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VkkMlMM Mrmenzr ves orironernanoes; vre vor oreryrg Hoy ren gegründete Girozentrale Sachsen war hierfür nötig als Trägerin des reinen Giroverkehrsdienstes und des Gedankens der 'Selbsthilfe in mannigfaltiger Form. Der alte Traum der deutschen Gemeinden und Sparkassen von einer eigenen Zentra- len Kommünalbank ist heute Wirklichkeit geworden. Und es erfüllt uns mit Stolz, das; der Geburtstag der sächsischen Giro zentrale zugleich auch das Jubiläum des ganzen deutschen Eiro- wesens wurde. Möglich war dieser Erfolg nur dadurch, daß an der Wiege dieses großen Werkes nicht Vas Streben nach Gewinn, sondern der Wille zum Helfen, nicht das Verdienen, sondern die Be reitschaft zum Dienst gegenüber dem schassenden Menschen stand. Dieser Grundsatz — inzwischen zum Prinzip des gesamten nationalen Lebens geworden — wird auch die künftige Giro arbeit in Sachsen beherrschen und diesem Werk zu der Geltung verhelfen, die ihm bei der nationalsozialistischen Gestaltung der deutschen Volkswirtschaft nach seiner Tradition und nach dem Matz seiner Erfolge zukommt. Maßnahmen gegen Landflucht der Aerzte Sicherung der ärztlichen Versorgung auf dem Lande Aus Anlaß des 25jährigen Bestehens der Landkranken- kafsen macht Reichsamtsleiter Dr. Grote in der „Land- krankeukasse" Mitteilungen darüber, in welchem Maße die Kassenärztliche Vereinigung Maßnahmen zur Siche rung der ärztlichen Versorgung auf dem Lande getroffen hat. Schon die Ausgleichskasse für die Zahlung von Kinderbeihilfen wirke sich im Sinne einer Existenzsichcrung für die Landärzte aus. Noch wichtiger sei aber die Verwendung von Mitteln zur Unterstützung von Aerzten in Notstandsgebieten. Die Zulagen seien auf Orte beschränkt, in denen ein Arzt infolge der niedrigen Be wohnerzahl seine Existenz nicht finden kann. Es gelang auf diese Weise, eine große Zahl von Arztsitzen nicht nur zu besetzen, sondern auch zu erhalten, die ohne diese Hilfe verwaist geblieben wären. Im abgelaufenen Jahr erhielten in Baden neun, in Bayern 36, in Mecklenburg sechs, in Niedersachsen 26, in Ostpreußen 18, im Rheinland 23, in der Saarpfalz 10, in Schlesien 13, in Württemberg 7 und eine ganze Reihe weiterer Aerzte namhafte Zuschüsse. Seit ihrem Bestehen hat die Zentrale Ausgleichskasse über eine Million Mark für diesen Zweck an Landärzte in dünnbesiedelten Gebieten ausgezahlt. Augenblicklich werden reichlich 300 000 Mark jährlich dafür gezahlt. Nur dadurch konnte die Land flucht der Aerzte verhindert und die ärztliche Versorgung des Landes fortdauernd verbessert werden. Voraussetzung bleibt dafür aber auch in der Zukunft, daß der Versichertenkreis der Landkrankenkassen auf Volks genossen beschränkt bleibt, die nicht in der Lage sind, die Arztkosten selbst zu tragen. Bestrebungen, die gesamre Landbevölkerung in die Krankenversicherung hinetnzu- bringen, werden abgelehnt. 32V00 italienische Landarbeiter für Deutschland Erfolgreicher L an da r b eit ereinsa tz 1S38 Mussolini empfing den Präsidenten des Faschistischen Landarbeitcrverbandcs, Angelini, der sich demnächst nach Deutschland begibt, um nähere Vereinbarungen über die auch für 1939 geplante Einstellung von 32 000 italienischen Landarbeitern in deutsche landwirtschaftliche Betriebe zu treffen. Die 1938 erstmals durchgeführte Entsendung von über 31 000 Landarbeitern nach Deutschland sei, wie der Präsi dent des Landarbeiterverbandes in einem dem Duce ab- gestatteten Bericht hervorhebt, in jeder Hinsicht erfolgreich verlaufen und habe wesentlich dazu beigetragen, das Ge fühl kameradschaftlicher Zusammenarbeit und das Sichver- stehen der beiden befreundeten Völker immer mehr zu ver tiefen. Die Tüchtigkeit, Zähigkeit und Disziplin der italie- nschen Arbeiter sei sowohl von den deutschen Behörden als auch von den Arbeitgebern bei jeder Gelegenheit anerkannt worden, während bei allen aus Deutschland zurückgekehr ten Landarbeitern größte Genugtuung über die ihnen zu teil gewordene Behandlung herrsche sowie über den Geist tiefer und herzlicher Kameradschaft, mit dem das gesamte deutsche Volk sie vom ersten bis zum letzten Tage umgeben habe. Am jeden Zwischenfall 10« Ausweisungen Polnische Maßnahme zur Befriedung des Olsagebietes Im Zusammenhang mit einem Handgranatenanschlag auf ein polnisches Gasthaus in dem Grenzort Schomberg im Olsagebiet, bei dem das Besitzcrehcpaar schwer verletzt wurde, hat das Kattowitzer Woiwodschaftsamt neue Aus weisungen tschechischer Staatsbürger vorgenommen. lOO Tschechen aus den Kreisen Teschen und Freistadl mutzten das polnische Staatsgebiet innerhalb von 24 Stunden ver lassen. Wie von selten der polnischen Sicherheitsbehörden verlautet, soll in Zukunft jeder bewaffnete Zwischenfall im Olsagebiet mit der Ausweisung von 100 tschechischen Staatsbürgern gesühnt werden. Durch diese Vergeltungs maßnahme wird eine baldige Beruhigung im Olsagebiet erwartet. Die Wahrheit darf nicht ans Licht England unterdrückt neuen Notschrei der Araber Der arabische Palästinaausschutz versuchte dieser Tage, in einem erneuten Notschrei gegen die zunehmenden Ueber- griffc von Engländern in Palästina zu protestieren. Die britische Ucberscetelcgraphcn-Monopolgcsellschaft weigerte sich jedoch, das an die Londoner Regierung gerichtete Telegramm zu befördern. In dem Telegramm werden Einzelheiten über er- nente Grausamkeiten gegen die arabischen Be wohner Palästinas, die sich in den letzten Tagen ereignet hätten, gegeben. So soll in Nazareth eine junge Araberin in das schottische Missionshospital eingeliefert worden sein, die von einigen Engländern, deren unsittliche An träge sie abgewiesen hätte, blutig gepeitscht worden sei. Gleichfalls in Nazareth seien, so heißt es, Frauen aus dem Bade auf die Straße getrieben worden, während in Haifa eine Araberin getötet wurde, weil sie den Ehebruch verweigerte. In Ramalla sollen 50 Araber so schwer miß handelt worden sein, daß zwei von ihnen ihren Verletzun gen erlagen. In Nablus sollen sechs ermordete Gefangene in das Flußbad geworfen worden sein. Das Telegramm schildert noch weitere Vorfälle, die im einzelnen aufzuzählen sich verbietet, für deren Wahrheit sich aber der arabische Palästinaausschuß verbürgen will. Daladier in Tunis Empfang beim Bey von Tunis — Besichtigung der Befestigungsanlagen von Metline Frankreichs Ministerpräsident Daladier ist an Bord des Kreuzers „Foch" im Hafen von Bizerta einge troffen. Ministerpräsident Daladier begab sich unmittel bar nach der Ausschiffung in Begleitung des General residenten zu den Befestigungsanlagen von Metline. Von dort fuhr Daladier mit seiner Begleitung nach Bardo, etwa vier Kilometer von Tunis entfernt, wo sich das Palais des Bey von Tunis befindet. Der Bey empfing den Ministerpräsidenten, umgeben von seinen Ministern und Generalen, und führte ihn in den Thron saal, wo Begrüßungserklärungen abgegeben wurden. Daladier betonte dabei, daß „die Verbundenheit zwischen Frankreich und Tunis täglich durch die Solidarität der gegenseitigen Dienste und den ständig wachsenden Wohl stand, zu dem sie führten, enger gestaltet würde." Nach dem Empfang beim Bey von Tunis hielt Da ladier seinen offiziellen Einzug in die Stadt von Tunis, wo er herzlich von der Bevölkerung begrüßt wurde. Er begab sich zunächst zum Gefallenendenkmal, wo er einen Kranz nicderlegte. Daladier limM in Tunk Ministerpräsident Daladier empfing nach der Truppenschau Abordnungen der französischen und tunesischen Bevölkerung und der britischen Kolonie. Anläßlich des Festessens im Hotel Majestic in Tunis hielt der Ministerpräsident nach einer kurzen Ansprache des General residenten Labonne eine durch Rundfunk übertragene Rede, in der er auf die Beweise der Treue und der Loyalität zu Frank reich, die im Laufe der letzten Monate von Tunis, Algier und Marokko bekundet worden seien, einging und erklärte, baß das Mutterland ebenso fest an ihnen halte wie sie an Frankreich. Er überbringe ganz Nordafrika den Gruß Frankreichs. Von Tunis aus müsse diese Freundschaftsbotschaft ausgehen, weil Tunis wie Algerien und Marokko eine starke Wehr der franzö sischen Republik darstellen. Ministerpräsident Daladier hat Dienstag abend Tunis verlassen, um sich nach Gabes zu begeben. „Italien wird nicht nachgeben" Italienische Prcssckritik an der Reife Daladiers Im Zusammenhang mit der Reise des französischen Ministerpräsidenten unterstreicht die römische Presse die künstlich geschaffene Atmosphäre, mit der Daladier von der „italienischen Insel" empfangen worden sei. Welche Gefühle Frankreich in Wirklichkeit für Korsika hege, habe, wie der Direktor der „Tribuna" betont, die Pariser Presse deutlich genug gezeigt. Die Liebe Frankreichs gelte dem Brückenkopf, der strategischen Stellung, dem Flugzeug- und Flottenstützpunkt. Was Tunis betreffe, so sei ein im „Paris Soir" erschienener Artikel außerordentlich aufschlußreich, ent halte er doch die Aufforderung an die französische Re gierung, sofort antiitalienische Maßnahmen zu ergreifen, um die italienische Bevölkerung zu verfolgen, zu erpressen und auszurotten und so Italiens unveräußerlichen Rechtstitel zu vernichten. Wenn aber der französische Regierungschef tatsächlich diese Absichten haben sollte, so würden ihn neue Enttäuschungen erwarten. 130 000 Italiener hätten in Tunis allen Drohungen und Lockun gen widerstanden und wüßten, daß ein bewaffnetes, ent- schlossenes und glaubensstarkes Vaterland hinter ihnen stehe. Sie würden im Bewußtsein ihres guten Rechts nicht nachgeben, auch wenn an den Ufern des „mare nostrum" ebenso wie in Korsika mit dem Säbel gerasselt würde. <A)ionagesl<Mdal verschärft Der britische Konsul in San Sebastian festgenomme« Im Verfolg der Untersuchungen in der Spionage- Angelegenheit von Jrun haben die nationalspanischen Be hörden, wie in London bekannt wird, den britschen Pro konsul Ernest Golding in San Sebastian mit seiner Frau verhaftet. Die Festnahme erfolgte in Verbindung mit dem seinerzeitigen Fund von nationalspanischen Offen- stvplänen im Gepäck des britischen Viekonsuls Goodman. Die Festnahme Goldings hat in London starkes Auf sehen verursacht, und die englischen Blätter berichten teil weise in größter Aufmachung hierüber. Die Zeitungen, die die Vorgänge im einzelnen schildern, enthalten sich je doch bisher jeglicher Stellungnahme. Die ,slimes" stellt lediglich fest, daß die Meldungen über- die Verhaftung Goldings in den offiziellen Londoner Kreisen größte Ueber. raschung ausgelöst hätten. Zur Verzweiflung getrieben Die Qual der russischen Arbeiterschaft Die Agentur Fournier bestätigt in einer Meldung aus Moskau, daß die Verordnung der sowjetrussischen Regierung zur Einführung einer verschärften systematischen Ueberwachung der Arbeit und des entsprechenden Strafsystems unter den Arbeitern scharfe Proteste herbeigeführt habe, die in vielen Orten sogar den Charakter einer regelrechten Revolte ange nommen Hütten, bei denen die GPU. habe einscheiten müssen. In Woronieje hätten sich blutige Unruhen zugetragen, bet denen es 7 Tote und 32 Verletzte gegeben habe. In Sibirien zähle man 48 Tote und 35 Verletzte und im Gebiet von Mur-' mansk S Tote, außerdem Verletzte. Eine zweite Fourniermeldung aus Moskau besagt, daß durch das Militärgericht in Tschita an der mandschurischen Grenze! 11 Beamte der GPU. wegen Auslieferung militärischer Ge heimnisse und gegenrevolutionärer Tätigkeit zum Tode ver urteilt worden seien. Ministerium fördert KmMrler Aufsehenerregende Berichte für den Kongreß in Washington Den beiden Kongretzhäusern der Vereinigten Staaten ging ein wichtiger und aufsehenerregender Ausschutzbericht zu. Der Senatsausschuß', der die Ausgaben für die Wahl kampagne untersuchte, erklärte in seinem Bericht an den Bundessenat, daß in verschiedenen Bundesstaaten Not- Hilfegelder für politische Zwecke verwendet worden seien. Der Bericht enthält zwar keine besondere Kritik an dem bisherigen Leiter des Bundesbüros für produktive Arbeitslosenfürsorge, Harry Hopkins, einer umstrittenen Persönlichkeit, die kürzlich zum Handelsmini ster ernannt wurde, verlangt aber gesetzgeberische Maß nahmen, um weitere derartige Verstöße in den Bundesstaa ten unmöglich zu machen. Dem Abgeordnetenhaus ging ferner ein Bericht des bekannten Dies-Ausschusses zu, in dem erklärt wird, daß das Arbeitsministerium für einen großen Teil der „um stürzlerischen Spionagebctätigung und Agitation" in de» Vereinigten Staaten verantwortlich sei. Der Vorsitzende des Autzenausschusses des Senates, Pittmann, der sich kürzlich bei einer unpassenden Gelegen heit bemerkbar machte, kündigte, „Associated Preß" zu folge, eine — in diesem Zusammenhang vielsagende — völlige Ueberprüfung der die Beziehungen Amerikas zu anderen Ländern berührenden Gesetze an. Er erklärte, daß unter den Vorlagen, die demnächst dem Kongreß zugehen werden, sich auch Vorschläge befinden, die das Verbot des Versandes von Kriegsmaterialien nach Japan befürwor ten. Dadurch würde eine völlige Prüsung aller damit zu sammenhängenden Fragen seitens des Äußenausschusses, notwendig werden. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 4. Januar 1989. Spruch des Tages Die Erinnerung ist der Nachsommer der menschlichen Freuden. Jean Paul. Jubiläen und Gedenktage 5. Januar. 1858: Der Feldmärschall Joses Wenzel Graf Radetzki in Mai land gestorben. — 1919: Gründung der „Deutschen Arbeiter partei" (ursprünglicher Name der NSDAP.1. Sonne und Mond: 5. Januar: S.-A. 8.10, S.-U. 16.00; M.-U. 7.14, M.-A. 16.03 Die Bewährungsprobe O „Hör mal, Lotte!" sagte der Vater, der sich sonst durchaus nicht in Haushaltsdinge mischte. „Wie wäre es, wenn du am nächsten Sonntag einmal die Kocherei übernehmen würdest, damit ich mit Mutter endlich den so lange geplanten Vormittags-Waldspaziergang machen könnte. Sonne — Schnee — frische Luft — Mutter hat es nötig — findest du nicht auch?" Lotte legte den Kopf ein wenig schief, fchaute von unten herauf den Vater an und sagte etwas verdutzt: „Wenn dir meine Kochkünste genügen, Vater — aus gerechnet am Sonntag — ich weiß nicht recht — so groß artig sind sie wirklich noch nicht!" „Was macht das schon am Eintopfsonntag! Da kann man doch nicht viel verderben?" „Meinst du?" sie lachte herzlich. „Gerade da kann man alles verderben, da gibt es doch keinen zweiten Topf, der freundlich ausgleichen könnte, was am ersten mißlungen ist. Aber natürlich will ich gern, daß Mutter endlich einmal herauskommt mit dir! Nur Mut, es wird schon schiefgehen!" „Das denke ich auch!" meinte der Vater schmunzelnd, während die Mutter lächelnd und ein wenig zweifelnd den Plan anhörte. Lotte hatte plötzlich neue Interessen — sie ließ sich das alte Kochbuch von Großmutter geben, das sie beson ders liebte, weil es lauter handgeschriebene, selbstaus probierte Rezepte enthielt, die nur geringer Ergänzung durch moderne Kochvorschriften bedurften, und verlangte schließlich von den Ettern völlig freie Hand für ihren Kochkunstsonntag. Sie ging am Sonnabend gleich von der Schule aus auf den Markt, kaufte mit heißen Backen und nach langem Zögern die nötigen Gemüse, Kräuter und Gewürze, die mit größter Genauigkeit in dem alten Kochbuch angegeben waren. Mühsam hatte sie sich die alten Gewichtsangaben — Deka und Lot — umgerechnet und schließlich koLar yoch beim Fleischer das richtige V .. - . Tiucr Meifcy zur ven Eimopf ver rang vergangenen Zen erstanden. Und dann stand sie schließlich mit heißem Kopf und Mutters großer Küchenschürze am Herd, „schmelzte und löschte", rührte und dämpfte, und ließ den ein unsicht bares Fragezeichen tragenden Zaubertopf vorschrifts mäßig zwei Stunden lang „leise kochen". Mit frischen, leuchtenden Augen kamen Vater und Mutter vom Spaziergang heim — bereit, auch das seit- samste Sonntagsesscn mit Humor zu gemeßen, und staun ten schon beim Eintritt in die Wohnung über die köstlichen Düfte, die ihnen aus der Küche entgegendrangen. Auf dem schön gedeckten Tisch, der mit frischem Tan nengrün und dicken Tannenzapfen festlich geschmückt war, und auf dem sogar das Festgeschirr aus Mutters Por zellanschrank prangte, lag bei jedem Gedeck eine reizende, selbstgezeichnete Menükarte, auf der gewissenhaft und mit witziger Illustration all die Köstlichkeiten verzeichnet waren, die im Eintopf friedlich miteinander gebrutzelt hatten. Voll Spannung führten Vater und Mutter den ersten Löffel zum Munde.' Eine Zeitlang herrschte saft feierliches Schweigen am Tisch. Dann unterbrach Vater die erwar tungsvolle Stille: „Respekt, Lotte! Ein fabelhaftes Sonn tagsessen. Als ob alles, was gut und würzig schmeckt, sich zusammengefunden hätte. Mutter, heb dir die Menukarte auf und nimm sie gleich mit in dein Kochbuch! Den,,^otte» Eintopf" muß es bei uns öfter geben!" Das war Lottes erstes Haushaltsexamen. Bestände« mit vollem Erfolg! D. V. 8. Januar elfter Eintopf im neuen Jahr. Die Tischge meinschaft des deutschen Volkes, wie sie die Eintopfsonntag« des WHW. darstellen, ist längst darüber hinausgewachsen, nur eine Angelegenheit des Gebens und Sammelns zu sein. Wer sich mit einem Geldstück an diesem Tage loskauft und trotzdem sein reicheres Sonntagsmahl einnimmt, hat den Sinn des Ta ges nicht verstanden. Der Eintopfsonntag will keine „Almosen", er will ein Bekenntnis. Er fordert den Verzicht um der Ge meinschaft willen. Er fordert, daß es jedem durch eine fühl bare Einschränkung an diesem Tage besonders bewußt werde, Glied des Ganzen zu sein. Wir begannen ein neues Jahr. Es soll fortsetzen, was die vergangenen Jahre ausgebaut haben. Es soll weiter aufwärtsführen. Es soll auch die Gemeinschaft unseres Volkes immer mehr vertiefen. Deshalb soll der erste Eintopfsonntag im neuen Jahr besonders stark das Mitein ander—Füreinander! zeigen. Wer wollte da beiseitestehen? 75 - Jahr - Feier der Kriegerkameradschaft Wilsdruff im NS.-Reichslriegerbund. Sonntag den 15. Januar feiert einer unserer ersten und stärksten Wilsdruffer Vereine, die Kricger- kameradschaft, das Jubiläum ihres 75jährigen Bestehens. Die 75 Jahre vollendeten sich zwar bereits Mitte vorigen Jahres, aber da herrschte die Maul- und Klauenseuche, dann ließ die außenpolitische Lage keine größeren Festfeiern zu und schlich-