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Umgegend besteh, ketn Anspru-d ! 2-2 au, Aeserung de, Zet- «g oder Kürzung der BezugOpreijer Rücksendung rtngeiandter Schriftstücke erfolgt nur. wenn Rückvotto deilregt Das „Wilsdruffer Tageblatt" ist das zur Veröffentlichung der Bürgermeisters zu Wilsdruff behördlicherseits bestimmte Blatt des Finanzamts Nossen Anzeigenpreise lau, ausliegcnder Prelrliste Nr. 8. — AI s s e r - G e bst hr r 20 Rpfg. — Dorgesch^» bene Erschetnungttage und P atzwunsche werden nach Möglichletl berücksichtigt — Anzetgeu-Annahm« bi« oormlilag« lv Uhr . ,, Für die Richtigseil d«> durch Fernruf übermtt- Fernsprecher: Amt Wilsdruff 206 leiten Anzeigen überneh men wir seine Bewähr. — Bei Konsul« «st Zwangtdergletch erlischt leder Anspruch «es Nachlaß. amtlichen Bekanntmachungen des Landratsamtes Meißen und des und enthält Bekanntmachungen des Amtsgerichts Wilsdruff, sowie des Forstrentamts Tharandt. Nr. 5 — 98. Jahrgang Drahtanschrift: ^Tageblatt' Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 6. Januar 1939 Neuer italienischer Protest in Tunis Empörung über die fortgesetzten Gewalttätigkeiten Der italienische Generalkonsul in Tunis hat beim französischen Gencralresidenten schärfsten Pro test wegen der italicnfeindlichen Ausschreitungen nach der Daladier-Parade eingelegt. Diesem Protestschritt war eine Kundgebung sämtlicher italienischer Verbände in Tunis vorausgegangen, die ihrem Generalkonsul eine gemeinsame Entschließung über reichten. Im Namen aller Tunis-Italiener wird darin die Mrantastbarkeit der unanfechtbaren, durch die Verträge und eine jahrtausendealte Tradition verbrieften Rechte gefordert. Die Entschließung bringt ferner die Ent rüstung wegen der fortgesetzten Gewalt tätigkeiten und Provokationen, denen die italienische Bevölkerung ausgesetzt ist und die Empörung wegen der unerhörten Beschimpfung der italienischen Fahne zum Ausdruck. Weiter wird darin die hinterlistige und künstlich entfachte Hetz- und Verleumdungskampagnc gebrandmarkt, die ein friedliches Zusammenleben der ein zelnen Bevölkerungsgruppen störe. Die römische Presse verurteilt aufs schärfste die neuerlichen Zwischenfälle in Tunis, bei denen es sich, wie sie hervorhebt, um provokatorische Kundgebungen gegen das faschistische Italien und das nationalsozialistische Deutsch- land handele. Die Beschimpfung der italienischen Fahne wird als eine unerhörte Herausforderung des faschisti- fcheu Italien bezeichnet. „Vorbedachte Provokation" Empörung der italienischen Presse über die Daladier-Reise und die Ausschreitungen in Tunis Der Protest der. in Tunis lebenden Italiener gegen die unerhörten Ausschreitungen eines im Solde der fran zösischen Behörden stehenden Pöbels wird von der italie nischen Presse mit heftigen Angriffen auf Frankreich be gleitet. Der Schritt des italienischen Generalkonsuls wird als „selbstbewußter Protest gegen die Schändung der Nationalflagge und als ein Bekenntnis zum Vaterland, dem König und Kaiser sowie dem Duce" bezeichnet. Der Direktor der „Tribuna" betont u. a., daß man, wenn man dieses Dokument eines leidenschaftlichen Glau bens mit der verwerflichen Sprache der Pariser Presse und mit den aufreizenden Reden verantwortlicher Persönlich keiten vergleiche, sofort erkenne, daß es sich um ein wohl vorbereitetes und vorbedachtes Provokations manöver handele. Die Hetz- und Verleumdungskam pagne richte sich sowohl gegen den Wert des italienischen Soldaten wie gegen die Achse, von der man in Frank reich jeden Tag vergeblich eine Schwächung prophezeie. Diese grotesken Unternehmungen und kläglichen Versuche zeigten am besten, auf welch' tiefem moralischen Niveau die jüdisch-freimaurerische Demokratie im Gegensatz zu der Kultur- und Gerechtigkeitsrmssion der sich für ein Ideal einsetzenden Völker stehe. „Popolo d'Jtalia" stellt fest, daß d,e Reise des fran zösischen Ministerpräsidenten nunmehr den Charakter einer offenen Kundgebung gegen Italien ange- nommen habe, die in schärfstem Gegensatz zu der offi ziellen Zurückhaltung Italiens stehe. Auf die italienische Kündigung des Vertrages von 1935 habe Frankreich in dramatischer Weise geantwortet. Mit der Besichtigung der tunesischen Maginot-Linie dürften die Streitpunkte mit Rom gewiß nicht beigelegt werden. . Die „Stampa" erklärt, der Lärm der m Scherben ge henden Fensterscheiben von italienischen Einrichtungen habe an die Ohren des französischen Ministerpräsidenten klingen müssen, während er am Schluß des Banketts ver sicherte, daß die Franzosen Ordnung und Drszrplm nach Tunis gebracht hätten. Von der Geste mit dem Dolche-in Ajaccio, von den Sittenpredigten der als Funktionäre der Republik tätigen Logenbrüder bis zu der Verbren nung der italienischen Flagge und der Plünderung eines italienischen Geschäftes sei die ganze Atmosphäre, die die Reise des französischen Regierungschefs umgebe, von Dunkelheit und Erregung erfüllt. Aber dies alles sei nicht imstande, das italienische Volk auch nur «m einen Millimeter von seinem Standpunkt abzubringen. Tunis werde mit seinen 120 000 Italienern das bleiben, was es sei. Das Konto bleibe offen und werde weder durch Pfiffe noch durch Gebrüll noch durch Drohungen zum Abschluß gebracht. Das Mailänder Blatt „La Sera" schreibt, die Kund gebungen in Tunis zu Ehren Daladiers hätten sich in einer Atmosphäre eisiger Kühle abgespielt, die nur durch den Enthusiasmus von einigen tausend französischen Be amten und von der Masse der Juden übertüncht wor den sei. Kein Italiener und kein Araber hätte bei dem Zug des Ministerpräsidenten und bei der Militärparade Spalier gestanden. Die Abwesenheit der arabischen Volks menge sei ivmbolisch gewesen. Mit großem Wortschwall soll aber die Weltöffentlichkeit getäuscht werden, damit sie den Eindruck erhalte, daß Tunis fran zösisch sei. 4- „Die Rechnungen wachsen an" Italien hatte seit dem Tage, als der französische Ministerpräsident Daladier seinen Entschluß bckanntgab, Korsika und Tunesien zu besuchen, zu verstehen gegeben, daß man diese Reise als eine Herausforderung betrachten würde. Daladier hat trotzdem sein Neiseprogramm ein gehalten und ist unter großer militärischer Begleitung nach Tunis gefahren, wo er sich von den dortigen Be hörden mit Ehren hat überschütten lassen Die Empörung Italiens wächst mit jeder weiteren Neiseetappe Daladiers, zumal die Begleiterscheinungen in Rom als Bestätigung dafür ausgelegt werden, daß Frankreich seinen Ansprüchen aus Korsika und Tunis sichtbaren Nachdruck verleihen will. Wäre man bereit ge wesen, die Verleihung eines korsischen Dolchs vielleicht > noch als Karnevalsscherz abzuiun. so haben die italien- ' Das Echo der Botschaft des USA.-Präsidentcn Roosevelt im amerikanischen Volke ist zwiespältig, doch kann man erkennen, daß die Opposition gegen die Politik Roosevelts im starken Anwachsen begriffen ist. Während der Verlesung der Botschaft vor dem ameri kanischen Kongreß trat klar zutage, daß die bei den Novcmbcrwahlen beträchtlich angeschwollene Opposition die meisten Maßnahmen Roosevelts, insbesondere auf innenpolitischem Gebiet, nicht mitzumachen gewillt ist. Mit eisigem Schweigen, auch bei den Demokraten, den Anhängern Roosevelts, wurden die Mitteilungen cnt- gegengcnommcn, daß „verhältnismäßig geringe" Steucr- erhöhungen unumgänglich seien. Oer blutrünstige Senator Pittman Selbstverständlich kann man sich nicht Wundern, daß der jüdisch-bolschewistische Teil des amerikanischen Volkes die neuen großen Rüstungsforderungen Roosevelts be grüßt, die der Präsident der USA. mit Drohungen und versteckten Angriffen auf andere Nationen begründete. Der Eindruck ist der, daß Amerika seine Jsolie- rungspolitik aufgegeben habe und daß das Neutralitätsgesetz in einer gefährlichen Weise abgeändert Werden soll. Danach will sich Amerika die Methode der Wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen gegen „An greiferstaaten" zueigen machen. Der Vorsitzende des Aus wärtigen Senatsausschusses Pittman hat erklärt: „Warum einen Menschen erschießen, wenn man ihn zu Tode aushungern kann?" Er hat weiter öffentlich bekannt gegeben, daß, wenn Rechte der USA.-Regierung oder ihrer Bürger verletzt würden, man Proteste dagegen durch moralische, finanzielle und wirtschaftliche Sank- tionen stützen sollte. feindlichen Ausschreitungen In Tunis daun doch eine scharfe Note in die ganze Angelegenheit getragen. Man ist geneigt, anzunehmen, daß der marxistische Mob von höherer Stelle ermutigt worden ist. Daß Daladier bei Besichtigung der tunesischen Magi not-Linie bis dicht an die libysche Grenze gekommen ist, und zwar gerade der italienischen Grenzstadt gegenüber, bei der Mussolini vor zwei Jahren die sogenannte „Straße des Imperiums" eingeweiht hat, die über Tri polis an der Mittelmeerküste entlang nach Aegypten führt, wird als symbolisch ausgefaßt. Diese Auffassung wird von Paris kaum widerlegt werden können. ^Auch die französischen Befestigungsarbeiten im Kriegshafcn von Bizerta, das der französische Ministerpräsident ebenfalls besucht hat, sind den Italienern nicht entgangen. Die großen Truppenschauen in Tunis und Algier tun das übrige, um die italienische Empörung noch zu verstärken und Italiens Geduld auf eine harte Probe zu stellen. Bezeichnend für die Stimmung in Rom ist folgende Aeußerung der „Stampa": „Die Rechnungen wachsen an, aber sie werden bis aus den letzten Centesimo beglicbeu werden." * Daladier aus dem Weg nach Algier Ministerpräsident Daladier hat heute um 19 Uhr an Bord des Kreuzers „Foch" Bizerta verlassen, um sich nach Algier zu begeben. In Washingtoner politischen Kreisen geht die Auffassung dahin, Roosevelts Botschaft zeige einen Mann, der mit seinen himmelstürmenden, welt- beglückendcn Ideen nicht weit gekommen sei. Nun ver suche er für die beiden letzten Jahre seiner Amtstätigkeit von seinem Werk zu retten, was noch zu retten sei. Daher schiehe er die „aggressiven Diktaturen" als die bösen Geister vor. Es handele sich um die alte Taktik demokra tischer Staaten, die im Innern Schwierigkeiten hätten. Nebelschleier zur Ablenkung von der Innenpolitik Auffallend scharf und ironisch ist die Kritik aus den Kreisen der republikanischen Partei. Senator Townsend erklärte, er sei gegen die Fortsetzung abenteuerlicher Aus gaben. Ein angemessener Betrag für Aufrüstungen sei zwar erforderlich, jedoch dürften sie nicht als Nebelschleier zur Umgehung innenpolitischer Fragen benutzt werden. Senator Bridges äußerte sich, die außenpolitische Lage dürfe nicht benutzt werden, um die Abänderung mangel hafter New-Deal-Maßnahmen zu verhindern, und ein an derer republikanischer Senator sagte, allgemeine Redens arten gäben weder den Millionen Erwerbsloser Beschäfti gung, noch gewährten sie dem Unternehmertum Hilse oder schalteten Verschwendung und Vergeudung aus. McNary, der Sprecher der Republikaner im Senat, meinte, die Jahresbotschaft habe sich wie eine Kandidaten- rcde für den dritten Amtstermin angehört. Sogar der demokratische Senator Clark brachte seine Besorgnis über die Folgerungen der zum Ausdruck gebrachten außen politischen Gedanken öffentlich zur Kenntnis. Eine hysterische Nebe In der amerikanischen Presse wird mit bissige«, kritischen und ablehn-mven Worten nicht gespart, wen« (Weltbild- Wagenborg-M.) Unser Bild zeigt Präsident Roosevelt zusammen mit dem jüdischen Hetzer Laguarduc dem Oberbürgermeister von Renvoi*. Roosevelt im Kreuzfeuer USA.-Kritik an seiner gescheiterten Politik, Sanktionskriege als letztes Mittel