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Zwangsvergleich erlischt jeder Anspruch auf Nachlaß. Nr. 24 — 98. Jahrgang Wilsdrufs-Dresden Drahtanschrift: „Tageblatt Sonnabend, den 28. Januar 1989 Postscheck: Dresden 2640 Bekanntmachungen des Landrates zu Meißen und des Bürgermeisters zu Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt Anzeigenpreise laut aufliegender Preisliste Nr. 8. — Ziffer-Gebühr: 20 Npf — Poraetchri«- bene Eifchelnungstage und Platzwünsche weiden nach Möglichkeit berücksichtigt. — A n z - i g e N-A n n a h m e Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 men wir keine Gewahr. — — - Bei Konkurs uni. werktags lg Ubr. Bezugspreis monatl. 2 RM. frei Haus, bei Poslbestcllnng f »ebmen ru leder üeN Einzelnummer lü Rps. Alle Postanstalten. Postboten, unsere Austräger u. Geschäftsstelle ! k-n b'ell^ Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend Wg?r"ÄW ' gen besteht kein Anspruch - 1 aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises. Rücksendung ein gesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beilicgt. Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Wilsdruff bestimmte Blatt und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Helden im polizeirock Von ^-Obergruppenführer General der Polizei Kurt Daluege, Chef der Ordnungspolizei. Im Deutschland der zwanziger Jahre fanden die un heilvollen Kräfte des Bolschewismus den günstigen Boden für ihre zersetzende Tätigkeit. Die Regierung der Nichts könner und Schwächlinge, der jüdischen Landesverräter und ihres Anhanges setzte ihnen keinen Widerstand ent gegen. Ueberall flackerte das Feuer des Bürgerkrieges auf, das Land der roten Erde mit seinen Schloten und Hoch öfen, Mitteldeutschland, Hamburg, standen im bewaffneten Aufstand. Die jüdischen Agenten im sowjetrussischen Solde hatten Menschen gleichen Blutes aufeinandergehetzt. Da waren es wenige beherzte Männer, die der Stimme des Blutes gehorchend, obwohl sie vier Jahre Frontdienst im Trommelfeuer des Weltkrieges hinter sich 'hatten, nochmals zu den Waffen griffen, die, eben das Grauen der Materialschlacht hinter sich, bedenkenlos ihr Leben einsetzten, um Deutschland vor dem Schlimmsten zu bewahren. Das Verdienst dieser Männer kann nicht hoch genng gewertet werden! In der Zeit eines sinnlosen Taumels sittenloser Vergnügungen, in einer Zeit, in der das Unter menschentum hemmungslos aus seinen Schlupfwinkeln hervorkam, in einer Zeit, in der alles, was bisher dem Volke Halt gab, zerbrach, als die Leute, deren Aufgabe es eigentlich war, dem Treiben Einhalt zu gebieten, sich feige vor der Verantwortung drückten, da begann ein ver lorener Haufe soldatischer Menschen, den fast unmöglichen Abwehrkampf gegen die Mächte der Ver nichtung und Zerstörung. Ueber alle bisher be stehenden Schranken hinweg fand sich wertvolles deutsches Blut zn deutschem Blut, der Arbeiter der Stirn zum Arbeiter der Faust, der Bauer zum Studenten und der Soldat zum Kaufmann. Wer nicht in die Freikorps ging, ging zur Polizei in der Erkenntnis, daß in diesem Durcheinander ein unerschütterliches Element der Ordnung da sein mußte, das dem bolschewistischen Ver- nichtungswillen Einbalt aebot. Und diese Kämpfe im Jahre 1920 und in den fol genden Jahren, überall mit einer maßlosen Erbitterung ausgetragen, sie wurden ein Ruhmesblatt auch in der Geschichte der deutschen Polizei. Jeder der Männer im Polizeirock wußte, daß er auf fast ver lorenem Posten stand. Er wußte, daß er einen fast hoff nungslosen Krieg zwischen zwei Fronten führte. Die eine Front: die spartakistischen Horden und der separatistische sogenannte „Rheinlandschntz", die andere Front: die Marxistische Regierung in Berlin und im Hintergrund, wie ein drohendes Schreckgespenst, die marschbereite Be satzungsarmee. Hier in diesen Abwehrkämpfen — und darauf kann die heutige Polizei stolz sein — wurde mit das national sozialistische Denken und Handeln in die Tat umgeformt. Man vergegenwärtige sich, daß in den meisten Fällen die Verstärkung der Polizei im Ruhrgebiet aus dem Reich auf eigene Gefahr der Polizeimannschaftcn und Offiziere vor sich ging. Diese Frontkämpfer des Weltkrieges traten an, getrieben aus ihrem Blut, ganz auf sich allein gestellt, gegen den Feind des deutschen Volkes, ohne dazu befohlen zu sein. Wer im Kampfe fiel oder schwerverwundet irgendwo verblutete, dem wurde kein Grabstein gefetzt. Selten war Zeit, ihm ein wirkliches Begräbnis durch Kameraden zu gewähren. Das System verleugnete diese Kämpfer, wo es konnte. Wer im Kampfe fiel, fiel unbekannt, ja, noch von den verführten Massen des Volkes verschmäht, verspottet, besudelt noch im Tode und nach dem Tode. Wer schwerverwundet liegenblieb, wurde noch viel fach von den entmenschten Horden bestialisch zu Tode gemartert, sein Körper bis zur Unkenntlichkeit zerstümmelt und zertreten! Dieses entsetzliche Ende vor Augen, so schritten jene Helden damals in den Kampf gegen das übermächtige Untermenschenlum. Das beispiellose Velden» um jener Männer aber bleibt uns allen, vor "UH den Heranwachsenden Generationen, Verpslich- rung und Beispiel. bleibt immer wieder nur eine Pflicht: Den Ge- cnerdienk?^?""^" und anzuerkennen, daß es mit ein c-um-riw k damaligen Polizei in diesen schicksals- sevaratcktid^"*' ^nn die Grenze des Reiches gegen »-den blied Bestrebungen politischer Scharlatane bestehen blieb und der Bolschewismus hier nicht zum Siege kommen konnte. ° Ihrem Opfergang ist im „Goldenen Buch der Deutschen ^dliZei- ein bleibendes Denkmal gesetzt worden. Auf schlichten Blättern sind die Blutsopfer der Polizei lm Kampf gegen Bolschewismus und separa- tist?sche Horden der Newell fcstgehalten, und in diesen Blättern hat die deutsche Polizei ihren gefallenen Kame raden ein Mahnmal ge,etzt, das eine erschütternde und eindringliche Sprache redet. In den Jahren 1918 bis 1925 haben über 200 Männer der deutschen Polizei in jenem heroischen Kampf, von dem die veröffentlichten Namen Kunde geben sollen, ihr Leben gelassen. 700 haben schwere Verletzungen, zum Teil lebens längliche, davongetragen. Es wird einer späteren Zeit überlassen bleiben, das historische Verdienst aller jener Kämpfer für den Bestand des Reiches im Poiizeirock, im Nock des Freikorvsmannes oder im schlichten Zivil zu Die Feier des 30. Januar Der sechste Jahrestag der national sozialistischen Erhebung Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Für den 30. Januar, dem 6. Jahrestag der national- soziaUstischen Erhebung, ist folgendes Programm vor gesehen: 8.00 Uhr: Großes Wecken durch Musik- und Spiel- mannszüge der Bewegung. Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propa ganda Dr. Goebbels wird um 9.00 Uhr in der Turnhalle der 299. Volksschule in der Zechliner Straße 4, am Wed ding, zur deutschen Jugend sprechen, die sich im ganzen Reich in den Schulen und Dienststellen zum Gcmcinschafts- empfang versammelt hat. Um 11.00 Uhr wird der Führer den Trägern des Nationalpreises 1938 die Ehrenzeichen dieses Preises überreichen. Erste Sitzung des Reichstages mit der Entgegen nahme einer Erklärung der Reichsregierung findet um 20.00 Uhr in der Kroll-Oper statt. Um 23.00 Uhr werden in Berlin die uniformierten Formationen der Bewegung und der angcschlossenen Ver bände einen Faüelzug veranstalten, den der Führer vom Balkon der Reichskanzlei entgegennehmen wird. Den Schluß bildet ein Bataillon der Leibstandarte FL „Adolf Hitler". Flaggen heraus! Die Reichsminister Dr. Frick und Dr. Goebbels geben bekannt: Am 30. Januar 1939 flaggen aus Anlaß des 6jähri- gen Bestehens des nationalsozialistischen Reiches sämtliche Dienstgcbäude der staatlichen und kommunalen Verwal tungcn und Betriebe, die sonstigen Körperschaften, Anstal ten und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die öffent lichen Schulen im ganzen Reich. Die Bevölkerung wird gebeten, sich dieser Beflaggung anzuschlictzcn. Sonderspende -es WHW. Für 15 Millionen RM. Gutscheine werden verteilt Die Nationalsozialistische Parteikorrespondenz meldet: Wie in jedem Jahre seit der Machtergreifung hat das Winterhilfswcrk des deutschen Volles für den Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution auch für 1939 eine Sonderaktion zugunsten der betreuten Volksgenossen vor bereitet, in deren Rahmen für fast 15 Millionen Reichs mark Gutscheine verteilt werden. Für Bekleidung und Lebensmittel werden Gutscheine im Gesamtwert von 8 900 000 RM. ausgegcben. Gleichzeitig werden für 5 700 000 RM. Gutscheine für je einen Zentner Kohlen verteilt. Die Ausgabe der Gutscheine erfolgt durch die örtlichen Dienststellen des WHW. In der Zeit vom 30. Januar bis zum 15. Februar 1939 werden diese Sondergutscheine in allen einschlägigen Geschäften in Zahlung genommen und müssen die eigenhändige Unterschrift und Anschrift des Betreuten tragen. Jeder Gutschein für Lebensmittel, Kleidung, Wäsche und Schuhwerk hat einen Wert von 1 RM. Gleichzeitig ist am 30. Januar 1939 jede Sammel tätigkeit für das WHW. verboten, ausgenommen von diesem Verbot ist allein die WHW.-Lotterie, deren Lose auch an diesem Tage verkauft werden dürfen. Diese zusätzliche Spende des Winterhilfswerks in Ge stalt von Sondergutscheinen wird, wie in den vergangenen Jahren, in vielen deutschen Familien am Jahrestag der nationalsozialistischen Revolution dankbar begrüßt werden und Freude und Vertrauen auslösen, ein Vertrauen, das begründet liegt in dem auch durch diese Tat wieder gestärkten Glauben, daß unser Volk auch seine ärmsten Söhne niemals vergißt. Diese Sonderaktion bekundet damit auch äußerlich den Wandel, den die Fürsorge uns Betreuung minderbemittelter Volksgenossen seit 1933 er fahren hat. Weit ab von rührseligen Reden und tönenden Mitleidsphrasen ist unser Volk zur Selbsthilfe geschritten, die aus dem sozialen Empfinden aller Volksgenossen wächst, die am 30. Januar den Beginn der deutschen Schicksalswende sehen. Weltanschauung und Wirtschaft Alfred Rosenberg sprach in München Am vorletzten Tag des 6. Großen Lehrganges sprach über den Handel in der deutschen Wirischafi der Leiter der Kom mission für Wirtschaftspolitik, Köhler. Nicht nur der Jude, so führte er u a. aus, sondern auch der jüdische Geist müsse jetzt restlos aus der deutschen Wirt schäft heraus. Dies könne nicht durch einen revolutionären Akt geschehen, sondern die Dinge müssten gleichsam „während des Betriebes" umgebaut werden. Für den Juden bei Vermögensbildung und Vermögens- erhaltung ein Mittel gewesen, um andere unter seinen Willen zu zwingen, ihm Arbeit zu leisten, ihm Tribut zu zahlen. Unsere Auffassung sei dem gegenüber, daß Vermögens bildung notwendig sei. aber jedes Vermögen dem Volk für seine Aufgaben zur Verfügung gestellt werden müsse. TaS Vermögen könne z. B. zur Leistungssteigerung des eigenen Betriebes eingesetzt werden. Der daraus entstehende neue Ueberschuß solle in erster Linie der Verbilligung der Erzeug nisse zugute kommen. Darin liege der volkswirtschaftliche Wert neuer Vermögensbildung. Wohnstätte naher zur Arbeitsstätte Köhler erwähnte eine Ausgabe, die in der kommenden Zeit ebenfalls angepackt werden müßte: die Annäherung von Arbettsstättte und Wolmstätte. Es sei überzeugend, daß die ses für die Vermögensbildung des kleinen Einkommensbezie hers, für die Pflege der Familie und des Heims bedeuisam sei. Gegen das Lorgunwesen Mit lebhastem Beifall begleiieien die 2500 Lehrgangsteil- neümer die anschließenden Darlegungen Köhlers gegen das erkennen. Es wird eine Zeit kommen, in der auch die anderen Völker Europas feststellen, daß jene Männer Deutschland, das Herz Europas, und damit Europa selbst vor dem Einbruch der bolschewistischen Pest mit ihrem Blut bewahrt haben. Wir aber, denen es uns heute selbstverständliche Pflicht ist, das Andenken jener gefallenen Helden durch Wort und Tat in Ehren zu halten, wir können mit berech tigtem Stolze bekennen, daß das Wollen und die Sehn sucht unserer Kameraden, die damals Blut und Leben opferten, Wirklichkeit geworden sind. Durch das einmalige Genie eines Adolf Hitler ist das, worum andere Genera tionen ein Menschenalter lang und noch länger vergeblich gekämpft und gerungen haben, in Erfüllung gegangen. Durch das Genie eines Adolf Hitler ist auch der Wunsch traum jener in den Nachkriegskämpfen für Deutschland gefallenen Männer der deutschen Polizei in einem knappen Jahrzehnt Wirklichkeit geworden. Borgunwesen. Nicht die Not sei die häufigste Ursache des Borgkauses, sondern umgekehrt sei die Nol meist die Folge ves Schuldkaufens und des Schuldenmachens. Von dem Einzelhandelsumsatz würden drei Milliarden Mark aus Borg gekauft. Für die im Durchschnitt auszuwen- venden achtprozentigen Zinsen hätten die Betreffenden 240 Millionen darauszuzahlen. Oft würden aber 30, 4V ja sogar 100 Prozent Aufschlag beim Borgkauf berechnet. Indem man den Käufer zur Uebertreibung seiner An- 'prüche verleite, hindere man ihn an der Vermögensbildung. Wir beanspruchten die Arbeitskrast von 1,2 Millionen Men schen für die Borgkäufe. Darunter seien mindestens 300 000 Facharbeiter, die beschäftigt würden, damit die verschiedenen Borgkäufer einen höheren Lebensstandard voriäuschien, als sie sich etgenilich leisten könnten und die an anderer Stelle der Volkswirtschaft dringendst eingesetzt werden könnten. Ueberzengend legte Bernhard Köhler schließlich die volks wirtschaftlichen Kosten des Rauchens dar. Das Borgunwesen ei aber nichts gegen die 2H Milliarden, die das deutsche Volk in einem Jahr verrauche. Für die Summe, die das deut sche Volk jährlich verrauche, könnte cs sich 2ß Millionen KdF.- Wagen kaufen. Oder es könnten 400 VVO bis 500 000 Wohnun gen dafür gebaut werden. Die lozialwktschastllche Umwälzung Abschließend sprach Reichsletter Rosenberg über die Zusammenhänge von Wirtschaft und Weltanschauung. Er gab einen Uebcrblick über das als falsch erkannie Weltbild der französischen Revoluiion und betonte, daß die neugesundene deutsche Einheit sich nur beruft aus den eigenen Urinsiinlt und auf die große deuische Geschichte. Rosenberg ging dann aus die Zusammenhänge von Welianschauung und Wirischast ein und betonie, daß eine poliiische Revoluiion in wenigen Jahren vollendet sein könne, aber eine sozialwirischasilichr Umschmelzung Jahrhunderte brauche. Auch die deittsche Wirt- Hinter der nationalsozialistischen Weltanschauung steht ge schlossen eine gewaltige Macht, die das Werden für die Ideen zu schirmen vermag. Die Macht aber Hai keinen Sinn an sich, sie ist die Trägerin eines neuen Ideals. Nachdem in den Jahrhunderten nach der Völkerwande rung die deutsche Seele sich zuerst nach Rom, dann nach Paris, nach London und nach Moskau gewendet und von dort die Erfüllung ihrer Sehnsucht erwartet hatte, hat sie nunmehr in Adolf Hitler heimgefunden zu sich selbst. Wir wollen so nichi nur Erben einer großen Vergangenheit, sondern auch die Ahnherren einer großen Zukunft sein. Die Hslizei hilft di», hilf nun d« auch ihr!