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Nie Wste RWKleiMWn eröfsiiet Eine Schau der Leistung und des Strebens In Leipzig wurde heute vormittag auf dem Mcsse- geländc die 5. Rcichsllciutierschau eröffnet. Die auf einem Naum vou vier riesigen Hallen aufgcführte Ausstellung bildet mit einer Fläche von rund 40 000 Quadratmetern die größte Schau dieser Art, die jemals in Deutschland stattgefunden hat. Sic gibt ein hervorragendes Bild von dem Stand der deutschen Kleintierzucht und kündet von dem Streben der Klcintierhalter, auch ihren Teil zum Erfolg des Vicrjahresplanes beizutragen. -t- Von Leipzig, wo Schieber die Kleingartenbewe gung ins Leben rief, wo schon eine Reihe von Reichsklein tierschauen stattfanden, künden von neuem Klemsiedler und Kleintierzüchter von der Bedeutung ihrer Arbeit. Einst wurden sie bespöttelt, der Nationalsozialismus erst hat ihrem ziclbewußten Streben zur Anerkennung verhalfen. 1,2 Milliarden Reichsmark, das ist ein Drittel des Wertes der jährlichen deutschen landwirtschaftlichen Erzeugung, bringt allein der Kleintierhalter hervor. Das entspricht etwa der gesamten Erzeugung an Roheisen und Braun kohle. Welch eine Summe von Arbeit kommt in diesem Betrag von 1,2 Milliarden zum Ausdruck! Und doch ist es eine Arbeit, die — wir wollen nicht falsch verstanden sein — so nebenher getan wird von Kindern oft, von alten Menschen oder von der Hausfrau. Die Erzeugnisse aus der Kleintierzucht stellen also, «nd das ist heute wichtig, keine großen Anforderungen an den Arbeitsmarkt. — Dabei wollen wir nicht vergessen, daß einst, in der Notzeit, Tausende deutscher Menschen ihre letzte Hilfe gegen den Hunger und das Elend gerade bei der Kleintierzucht sanden. Das spricht für ihren Wert. Das zeigt ihren großen sozialen Wert, zeigt, wie sehr sie geeignet ist, die Lebenshaltung zu heben. Sie macht den Teil des Lohnes, den der Kleinticrhalter für die selbstge wonnenen Erzeugnisse hätte ausgeben müssen, frei für andere Bedürfnisse und der Markt wird weitgehend zu Gunsten derer entlastet, die zur Selbsterzeugung nicht in der Lage sind. Zu allem ist es eine Arbeit, in der sich auch die Liebe zur Scholle und zum Tier äußert. Heute ist der Kleintierzüchter und Kleinsiedler nicht mehr auf sich selbst gestellt. Er genießt die weitgehende Förderung des Reichsnährstandes. Er wird sachgemäß beraten und in seinem Streben nach Leistungssteigerung durch Reichsbeitrüge weitgehend gefördert. 1937 gelang ten z. B. rund 3,3 Millionen Eintagsküken, 450 000 Jung hennen und 50 000 Zuchthähne, die von anerkannten Lei- stungszuchten abstammen, verbilligt zur Abgabe. 200 mo torisierte Berater wurden in 105 000 Bauernhöfen einge setzt, über 18 000 Geflügel- und rund 6000 Kaninchenställe gebaut, in 86 v. H. aller Kaninchenzuchtvereinc Vcreins- rassen eingesührt, 50 000 Ziegen unter Milchkontrolle ge stellt. Das sind Wege, die zur Leistungssteigerung führen. Und dem soll auch die 5. Rcichskleintierschau dienen. Sie zeigt die Erfolge, wenn z. B. eine große Zahl von Hüh nern eine dreijährige Durchschnittsleistung von 240 bis 250 Eiern erreichte. Aber die Hühner sollen in Zukunft jährlich nicht nur 90 Eier wie früher legen, sondern 140. Die Milchleistung der Ziegen muß durchschnittlich von 610 auf 700 Liter gesteigert werden. Auch die Fruchivarrelt der Kaninchen kann verbessert werden: 10 Jungtiere von einer Häsin ist das Durchschnittsziel der nächsten Jahre. Von jedem Bienenvolk verlangt man künftig statt 10 Kilo 12,5 Kilo Honig, und die deutschen Seidenraupen sollen so viel Seide hervorbringcn, daß für die wichtigsten Zwecke nur noch deutsche Seide verwendet zu werden braucht. „Der ist der beste Züchter, der es versteht, aus einem Tier Nachkommen zu züchten, die ohne Mehrverbrauch an Futter und Pflege höhere Leistungen bringen als die Eltern." Die Wege zu diesem vom Präsidenten des Reichs verbandes der Kleintierzüchter gesteckten Ziel zeigt die Schau, wenn sie auf die große Bedeutung hinweist, die der Auswahl der Zuchttiere zukommt. Das erkennt der Beschauer, wenn er die langen Reihen der vielen tausend Tiere aüschreitet. Die Kaninchenzüchter sind allein mit mehr als 10 000 Tieren vertreten. Darunter sind 1200, die in einem Lcistungswettbewerb stehen und während der Ausstellung öffentlich geschoren werden. 20 000 Tiere haben die Geflügelzüchter zur Schau gestellt. Besonders Hervorzuhcben sind die Tiere der Reichsfachgruppe „Land wirtschaftliche Geflügelzüchter" mit ihren vier anerkannten Wirtschastsrassen (Leghorn, Rebhuhnfarbige Italiener, Wayandotten und Note Rodeländer). Diese Abteilung ist nach Einzeltieren und Zuchtstämmen gegliedert und mit einem Leistungswettbewerb verbunden, bei dem nicht nur die eigene Leistung, sondern auch die der Vorfahren bewer tet wird. Die Reichsfachgruppe „Ausstellungsgeflügel züchter" brachte mit den großen Hühnerrasscn, den Zwerg- Hühnern und Tauben, mit Puten, Gänsen und Enten 19 000 Tiere zusammen. Lehrschauen und Mpdellställe sind wollen beachtet sein, wenn die Zucht Erfolg bringen soll. Entsprechend ihrem wirtschaftlichen Ertrag ist der Bienenzucht ein großer Raum eingeräumt worden. Wah rend die Erzeugnisse der Zucht an Honig und Wachs einen Wert von 50 Millionen RM darstellen, wird der Nutzen, den die Landwirtschaft durch die Blütenbefruchtung der Bienen erfährt, im Durchschnitt auf 400 Millionen RM geschätzt. Eine ungeahnte Entwicklung hat die Reichsfach gruppe „Seidenbauer" genommen, die mit einem beson ders augenfälligen Stand ihr Erzeugnis hervortreten läßt. Ein weitläufig völlig mit Seide verkleideter Raum zeigt nicht nur die Geschichte des Seidenbaues, der schon vor 5000 Jahren in China betrieben wurde, sondern weist auch darauf hin, daß die Maulbeeranpflanzungen um das 22fache zugenommen Huben, während die Kokoncrnte um das 5,6sache gestiegen ist. Wenn das Kaninchen als Spender wertvoller Felle herausgestellt wurde, so durste die Pelztierzucht als solche nicht vergessen werden. Hier wird dargelegt, daß die durch Zucht erzielten Felle weit höher zu bewerten sind als die aus freier Wildbahn stammenden. Wenn unser Hüter von Haus und Hof, der Hund, eine besondere Ab teilung erhielt, so sei hier erwähnt, daß auch die Katze, und zwar auch unsere kurzhaarige Hauskatze, in ihrem Wert als Schädlingsbekämpferin gewürdigt wird. Neben vielen anderen Tieren und Erzeugnissen aller Art sehen wir schließlich noch mannigfaltige Lehrschauen und die Erzeugnisse der Industrie. Kunst und Kultur Dresdner Krenzchor singt in Schneeberg Der Dresdner Kreuzchor wird am Sonntag, 8. Ja nuar, in der Stadt der Weihnachtsschau, in Schneeberg, unter Leitung von Professor Mauersberger zwei Konzerte veranstalten. Das erste findet um 15 Uhr in der St. Wolf gangskirche, der größten evangelischen Kirche Sachsens, das zweite um 18 Uhr im Saale des Hotels „Goldene Sonne" statt. Die Kruzianer singen in beiden Konzerten alte und neue Weihnachtslieder. Der Kantor von St. Wolf ¬ gang, Rudolf von RiMng, Mell km Kirchenkonzert Sätze aus der Hirtenmusik von Johann Sebastian Bach. * Die Schneeberger Weihnachtsschau des Heimatwerkes Sach sen hat jetzt die Zahl von 60 000 Besuchern erreicht, das ent spricht einem täglichen Besuch von 1000 bis 1200 Erwachsenem Hinzu kommen noch die zahlreichen Sammelbesuche von Schul kindern, die ebenfalls in die vielen Tausende gehen. Allein am 6. Januar wird ein Schulkindersonderzug aus Leipzig mit etwa 1000 Kindern erwartet. Auch der Eilenbahnverein Chem nitz hat sich mit 1200 Mann angemeldet; aus Zwickau, Plauen und Chemnitz werden außerdem zahlreiche Betriebe mit ihren Gefolgschaften die Schneeberger Schau besuchen. Auf Einla dung der Stadt und des VDA. spricht am Sonnabend, 7. Januar, um 20 Uhr, im Saal der „Sonne" die Frau des Abgeordneten Ernst Kundt (Prag) über die „Aufgaben des Deutschtums in der heutigen Tschccho-Slowakei". — Die Weihnachtsschau selbst ist bekanntlich bis 18. Januar verlängert worden. Sommerspielc im Hohnsteiner Puppenspielhans Das Hohnsteiner Puopenspielhaus des Heimatwerkes'Sach sen geht seiner Wiederaufrichtung an einem schönen Platz der alten Burgstadt Hohnstein entgegen. Seine Einweihung wird Anfang Mai mit einer Festspieläufsührung von Max Jacob erfol gen. — Das Hohnsteiner Puppenspielhaus verspricht ein Zug stück nicht nur für den Fremdenverkehr Hohnsteins selbst, son dern für den Reisssommer Dresdens und des Elbsandsteinge birges bis weit hinein in das Sudetenland zu werden. Wäh rend der Hauptreisezeit von Anfang Mai bis Ende August wer den im Hohnsteiner Puppenspielhaus regelmäßig am Mittwoch, Sonnabend und Sonntag je eine Nachmittags- und eine Abend vorstellung stattfinden, bei denen die besten Puppenspieler des Reiches mitwirken. Auch an den übrigen Tagen werden die Puppenspieler für Sonderveranstaltungen für KdF., Schulen, Verbände usw. zur Verfügung stehen. Es ist dies der erste Ver such, das Puppenspieltheater, das gemeinhin als Wandertheater angesehen wird, für einen Teil des Jahres in seiner Heimat seßhaft zu machen. Wegen der hohen Bedeutung und des künst lerischen Leistungsstandes, den das Puppenspiel heute in Deutsch land und besonders im Sachsenqau erreicht hat, wird mit einem regen Besuch der Hohnsteiner Puppenspiele zu rechnen sein. Der 4. WlmMbLKd des Reichssenders Leipzig Mit seinen in diesem Winter veranstalteten Wunschabenden im Dienste des WHW. ist der Reichssender Leipzig von Erfolg zu Erfolg geschritten: Brachte der erste Wunschabend in Halle 43 000 RM, so schloß der zweite Wunschabend in Jena mit einem Rekordergebnis von rund 76 000 RM ab, das aber vom dritten Wuvschäbend in Chemnitz mit dem Ergebnis von 94 000 Reichsmark noch weit überboten wurde. Nun wird der vierte Wunschabend des Rerchsienders Leipzig am 17. Januar, 20 Uhr, im Ausstellnngspalasi in Dresden veranstaltet und von da auch übertragen. Diesmal sollen sim die Hörer beliebte Weisen aus Opern und Operetten sowie Schlager wünschen. Schon heute können Wünsche und Spenden eingeschickt werden, die Wünsche an den Reichssender Leipzig, Leipzig C 1, Markt 8, die Spenden an die nächste WHW.-Dienststelle oder auch an den Reichssimder Leipzig. Die gewünschten Opern- und Operettenweisen sowie Schlager werden vorgetragen vom Dresdner Orchester unter Leitung von Curt Kretzschmar und der Kapelle Otto Fricke. Harry Langewisch und Siegfried Niemann werden wieder rn bekannter launiger Art ansagen. Die Leitung liegt in den Händen von Alfred Schröter. Wirkereiausstellung in Chemnitz In diesem Jahr sind 380 Jahre vergangen, seit der Eng länder James Lee den Wirkstuhl erfand und damit die Grundlage für die mechanische Strickerei und Wirkerei legte. Aus diesem Anlaß wird die Höhere Fachschule für Textilindustrie in Chem nitz im März gemeinsam mit Obcrstudiendirektor i. R. Josef Worm unter dem Titel „Altes und Neues aus der Wirkerei" eine Ausstellung veranstalten, die mit Vorträgen aus der Ee- schich^" der Wirkerei und Strickerei verbunden sein wird. Küchenplan für die Zeit vom 8. bis 14. Januar 1939 Sonntag mittag: Hammelfleisch, grüne Bohnen, Kar toffeln, süßes Milchgelee mit Saft; abends: Selleriesalat, belegte Brote. — Montag mittag: Weißkrautrollen, Kartoffeln; abends: Quarkauflauf, deutscher Tee. — Dienstag mittag: Fischfrikassee, Kartoffeln, Rapünzchensalat; abends: Schalkar» tvffeln, Blutwurst, Kürbisapfelsalat. — Mittwoch. Morgen- frühstück: Roggenmehlsuppe; Schulfrühstück: Gänsefettbrot; mit tags: Pichelsteiner, Buttermilchspeise; abends: Erbsensuppe, Kar toffeltaschen. — Donnerstag mittag: Gebackene Sellerie scheiben. Kartoffelmus, Kompott aus dem Vorratsschrank; abends Reste vom Kartoffelmus Lberbacken, Brote mit Streichwurst. — Freitag mittag: Gänseklein oder gekochtes Rindfleisch mit Petersilientunke und dickem Reis; abends: Quark und Schal kartoffeln, Apfelschalentee. — Sonnabend mittag: Schwarz fleisch mit Kohlrüben und Kartoffeln; abends: Heringssalat, Käsebrot. Vörse, Krücke?. Wirtschaft- Atntliche Berliner Notierungen vom 5. Januar (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr) Berliner Wertpapierbörse. Die Börse brachte für die Aktienmärkte eine weitere schwächere Tendenz des Um satzes. Infolgedessen herrschte eine schwächere Tendenz vor. Am Markt der festverzinslichen Werte war das weitere Anziehen der Umschuldungsanleihe auf 93 (4-0,10) beachtenswert. 1939er Schuldbuchforderungen überschritten den Nar'lla.nd « Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhos m Berlin-Friedrichsfelde.) Rindermarkt. Auf trieb: 306 Rinder, darunter 267 Milchkühe, 2 Zugochsen. 1 Bulle, 36 Stück Jungvieh: 77 Kälber. Verlauf: sehr ruhig, Preise gedrücki. Es wurden gezahlt: Milchkühe und hoch tragende Kühe je nach Qualität 250—450 Mark, ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz: tragende Färsen je nach Quali tät 280—390 Mark, ausgesuchte Färsen über Notiz; Jungvieh zur Mast je nach Qualität 33—36 Mark. — Pferdemarkt. Aus trieb: 155 Pferde. Verlauf: stilles Geschäft. Arbeits- und Ge- schäftspserde (Preise je nach Qualität): 1. Klasse 1050—1350 Mark, 2. Klasse 700—1050 Mark. 3. Klasse 300—650 Mark; Schlachipferde 50—150 Mark. — Am 9. Januar findet eine Zuchtviehversteigerung der turmärkischen Rinder- und Schwei nezüchterverbände statt. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauptschrtstleiter: Heimann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst Verantwortlicher Anzeigcnlciter: Erich Reiche, Wilsdruff. Druck und Verlag: Buchdruüeret Arthur Zschunke, Wilsdruff. D.A. XII. IS38: 1542. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 güliig. Nach einem Leben reich an Arbeit und Mühe verschied gestern nachmittag unsere liebe Mutter, Schwieger- und Großmutter und Schwester, Frau Emma Linnert geb. Seibt im 66. Lebensjahre. Wilsdruff, am 6. Januar 1939. In stiller Trauer ihre Kinder im Namen aller Hinterbliebenen. Die Beerdigung erfolgt Sonntag, nachmittags 2 Uhr von der Friedhofshalle aus. Für die freundlichen Glückwünsche und die schönen Geschenke, die uns anläßlich unserer Vermählung dargebracht worden sind, sagen wir zugleich im Namen unserer Eltern unseren herzlichsten Dank. Hans Schubert und Frau Friedel geb. Wütia Mohorn, im Dezember 193S. Verein Mr lmturgenMe Lebens- und teilweise, Wilsdruff Hounabeud, den 7. Januar l939, abends 8 Uhr im Jahres-Versammlung Es ist Pflicht eines jeden Mitgliedes, an dieser Versammlung teilzunehmen. Der Leiter. Wer verkauft (Flegeldrusch - holen evtl, selbst ab) Angebote an Ernst Wolf k Cie., Stuhl- und Tischfabriken, Oelsa-Rabenau t.Sa. MMW gibt ab AMNi Wilk MM AU? s/Hs/Zoo, i^/s HSU oovISzvoH/e/, svFs/'o/o'so//. 7,//. W7's //> /s oL sä s Viskup, lVlsiKsn 80 Millionen essen am Sonntag Eintopf. Du bist einer von ihnen! Opfere dem Winterhilfswerk! preitsx, Sonnsdonck >^9 Ukr, Soontsx 5, 7 unck 9 vkr — platr-Bestellungen ans » Sckütrendaus " erdeten! — ckas lustige Operettsn-Lrogramm: vienstsx dis vonnerstsx tsxIiek 9 LIdr äis spannencks ?i!m-Iiomöciie cler flWingsM" MIM W mit k^rsuice I^suterdsck, Viktor Stasi, mit lUaxcks Sckneicker unci Wolk /Vlbaek-Itett^. — Svnntsxs numerierte pistre. üustsv vieül, Osksr Sims u. ».