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MsdmfferTageblatt Ma» ..DUSdruffei Lagebla^ erscheint Werktag« nachm 4 Uhr Bezugspr monatl LRM frei Hau«, bei Vostbeftelluna 1.80 RM zuzügl Bestellgeld Einzelnummer 10 Rvt Alle Postanstalten. Postboten, unsere Austräger u Geschäftsstelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend -en besteht fern Anspruch auf der Zei ¬ tung oder Kürzung de« BezugLprerse« Rücksendung etugesandter Schriftstücke erlogt nur. wenn Rückporto beUregt Dos ^Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der Bürgermeisters zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt amtlichen Bekanntmachungen des Landratsamtes Meißen und des und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, des Finanzamts Nossen sowie des Forstrentamts Tharandt. Anzeigenpreise lau» aufNeaeuder PretiliNe Ar. S. — Ztfser-Gebühr: rv Rpsg. — LorgeschU» bene Erschclnungtlage und P a«wünlch« werden nach MögUchleii berü-tstchttgt. — «»zeigen-Anna-w« durch ^ernrul übermit. Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 retten Anzeigen'überne? men wir keine Gewähr. ' - .... . zjxj Aonkur« »r» Zwanglvergletch erlisch» leder Anspruch «N Rachlag. fkr. 8 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: ^Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Dienstag, den 10. Januar 1999 NllMnoßen. liesert MmtM ab! Bemerkungen zum Tage Zerplatzte Greuelhetze Die jüdische Greuelhetze, die mit den gemeinsten Mitteln arbeitet, hat wieder eine neue Niederlage er litten. Ohne auf die Gefühle des schmerzgebeugten Vaters des ermordeten Gesandtschaftsrats vom Rath auch nur die geringste Rücksicht zu nehmen und unter Außeracht lassung jedes menschlichen Mitgefühls haben sie den alten Vater des Ermordeten gezwungen, noch einmal den Weg nach Paris anzutretcn, wohin er erst kürzlich hat fahren müssen, um die Leiche seines Sohnes heimzuholen. Wäh rend jeder Mensch tiefstes Mitleid empfindet mit dem Vater und teilnimmt an dem Schmerz, haben die jüdischen Giftspritzer diesen Mann aufs Ziel genommen, um über ihn die Schmutzkübel niederträchtigster Verleumdung aus zuschütten. Die Juden, die Urheber des Mordes von Paris, kennen eben kein Mitleid. Skrupellos verfolgen sie ihre Ziele, und mit einer geradezu bestialischen Roheit haben sie den Ermordeten beschimpft und den Mörder gefeiert. Auch die trauernde Familie haben sie nicht aus ihrer neuen Lügenofsensive herausgehalten. In meister hafter Verdrehung der Tatsachen haben sie die unglaub lichsten Greuelmärchen über den alten Vater des Er mordeten erfunden, haben verbreitet, daß er mit seinem Sohne nicht gleicher Meinung war, haben behauptet, daß er sich mit dem Führer überworfen habe und haben gemeldet, daß der alte Mann sogar im Konzentrations lager habe sitzen müssen. Höher ging die Gemeinheit nicht mehr Aber der Daler des Herrn vom Rath ist den infamen Schmutzfinken die Antwort nicht schuldig geblieben. Vor dem Pariser Gericht, das selbst seine menschliche Anteil nahme in vornehmster Form zum Ausdruck brachte, hat der Regierungsrat vom Rath die niederträchtigen Ver leumder entlarvt und hat dem französischen Volke gezeigt, wie es belogen und verhetzt wird. Gegen Herrn vom Rath haben die schamlosen Lügner verloren. Sie wurden an den Pranger gestellt. So wie sie es verdienen. Rom im Blickpunkt Rom steht vor großen politischen Entscheidungen, die vielleicht die Politik im Mittelmeer auf Jahre hinaus be stimmen. Man erwartet am Mittwoch den englischen Ministerpräsidenten Chamberlain und den Außen minister Lord Halifax, die mit dem Duce und seinen'. Außenminister Graf Ciano eine Fülle von Verhandlun gen zu führen haben werden. War vielleicht zunächst für die römischen Besprechungen ein begrenzter Rahmen fest gesetzt, so ist er durch die Reise des französischen Mini sterpräsidenten Daladier nach Tunis gesprengt worden. Italien liegt nichts daran, etwa nur Teilabschnitte des Mittelmeerproblems zu erörtern, sondern es will die Mittelmeerfrage in der Gesamtheit aufrollen und zur Entscheidung bringen. Chamberlain legt auf seiner Reise nach Nom einen kurzen Aufenthalt in Paris ein und wird dort Gelegenheit finden, den Standpunkt der französischen Regierung kennenzulernen. So kommt der englische Premierminister mit doppelter Erwartung nach Nom: Einmal gilt es, den durch die endgültige Inkraftsetzung der Römischen Proto kolle neu besiegelten englisch-italienischen Frieden zu ver tiefen und zweitens die Gegnerschaft Italiens und Frank reichs möglichst aus der Welt zu schaffen. England ist an einem Ausgleich zwischen Rom und Paris um so mehr interessiert, als ja ein Konflikt zwischen beiden Staaten auch den Kreis der in den englisch-italienischen Ab machungen geregelten Fragen unmittelbar berührt. Die Schüsse von Munkacs Die ukrainisch-ungarischen Grenzzwischenfälle bei der Stadt Munkacs haben die Negierungen beider Länder veranlaßt, Untersuchungskommissionen einzusetzen, um die Hintergründe dieser peinlichen Zwischenfälle zu ent hüllen. Die Untersuchungskommissionen tragen eine große Verantwortung. Sie haben dafür zu sorgen, daß künftig derartige Fälle vermieden werden, die nicht dazu bei tragen, den Frieden zwischen den Völkern zu fördern. Scheinbar wollen sich gewisse Kreise, namentlich auf slowakischer Seite, nicht mit dem Schiedsspruch von Wien abfinden, der die Grenze zwischen der Tschecho-Slowakei und Ungarn festlegte. Ohne auf die feierlichen amtlichen Versicherungen Rücksicht zu nehmen, haben sie in Presse und Rundfunk Propaganda getrieben und die Grenzbevölkerung systematisch aufgeputscht, um Sturm zu laufen gegen die von Prag und Budapest end gültig anerkannte Grenzziehung. So wurde eine feind liche Atmosphäre geschaffen, aus der heraus dann der Ueberfall auf Munkacs erfolgt ist. Es muß erwartet werden, daß die Schuldigen streng stens bestraft werden, denn es kann nicht angehen, daß die Bevölkerung sich in fruchtlosen Widerständen gegen amtliche Vereinbarungen erschöpft, statt in positiver Mit arbeit cm der Völkerverständigung die Brücke zwischen den Nachbarn zu schlagen. RMW baut eine AngriMte Erklärungen des Marineministers — Neue außerordentliche Kriegsschiffbauteri „Frankreich und sein Weltreich können auf die Ma rine rechnen. Die französischen Seegrenzen und seine Weltreichsverbindungen sind schon jetzt vor jeder Mög lichkeit geschützt". So erklärte der französische Kriegs marineminister Campinchi in einem Interview, das er dem Vertreter des „Jntransigeant" gab. Campinchi ver wies besonders auf die hervorragend ausgebaute franzö sische Küstenverteidiaung. Neben feststehenden Küstenbat terien seien zahlreiche Eisenbahngeschütze und motorisierte Geschütze in Bereitschaft, die schnellstens an die taktischen Punkte gebracht werden könnten. In der Mehrzahl seien es großkalibrige Geschütze, deren Reichweite die der stärk sten feindlichen Schiffe übertreffe. Weiter erwähnte Campinchi die Luftabwehr und die im Alarmfall vorgesehenen verstärkten Schutzmaßnahmen wie Abhorchgeräte, Netzsperren, Minenfelder und Pa trouillenboote, letztere zur Ueberwachung bestimmter Mee reszonen. Mit Nachdruck versicherte Campinchi dann: „Die beste Küstenverteidigung sind jedoch unsere Ge schwader, denn die beste Verteidigungstaktik ist der An griff. Das Ideal ist und bleibt, die feindliche Flotte zu suchen und sie zu vernichten, ehe sie sich den französischen Gewässern genähert oder etwa durch Truppenlandungen französisches Gebiet verletzt hat." Deswegen brauche Frankreich große Kriegsschiffe. Zu denen, die Frankreich schon besitze, würden bald neue kommen. Im Haushalt 1939 seien 8,5 Milliarden Francs Kredite für die Kriegs marine vorgesehen. Nicht nur der Schutz der eigenen französischen Gren zen sei die Aufgabe der Kriegsmarine, sondern vor al lem auch die Verteidigung des Weltreiches sowie der Ver bindungswege und der in fernen Ländern liegenden Stütz punkte. Zur Zeit würden gefährliche Gelüste immer of ¬ fenkundiger Der Spanienkrieg mache Framrercy me nra- tegische Bedeutung des Mittelmeeres deutlich, und im Fernen Osten nähere sich der Krieg den Toren Indo chinas. Campinchi erinnerte dann an den August 1914 un» die folgenden Monate. Damals sei es einigen wenige» deutschen Kreuzern und Hilfskreuzern gelungen^ Handels schiffe mit einer Gesamttonnage von 225 090 Tonnen z« vernichten und den Transporten der Alliierten schwere Schäden und Verspätungen zuzufügen. In einem künftigen Krieg würde diese Ziffer noch erhöht werden. Frankreich unterschätze die gegnerischen Drohungen noch. Es wisse aber, ihnen zu begegnen. Mache Frankreich keine Anstrengungen für seine Flotte, so würde es 1944 die Vorherrschaft im Mittelmeer verlieren. Frankreich müsse beizeiten Vorbeugen und habe daher als Ergänzung zu den schon im ordentlichen Haushalt vorgesehenen Neubauten (zwei Flugzeugträger, eiue» Kreuzer, sechs Torpedoboote und fünf U-Vootes noch fol gende Neubauten vorgesehen, die noch vor dern 31. De zember 1939 in Angriff genommen werden sollen: zwei Linienschiffe, ein Kreuzer, sieben U-Boote, 24 000 Touneu leichtere Einheiten und Hilfsschiffe. Ganz abgesehen davon, daß diese Neubauten der französischen Industrie Arbeit verschaffen, dürfe man nick' vergessen, daß eine starke und aktionsfähige Kriegsmarine für ein Land wie Frankreich eine Lebensfrage sei. Nach einem Hinweis auf das deutsch-englische Flot tenabkommen beteuerte Campinchi wieder einmal den „französischen Friedenswillen". Der „beste Beweis für die. sen, so meinte er, sei es, daß Frankreich bei seinen größ- ten Kriegsschiffen nicht über eine Wasserverdrängung von 35 000 Tonnen hinausgehe". Jas MM Heim der Reichskanzlei Einweihung -es Neubaues — Ein neues gewaltiges Bauwerk des Dritten Reiches ist vollendet, ein Bau, der die neue deutsche Architektur in ihrer Wucht und Formgestaltung erkennbar werden läßt >und beredtes Zeugnis ablegt von dem nationalsozialisti schen Gestaltungswillen. In Gegenwart des Führers und Reichskanzlers fand Wie feierliche Einweihung des Neubaues der Reichskanzlei In Berlin statt. Der gewaltige Bau, der sich vom Wil helmplatz bis zur Hermann-Göring-Straße hinzieht, stellt einen weiteren Abschnitt in der Neugestaltung der Reichs- Hauptstadt dar. An der Feier nahmen neben zahlreichen Ehrengästen rund 8000 Arbeiter teil, die an diesem Riesen bau gearbeitet haben. Zn neun Monaten ferüggestellt Im Mai 1937 wurden im Zuge der Neugestaltung der Reichshauptstadt die umfangreichen Abbrucharbeiten an der Voßstraße für den Erweiterungsbau der Reichskanzlei in Angriff genommen. Im April 1938 wurde dann mit den Arbeiten zu dem monumentalen Ba,» begonnen, und Feierstunde mit 8000 Arbeitern bereits am 2. August 1938 konnte das Richtfest gefeiert werden. In einem gewaltigen Arbeitstempo ist nun dieses Gebäude, das arbeitsmäßig und repräsentativ die politische Zentrale des Reiches, der Sitz der höchsten Verwaltungsstelle ist, und das dem Negierungs- Viertel ein völlig neues Gepräge gibt, nach den Plänen von Generalbauinspeltor Professor Speer, der den Architekten Piepenburg mit der Durchführung be traut hatte, seiner Vollendung entgegengesührt worden. Die Arbeiter feiern m t Die Feier der Einweihung des Neubaues wurde km Sportpalast begangen. Dort hatten sich als Gäste des Führers die runo 8000 Arbeiter eingcfundeu, die auf dem Bauplatz selbst, in den auswärtigen Steinbrüchcn, in den Muschelkalkgebieten, in den Marmorschleifereien und Kunstwerkstätten zum Gelingen des Baues beigetraaen haben. Voller Stolz und Freude darüber, daß ihrer Hände Arbeit durch die Einladung des Führers anerkannt und gewürdigt wurde, nahmen sie an der denkwürdige« Die feierliche Ncbcrgabc der neuen Reichskanzlei. Mi, 8VV0 am Bau beteilig ten Arbeitern feierte der Führer im Berliner Spori- palast die Fertigstellung der neuen Reichskanzlei Oben links: ein Berliner Ar beiter begrüßt den Führer im Namen der Arbeiter schaft Darunter: Der Neubau der Reichskanzlei in der Voßstraße. — Rechts: Der Führer spricht zu den Arbeitern und dankt ihnen für ihr Werk. (Weltbild-Wagenborg-ML