährige im Gaststattengewerbe Das Sächsische Ministerium für Wirtschaft und Arbeit teilt mit: In den sächsischen Gaststätten dursien bisher weib liche Gesolgschaftsmitglieder zur Bedienung von Gästen nur herangezogen werden, wenn sie das 21. Lebensjahr überschrit ten haben. Diese Vorschrift ist jetzt durch eine Neufassung der zweiten Ausführungsverordnung zum Gaststättengefey ge lockert worden, wonach die unteren Verwaltungsbehörden auch weibliche Bedienungen zwischen 21 und 18 Jahren im Ausnahmeweg zulassen können, wenn ältere Arbeitskräfte nachweislich nicht zu erlangen sind. Für die damalige Einführung des Schutzalters von 21 Jahren war die Erfahrung maßgebend, daß mit der Ein führung weiblichen Bedienungspersonals ofimals Miß brauch geirieben wird, wenn es nämlich ossenbar zu dem Zweck geschieht, um Gäste anzulocken. Daß bei einer solchen Abüchi der Schutz der in den Gaststätten tätigen mindcriäh- ngen Volksgenossinnen sowie auch Sitte und Anstand in die sen Betrieben in Frage gestellt sind, bedarf keiner Erläu terung. Da solche Beobachtungen leider auch heute noch hier und da gemacht werden, muß die Beschäftigung minderjähriger Volksgeyossinnen mit der Bedienung von Gästen vorläufig auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben. Ter Nachweis, daß volljährige Personen nicht zu bekommen sind, rechtfertigt allein eine Ausnahmebewilligung noch nicht. Tie Lockerung soll vielmehr ln erster Linie nur den Gast stätten zuguie kommen, die so eingerichtet und geführt sind, daß der besondere Gesundheits- und Stttftchkeftsschntz der Minderjährigen völlig sichergestellt ist. Wirt und Gefolgschaft müssen Gewähr bieten, daß sie sich persönlich hierfür einseyen. Röhrsdorf. E i nb r u ch d i e b st a h l. Der auf dem hie sigen Bahnhof diensttuenden Frau Kloß und den Reisenden des ersten Zuges bot das Bahnhofsdienftzimmer am Diens tag früh einen wüsten Anblick. Einbrecher, die wahrscheinlich am Tage vorher im Warteraum ein Fenster aufgcwirbelt hat ten, waren durch dieses eingestiegen, haben dann die Tür zum Dienstzimmer und dann auch alle Behältnisse, in denen sie Geld vermuteten, aufgewuchtet. Es fiel ihnen dabei nur ein verhältnismäßig kleiner Geldbetrag in die Hände. Von der angewendelen Gewalt zeugt eine am Tatort aufgefundene Rodehacke, deren Stiel dabei abgebrochen ist. Die polizeilichen Ermittlungen sind sofort ausgenommen worden. Wilsdruff. Donnerstag 8 Uhr Bibelstunde. Wetterbericht des Neichswetterdiensies, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 9. Februar: Zeitweise stark bewölkt, vereinzelt leichter Regen. Nachts Temperaturen in der Nähe des Gefrierpunktes, westliche Winde. Weitz« Fahnen in Madrid! DNB. Bilbao, 8. Februar. Flugzeuge der national« Luftwaffe überflogen am Dienstag Madrid in sehr geringer Höhe. Dabei ereignete es sich zr,m ersten Mal, daß die bol schewistischen Flak leinen einzigen Schuß aus die nationalen Flugzeuge abgaden, obwohl diese auch das Zentrum der Stadl einige Male überflogen hatten. Die Beobachter der Flugzeuge berichten, daß über sehr vielen Häusern Madrids die weiße Fahne weht. In vielen Häusern wil den weiße Fahnen durch Bettlacken, Tischtücher usw. hergcstellt. Auch die Kreisstadt Ripoll besetzt DNB. Bilbao, 8. Februar. Der nationale Heeres bericht meldet, daß der Vormarsch bei der Säuberung Nord- lataloniens immer rascher vor sich gehe. So habe eine Kolonne am Dienstag 28 Kilometer zuiückgelegt, obwohl sie durch gro ße Sprengungen an den Straßen und an allen Brücken stark behindert worden war. Ls wurde die bedeutende Kreisstadt Ripoll besetzt und außer den im Vsrbericht erwähnten Orte» weitere 34 Ortschaften eingenommen. Im Abschnitt Seo de Urgcl gelangten die nationalspanischcn Truppen bis unmittel bar an den Evenzort Puigcerda heran. Im Abschnitt zwischen Berga und Ripoll wurde das Ge biet restlos von bolschewistischen Nachzüglern gesäubert. Zwi schen Ripoll und Olot wurden sämtliche Ortschaften besetzt. Trommelfeuer auf die Sowjetstellungen bei Figueras DNB. Bilbao, 8. Februar. Nach der Eroberung der Kreisstädte Olot und Ripoll verbleibt als einziger größerer Ort in Swjetkatalonien Figueras. Diese Stadt ist nunmehr das Ziel der jetzigen Operationen der nationalspanischen Truppen. Die naticnalen Truppen rücken in Eilmärschen aufs die Stadt vor. Der Vormarsch wurde jedoch durch den Um stand erschwert, daß am Fluvia-Flutz sämtliche Brücken ge sprengt waren. Das Eros der Ossensivarmeo bat aber dennoch den Fluß aus Behelssbrücken übersetzt. Auch die Artillerie hat das andere User erreicht rud ein mörderisches Feuer auf die Sowjetstellungen von Figueres eröffnet. Das Artilleriefeuer nahm eine Stärke an, wie es feit der Ebrrschlacht nicht mehr zu verzeichnen war. Schändliches Betragen der sowjet spanischen Milizen auf französischem Boden DNB. Paris, 8. Februar. Der Sonderberichterstatter de« „Journal" an der französisch-spanischen Grenze meldet au» Ccrbere Einzelheiten über das große Sammellager bei Ange» les-fur-Mer. Das Lager hat einen Umfang von rund 20 Hek tar »mb ist von Stacheldrahtverhauen umgeben. Die Be wachung innerhalb und außerhalb des Lagers wird von Se- negc-lfchützen durchgeführt und ist am Dienstag verstärkt wor den, weil es zu wiederholten Ausschreitungen gekommen ist. So haben vor allem zahlreiche Pillen des kleinen Badeortes Angeles in der letzten Nacht unliebsamen Besuch erhalten, der alles, was irgendwie von Wert erschien, mitgehen ließ. Aich in den Weinbergen der Umgegend haben die unangenehmen Gäste schweren Scheden angerichtet; Rebstöcke und ihre Stütz hölzer wurden einsach ausgerissen und von den Flüchtlingen sür ihre Lagerfeuer verwandt. Erklärung der rumänischen Regierung DNB. Bukarest, 8. Februar. Dienstag abend wurde eine Erklärung der neuen rumänischen Regierung ausgegeden. Dancch bezeichnet sich das Kabinett als Regierung der ,Hront der nationalen Wiedergeburt", die bereits über 4 Mill. Mit glieder zähle. Eine solche ausgedehnte Organisation habe in Rumänien noch nicht bestanden. Zur Außenpolitik heißt es, daß diese unter der Leitung des Königs stehe, was ihr die j» notwendige Festigkeit sichere. Rumänien verfolge eine Frie- denspvlitil und trage dabei der Wirklichkeit, den Lehren des internationalen Lebens sowie seinen alten und treuen Freun den Rechnung. Rumänien versolge mit Interesse und Sym pathie alle Verständigungs- oder Annäherungsbestrebungon zwischen den Großmächten des Westens und denen Mittel europas. Es bemühe sich um enge Fühlungnahme mit diese» Mächten. Seine eigene Außenpolitik stütze es auf das rumä nische Bewußtsein, das jederzeit bereit sei, den Bestand und die Unversehrtheit des Staates zu verteidigen. Zum Schluß gab die Erklär: ng ein ausführliches Wirtschaftsprogramm und Richtlinien sür die Tätigkeit jedes einzelnen Fachministers. Helbigsdorf. Am Sonnabend, dem 4. Februar, abends 8 Uhr feierte der Gcfangverein „Kapelle" Helbigsdorf seinen Stiftungsball. Der Gasthofssaal war festlich ausgeschmüät. Nach einem flotten Festmarsch nahm der Vereinsvorsitzenbe und Licdcrmeister G. Kirsten das Wort zu seiner Begrü ßungsansprache, in dem er zunächst all die Erschienenen freund lichst begrüßte und weiter ausführte, daß dieser Tag als ein Abeitag und Nachklang zu dem im Jahre 1938 gestierten 50- jährigen Jubelfestes begangen werden sollte. Der Gedanke, diesen Tag nochmals in besonderer Weise zu feiern, sei aus der Sängeischar erwachsen, ersehe man doch daraus die innere Ver bundenheit der Sänger mit dem deutschen Lied. Er ließ noch mals in kurzen Umrissen die 50 Jahre des Gesangvereins vvr- überziehen und gedachte der treuen Sängerschaft, die einmal dem Verein angehört hat. Dank seinen Sängern, aber auch Freude über die zahlreiche Beteiligung bewiesen seine Worte. Im besonderen gedachte er noch des Führers, der der gesam ten Sängerschaft vor zwei Jahren in Breslau rühmende An erkennung zuteil werden ließ und ihr die Aufgabe stellte, den deutschen Männergesang immer als ein heiliges Vermächtnis zu erhalten. Als weiterer Redner brachte Max Starke in hu morvoller Weise ein Hoch auf die Damen aus. Schon während der Ausführungen des Vorstandes Kirsten hatte man die Tafel begonnen, die den Wirtslcr.iten alle Ehre machte. Sangesbru- der Treptte gedachte ehrend des Gcfamwvrstandes, während der Vorstand G. Kirsten des Gaststättensingens besondere Er wähnung tat. Der Gesangverein „Liederkranz" - Blankenstein war durch eine Abordnung vertreten, der durch einen feiner Mitglieder die besten Wünsche seinem Bruderverein zum Aus druck brachte. Als eine besondere Ehrung galt die Anwesenheit des Gruppenführers T r e p t e - Wilsdvuff, der dem Verein alles Gute wünschte. Es wurde noch tüchtig dem Tanze zuge- sprockzen, zu dem die Musikkapelle Musikdirektor Philipps leb haft auffpielte. Eine Verlosung trug viel Mir Abwechslung bei. Nur zu rasch waren die frohen Stunden festlicher Fröhlichkeit vorüber.
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