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Siecht oder TalMÄvoMrist? Mlschpochcgcbrauch soll Gesetzesübertretung rechtfertigen Dienstag nachmittag hatten sich der Onkel und die Lanie des jüdischen Meuchelmörders Herschel Grünspan vor dem Pariser Appellationsgericht zu verantworten. Das Gericht hatte seine Urteilsentscheidung um acht Tage ver schoben. Die Heiden Juden wiederholten vor dem Gericht die Angaben, die sie bereits vor der Strafkammer in der ersten Instanz gemacht hatten, und versuchten, ihre Ge setzesübertretung durch die Verpflichtung ihrer Mischpoche zu rechtfertigen, die da besagt, sie dürften keine Nassen- genossen — sei er auch mit dem größten Verbrechen bela den — auf der Straße liegenlassen. Der Verteidiger de Moro-Giafferri kam in seinem Plädoyer ausführlich aus die Frage des Asylrechts in Frankreich zu sprechen. Zur Ausschaltung der Men Verordnung des Reichstreuhändcrs der Arbeit Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen hat auf Grund von H 19, Absatz 2, des Gesetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit in Verbindung mit 88 1 und 4 der Zweiten Durchführungsverordnung zu der Verordnung zur Ausschaltung der Juden aus dem deutschen Witschastsleben vom 14. Dezember 1938 (RGBl. I, S. 1902) folgendes verfügt: Die in 8 4 der Verordnung vom 14. Dezember 1938 vorge schriebene Anzeige beim Reichstreuhander der Arbeit hat unver züglich, spätestens jedoch bis zum 28. Januar 19939, zu erfolgen. Diese Anzeigen sind mir schriftlich einzureichen und müssen fol gende Angaben enthalten: 1. Name und Tätigkeitsbereich der bisherigen jüdischen Betriebsführer und der etwaigen jüdischen stellvertretenden Betriebsführer; 2. Namen und Tätigkeits bereiche der im Betrieb vorhandenen leitenden Persönlichkeiten arischer Abstammung (Vorstandsmitglieder. Geschäftsführer, Prokuristen usw.). Die Entscheidung über Auswahl und Bestellung arischer Betriebssichrer bleibt ausschließlich mir Vorbehalten. Eigen mächtige Einsetzung eines arischen Vetriebssührers ist nichtig und ebenso strafbar wie jede andere Zuwiderhandlung gegen diese Anordnung. -Rassenpolttik Grundelement der nationalen Einheit" Entschließung des Nationalratcs der Faschistischen Partei Der Nationalrat der Faschistischen Partei hat einer Entschließung zugestimmt, die Mussolini durch Partei sekretär Starace unterbreitet worden ist. Hierin wird vor allem die große politische Bedeutung der Rückkehr der Auslandsitaliener in die Heimat hervorgehoben, „was der sicherste Beweis für den Stolz der Italiener ist, dem Italien Mussolinis anzugehören". Weiterhin unter streicht die Entschließung, daß die vom italienischen Volk mit größtem Verständnis aufgenommene Rassenpolitik eines der Grundelemente der erneuerten nationalen Ein heit und des imperialen Bewußtseins bilde. Die römische Presse unterstreicht die Bedeutung der Entschließung und weist darauf hin, daß die Tagung mit dem Jahrestag der geschichtlichen Rede zusammenfalle, mit der Mussolini vor vierzehn Jahren der faschistischen Idee endgültig zum siegreichen Durchbruch verhalf Dolksverräler vor Gericht Der Schriftsteller Ernst Nickisch unter Hochverratsanklage Vor dem 1. Senat des Volksgerichtshofs kn Berlin beginnt ein Verfahren wegen Vorbereitung zum Hochverrat gegen den Schriftsteller Ern st Niekisch und zwei weitere Angeklagte. Niekisch, ein früherer Volksschul lehrer, war bereits bei der Aufrichtung der Räterepublik in München in den Jahren 1918 und 1919 führend beteiligt und wurde deshalb schon damals wegen Hochverrats ver urteilt. Auch in der folgenden Zeit gehörte er linksgerich teten Parteien an und gab etwa seit dem Jahre 1926 die Zeitschrift „Widerstand" heraus. Schon lange vor 1933 trat er in Gegensatz zum Natio nalsozialismus und bekämpfte auch nach der Machtüber nahme bis zu seiner Festnahme die politischen und wirt schaftlichen Ziele des nationalsozialistischen Staates in hetzerischer Weise, wobei er die führenden Persönlichkeiten des Dritten Reiches in übelster Weise beschimpfte. Zonnenschein um Christl rr O m s n VON «vieres IVI 8 g » n ci a e llNedn-NtchkIchu, i vrull»«' Nomsn-vnUg «°,m. L. Unvmlch«, S»ä iiadh»»- 22j Wie oft hatte sie ihm das schon gesagt! Und nun war sr hier in eine Situation hineingeplatzt, die den Anschein er gab, als wollte die hübsche Frau dieses Haus nie mehr.für ganz verlassen. Der Fuß wurde untersucht. Er sah immer noch schlimm aus. Es war nicht daran zu denken, daß Christl so bald wieder fröhlich und leichtfüßig durch die schöne Welt lausen konnte. „Wann darf ich aufstehn?* „Geduld, liebe gnädige Frau, Geduld! Sie werden sich dieser seltenen Tugend schon noch eine Weile befleißigen müssen." „Ich hab aber keine Geduld mehr." Christl lehnte sich gegen das Schicksal auf. Es war schlimm, hier so Tag um Tag Kegen zu müssen; wenn draußen die Winterjonne glitzernd auf den Schnee schien. Man wurde so entsetzlich unfrei und Dingen ausgeliefert, die an Tragweite vorläufig noch gar nicht zu übersehen waren. Und da predigte dieser Doktor Geduld, Geduld! Das hübsche Stubenmädchen kam herein, um dem Arzt beim Verband zu helfen. Sie hatte sehr geschickte Hände. Nur heute schien sie nicht ganz bei der Sache zu jein. Es sah aus, als hätte sie geweint. Als der Arzt gegangen war, ließ sich Christl das Mädchen noch einmal kommen. „Ach, bitte, Lisei, bringen Sie mir doch frisches Master für meine Blumen!" Und als die schöne Vase mit dem Blumenschmuck wieder Nus dem kleinen Tisch am Lager stand, sah Christl dem jungen Ding fest in die verweinten Augen: „Was hast denn. Liesei?" Jüdischer Gauneririck „KonsulatssckrctSr" Rubinbcrg mutz Farbe bekennen In der tollen Schwindelaffäre des aus Deutschland flammenden Juden Lipowetzki, der in betrügerischer Weise sein aus Deutschland nach Dänemark verschobenes Vermögen weiter nach Belgien schmuggeln lassen wollte, ist jetzt, wie ans Kopenhagen berichtet wird, eine für seinen Helfershelfer Rubinberg recht peinliche Feststellung gemacht worden. Rubinberg wurde bei seiner Festnahme durch Kopenhagener Kriminalbeamte in dem Augenblick, als er mit teils aus Berlin mitgebrachien, teils hier von der Schwester Lipowetzkis übernommenen Geldern und Wertsachen ins Ausland abreisen wollte, im Besitz eines Kurierpasses betroffen, der ihn als Sekretär am rumänischen Konsulat in Antwerpen auswies. Die Kgl. Rumänische Gesandtschaft in Kopenhagen teilt jetzt mit, daß Rubinbcrg keinerlei Verbindung mit der rumänischen Diplomatie habe und der Gesandtschaft ebenso wie dem Konsulat in Antwerpen völlig unbekannt fei. Durch diese Feststellungen werden,die Behauptungen Rubinbergs, daß sein Dienstpaß von dem Generalkonsulat in Brüssel ausgestellt sei, als gemeine Lüge gekennzeichnet. Rubinberg halte sich bei dem ersten richterlichen Ver hör sogar erfrecht, unter Berufung aus „seine Stellung" seine Freilassung zu fordern, weil eine Verhaftung „ja seiner Karriere schaden könnte und seine Gefälligkeit für seinen Freund Lipowetzki seiner Meinung nach den däni schen Staat doch gar nicht schädigt". Aber sein salsch- züngiger Appell an ein völlig unangebrachtes Mitleid mit einer „armen, landflüchtigen Familie", deren Besitz allein aus Schmuck und Devisen die erkleckliche Summe von 80 00» Kronen ausmachte, verhinderte erfreulicher weise nicht, daß Rubinberg in Untersuchungshaft gesetzt wurde, da, wie der Polizeianwalt meinte, zu befürchten wäre, daß er sich sonst der Verantwortung entziehen würde. Lleber ilttv Schiffe verloren Folgenschwerer Sturm über dem Schwarzen Meer An der türkischen Küste des Schwarzen Meeres toben orkanartige Schneestürme, die unvermindert an- haltcn. Seit 30 Jahren ist ein solcher Sturm im Schwar zen Meer nicht mehr erlebt worden. Zehn türkische und zwei griechische Dampfer wurden in der offenen Reede des Kohlcnhafcns Ercgli vom Anker gerissen und an das Ufer getrieben, wo sie strandeten. Der türkische Kohlendampser „Millet" wurde mit solcher Wucht auf das Wrack eines früher gesunkenen Dampfers geworfen, daß er zerbarst und sofort unterging. Von der 24 Mann starken Besatzung konnten sich nur zwei Mann retten. Die Katastrophe ereignete sich in 300 Meter Entfernung vom Ufer. Vier kleinere türkische Dampfer sind abgetrieben wor den. Von ihnen fehlt jede Nachricht. Fünf größere Passa gierdampfer haben das offene Meer aufgesucht und kämp fen gegen den Sturm an. Ueber 100 größere und kleinere Segelschiffe, die unterwegs vom Sturm überrascht wurden, sind gesunken oder an der Küste zer schellt. Man rechnet mit großen Verlusten an Menschen- lebem Schließung -er pariser Lichtspielhäuser? Als Protest gegen drückende städtische Steuern Die Schließung derLichtspielhäuservon Paris und Umgebung aus Protest gegen die neuen Steuern, die den Lichtspielhausbesitzern vom Pariser Stadtrat auferlegt worden sind, wird immer wahrschein licher. Die Besitzer und Direktoren der Lichtspielhäuser haben zwar bereits grundsätzlich die Schließung beschlossen, aber der endgültige Beschluß wird erst im Verlaufe einer Generalversammlung aller an dieser Frage interessierten Kreise gefaßt werden. Die Schließung der etwa 300 Pariser Lichtspielhäuser wäre natürlich von bedeutender Tragweite, da in diesem Falle Tausende von Angestellten, Technikern und Arbeitern brotlos werden und der Stadt zur Last fallen würden. Die Lichtspielhäuser haben sich ausgerechnet, daß sie auf Grund der neuen Steuern bei einer Einnahme von 100 Francs fast 44 Francs Steuern zu zahlen hätten. „Der Sepp, der hat doch fahren müssen." „Er hat doch fahren müssen? Lisei, weißt du's gewiß?" „Ich hab's g'sehn." „Mußt net weinen, Lisei! Dein Sepp kommt schon wieder! Seid ja eh no junge Liebesleut. Der Sepp ist doch noch net lang da?" „Nein, noch net lang!" Das Mädchen fing plötzlich an zu weinen." „Ja, Lisei, was hast denn, was willst denn?" Da war es aus mit Liseis Beherrschung. Sie rannte zur Tür hinaus und dem Grafen in den Weg. Der blickte sie scharf an, sah das verweinte Gesicht, blickte auf Christl und war mit zwei Schritten bei ihr. „Warum weint die Gans?" sagte er heftig. „Hat sie Ihnen etwa dumme Geschichten erzählt?" „Nein, sie hat mir nichts erzählt, Herr Graf. Sie ist nur traurig darüber, daß der Sepp nun doch hat fahren müssen. Sie haben ihn also sortgeschickt, obgleich ich Sie gebeten habe, es nicht zu tun?" „Ach so! Um den Sepp geht die Heulerei!" Es klang wie ein erleichtertes Aufatmen, als hätte Zdenko gefürchtet, das Mädchen wäre um einer anderen Sache wegen traurig gewesen und hätte Christl ihr Herz ausgeschüttet. „Ja, Frau Christl, wo käme ich mit diesem Bauernpack hin, wenn ich immer nachgeben wollte?" „Sie sollten diese Menschen nicht Bauernpack nennen. Sie sind in ihrer Art vielleicht wertvoller als Sie und lch. Ja, ja, Sie brauchen sich gar nicht zu empören und eine Herrenmiene aufzusetzen l Dies ist meine vollkommene Über zeugung. Sie kämen weiter mit Ihren Leuten, wollten Sie sie menschlicher behandeln." „Sie sind eine entzückende und sehr kluge, kleine Frau, liebe Christl! Aber davon verstehen Sie nichts. Nehmen Sie mir diese Offenheit nicht übel! Unterhalten wir uns über interessantere Dinge!" ' „Es gibt für mich keine interessanteren Dinge, das heißt: keine Dinge, die mir mehr am Herzen lägen, als daß es hier bei Ihnen besser werden würde mit den Leuten." Neuss Ms aller Wett. Famtttenfchmucr gestohlen, um Rennfahrer zu werden v Der 26jäbriae Falk v G. war von einer romantischen Sehnsucht nach dem Berufe eines Rennfahrers besessen. Im Jnlande hatte er mit seinen Plänen kein Glück gehabt, des halb glaubte er, seinen Traum im Auslande verwirklichen zu können. Die Finanzierung seiner Ausreise vollzog er höchst einsach in der Weise, daß er seine beiden Großtanten im Alter von 76 und 79 Jahren bestahl Er entwendete ihnen sieben Brillanten, einen Rubin, eine Smaragdbrosche und eine gol dene Damenuhr. Er versetzte seine Beule und nahm den Er lös von 200 RM. ohne Genehmigung der Devisenstelle mit ins Ausland. Aber auch hier erlebte er eine Enttäuschung nach der anderen und als letzte unangenehme Ueberraschung jetzt das Nachspiel vor dem Schöffengericht in Oels Das Urteil laume wegen Diebstahls in zwei Kallen auf vier Mo nate Gefängnis. Bezüglich des Devisenvergehens wurde das Verfahren auf Grund der April-Amnestie des vorigen Jahres eingestellt Die „älteste Berliner Zeitung". Der „Deutsche Reichs- und Preußische Staatsanzeiger" blickt ans ISO Jahre seines Er scheinens zurück. Am 2. Januar 1819 kam das erste Stück einer neuen, der drillen Berliner politischen Zeitung heraus, der „Allgemeinen Preußischen Staaiszeiiung". Aus diesem Organ ist der „Deutsche Reichs- und Preußische Staatsanzei ger" hervorgegangen. der somit beute als älteste noch bestehende Berliner Zeitung gelten kann Jüdischer Wohlfahriscmpfängrr verschwieg Einnahmen seiner Tochter. Um über 2000 RM. Hal der Mjähriffe Jude Max Cohn das zuständige Wohlfadnsami in Berlin- Charlottenburg in den Jahren 1932 bis 1938 dadurch geschädigt, daß er höhere Unterstützungen bezog, als ihm zu standen. Seine Tochter die bei einem Onkel un Geschäft tätig war. erhielt neben einem monatlichen Arbeitseinkommen von 120 RM „geschenkweise" weitere 60 bis 100 RM monatlich, die der Unterstütznngsbehörde verschwiegen wurden. Colm suchte sich vor der I Berliner Strafkammer mit der unglaub würdigen Erklärung hcranszurcden, daß er nicht gewußt habe, zur Angabe auch von Geschenken verpflichtet gcwesen zu sein. Das Gericht hielt ihn des fortgesetzten Betruges für überführt und verurteilte ihn zu sechs Monaten Gefängnis. Die höchste Ortschaft im Altreich bekam Licht. Die höchste Ortschaft im Altreich. Wamberg in Oberbayern, hat zu Weihnachten elektrisches Licht bekommen. Die Gemeinde wird vom Elektrizitätswerk Parmach versorgt. Die Freude der Be wohner war unbeschreiblich Wamberg war noch der einzige Ort, wo man sich zur Beleuchtung mit einer „Leuchten" in der Mauernische bediente. Heizbare Motorradgriffe. In Stemmer im Kreise Min den bat ein Elektrotechniker einen heizbaren Molorradgriss er funden. der ibm patentiert wurde. Der Griff läßt sich in wenigen Minuten an jedem Motorrad anbringen. Er hat zwei Heizwicklungen, die durch einen besonderen Schalter je nach der Außentemperatur nacheinander eingeschaltet werden können. Vom Ehrentanz in den Tod. Ein tragisches Geschick bat einer Silvesterfeier in einer Gaststätte in Waldhausen bei München-Gladbach ein jähes Ende bereiter Der ältesten Fest- teilnehmerin. einer 82jährigen Witwe, wurde ein Ebrentanz gewährt. Als die Greisin den Tanz beendet hatte, starb sie am Herzscklag. Alle Bürgersamilicn werden geehrt. In einer Feierstunde überreichte in Schleiz der Oberbürgermeister im Namen der Stadtverwaltung elf Bürgersamilicn Ehrenurkunden, die in der Reihe ihrer Ahnen eine Alteingesesscnheit seit mindestens 1700 nachweisen können und durch unverbrüchliches Festhalten am ererbten Hausbesitz und Handwerk zu wichtigen Trägern der Stadlgeschichte geworden sind. Die älteste Familie ist seit 1565 in Schleiz und betreibt das Schubmacherhandwerk in der neunten Generation. Die erste deutsche Müllermeisterin. In Bütow in Pom mern wurde der ersten Müllermeisterin der Meisterbrief ver- lieben. Sie ist damit wohl die erste Meisterin dieses Hand- Werks in Deutschland. Triebwagen zerschmettert Motordraistne. Zwischen der Abzweigung Vöcklabruck und der Haltestelle Oberthalheim (Oesterreich) stieß ein Triebwagen mit einer Molordraisine zu sammen. Von den fünf Insassen der Motordraisine wurden vier getötet und einer lebensgefährlich verletzt. Mit Mann und Maus gesunken. Im Schwarzen und im Aegäischen Meer loben zur Zeit heftige Schneestürme, durch deren Gewalt zahlreiche Segler untergegangen sind. Auch der türkische Kohlendampfer „Miller" (1880 Tonnen) ist mit der ganzen Besatzung von 22 Mann an der Küste des Schwar zen Meers gesunken. Shirley Temple bringt die größten Kafsencrfolge. Eine bekannte amerikanische Filmzeitung hat unter den Lichtspiel- theaterbesitzern der Vereinigten Staaten eine Umfrage darüber veranstaltet, welcher der Hollywooder Filmstars für sie im Jahre 1938 den größten Kastenerfolg bedeutete. Das Er gebnis war, daß die neunjährige Shirley Temple wiederum, zum viertenmal, an der Spitze der Kastenstars steht. Ihr fol gen: Clark Gable. Sonja Henie und andere. „Sie' müssen immer hierbleiben, Frau Christl! Dann wird sicherlich alles besser werden. Sie bringen mit Ihren guten Händen so viel Gutes und Schönes zuwege. Vielleicht machen Sie auch mich noch zu einem frommen Lamm- Ach Christl 1" Zdenko hatte an diesem Tag wenig Glück. Wieder wurde er im entscheidenden Augenblick gestört. Diesmal von seiner Mutter. Die Gräfin brachte selbst das zweite Frühstück, einen raffiniert zubereiteten Imbiß. Die Stimmung zerplatzte im alltäglichen Gefpräch wie eine schöne, bunte Seifenblase. * „Hab ich dir nicht gesagt, Günther, Daddie wird sich freuen, daß er bekommen eine deutsche Sohn!?" Triumphie rend hielt Mabel Günther ein Telegramm unter die Augen. Sie legte es ihm sozusagen auf den Frühstückstijch und plapperte weiter: „Und eine neue Auto bekommen wir auch! Komm, äsrlwZ, wir wollen es gleich aussuchen!" Diese Mabel hatte Energie! Das mußte ihr der Neid lassen. Günther war ziemlich fassungslos. Es wurde ihm zwar jeden Tag einige Male aus Mabels schönem Mund kund, daß er ihr Bräutigam war. Wenn man das aber erst einmal schriftlich, sozusagen schwarz auf weiß sieht, so ist es immerhin erschütternd. Günther hatte schon mancher Gefahr ins Auge gesehen, manchen harten Kampf ausgefochten, aber hier war er einfach machtlos. Die Sachen packen und abreisen. Günther war sich voll kommen darüber klar, daß er diese Dame Wellington aus Amerika niemals heiraten werde. Er hatte überhaupt keine große Lust, sich in eine Ehe zu stürzen. Und wenn es ichon sein mußte, dann sollte die erwählte Partnerin wenigstens eine deutsche Frau sein. Prellwitz hatte sich schon ost vorgenommen, die Kette, die unbedachte Küsse in einer Faschingsnacht um sein Leben zu schmieden versuchten, einfach mit einem brutalen Hieb zu zerreißen. (Forisekuna iolat.)