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Unser Kind geht zum Landdienst Eltern vor der Entscheidung Der Landdienst in Sachsen, den seit einigen Jahren die H2. durchführt, erfreut sich einer immer steigenden Beliebtheit. Waren es im vorigen Jahr noch 85 Lager mit 750 Mädels und 100 Jungen, so muh die HI .in diesem Jahr bereits 20 neue Läger einrichten, um 1200 Mädels und 200 bis 800 Jungen im Landdienst unter- zubringen. Zahlreiche Eltern aus der Stadt, deren Kinder jetzt Ostern aus der Schule entlassen werden, richten immer wieder Fragen über den Landdienst an die Hitler-Jugend. Wir hüben bei einem Besuch säch sischer Landdienstlager in Altmittweida und Gerings walde Gelegenheit gehabt, mit der sächsischen Land- dienstjuaend, mit ihren Führern und mit den Bauern zu sprechen und wollen die wichtigsten Fragen, die die Eltern und auch die Jugend interessieren, im folgen den beantworten. „Warum schicken wir unsre Kinder in den Landdienst?" „Unser Junge oder Mädel soll die gesunde Arbeit auf dem Lande kennenlernen, soll bei kräftiger Kost und frischer Luft kräftig und gesund werden. Wir haben in unserer Jugend felbst auf dem Lande gearbeitet und wis sen, wie gesund diese Arbeit ist" „Ist die Arbeit nicht zu schwer?" „Rein! — Der Bauer und die Bäuerin nehmen auf die Jugendlichen Rücksicht. Sie verlangen nicht zu viel von ihnen, sie führen sie allmählich in all die Arbeiten ein, die ein Jugendlicher auf dem Lande verrichten kann." „Wie lange dauert der Landdienst?" „Er beginnt im Frühjahr und dauert genau ein Jahr. Dabei haben die Kinder Gelegenheit, zum Wochenende öfters ihre Eltern zu besuchen, und zu Weihnachten gibt es bis über Neujahr hinaus Heimaturlaub." „Wie lange wird jeden Tag gearbeitet?" „Die Mädels und Jungen stehen morgens früh auf, so daß sie um 7 Uhr und im Sommer schon um 6 Uhr die Arbeit beim Bauern beginnen können. Rach dem Abendbrot kehren sie dann um 18.30 Uhr ins Lager zu rück, um noch Musestunden zum Besorgen ihrer Sachen, zum Briefeschreiben, zu kameradschaftlicher Unterhaltung und zum Spiel zu haben, um dann zwischen 21 und 21.30 Uhr zeitig schlafen gehen zu können und tüchtig aus zuschlafen. Im Laufe des Tages essen sie mit der Bauern familie zusammen und haben auch Ruhepausen zur Er holung." » „Warum sind die Jungen und Mädels im Lager «ntergebracht?" „Nach der Schulzeit soll ihnen durch das Beisammen sein mit Gleichaltrigen, durch die Kameradschaft in der Hitler-Jugend das Einleben auf dem Lande erleichtert werden. sind auf diese Weise gut untergebracht, der Lagerleiteroder die Leiterin sorgen für sie. Sie besuchen gemeinsam Veranstaltungen, gehen zu Vorträgen oder zu Filmdarbietungen und verbringen ihre Freizeit im Kreise von Kameraden." „Wie groß ist ein solches Lager des Landdienstes?" „10 bis 20 Mädels oder Jungen mit einer Lagerlei- lerin oder einem Lagerleiter bilden ein Lager. Sie haben einen gemeinsamen Schlafraum, ein jedes seinen Kleider schrank und in einem besonderen Raum seine Waschstelle. Außerdem haben sie einen gemeinsamen Aufenthaltsraum, wo jedes seinen Platz hat." „Wie weit ist nun der Weg zur Arbeitsstätte?" „Meist sind es nur fünf oder zehn Minuten, in ganz seltenen Fällen mehr. Und wenn der Weg weiter ist, dann fahren die Mädels oder die Jungen Mit dem Fahrrad Mm Bauern." „Welche Altersklassen gehören zum Landdienst?" „Die meisten Mädels und Jungen gehen gleich nach der Schulentlassung in den Landdienst. Es gibt aber auch ältere dabei, bis zum 21. Lebensjahr bei den Mädels und gewöhnlich bis zum 18. bei den Jungen." „Wie ist die Entlohnung?" „Sie ist recht gut. Die Jugendlichen werden nach Taris und auch etwas darüber bezahlt. Schulentlassene bekommen dementsprechend im Monat 13 bis 15 RM aus bezahlt. Ihre Kleider, Wäsche und Schuhzeug bringen sie selber mit, jedoch werden sie hierbei im weitesten Maß unterstützt. Für die Wäsche sorgt die Bauersfrau, so daß hierdurch keine besonderen Kosten entstehen und die Ju gendlichen auch noch kleine Ersparnisse machen können." „Müssen unsere Kinder nach dem Landdicnstjahr auf dem Lande bleiben?" „Das ist ein grundlegender Irrtum, der in Eltern kreisen dadurch entstanden sein mag, daß die Arbeitsäm ter vor einigen Jahren Sperrbestimmungen für Land arbeiter erlassen mußten. Abgesehen davon, daß diese Sperrbestimmungen heute wieder aussseboben sind, wurden sie auf die Landdienstjugend überhaupt niemals ange wandt. Der Landdienst ist eine vollständig freiwil lige Sache, und wer sich einmal dafür entschieden hat, der kann, wenn er will, nach einem Jahr, gesund und krästig, wieder nach Hause zurückkehren. Freilich bleiben viele Jungen und Mädels ganz freiwillig aus dem Lande. In manchen Lagern waren es ein Viertel und manchmal sogar die Hälfte, die soviel Freude an der Landarbeit ge funden, daß sie nicht wieder zurück in die Stadt wollten. Der Reichsführer hat mit der Hitler-Jugend auch eine Vereinbarung dahin getroffen, daß die Landdienstjugend bei der Vergebung von Neubauernstellen durch die -- besonders berücksichtigt werden sollen." „Ist das Leben denn auf dem Lande nicht langweilig?" „Da müssen wir die Jungen und Mädels selber spre chen lasten. So viel wir auch gefragt Waben, nicht ein Mädel oder ein Junge war enttäuscht. Der gesunde Sinn unserer Jugend ist durch den Landdienst geweckt worden. Sie haben die Liebe zur Natur und zu den Tieren ken nengelernt, die ihnen mehr ist, als das Leben in der Stadt. Außerdem gibt es Abwechslung genug. Es gibt gesellige Veranstaltungen, es gibt auch einmal eine Filmveranstal tung oder ein Tänzchen, und so wird das Leben nie lang weilig. Die gesunde kräftige Kost aber und das sorgenfreie Leben sind so verlockend, daß es gar keiner weiteren Wer bung bedarf. Immer mehr Jungen und Mädels wollen zum Landdienst, und bald wird die Hitler-Jugend, die in engster Fühlung mit der Bauernschaft und mit Unter stützung der landwirtschaftlichen Genossenschaften arbeitet, nicht genügend Landdienstlager einrichten können, um alle Anmeldungen befriedigen zu können." LbWaradier entlaW der Elbe Der Obstbau im Sudetenland — Vielfache Möglichkeiten Die fruchtbare Lößnitz mit ihrem Obst- und Weinbau findet eine natürliche — einst durch die Grenze abgetrennte — Fort- fetzung im Elbetal jenseits des Mittelgebirges. Ein wahres Obstparadies, wo der Obstbaum seit Jahrhunderten gepflegt wird. Hier werden vor allem vorzügliche Tafelbirnen gebaut, von denen sich bedeutende Ueberschllsse ergeben, weiterhin Früh obst, Kirschen, Pflaumen, Aprikosen. Pfirsiche, Erdbeeren, die für die Verfolgung des Marktes im westlichen Sudetenland von großer Bedeutung sind. Doch auch dasndrdliche und ö st l i ch e Sudeten land sind bekannte Obstbaugebiete: das östliche wird für feinen Ertrag in Schlesien, das nördliche bei uns in Sachsen Abfall finden, wie überhaupt das beachtenswerte sudetendeutsche Obstbauqebiet einen wesentlichen Einfluß auf unsere Obstversorgung haben und helfen wird, die bestehenden Lücken zu füllen. Andererseits werden den sudetendeutschen Obstanbauern, die in manchem Jahr nur ein Drittel der Er zeugungskosten erhielten, die geregelten deutschen Marktverhält nisse sehr zugute kommen. Das ist wichtig, denn der Obstbau in den Erwerbsobstbaugebieten ist ein Feld ob st bau, der durchweg an die Landwirtschaft gebunden und sehr ertragreich ist. Allerdings bedarf es, wie Gartenbauinspektor Kühn, Aussig, auf der Jahreshauptversammlung des Landesverbandes Sachsen für Gartenbau. Fachgruppe Obstbau, in Dresden betonte, einer Hauptversammlung MGV. „Sängerkranz" Mittwoch, 28. Januar 1839, 20 Uhr im „Goldenen Löwen" Erscheinen aller aktiven und passiven Mitglieder ist Pflicht. Kehre zurück zu den Mitteln der Natur! Dr. Burchards Per len wirken beiDarm- trägheit prompt. 50'Stück 85 Pfg. 120 Stück M. 1.80 Drogerie Paul Kletzsch. Ehepaar sucht für 1. April I Hache für 1. Februar oder später MljchmWn M Wermichn in Landwirrschaft Sttl> Mane, SMsW 3-ZiMkk- Wlimg evtl, größer. Angebote mit Preis unter 122 an die Gesch. d. Bl. s Monate altes, braunes UM» (Warmblut) zu verlaufen Hennig, Helbigsdorf -Ne fuk unä keinsefimerren degeitiA äie öüi'gsi'-l^sk-^inlsgs mir von Ssnüsgist l-sibdincksn bruvbdSncksr Lummi- rtrvmpfs vnö äunrtgliscker Julius K Fernruf 1847« kimgstl'ske 38 begründet 18S8 Lieferant 88mtlicker KrankenkaSsen und keköräen Zeitungswerbung bringt Leben ins Geschäft. Zeitungs anzeigen sind billig und erfassen schlag artig das kaufende Publikum. Deshalb: v-rwetterüng VTs Apsclätib'aü^4, Mi ms TUfenvrr» sorgung auch mit Aepfeln sicherzustellen. Hierbei ist besonder« auf eine Ertragssteigerung hinzuwirken. Auch die Frühobst- und Beerenkulturen können erweitert werden. Der sudetendeutsche Obstbau umfaßt ohne Einrechnung der an die Ostmark angeschlossen.en Landesteile über zehn Millronen Obstbäume und etwa vier Millionen Beerensträucher, das sind je 100 Hektar Gesamtfläche 449 Obstbäume und 180 Beeren sträucher. Voran steht der Apfelanbau, es folgen Zwetschen ein schließlich Pflaumen, weiter Birnen, Süßkirschen, dann erst kommen in weitem Abstand die übrigen Obstarten. 3M Merzte ck NMw Nach dem Stand von 1938 gab es im Deutschen Reich 49 9V7 approbierte Aerzte. Sonach entfallen auf 10 000 Einwohner im Reichsdurchschnitt 7,3 Aerzte. In Sachsen wurden 3733 Aerzte, davon 283 Aerztinnen, ermittelt. Unter ihnen waren 152 Chirurgen, 145 Fach ärzte für Frauenkrankheiten und Geburtshilfe, 104 Augenärzte, 114 Hals-, Nasen- und Ohrenärzte, 135 Hautärzte, 121 Fachärzte für Nerven- und Geisteskrankheiten, 161 Internisten und 83 Fachärzte für Kinderkrankheiten. Den Hauptanteil haben natur gemäß die praktischen Aerzte. Für die Zahnpflege waren in Sachsen 1224 im Inland approbierte Zahnärzte, ferner 1145 gemäß den Bestimmungen der Reichsversicherungsordnung ge prüfte und 540 sonstige selbständige Dentisten und Gehilfen tätig, Die Heilmittelversoraung der Bevölkerung wird in Sachsen von 466 approbierten Apothekern als Besitzer, Pächter oder Verwalter von Apotheken, 399 angestellten approbierten Apo thekern, 265 Assistenten und 70 Praktikanten versehen. Die amtliche Statistik gibt zugleich auch eine llebersicht über das Verhältnis der Zahl der Aerzte zur Bevölkerung. Danach entfallen in Sachsen auf 10 000 Einwohner 7,1 Aerzte (im Reichsdurchschnitt 7,3), 2,3 Zahnärzte (2,2), 2,4 Apotheker (2,4) und 2,1 Hebammen (Reichsdurchschnitt 3,6). Straßenwetterdienst Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet: Reichsauto bahnen: Strecke Nr. 84 von Zwickau nach Pirk Schneedecke tauend. Schneematsch, Verkehr kaum behindert. Alle übrigen Bahnen schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert. ReiHs- st^raßen und Straßen im Sudctengau: Nur noch in den höhe ren Gebirgslagen Glatteis tauend, Schncematsch. Die Straßen ZinnwaldT-Teplitz und Annaberg—Oberwiesenthal: Verkehr durch Spurrinnen erschwert und Schneeketten erforderlich, Stra ßen werben geräumt und gestreut. Wek, SanSel. Wirtschaft. Dr«»»» SMEMaMi IM >7.3«. MS für 50 kx Lebendgewicht Amtlicher Bericht Preise: t. Rinder: kl. Ochsen: a) vollst, ausgemästete höchst. Schlachtwertes b) sonstige vollfleischige ..»,»»». o) fleischige . . ck) gering genährte , » » k. B u l l e n: a) jüngere vollsleischige höchst. Schlachtwertes b) sonstige vollsleischige oder ausgemästete . c) fleischige M gering genährte Q. Kühe: s) jüngere vollsleischige höchst. Schlachlwertes b) fonstige vollfleifchige oder gemästete . . . c) fleischige ck) gering genährte ,».«,».»»» v. Färsen: a) vollsl. ausgemästete höchst. SchlachtwerteS b) vollsleischige O fleischige ...... ck) gering genährte ,»«.»»»»»» k. Fresser: mäßig genährtes Jungvieh , » » II. Kälber: M Sonderklasse: Doppellender bester Mast . , L) Andere Kälber: o) beste Mast- und Saugkälber . , , » » b) mittlere Mast- und Saugkälber . » » » v) geringere Saugkälber ck) geringe Kälber Hl. Lämmer, Hammel und Schafe: Lämmer und Hammel: a) beste Mastlämmer 1. Stallmasthammel 2. Weidemasthammel ,,«,»» d) beste jüngere Masthammel 1. Stallmastlämmer . «,»,,» 2. Holst. Weidemastlämmer . . . > . - e) mittlere Mastlämmer und ältere Masth. ck) geringere Lämmer und Hammel . . . , 8. Schafe: e) beste Schafe k) mittlere Schafe g) geringe Schafe IV. Schweine: o) Schweine über 150 leg Lebendgewicht . » . b) 1. vollsleischige Schweine von etwa 135 bis 150 Kg Lebendgewicht 2. vollsleischige Schweine von etwa, 120 bis 135 Kg Lebendgewicht o) vollsleischige Schweine' von etwa 100 bis 120 kg Lebendgewicht 6) vollsleischige Schweine von etwa 80 bis 100 Kg Lebendgewicht s) fleisch. Schweine v. etwa 60—80 kg Lebendg. k) fleischige Schweine unter 60 Kg Lebendgew. . g) Sauen 1. fette Specksauen 2. andere Sauen Reichsmark 42-/, 38'/. 32'/, 43V, 39V, 34V, 41-/, 40'/, 35V. 42V. 38/, 33V, 63 57 48 38 50-52 48-52 52 42-4S 42 36-38 S7V, 56-/, 55'/. SlV. 48-/, 56-/, Auftrieb: 830 Rinder, darunter 160 Ochsen, 125 Bullen, 482 Kühe, 73 Färsen. Zum Schlachthof direkt: 1 Kuh: 13-14 Kälber, 10 zum Schlachthof direkt; 1109 Schafe, 1 z. Schlacht- Hof direkt; 1775 Schweine, 34 zum Schlachthof direkt: Ueber- stand: Keiner. Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber verteilt, Schafe gut, Schweine verteilt. Dir heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauptschrtstleiter: Heimann Lässig, Wilsdruss, zugleich ver antwortlich sür den gesamte» Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche. WilSdruis Druck und Verlag: Buchdruckerei Arthur Zswunle. Wiltdrukk D.A. XII. W38: 1542. — Zur Zeit ist Preirliste Nr. 8 gültig.