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Wilsdruffer Tageblatt : 06.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193901069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390106
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-06
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 06.01.1939
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Lawinen donnern zu Tai Skiläufer von den Schneemafsen begraben. Oer Föhn hat im Hochgebirge schwere Lawinengefahr zur Folge. Ueberall gehen gewaltige Schneemassen zu Tal, Vie täglich Opfer an Menschen fordern. So löste sich beim Hahnen- moos, dem berühmten Schweizer Skigebiei über Adelboden eine Wachte, die als Lawine sich den Hang hinunterwälzte. Ta bei wurde der 80jährige Helmut B. aus Freiburg im Breis gau von den Schneemassen mitgerissen und konnte, wenn auch sofort Hilfe zur Stelle war. erst nach etwa l'/- Stunden an strengendster Arbeit aus dem Schnee befreit werden. Die so fort vorgenommenen Wiederbelebungsversuche waren leider erfolglos Bei Martigny im Kamon Wallis begrub eine vom Mont Dolent niedergehende Staublawine fünf skilaufendc Studenten. Zwei von ihnen konnten gerettet werden Betrügerische Teppichhändlrr In den letzten Dezsmbertagen waren in Neugersdorf und Umgebung Teppichhändler ausgetreten, die Teppichs und Bett vorlagen zu Preisen von 30 bis ID RM anboten und verkauften, obwohl die Ware nur einen Vcrkausswert von 12 bis 18 RM hat. Die Händler, die angaben, aus Rumänien zu kommen und nur sehr schlecht deutsch sprachen, erweckten einen zigeunerhaften Eindruck. Dor ihnen wird gewarnt. Neves MS aller Wett. Großer Faschingszug 1939: .-Wien von A bis Z!" Den Höhepunkt des Wiener Faschings wird ein großer Faschingszug am 19. Februar bilden, der umer der Devise „Wien von A bis Z" steht. Im Atelier des Architekten Wilfert entstehen gegenwärtig die Entwürfe für die mehr als fünfzig Gruppen, die in diesem Zuge die Wiener Vergangen heit. Gegenwart und Zukunft in Allegorie. Scherz und Satire an den Zuschauern vorübcrziehen lassen, lieber 2100 Kostü mierte, etwa 400 Reiter, 40 Wagen und 20 Musikkorps sind daran beteiligt. Er wird das gute alte Wienermm. das echt Wienerische betonen und unverfälscht darstellen. Wir sehen den „lieben Augustin", jenen lustigen Volkshelden und Volks sänger, der einst durch sein Spiel während der schlimmsten Pcst- zeit die Wiener wieder aufmunierte und der Legende nach durch die Weckung der Lebensgeister die Ueberwindung der furcht- baren Seuche herbeiführen half; aus anderen Wagen werden das vom Faßlrulschen her bekannte Klosterneuburger Riefen- fatz, die unsterblichen Wiener Fiaker, der große Chinese „Calafatti" aus dem Volksprater, die berühmten Wiener Walzerkompouisten, die Schauspieler des Bnrgiheaters und anderer Wiener Bühnen üsw. in originellen Wagen und Gruppen in Erscheinung treten. Jude verging sich an einer Fünfzehnjährigen. Der aus Gelnhausen gebürtige 55jährige Jude Ludwig Blumenbach ein verheirateter Mann, arbeitete in einer Fabrik an einer Bügelmaschine, an der auch Mädchen und Frauen tätig waren. Unter ihnen befand sich ein erst 15jähriges Mädchen, an das sich der lüsterne Jude hcranmachte. Er schenkte dem jungen Ding mehrmals kleine Geldbeträge und nutzte die Unerfahren heit des Mädchens dann dazu aus, um im Keller der Fabrik Schweinereien mit ihm zu treiben und es unsittlich zu berühren. Als das Mädchen eine ältere Arbeiterin ins Der- trauen zog, kam der Fall zur Anzeige. Blumenbach wurde verhaftet und nun wegen Rassenschande von der Großen Strafkammer in Frankfurt a. M. zu zwei Jahren Zucht haus verurteilt. Reichsfachschule für das Schnciderhandwcrk. Die Haupt fachgruppe für die handwerkliche Modeschöpfung im Facharm „Das Deutsche Handwerk" in der DAF. veranstaltet in Dresden eine Arbeitswoche für das gesamte Zuschneidewesen, auf der eine Vereinheitlichung der gesamten Zuschneidetechnik angestrebt wird. Die Tagung findet in den Räumen der ictzigen Europäischen Modeakademie statt, die später zur Reichsfach schule der DAF. für daS gesamte Schneiderhandwerk umgewandelt werden soll. Frauenmord in der Berliner Mnlackstraße aufgeklärt. Nach schwierigen und langwierigen Fahndungen ist es der Berliner Mordkommission ,ehr gelungen, das schwere Kapital verbrechen aufzuklärcn, das in der Nacht zum 20. November vorigen Jahres in der Mulackstraße im Norden Berlins verübt worden war und dessen Opfer die 29 Jahre alte L. Plachta wurde. Als Täter wurde der 20jährige Kurt Scher zinger ermittelt und festgenommen. Er hat bereits ein Ge ständnis abgelegt. Sein Licht soll nicht unter dem Scheffel stehen. Die Ge legenheit zur Errichtung eines neuen Aussichtsturmes bei Springe soll dazu benutzt werden, eine Erinnerungsstätte sür Heinrich Goebel zu schaffen, den Erfinder der elektrischen Glühlampe und Sohn der Kreisstadt Springe. Es sind mehr ¬ fach Stimmen kaut geworden, daß mit der Goebel-Plakette an seinem Geburtshaus mit dem ewig brennenden Licht der Erfinder und sein Werl nicht genügend geehrt seien. Jeder mann sollte es wissen, daß es ein Deutscher war, der die erste gebrauchsfähige Glühlampe erfand. Aus die Goebel-Bastei 250 Meier über der Stadt würden sich die Augen vieler richten bei Tage wegen des wuchtigen Baues, bei Nacht wegen des Lichtes, das weit in das Land leuchten soll Kleiner Schwan — was nun . . .? Als das Fährschiff „Deutschland" dieser Tage in Saßnitz einlies, bemerkte der Kapitän einen Schwan, der sich in vas Fährbett verirrt hatte und nun in Gefahr war. von dem Schiss ersaßt und zerdrückt zu werden Um dem Tier das Leben zu retten, ließ der Kapi tän sie Maschinen abstoppen und den Schwan zunächst ans dem Gefahrenbereich zur offenen See vertreiben, ehe er die Fahri in den Hasen soriseyle Schwerer Schicksalsschlag sür eine Landarbeiterfamilie. In dem Dorf Großgollnisch (Schlesiens wurde eine Land- arbeiierfamilie von einem schweren Schicksalsschlag beimqe- suchl. Als sich die Eltern aus dem Felde befanden, brach in der Wohnung, m der die vier Kinder der Familie im Alter von elf Monaten bis zu vier Jahren schliesen. ein Brand aus. der durch einen schadhaften Ösen verursacht worden war Orts bewohner alarmierten die Feuerwehr, die die Kinder aus der brennenden Wohnung berauszuboien Die «»gestellten Wieder belebungsversuche blieben aber erfolglos Der Blumenkorb der Stadtverwaltung. Der Oberbürger meister von Glogau Hai als Betriebssichrer für die städtische Verwaltung eine Neuerung eingesührr. nach der jedem Gesolg- schaftsmitglied, in dessen Familie ein Kind geboren wird, ein Blumenkorb überreich, wird mit einem Glückwunschschreiben, das gleichzeitig ein Ehrengeschenk von 50 Mark enthält. Kinostreik stört Pariser Nachtleben. Jnsolge des Kino streiks dai sich das Bild der französischen Hauptstadt sehr geändert Das gesamte Nachtleben leidet unter dem Pro teststreik der Kinobesitzer Tie großen Kaffeehäuser schließen vorzeitig und die Nachtlokale haben kaum Gäste. Kunstverständige Einbrecher. Ein Pariser Kunstsammler ist während einer Winierreise von Einbrechern heimaesucht worden, die Kunstwerke im Werie von mehr als einer Million Francs mitgenommen haben. Tas Eigenartige bei dem Dieb stahl lieg, darin, daß die Verbrecher nur wenige Stücke geraubt haben, aber dafür auch die allerkostbarsten, einige Madonnen bilder ans dem 15 Jahrhundert und einige kleine Elfenbein schnitzereien von höchstem Werr. Die Polizei ist überzeug:, daß an vem Einbruch ein ausgezeichneter Kunstkenner teil- genommen haben muß Schirokko löst Lawinenstürze aus. Der Schirokko, der nach den starken Schneefällen in dem Hinterlande von Triest auf- trat, haue zahlreiche Lawinenstürze zur Folge In der Gegend von Görz wurden zwei Bauern von Schneemassen verschüttet und getötet. Eine Lawine verlegte die Eisenbahnlinie Görz— Piedicolle. Ein Bahnarbeiter konnte einen sich der Unfallstelle nähernden Zug rechtzeitig aushaltcn, so daß kein weiteres Un- glück geschah Dreißig Gauner in Triest verhaftet. Angestrengten Nach forschungen der Polizei ist es gelungen, in Triest eine Bande von Gaunern ausfindig zu machen, die über die italienisch jugoslawische Grenze einen schwunghaften Schmuggel mit Zucker. Kaffee. Gewürzen und Kolonialwaren betrieben Dreißig Personen, darunter mehrere Kaufleute aus Triest, wurden festgcnommen. Natürlich befinden sich unter den Schleichhändlern eine ganze Reibe von Juden, die die ein träglichsten „Posten" in dieser Bande innebatten. Gefährliches Abenteuer auf dem Heimwege vom Gottes dienst. Ein gefährliches Abenteuer mu Wölfen hatten sechs Kinder, darunter vier Mädchen ans dem Wege zwischen Siejkowicze und Kowezna in der Woiwodschaft Wilna zu bestehen. Die Kinder, die sich vom Gottesdienst aus dem Heim weg befanden, wurden von den Bestien verfolgt und angefallen. Zwei Landarbeiter, die den Kindern zu Hilse kamen, konnten gegen die Bestien nichts ansrichlcn, da sie keine Waffen be- saßen. Zweifellos wären die Kinder und die Landarbeiter den Wölfen zum Opfer gefallen, wenn nicht zufällig eine Polizei streife des Weges gekommen wäre. Den Vollbart fürs WHW. geopfert. In Reichenberg im Sudetenland fielen bei einem Gemeinschastsabend dem WHW. aus sehr ulkige Weise 1450 Mark zu. Ein Fabrikbesitzer Willi Tamm aus Arnau erklärte sich bereit, seinen Vollbart sür das WHW zu opfern, wenn innerhalb einer Stunde 1000 Mark aufgebracht würden. Eine sofort einsetzende Sammlung erbrachte nach kurzer Zeil sogar 1450 Mark, worauf Herr Tamm sich am nächsten Tag tatsächlich seinen Vollbart, den er Jahr zehnte in Ehren getragen hat, opferte. Das Hciratsparadies der Mädchen. Die bulgarische Haupt stadt Sosia muß geradezu ein Paradies für heiratslustige Mädchen sein, denn dort gibt es nach der letzten Zählung 31 233 Junggesellen, die sich um 19 048 heiratssähige Mädchen streiten müssen. Nach der gleichen Staltstik heiraten die Töchter Sofias später als ihre Geschlechtsgenossinnen in anderen Groß städten. Der Grund liegt aus der Hand. Die viel Umworbenen haben die Auswahl unter vielen Kandidaten und halten sich sehr frei nach Schiller an den Rai: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich.nicht noch was Bess'res findet!" LoiMiMln um Cyrlstl 5? o rrr s IN v cr n » r s l^Sgsn ct s o r 0,II>I»N g«m«n-o«u-g»«'M. k. s.« (raatz«») 2Sj Christl war müde. Der Wein heute mittag, die unge wohnte Luft, — ihr Blondkopf lehnte bald gegen Zdenkos breite Schulter. Als sie tief in den Wald kamen, legte Zdenko den Arm um die geliebte Frau: „Christl! Meine süße, kleine Christl! Ich laß dich nicht mehr fort! Nie mehrl Mußt immer bei mir bleiben!" Christl hielt die Augen geschlossen. Der Traum war schön. Und die Stimme hattL einen Klang, der sie manchmal an eine andere mahnte. „Christl, du wirst meine kleine Frau! Ich werde dich auf Händen durchs Leben tragen. So, wie ich dich jetzt aus dem Haus in die Sonne getragen habe." Da spürte Christl einen heißen Kuß auf ihren winter kalten Lippen. Da war der Traum aus. Eine Wirklichkeit stand vor ihr, gegen die sie sich wehrte. Aber die Männerarme hielten sie fest. Willenlos, viel zu müde, um ernsthaft Widerstand zu leisten, ließ sie es geschehen, daß er sie wieder und wieder küßte. „Christl!" jubelte der Mann. „Jetzt bekomm' ich doch eine deutsche Frau. Das hat sich die Mutter immer sehr ge wünscht. Wir werden dich alle sehr lieben, kleines, blondes Kätzchen!" Wie die Sonne vom Himmel lachte! Wie ernst die Bäume am Wegrand standen, in ihrem silberflimmernden Kleid! Als hätten sie alle das Brautgewand übergestreift. Ein wenig neigten sich die zarten Birken vor Christl, als wollten sie sie grüßen. Sie stäubten etwas von ihrer zuckrigen Last auf das liebe Gesichtchen. Es war ein Grund für Zdenko, jede Schneeflocke einzeln wegzuküssen. »Du. du! Ich liebe dich mehr als die Lanze Welt! Mehr als mein Leben! Mehr als die Sonne am Himmel! Denn du bist mir alles! Leben, Himmel und Sonne!" Christl wehrte sich nicht mehr. Das Leben bestimmte wohl immer über ihr Schicksal, ohne sie erst zu fragen. Auf weichen, verschneiten Wegen glitt der Schlitten dahin. Die silbernen Glocken klangen Christl nur noch wie aus weiter Ferne. Langsam verlor sie das Bewußtsein. Zdenko fühlte, wie der mädchenhafte Körper immer willenloser an dem seinen lehnte und faßte es als Zustimmung für seine Werbung auf. Christls Mund war von berauschender Süße. Zdenko spürte in seinem ersten Liebestaumel gar nicht, daß Christl alles so willenlos über sich ergehen ließ. Ein wenig müde geworden, verschwand die Sonne hinter einer Wolke. Da krochen graue Schatten über die Landschaft und gaben dem Weiß eine unheimliche Starre. Alle Heiter keit war wie fortgeweht. Es würden bald die Nebelfrauen kommen und ihre feuchten Tücher über die Erde breiten. Dann zeigte der Winter ein anderes, ein strenges, unerbitt liches Gesicht. Zdenko gab dem Kutscher das Zeichen zum Heimfahren. Die geliebte Frau fest im Arm haltend, hatte im Augenblick Zdenko wirklich den festen Vorsatz, sie glücklich zu machen. Sein leicht entflammbares Herz glühte diesmal in einem stärkeren, ruhigeren Feuer. Ganz anders war diese Frau als alle anderen, die ihm bisher begegnet waren und die der Macht seiner verführeri schen Sinnlichkeit erlegen waren. Daß er etwas sehr Kost bares im Arm hielt, kam ihm voll zur Erkenntnis. Ein großes Stück Schnee, das sich von einem herab hängenden Ast löste und Christl mitten in das Gesicht klatschte, ließ sie aus ihrer Bewußtlosigkeit erwachen. Kalt und hart riß der Schnee sie in das unerbittliche Leben zurück. Noch wußte sie nicht, was geschehen war. Daß sie als Zdenko Grechows Braut heimkehrte. Ihr schmerzte der Kopf und in ihrem Herzen war eine große Leere. Als der Schlitten vor dem Haus hielt, ließ Zdenko nie manden von der Bedienung an die geliebte Frau heran. Er selbst wickelte sie aus den Decken. Er selbst trug sie behutsam in.das warme Limmer-, TMMN. Svoei und Sviel. Der vculschc Sch>„^.^.v,np»mcistcr Walter Neusel wird erstmals nach dem Gewinn des Titels am 12. Februar in der Dortmunder Westfalen Halle wieder in den Ring gehen. Er wird dabei den italienischen Meister Santa de Leo zum Gegner erhalten Immer stärkere Gegner der Kanadier. Die kanadischen Eisbockenspieler der Snioke Eaters. die bei ihren ersten Spielen in Europa sehr Hobe Siege feiern konnten, finden jetzt aus dem Kontinent immer stärkere Gegner. So konnten sie jetzt in München gegen die hervorragend zusammenarbeitende Mannschast des Deutschen Meisters SE. Rießersee nur mit 4:2 Toren gewinnen Boxmeistcr als Lebensretter. Der belgische Halbschwer- gewichismcister Svs, der demnächst mit Lazek um die Euro- pameisterschaft im Schwergewicht dort, rettete am Strande von Ostende einen Lebensmüden aus dem Meer. Kurze Zeit da nach sah man den Borer in der Sportschule wieder beim eifri gen Training sür seinen großen Kamps. VüMerWau. Das Marine-Studio von Florida. Nein — es handelt sich nicht um amerikanische Seekadetten und ihre Ausbildung! Das „Marine-Studio" an der Küste von Florida ist ein ins Rie senhafte übersetztes Aquarium, in das man die ganze Tierwelt aus dem Ozean geholt hat. Bilder aus dieser llnterwasjerwelt an Land bringt das neue Heft der Kölnischen Illustrierten Zei tung. Außerdem enthält die Ausgabe als neueste Fortsetzung des großen Filmberichts viele ur/.ekannte Bilder von Luise Ullrich. Aus dem weitern Inhalt: Die Urwaldmenschen von Ceylon; Schihasen, lustige Erlebnisse beim Wintersport; Ohren wärmer, Mode für kalte Tage. Ferner Fortsetzung des span nenden Romans Liebesbriefe für Angelika und Fortsetzung des Berichts „Der Schacher um die deutschen Kolonien". Rund um die Welt führt uns die erste Nummer des neuen Jahrgangs der „Münchner Illustrierten Presse". In München sehen wir Profesior Ziegler bei der Arbeit, in London besuchen wir die Diamantenbörse, in Wien machen wir einen Runs gang durch die Theater, aus Amerika sehen wir interessante Tier photographien, aus Italien ganz neue Photoportraits und Zahnräder aus Seide bringen die Bilder aus Japan. Dreses ist nur ein Teil aus dem reichen Inhalt der neuesten Nummer. KeiÄsWNder: Leivrh. Sonnabend, 7. Januar 6.30: Aus Berlin: Frühkonzeri. Kapelle Walter Raatzke. — 8.30: Ans Danzig: Wohl bekomm's! Das Danziger Landes orchester. — 10.00: Nus München: Donanland, dcnksches Schick salsland: Der Zug der Salzburger nach Ostpreußen. — 11.35: Henie vor . . . Jahren. — 11.40: Erzeugung und Verbrauch. — 12.00: Aus Wien: Mittagskonzert. Das Unterhaltungsorchester und das Kleine Orchester des Rcichsscndcrs Wien. — 14.00: Zeit, Nachrichten nnd Börse. Anschließend: Musik nach Tisch (Jndnstricschallplatten.j Heiteres Wochenende. — 15.20: Ein käufen, Staubwischcn und Tischdecken. — 15.50: Zeit, Wetter und Wirtschastsnachrichtcn. — 16.00: Ans Köln: Der frohe Samstagnachmittag. — 18 00: Gegenwartslerikon. — 18.15: Wer tanzt mit? (Jndustrieschallplattcn.) — 19.00: Aus Dres den: Kleine Abendmnsik. Die Dresdener Solistenvereinigunq. — 19.50: Umschan «in Abend. — 20.10: Ans Oberwiesenthal: Hinein in den Skiwinlcr. Ein zünftiger Abend mit Skihasen und Skikanonen. — 21.00: Aus Naumburg: Rundfnnkbalt des Reichsscnders Leipzig. — 22.20 bis 24.00: Aus Naumburg: Nnndsunkbnll. (Fortsetzung.) veuKSlandserr-er. Sonnabend, 7. Januar 6.30: Aus Gleiwitz: Frühkonzeri. Das Kleine Unterhal tungsorchester. — 9.40: Sendepause. — 10.00: Ans Hamburg: Die Schlagbäume hoch! Erlebnis aus der Neujahrsnacht 1833/34. — 10.30: Fröhlicher Kindergarten — 11.00: Sende pause. — 12.00: Aus Königsberg: Musik zum Mittag. Das Große Orchester des Reichsscnders Königsberg. — 15.15: Nene Tanzmelodicn (Jndustrlefchallplattem. — Ansch.: Programm- Hinweise. — 16.00: Ans Köln: Der frohe Samstagnachmittag des Neichssenders Köln. — 18.00: Alte Meister. Konzert für Kammerorchester. Das Leipziger Sinfonieorchester (Ausnahme). — 19.00: Sport der Woche. — 1915: Bunte Auslese (Auf- nähme). — 20.10: Was jeder gern hört! Bunter Umerbal- timgsabend. — 22.20: Deutsche Meisterschaft im Eiskunstlauf. Herren. — 23.00—0.50: Nachtkonzert. Das Große Orchester des Neichssenders Franksurl und Solisten. „Mutter!" sagte er zu der ihm entgegenkommenden Gräfin. „Da bring' ich dir meine Braut! So wie du sie für mich gewünscht hast!" Da war das Schicksal so gnädig, Christl zum zweiten Mal den dunklen Schleier der Ohnmacht über das klare, kühle Bewußtsein zu decken. Es war zu viel gewesen. Die ungewohnte Luft, die seelische Erregung, die großen Schmerzen, die sich nun doch wieder im Fuß einstellten. Der zarte, kindliche Körper lank hinten über. Die Gräfin hatte gerade noch Zeit, fest zuzufassen. Dann lag Christl sehr blaß, mit bläulichen Schatten um die Schläsen, auf dem Ruhebett, und auch die heißesten Küsse konnten ihr im Augenblick die Frllche nicht zurückgeben. Sanft entfernte die Gräfin ihren Sohn, der ganz ver stört war. Christl wurde hinaufgetragen in ihr Zimmer, und es mußte der Arzt geholt werden, da ihr Zustand doch bedenklich war. Zdenko gebärdete sich wie rasend — wie ein unge zogenes Kind, dem ein schönes Spielzeug genommen wurde. Es war ein merkwürdiger Verlobungstag, und die Sterne, die am Abend ihre Augen aufschlugen, weisjagten wenig Gutes; denn Frau Venus hielt ihr Antlitz verhüllt. Nis hatte Christl in ihrem Leben gewußt, was Mutter- liebe und Muttersorge heißt. Von strengen, alten Verwandten erzogen, die keinerlei Verständnis für das liebebedürftige, kleine Herz aufbringen konnten, war ihrem Leben das Schönste und Köstlichste fern geblieben: die Mutterliebe. Wenn sie als Kind fah, wie andere Mütter zärtlich mit ihren Kindern waren, dann hatte sich ihr kleines Herz im bitteren Weh der Vereinsamung zusammengezogen. Sie kam sich vor wie ein Kind, das am Weihnachtsabend leer aus gehen mußte, während andere überreichlich beschenkt wurden. (Fortsetzung solgt.j
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