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Stiller Heldentum Staatsmtnister Dr. Fritsch weihte Ehrenmal des Landes- Feuerwehroerbandes 2m gemeinsamen Karten der Feuerwache Dresden-Deustadt «nd der Landesseuerwehrschule ist ein Ehrenmal zum Gedenken der an Brandstellen und im Katastrophendienst seit 1910 tödlich verunglückten Feuerwehrleute der sächsischen Berufs- und Frei willigen Feuerwehren errichtet worden, das durch Staatsmini- fter Dr. Fritsch seine Weihe erhielt. Das schlichte Ehrenmal zeigt einen in Stein gehauenen überlebensgroßen Feuerwehrmann mit seinem symbolischen Ge rät, der Spitzhacke. Am Sockel sind die Worte: „Ich halt' einen Kameraden" eingemeißelt. Das Mal, dessen Gestaltung und Ausführung in den Händen von Rsgierungsbaumeister Architekt Götze. Dresden und des kürzlich verstorbenen Dresdner Bild hauers Wrba lag, enthält an den Seiten der Säulenpsosten die Namen der 51 Opfer treuer Pflichterfüllung. In Opfermut und stillem Heldentum haben die Männer ihr Leben hingegeben; acht Mann allein an einem Tage und in einer Stunde an jenem chicksalhaften 9. Juli 1927, als über das Eottleubatal die chwere Hochwasserkatckstrophe hereinbrach. Im ganzen Reich ind in den letzten 28 Jahren 509 Wehrmänner in Ausübung hrer selbstlosen Tätigkeit um Leben gekommen. Branddirektor Ortloph verlas die Namen der gefallenen Kameraden. Staatsminister Dr. Fritsch führte in seiner Rede aus, daß es im täglichen Lebenskampf unendlich viel stilles Helden tum gebe. So mancher Volksgenosse stehe an einem Platz, wo er vor harte Ausgaben gestellt werde; ost fordere die Gemein schaft von ihm, daß er aüsharre in steter Opierbereitschast seines Lebens. Besonders im Dienste des Feuerwehrmannes komme dies sichtbar zum Ausdruck. Jeder Feuerwehrmann wisse, mit welchen Gefahren sein Beruf verbunden sei, welcher Mut von ihm erwartet werde. Man könne über ihr Opfer, ein Wort des Führers stellen: „Die Nachwelt vergißt der Männer, die nur eigenem Nutzen dienen, sie rühmt die Helden die aus eigenes Glück verzichteten". Unter den Ehrengästen waren vom Reichsministerium des Innern war als Vertreter des Chefs der deutschen Ordnungs polizei. General Daluege, der Inspektor für das deutsche Feuer löschwesen, Dr. Meyer, sowie der Referent für das Feuerlösch wesen, Oberregierungsbaurat Goldbach, weiter der Komman deur der Fcuerschutzpolizei Berlin, Oberbranddirektor Wagner, der Kommandant von Dresden, Generalmajor Mehnert, der In spekteur der Ordnungspolizei in Sachsen Oberst von Oelhafen, Kreisleiter Walter. Bürgermeister Dr. Kluge, Polizeipräsident Herrmann, Regierungsdirektor Prof. Hummitzsch und der Präsi dent der Landesbrandversicherunganstalt Sachsen, Waentig, er schienen. „EntriimvelM«" im vbMd Schädlingsbekämpfung eine gesetzliche Pflicht Die Schädlingsbekämpfung im Obstbau ist für die Menge «nd Güte der Obsternten von entscheidender Bedeutung. Trotz dem wurde ihr bisher, wie der Leiter der Staatlichen Haupt stelle für landwirtschaftlichen Pflanzenschutz, Dr. Esmarch, auf der kürzlich in Dresden abgehaltenen Jahreshauptversammlung der sächsischen Obstbauer äusführte, nur von einem Teil der Obstanbauer genügende Beachtung geschenkt. Wenn aber der deutsche Obstbau feine Aufgabe im Nahmen des Vierjahres planes erfüllen und den heimischen Obstbedars aus eigenen Kräften decken will, müssen alle Obstanbauer sich an der Be kämpfung der Schädlinge beteiligen. Aus diesem Grunde hat das Reichsernährungsministerium unter dem 29. Oktober 1937 eine Verordnung zur Schädlings bekämpfung im Obstbau erlagen, die allen Obstbaumdesitzern die Durchführung bestimmter Bekämpfungsmaßnahmen im Win ter, im Volksniund treffend als „Entrümpelung" bezeichnet, zur Pflicht macht. Wichtig ist vor allem, daß in jeder Ge meinde eine genügende Anzahl von Sachverständigen eingesetzt wird, die die Obstanbauer bei der Durchführung der vorge schriebenen Maßnahmen zu beraten haben. Sie besichtigen sämtliche Obstgärten, stellen fest, welche Bäume zu beseitigen sind und welche einer Ausäsiung oder Säuberung von Fruchtmumien ulw. bedürfen, und prüfen nach einiger Zeit. ob die Matznahmen ausgeführt worden sind Säumige werden der Ortspolrzeibehörde gemeldet und gegebenenfalls bestraft. Die Sachverständigen müssen Fachleute sein und werden vom Bürgermettter auf Vor schlag der Kreisbauernschaft oder der Gartenbauvereine und anderer Organisationen ernannt Selbstverständlich müllen die Mitglieder der Obstbauvereine, aber auch die Behörden, sowie sie Obstbäume an öffentlichen Straßen besitzen, mit gutem Beispiel vorangehen. Die Entrümpelung der Obstgärten mutz mit größter Beschleunigung zu Ende geführt werden; erst dann kann daran gedacht werden, weitere Maßnahmen zur Schäd lingsbekämpfung im Obstbau auf dem Verordnungswege durch- zusühren. Kunst und Kultur Tod des Rektors der Dresdner Kreuzschule Dienstag mittag war der Rektor der Dresdner Kreuz schule, Oberstudiendirektor Professor Dr. Helck, auf der Treppe gestürzt und hatte einen Schädelbruch erlitten. Rektor Helck ist, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, gestorben. — Dr. Helck wurde am 9. Dezember 1879 in Dresden geboren. Seit 1907 war er an der Kreuzschule tätig. Den Weltkrieg hat er von Anfang bis Ende mitge macht. Am 17. Oktober 1921 übernahm er das Amt des Rektors der Kreuzschule, das er ohne Unterbrechung bis zu seinem Tode innehatte. Professor Helck haue ferner einen Lehrauftrag an der Technischen Hochschule zu Dres den. SEen mch Nachbarschaft. Dresden. Schon der IT. Fünfhunderter. Gefolgschaftsmitglieder einer Dresdner Firma zogen bei einem Glücksmann der WHW.-Lotterie mehrere Lose. Das jüngste Mitglied erzielte einen Treffer von 500 RM. Das ist der 11. Fünfhunderter der lausenden Lotterie in der Landeshauptstadt. Dippoldiswalde. FahrlässigeBr?. ndstistung. Dienstag abend wurde in Klein-Pretzschendorf das aus Wohngebäude, Scheune und Stall bestehende Anwesen des Wirtschaftsbcsitzers Arthur Flemming eingeäschert. Auch die gesamte Ernte ist vernichtet worden. Dagegen konnten Vieh und Mobiliar gerettet werden. Man vermutet fahr lässige Brandstiftung. Neunrch (Lausitz). Am Hochzeitstag gestor ben. Die älteste Einwohnerin von Neukirch, Frau verw. Lehmann, ist im 95. Lebensjahr gestorben. Ihr Todestag war im Jahre 1866 ihr Hochzeitstag. Obercunnersdorf. Auto vom Zug erfaßt. Am Bahnübergang der Straße Obercunewalde—Strahwalde durchbrach ein Kraftwagen die herabgelassene Schranke und prallte gegen die Lokomotive eines Personenzuges. Der Wagen wurde etwa zehn Meter mitgeschleift und zertrüm mert. Wie durch ein Wunder kam der Fahrer mit dem Schrecken davon. Er gab an, von der Sonne geblendet worden zu sein. Frankenberg. Schwerer Unfall. Auf der Reichs autobahn fuhr ein Motorradfahrer gegen eine auf der Fahrbahn liegende Bohle. Beim Sturz erlitt er eine schwere Kopfverletzung. Wie die Bohle aus die Fahrbahn gekommen ist, bedarf noch der Klärung. Lssenbar ist sie von einem Lastkraftwagen verloren worden. Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß sie von einem vorher eines Schadens wegen haltenden Lastkraftwagen liegengelassen wurde. Scheibenberg. Folgen des Sturmes. Der starke Sturm, der gegenwärtig über den Erzgebirgskamm dahinbraust, brachte ein im Staatlichen Kalkwerk Ober scheibe verwendetes Spezialgerüst zum Einsturz. Die Ge walt des Sturmes hat es vermocht, das fünfzehn Meter hohe, äußerst stabile Gerüst in Sekundenschnelle zu Bruch zu bringen. Zum Glück trug sich der Unfall nachts zu, so daß keine Menschenleben gefährdet waren. Die Elbe steigt Infolge des warmen Wetters wird der Elbe durch die Nebenflüsse in erhöhtem Maße Wasser zugeführt, zumal das Moldaueis und das Eis der Klein-Elbe abgegangen ist. Der Elbspiegel ist daher in ständigem Steigen begriffen. Nachdem noch Dienstag früh in Dresden ein Stand von 1,76 Meter gemeßen wurde, zeigte der Pegel Mittwoch früh 2,56 Meter und am Abend 2,90 Meter an. Es ist bis Donnerstag abend mit einem Stand von etwa vier Metern zu rechnen. Straßenwetterdienst Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet am Mittwoch: Reichsautobahnen: Schnee- und eisfrei. Verkehr unbe hindert. Reichs st raßen und Straßen im Sudetengau: 2m Flachland schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert. 2m Gebirge nur noch in höheren Lagen vereinzelt Glatteisstellen, strecken weise kaum behindert. Staatsstraßen von Zinnwald nach Eich wald und von Tetschen nach Königswald Schneedecke tauend, vereinzelt Schlaglöcher, Glatteis und Spurrinnen. Schneeketten noch erforderlich. Straßen werden geräumt und gestreut. Börse, Handel, Wirtschaft. Aresdeser Lchlachtviehmarkt vom 18. Januar 1939. Preise. Ochsen: a) 44)4; b) 40)4. Bullen: a) 421L. Kühe: a) 42)4,- b) 3814; c) 32)4; d) 23. Kälber: A) —; B. a) 63; b) 57; c) 43; d) 38. Lämmer: A. a) 1. 52. Schweine: a) 57)4; b) 1. 56)4; b) 2. 55)L; c) 51)4, d) 48)4. — Auftrieb: 169 Rinder, darunter 25 Ochsen, 22 Bullen, 116 Kühe, 6 Färsen; 604 Kälber, 143 Schafe, 989 Schweine. Ueberstand: Keiner. — Marktverlauf: Rinder, Kälber und Schweine verteilt, Schafe gut. . * Amtliche Berliner Notierungen vom 18. Januar (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Das Aktiengeschäft ver harrte weiter in seiner Stagnation. Abschwächungen herrschte» vor. Späterhin lag das Kursniveau um etwa 0,25 bis 0,50 Prozent unter dem Eröffnungsstand. Am Rentenmarkt traten Kursveränderungen von Belang nicht ein. Dies galt insbesondere für die Werle des Grotzverkehrs, wie die Mlt- besitzanleihe, Reichsbahnvorzugsaktien und ferner für die Um schuldungsanleihe. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,569 (0,573); Belgien 42,09 (42,17); Dänemark 52.00 <52,10): Danzig 47,00 (47,10): England 11,645 (11,675); Frankreich 6,568 (6,582); Holland 135,09 (135,37); Italien 13,0S (13,11); Jugoslawien 5,694 (5,706); Lettland 48,75 (48,85); Norwegen 58,52 (58,64); Polen 47,00 (47,10); Schweden 59,9S <60,07); Schweiz 56,44 (56,56); Spanien — (—); Tschecho-Slo» wakei 8,591 (8,609); Ver. Staaten von Amerika 2,490 (2,494). Dir heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauptschristleiter: Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamte» Texlteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortsicher Anzeigenleiter: Erich N e t ch e, Wilsdruff Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunke, Mlrdrufs. D.A. XII. IS38: 1512. — Zur Zeii ist Preisliste Nr. 8 gültig. Weixdorf b. Dresden, am 18. Januar 1939. Wilsdruff, Poststraße 2 Nach langem, mit großer Geduld ertragenem, schwerem Leiden verschied am 17. Januar abends V4I2 Uhr unjere innigstgetiebte, treusorgende Gattin, Mutter und Großmutter Die Beerdigung findet Sonnabend, den 21. Januar, nachmittags 2 Uhr vom Trauerhause aus statt. In tiefstem Schmerz Paul Lippert, Elisabeth verw. Fritzsche geb. Lippert, Gerhard Fritzsche, Willy Lippert, Emma Lippert geb. Kästner. Ida Marie Lippert geb. Pietzsch kurz vor Vollendung ihres 80. Lebensjahres. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Heimgange unserer guten Großmutter, Mutter und Schwester. Frau Elise verw. Paulitschke geb. Große sagen wir unseren herzlichsten Dank. Herzogswalde, den 18. Januar 1939. Die trauernden Hinterbliebenen. Bin nachträglich mit einigen MHKWUß jungen Kühen «nd Fresser« eingetroffen Arno Herrmann, Wilsdrass, M/'" H-Zininiar- Wohnung für sofort oder später gesucht. Angeb. unt. 136 an die Gesch. d Bl. Hache für 1. Februar oder später MWrimHeil ckr Mmichii in Landwirtschaft Otto Mme, SMnrj ÜMmlien liefert schnell, sauber und preiswert stets die DMmi Wu Munke Ein Transport junger, schwerer hochtragender Iuchtkühe eingetroffen und stelle selbige preiswert zum Verkauf. Schlachtvieh wird mit in Zahlung genommen. Alfred Branzke, Weistropp Ruf: Dresden 66293. Wir sind in unserer Verkaufsstelle Lommatzsch, „Goldenes Fatz", wieder mit großen, frischen Transporten Original Ostfriesisches Zucht- und Nutzvieh eingetroffen und stellen daraus nach der am Sonntag, dem 22. Januar, beendeten Quarantäne ea. 20 hochtragende und frischmelkende Herd buchkühe und Kalben in mittelschwerer bis schwerster Qualität, sowie ca. 20 Herdbuchbullen von S—15 Monaten mit höchsten Leistungs- und besten Abstammungsnachweisen aus den bewährtesten Bwtlimen und bekanntesten Herden besonders vorteilhaft zum Beikauf und Tausch gegen Schlachtvieh. — Um unverbindliche Besichtigung wird gebeten. VMgeoosst«, llesert Altmetalle all! ZWckelgpt 1 Liangs (Mcke!)18?t bocken von 6eniü5en ribttsenrlucnrtkn pisiv kkäSSP miscnskvnc - er schmeckt viel kräftiges.' /o/v s.Lc/,5,/vt/r7-