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LssdW lind Paris in der ZMnWe MIsdtMer TaseblM 2. Blatt zu Nr. 33 — Mittwoch, den 8. Februar 1939 Lagesfpruch Wie mir deine Freuden winken Nach der Knechtschaft, nach dem Streit' Vaterland, ich mutz versinken Hier in deiner Herrlichkeit. Wo die hohen Eichen sausen, Himmelan das Haupt gewandt, Wo die starken Ströme brausen, Alles das ist deutsches Land. Max Schcnkendorf. Neichsfarben uns Hoheitszsichen Einheitliche Amtsschilder für Großdeutschlands Behörden Zum erstenmal in der Geschichte der deutschen Verwaltung werden nun die Behörden auch nach außen hin schon durch ihre Amtsschilder als einheitliche groß deutsche Be hörden gekennzeichnet. Das ist der Sinn eines Erlasses über Amtsschilder, den der Reichsminister des Innern heransgeaeben hat. Die Ncichssarben Schwarz-Weiß- R o l lind den neuen Amtsschildern zugrunde gelegt. Das Amtsschild der staatlichen Verwaltungen mit Ausnahme der Polizei ist ein rotes, weitz-schwarz-weitz umrandetes Rechteck, in dem sich das weiße, schwarz durchzogene und schwarz um- rissene Hoheitszeichen des Reiches befindet. Unter dem Hoheitszeichen ist die Dienststellenbezeichnung angebracht. Das Amtsschild der Polizei ist ein schwarzes, weiß-schwarz- rciß umrandetes Rechteck. Es zeigt das weiße, grau durch zogene und grau umrissene Hoheitszeichen des Reiches, das von einem grauen, schwarz durchzogenen Eichenkranz umgeben ist. Die Amtsschilder können ans Ton oder Leichtmetall her- gestellt werden. Zur Führung des Amtsschildes sind die staatlichen Ver waltungen, die Reichsbank, die Neichsanstalt für Arbeitsver mittlung und Arbeitslosenversicherung und die Notare berech tigt. Rechtsfähige Körperschaften, Anstalten und Stiftungen dürfen, sofern sie nicht ein vom staatlichen abweichendes eigenes Symbol führen, nur Schilder verwenden, die ausschließlich Schrift enthalten. Ueber die Amtsschilder der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienstes und der Gemeinden und Gemeinde verbände ergehen besondere Vorschriften. Die Bestimmungen über die Amtsschilder der deutschen Vertretungen im Ausland bleiben unberührt. Vom 1. Oktober 1939 ab sollen die neuen Amtsschilder der staatlichen Verwaltungen allgemein ge führt werden. Neuzeitlicher Komfort für KdF.-Gaste Blick i« das Flaggschiff „Robert Ley" — Vom Theater, saal bis zum Schwimmbad Aus einer Unterredung, die der Leiter des Presse amtes der DAF., Reichsamtsleiter Biallas, mit dem Innenarchitekten des KdF.-Flaggschiffs „Robert Ley", Prof. Brinkmann, hatte, entnehmen wir folgende Einzelheiten über das vor der Fertigstellung stehende Schwesterschiff des „Wilhelm Gustlofs". Das Schiff „Robert Ley" ist etwas größer als das Schwesterschiff. Es hat ein Deck mehr und wird ins gesamt 1500 Passagiere ausnehmen. Das Flaggschiff ist Wit einem durch zwei Decks reichenden Theatersaal ausgestattet, wie kein Schiff der ganzen Welt sonst ihn hat/ Schöne Schnitzereien, Wandflächenverkleidungen in fein getöntem Schleiflack und Intarsien, farbige Vor hänge und bequeme Sitzmöbel werden den Raum zum festlichen Mittelpunkt der Geselligkeit machen. Wenn die Musen des Theaters schweigen, dient dieser Raum dem Tanz, dem die Aelteren von der Galerie zuschauen können. Eine 60 Meter lange und 15 Meter breite Halle im Hinterschiff steht gleichfalls dem Tanz zur Verfügung. Wer seine Ruhe haben will, wird sich in der großen Halle Wohlfühlen. Auch der Wintergarten wird gern aus gesucht werden. Größer als auf dem „Wilhelm Gustloff" ist auch die B i b l i o t h e k gebaut, die gleichzeitig Schreib und Lesezimmer ist. Das Schwimmbad zeigt zum erstenmal Porzellanmosaik in besonders schöner Art. Ver laufen wird aus dem Schiff unmöglich sein. Die sieben Treppenhäuser, die den Verkehr vermitteln, sind alle in Farbwirkungen und Holzarten unterschiedlich gehalten, so daß dadurch gute Orientierungsmöglichkeiten bestehen. In diesen Treppenhäusern sind die Büros, die Läden und die Fahrstühle untergebracht. Das Flaggst' >ird seine erste Fahrt im Frühjahr 1939 antrc Die neuen politischen Machenschaften, die wahrschein lich mit der Mission Bsrards Zusammenhängen, haben offenbar den Zweck, Franco um die Früchte seines Sieges zu betrügen. Aber Franco wird sich bestimmt nicht auf einen Waffenstillstand oder auf Verhandlungen einlassen, nachdem er einmal die Pyrenäengrenze erreicht und seinen Feinden jede Verbindung mit der Außenwelt abgeschnitten hat. Jetzt diktiert Franco den Frieden, und die Hemühuw- gen von britischer und französischer Seite für einen Waffenstillstand haben nicht die geringste Aussicht auf Er folg, wenn sie nicht der Tatsache Rechnung tragen, daß General Franco heute der Beherrscher von Spanien ist. Wie der „Daily Telegraph" meldet, habe man sowohl in Loudon wie in Paris die Frage erörtert, ob es jetzt aus praktischen Erwägungen nicht wünschenswert sei, Franco als einzige spanische Regierung anzuerkennen. Das sind vorläufig noch sehr geschäftstüchtige Er wägungen, weil besonders die Londoner Finanzkreise in ihrer sturen Geldsackpolitik jetzt erfolgreiche geschäftliche Möglichkeiten in Nationalspanien wittern. Alle Londoner und Pariser Bemühungen sind also in dieser Beziehung mit größter Vorsicht aufzunehmen. Jedenfalls wäre es eine Verkennung der realpolitifchen Tinge, wenn in Paris oder in London noch irgendwie auf die Karte eines Negrin oder Delvayo gesetzt würde, die wirklich in Spanien nichts mehr zu sagen haben, nachdem sie die von ihnen Verführ ten feige im Stich gelassen haben. Man kann also damit rechnen, daß der Regierung von Burgos das Recht der Kriegführung als der einzigen tat sächlich in Spanien existierenden Macht nunmehr auch von der französischen und englischen Regierung zucrkannt wird. Ziestkaiatonien wird befi elt Die Besetzungdes restlichenGebietes von Katalonien durch die Francotruppen nimmt einen schnellen und planmäßigen Verlaus. Im Abschnitt von Seo de Urgel haben die Truppen Francos die Grenze von An dorra erreicht. Auch bei Puigcerda ist das katalanische Land völlig von den Roten befreit worden. Im Küsten gebiet ist es nur noch eine Frage sehr kurzer Zeit, daß die spanische Grenze gegenüber Frankreich völlig in national- spanifchem Besitz ist. Die nationale Luftwasse bombardierte die Häfen von Alicante und Kartagena, wo bei sie einen sowjetspanischen Kreuzer und einen Zerstörer beschädigte. Sreue «taten der flüchtenden Roten Rauchsäulen kennzeichnen in Katalonien den Weg der flüchtenden bolschewistischen Horden, die von dem Wunsche beseelt sind, schnellstens die rettende französische Grenze zu erreichen. Fast alle verlassenen Ortschaften sind von den roten Milizen auf Anordnung der geflohenen roten Macht haber angezündet worden, so daß das gesamte Pvrenäenaebiet durch riesige Rauchsäulen gekennzeichnet ist. Bald gehört ganz Spanien Franco. Unsere Karte zeigt, daß nur noch das Gebiet in Mittel- jpanien m den Händen der Roten ist. Wie kurze Zeit wird es noch dauern, und auch dieses Gebiet ist von der bolsche- wistnchen Schreckensherrschaft befreit. (Wagenborg-Eißner-M.) Die politischen Gefangenen wurven von ven roum Wärtern vor der Flucht zum größten Teil nach grausamen Quälereien getötet. An den Verbrechen in Nordkatalonien sind besonders die internationalen Brigaden, der Aus wurf der Menschheit, beteiligt. Keine roifpamfche Regierung mehr Allerdings stellt man in frgnzösischen Regie rungskreisen fest, daß keine rotspanische Regierung mehr vorhanden ist und daß bei den feige geflüchteten sowjetspanischen Oberbonzen ein vollkommenes Durchein ander herrscht. Man hält in Paris und London einen weiteren Widerstand Madrids für vollkommen zwecklos, und daher werden die Roten in Madrid und Valencia bald erkennen müssen, daß sie irgendwelche Hilfe von anderer Seite nicht zu erwarten haben. 300000 überschritten die Grenze Der größte Teil der internationalen Brigaden ist be reits ebenfalls über die Grenze gegangen. Im ganzen sind schon über 300 000 Personen nach Frankreich geflohen. Mehr als 1000 Kraftwagen, mit Artillerie- und Flak munition hoch beladen, find in Frankreich eingetroffen. Nach ihrer Entwaffnung wurden die roten Milizen unter Bewachung in die Konzentrationslager gebracht, Die Zollbehörden in Perthus haben eine Kolonne von elf Lastkraftwagen angehalten, die mit Gold- und Silberbarren beladen waren. Dieser Transport wurde von rotspanischen Karabinieri begleitet, die erklär ten, es handele sichumdieReservenderBankvon Spanien im Werte von mehreren Hundes Millionen Franc Ein teurer Spaß! Ueber eine Milliarde kostet Frankreich die Aufnahme von 300 000 Spanienbolschcwisten Der „Paris Midi" hat ausgerechnet, daß Frank reich, wenn es gemäß den Voranschlägen des Innen ministeriums 300 000 rotspanische Flüchtlinge bei sich auf nimmt, für die Ernährung dieser Ausländer monatlich 90 Millionen Francs, im Jahre also eine Mil liarde und 80 Millionen Francs ausgeben muß. Admiral von Reuter 70 Jahre 70 Jahre wird am 9. Februar Admiral a. D. L von Reuter alt. Sein Name ist mit jenem denk- ' würdigen 21. Juni 1919 verbunden, an dem auf M seinen Befehl die vor Scapa Flow internierte W deutsche Hochseeflotte den freiwilligen Untergang M der schmählichen Auslieferung an die alliierten MD Mächte vorzog. Das war ein nie geahntes und M dennoch ruhmvolles Ende der damaligen deutschen M Kriegsflotte, die von 1914 bis 1918 immer, wo sich M ihr die Gelegenheit bot, den Gegner zum Kampf M stellte und ihm Niederlage ans Niederlage bereitete. M Die Internierung und das Verlangen nach Aus- W lieferung der deutschen Flotte aus Grund der Aß Wasfenstillstandsbedingungen waren das Ergebnis W der verhaltenen Wut Englands, dessen Rus von der UÄ Unüberwindlichkeit der britischen Flotte durch unsere W Kriegsmarine im Weltkriege aufs stärkste erfchünert DA worden war. Was England im offenen Kampf M nicht gelungen war, das wollte es auf dem Dikiat- Mz Wege erreichen; Admiral von Reuter hat England DM nicht in den Genuß dieses Triumphes kommen lasten. Ehrenvoll ist die deutsche Kriegsflotte des LÄ Zweiten Reiches untergegangen. Ihr heldischer, W soldatischer Geist hat den Grund zu der jungen VN Kriegsflotte des Dritten Reiches gelegt. Und oes- W halb grüßen wir zu seinem 70. Geburtstag in M Admiral von Reuter einen alten deutschen Seemann, der auch der heutigen Jugend etwas von deutscher M Ehre und deutscher Pflichterfüllung zu sagen hat. M Das deutsche Volk dankt heute noch dem Admiral Ludwig von Reuter für seine mutige Tat, die ein M schmähliches Ende der deutschen Flotte des Welt- M krieges verhinderte und ihre Ehre vor dem Feind W wahrte. U-Bootflottille „Saltzwedel" in Bremen. Vie U-Bootflottille „Saltzwedel", die sich beim Torpedo- schießen in der Ostsee besonders auszeichnete, erhielt als An erkennung für ihre Leistung Landurlaub in Bremen. — Die Boote der U-Bootflottille „Saltzwedel" neben dem Mutter schiff „Saar" im Bremer Hafen. (Weltbich-Wagenborg — M.) Josef Bradl-Innsbruck Deutscher Meister im Spezialsprunglauf Bei den Deutschen und Mehrmachtskimeisterschaften in Ober hof holte sich der Innsbrucker Josef Bradl mit Sprüngen von 62 und 67 Metern den Titel eines Deutschen Meisters im Spezialsprunglauf. — In wundervoller Haltung siegt Joses Bradl-Innsbruck bei den Deutschen Skimeisterscwften in Ober- hof im Spezialsprunglauf. (Wettbild-Wagen-org-MZ