Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 02.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193901027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390102
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-02
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 02.01.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Zm neuen Jahr Da wären wir nun mit einem Ruck sozusagen in das neue Jahr hinübergekommen. Weihnachten liegt hinter »ns, Silvester liegt hinter uns, Neujahr liegt hinter uns, wir haben den Dreikönigstag noch vor uns; aber wenn er zu Ende ist, dann beginnt endgültig etwas Neues, eben das neue Jahr! Was erhoffen wir nicht alles von ihm! Wir erhoffen viel, und wenn einiges von unserer Hoff nung in Erfüllung geht, wollen wir zufrieden sein. Jeden falls, wir haben ein neues Jahr vor uns, das alte ist hinabgesunken in die Ewigkeit; wir wollen uns seiner erinnern, wollen den Schmerz vergessen, den es uns viel leicht bereitet hat, und die Freude, die es uns gab, als Kraftquelle mit hinübernehmen ins neue Jahr. Zu neuen Ufern lockt ein neuer Tag — uns alle. Jedenfalls, wir find im ersten Monat des neuen Jahres, im Januar. Der Januar hat seinen Namen von den Römern er halten, dih ihn zu Ehren des Janus, des Gottes des Jahres- und Sonnenlaufes, dem aller Anfang und so auch der Jahresbeginn heilig war, benannten. Bei unseren Vor fahren hat er den Namen Wintermond getragen. Der Name Januar ist aus praktischen Gründen aber" immer ge bräuchlicher gewesen. Hier und da heißt dieser Monat auch Jänner (Jenner). Die Namen Hartmond oder Hartung und Eismonat, die sich auch verschiedentlich finden, deuten den winterlichen Charakter des Januar sehr treffend aus, ist er doch bei uns gewöhnlich der kälteste Monat des ganzen Jahres. Ein alter Vers sagt: „Wenn die Tage langen, kommt erst der Winter gegangen." Bauernregeln erwarten vom Januar im allgemeinen Kälte und Schnee: „Januar mutz krachen, soll der Frühling lachen"; „Januar muß vor Kälte knacken, wenn die Ernte gut soll sacken"; „Januar Schnee zuhauf, Bauer, halt den Sack auf!" Wärme im Januar da gegen ist unnatürlich und nicht gut für die Ernteaussichten: ,^Januar warm, daß Gott erbarm"; „Tanzen im Januar Lie Mucken, muß der Bauer nach dem Futter gucken"; „Wächst das Gras im Januar, wächst es schlecht durchs ganze Jahr, — wächst die Frucht auf dem Feld, wird sie teuer in aller Welt", und: „Kommen schon Kräuter im Januar, sind sie im Sommer in Gefahr." Auch Nebel im Januar ist unerwünscht: „Nebel im Januar machen ein naß Frühjahr"^ und: „Sitzt vom Christtag der Nebel fest bis zum Dreikonigstage, sodann drohen Krankheit, Pest und noch manch andre Plage." Sind die Nächte des 2. und 3. Januar sternklar, dann kann man wieder einen starken Sternschnuppenfall beob achten in der Gegend des Herkules. Wer also ein Sonn tagskind ist oder sehr viel Zeit darauf verwenden kann oder aber trotz des Weihnachtsfestes noch unerfüllte Wünsche hat, um deren Erfüllung er bangt, der wird an diesen Abenden und in diesen Nächten seine Bitten den Stern schnuppen nachschicken können und träumen dürfen, daß sie sie ihm erfüllen. Das Jahr 1939 ist ein Gemeinjahr mit Z65 Tagen. Es beginnt mit einem Sonntag. Fastnacht fällt auf den 21. Februar. Am 21. März beginnt der Frühling, am 22. Juni ist Sommersanfang, der Herbstanfang fällt auf den 22. Septem ber der Winter fängt am 22. Dezember an. Ostern fällt auf den 9. April, Pfingsten auf Sen 28. Mai. Der Weihnachts- Heiligabend fällt im Jahre 1939 auf einen Sonntag, ebenso der Silvestertag. Das kommende Jahr bringt 2 Sonnen- und 2 Mondfinsternisse. In Deutschland sichtbar sind nur die ring förmige Sonnenfinsternis am 19. April und die teilweise Mondfinsternis am 28. Oktober, die 5 Uhr 54 Minuten be ginnt und bis 9 Uhr 18 Minuten dauert. Der 9-llhr-Autobus nach Dresden am Sonnabend verun glückt. Sieben Personen verletzt. Am Sonnabend gegen 9.40 Uhr kam auf dem Reichsplatz in Dresden der Autobus, der im Auftrage der Reichspost von Wilsdruff nach Dresden fuhr, infolge der Straßenglätte ins Rutschen und fuhr gegen ein an der Bordkante stehendes Transportsahrrad und einen Lie serkraftwagen. Die beiden Fahrzeuge wurden von dem Auto bus mitgenommen und gegen einen Lichtmast gedrückt, wo der Autobus zum Stehen kam. Das Transpvrtfahrrad wurde voll kommen zertrümmert und auch der Lieferwagen und der Auto bus erheblich beschädigt. Bei dem Unfall erlitt der Schaffner Max Finke aus Dresden erhebliche Kopfverletzungen und die in Wilsdruff wohnende Margarete Fehrmann einen Nasenbeinbruch, Fünf weitere Personen, darunter zwei aus Wilsdruff, erlitten leichte Verletzungen und konnten sich in ihre Wohnungen begeben. Die beiden Schwerverletzten wurden in das Carolahaus gebracht, wo sie nach Erhalt ärzt licher Hilse wieder entlasten werden konnten. Aenderung von Familiennamen. Der Reichsinnen mini st e r hat die Richtlinien für Anträge auf Aenderung des Familiennamens in einigen Punkten geändert. Anträgen von Juden und Mischlingen ersten Grabes, ihren Namen zu ändern, wird grundsätzlich nicht stattgegeben. Dagegen kann solchen Anträgen von Mischlingen zweiten Grades und von Personen mit geringfügigem jüdischem Bluteinschlag ent sprochen werden. Anträge von Mischlingen zweiten Grades aus Aenderung ihres Familiennamens sinv dem Minister zur Entscheidung vorzulegcn. Im Gau Sachsen: 210000 Teilnehmer am Berufswettkampf 1939 Die Werbeaktion für die Teilnahme am Derufswettkampf aller schaffenden Deutschen 1939 ist abgeschlossen. Die Gau- Mrungsstelle des Berufswettkampses in der Gauwaltung Sachsen teilt uns mit, daß in diesem Jahre 210000 sächsische Arbcitskameraden und Arbeitskameradinncn der gelernten, an gelernten und ungelernten beruflichen und fachlichen Tätigkeiten fast aller Jahrgänge ihre Anmeldung abgegeben haben. Ein erfreuliches Zeichen für den Leistungswillcn unserer sächsischen Arbeitskameraden und -kameradinnen, wenn man berücksich tigt, daß in vielen Betrieben unseres Sachsengaues Ueber- stundenarbeit zu leisten ist. Zur Bewältigung dieses großen organisatorischen Vor habens stehen 2600 Wettkampfgruppenleiter in 372 Wett kampforten bereit, denen sich zehntausende von Prüfern für berufspraktische, berufsthcoretische, hauswirtschaftliche und weltanschauliche Fragen sowie Werter für den Sportwettkamps zur Verfügung stellen. Erfreulich ist die Feststellung, daß auch in diesem Jahre wieder Berufs- und Fachschullehrer, Volks schullehrei sowie Betriebsführer, leitende Angestellte, Politische Leiter und Sportlehrer ihr Können und Wissen in den Dienst dieses friedlichen Wettstreites stellen, um eine sachgemäße Be wertung zu sichern. Jeder Arbeitskamerad und jede Arbeitskameradin, die die Anmeldung zur Teilnahme abgegeben hat, wird zeitig genug aufgerufen, um zur vorgesehenen Zeit an den bestimmten Wett kampfplatz mit dem erforderlichen Material anzutreten. Vertrauen für Daladier: 345:246 Stimmen in der Kammer, 281:16 im Senat DNB. Paris, 2. Januar. Vor 21 Uhr Pariser Zeit hat gestern die Kammer die vierte Lesung des Haushaltes be endet, nachdem die Regierung gegen einen Antrag eines kom- munisiischen Abgeordneten wieder einmal hatte die Vertrauens frage stellen müssen, die ihr 345:246 Stimmen einbrachte. Die Haushaltsvorlage ist nunmehr zur vierten Lesung an den Senat zurückgegangen, der um 22 Uhr zusammentreten sollte. Der Senat sand sich jedoch zur vierten Lesung des Haushaltes erst nach Mitternacht zusammen und nahm nach dem Bericht des Senators Abel Garbeys ohne Abänderung den von der Kam mer verabschiedeten Text mit 281 gegen 16 Stimmen an. Kurz vor 1 Uhr nachts konnte der stellvertretende Minister präsident Chautemps das Schlußdekret im Senat verlesen. Die Kammer konnte dann ebenfalls zu ihrer Schlußsitzung zusammentreten, wo Finanzminister Paul Reynaud das Schluß dekret zur Kenntnis brachte und die zweite außerordentliche Sitzung des Parlaments des Jahres 1938 damit in der Nacht nach Neujahr ihren Abschluß fand. Das gesamte linke Ebroufer bis Aseo in nattonalspanifchem Besitz DNB. Bilbao, 2. Januar. Auch am ersten Tage des neuen Jahres wurde die Offensive in Katalonien fortgesetzt. Obwohl der linke Flügel der nationalspanijchen Armee insolge der ungünstigen Witterung nicht zur vollen Entfaltung kommen konnte, betrug gegen Abend die Vormarschtiefe 4 Kilometer. Der rechte Flügel, gebildet von den Navarra-Brigaden, unter General Solchaga, in der Provinz Tarragona, konnte bei gün stigerem Wetter den Vornwrsch in Richtung der Straße Tar ragona—Eandia kräftig vorzutreiben. Die nationalspanischen Truppen, die gestern Palma eroberten, stießen südlich vor, wäh rend von Asco aus weitere Truppen den Ebro überquerten, die feindliche Front durchbrachen und den Ort Vinebre erober ten. Das gesamte linke Ebroufer bis Asco befindet sich nun mehr in nattonalspanischem Besitz. Das linke User des Flusses ist lediglich aus der Strecke Asco—Tarragona noch in den Hän den der Roten. Gegen Abend befanden sich die nationalfpani schen Truppen noch 14 Kilometer östlich von Falset entfernt. 7050 Millionen Vnessendungen Die Deutsche Reichspost im Jahre 1938 Der großartige Aufstieg von Volk und Wirtschaft im abgelaufenen Jahre kennzeichnet auch die Entwicklung in den Dienstzweigen der Deutschen Reichspost. Durch un gewöhnlich hohe Anforderungen sind die Leistungen in einzelnen Dienstzweigen erheblich gestiegen. Bei der Briefpost ist nach den vorläufigen Berechnungen die Zahl der beförderten Briefsendungen von 6740 Millionen Stück >1937) auf 7050 Millionen gestiegen. Die Zahl der gewöhnlichen Paketfendungen hat sich von 303 Mill, auf 321 Mill. Stück erhöht. Das deutsche Luftpostnetz umfaßte im Sommer 1938 104 Linien mir einer Gesamtlänge von 70 000 Kilometer. Im abgelaufenen Jahr wurden an Brief- und Paketfendungen und Zeitungen rund 50 v. H. mehr aus dem Luftweg befördert als im Vorjahr. Bei den Arbeiten an der Westgrenre sind für die Arbener- beförderung usw. bis zu 2200 Kraftomnibusse und zahlreiche Personen- und Lastkraftwagen, weiter rund 1300 private Kraft omnibusse unter Leitung der Deutschen Reichspost eingesetzt worden. Besonders beachtenswert war der schnelle Einsatz der Kraftomnibusse bei der Angliederung Oesterreichs und des Sudetengaues. Zehnlauscnde von sudelendeutschen Flüchtlin gen wurden mit Kraftomnibussen abbefördert und später in die Heimat zurückgebrachl Am Jahresende umfaßte das Krastpostnetz der Deutschen Neichspost rund 3050 Linien mit 82 000 Kilometer Streckenlänge, wobei das Land Oesterreich und der Sudetengau eingeschlossen sind. Die Aufwärtsbewegung im Fernsprechdienst hat angehalten Die Zahl der Sprechftcllen ist bis Ende November ber um 209 000 aus 3 767 000 gestiegen. Von diesen Sprech stellen sind 2 870 Millionen Gespräche geführt wor den, d. s. 7,24 v. H. mehr als im Jahre 1937. Von 335 neuen Wählämtern entfallen 290 auf das flache Land. Die außergewöhnlich starke Entwicklung des Rund funks hat sich auch im Jahre 1938 fortgesetzt. Vom 1. Januar bis 1 Dezember stieg die Zahl der Rnndfunk- empfangsanlagen im alten Reichsgebiet von 9 087 454 aus 10 379 348, also um 1291 894 Die zehnte Hörermillion wurde bereits im Laufe des Oktober erreicht. Durch die Einbe ziehung von 668 913 Rundfunkempsangsanlagen in der Ost mark nach dem Stande am 1. Dezember ergibt sich für Groß- dentschland «ohne die sudetendeulschen Gebiete) eine Gesamt- zahl von über 11 Millionen >11048 261). Der günstigen Gesamtentwicklung folgend, konnte auch der Personalbestand der Deutschen Reichspost um rund 25 700 Kräfte vermehrt werden. Die gesteigerte Beanspruchung der verschiedenen Dienstzweige und die Erhöhung der Leistungszahlen haben sich naturgemäß auch bei den Einnahmen und Ausgaben entsprechend ausgewirkt. Ausnahmen von der Arbeitszeitordnung. Der Reichsarbeits- minister hat auf Grund der Arbeitszeitordnung die Gewerbe- aufsichtsämter ermächtigt, folgende Ausnahmen im öffentlichen Interesse zuzulaffen: 1. Ausnahmen von den Vorschriften der Arbeitszeitordnung über Höchstarbeitszeit und über Nachtruhe und Frühschluß vor Sonn- und Feiertagen, soweit die Aus nahmen zur Durchführung wichtiger staatspolitischer Aufgaben dringend erforderlich sind. Die Ausnahmen sind nur unter der Voraussetzung zuzulassen, daß die täglich zu gewährende un unterbrochene Ruhezeit nicht weniger als 10 Stunden beträgt. 2. Ausnahmen von den Vorschriften der Reichsgewerbcordnung über die Beschäftigung von Gefolgschaftsmitgliedern an Sonn- und Feiertagen, soweit die Ausnahmen zur Durchführung wich- tiger staatspolitischer Aufgaben dringend erforderlich sind. 3. Ausnahmen von den Vorschriften der Arbeitszeitordnung über den werktäglichen Ladenschluß. Auf Grund dieser Ermächtigung dürfen Ausnahmen nur für einzelne Betriebe zugelajsen werden. Munzig. Heute gab es keinen Dienst. Zu einem Kameradschaftsabend waren die Politischen Leiter, Parteige nossen und Angehörige der Gliederungen zusommengekommcn. Bei Kaffee und Stollen entwickelte sich bald eine rege Unter haltung. Pg. Spindler erzählte von dem großen Heidcdichter Hermann Löns und las die Geschichte vom „Allerersten Weih nachtsbaum" vor, dann gab er einen Einblick in das Leben des Volksdichters Anton Günther und verlas in erzgebirgischer Mundart die Gedichte „Der Wald ist schlafen gange" und „Winterobnd". Gesang und Erzählungen von Humoresken durch Pg. Gaumnitz verursachten eine sehr heitere Stimmung, so daß niemand nach Hause gehen wollte. Durch diese Operation ist das rote Dreieck Mora del Ebr» —- Torlosa — Hospitalet in eine kritische Lage geraten und in dt» Gefahr gekommen, abgcschnitten zu werden. Eine Kolonne de» Generals Solchaga besetzte den Ort Morgales an den Hänge« des Mont Sant-Gebirges, das sich noch in den Händen der Bolschewisten befindet. Der Araberangriff galt Tegart, dem Leiter aller britischen Unterdrückungs matznahmen gegen die Freiheitskämpfer DNB. L ondon, 2. Januar. Die gesamte Londoner Mor- genprcsse berichtet in zum Teil sehr großer Ausmachung über den nächtlichen ileberfall auf die Kraftwagen englischer Polizei ossiziere auf der Straße Nablus—Jerusalem. Dabei wird mit- geteilt, daß der Angriff Sir Charles Tegart gegolten hat, dem Leiter der gesamten militärischen und polizeilichen Maßnahme« gegen die arabischen Freiheitskämpfer. Die Araber hatten Stem- barriladen auf der Straße errichtet. Als die in Panzerwagen zur Bedeckung folgenden Polizisten die Barrikaden wegzuräu- inen versuchten, griffen die Freiheitskämpfer die Kolonne an. Dabei wurde, wie bereits gemeldet, der persönliche Assistent Te- garts, der Polizeidistriktskommissar Sanderson, getötet. Die Blätter heben hervor, daß sich Tegart vor seiner Versetzung nach Palästina bereits in Indien in der Riederwersung von Einge- borencnunruhen einen „Ruf" gemacht hatte. Begeisterter Empfang der Seychellen- Araber in Kairo DNB. Kairo, 2. Januar. Von Suez kommend trafen am Sonntag die palästinischen Arabersührer, die Monate lang auf den Seychelleninseln in Verbannung gelebt hatten, in Kairo ein. Auf dem Bahnhof wurden sie von einer riesigen Menge mit begeistertem Jubel empfangen. Die Menschen drängten sich schon auf dem Bahnsteig, um den nationalen Führern den ersten Gruß zu entbieten. Als diese das Gebäude verließen, umbrandete sie stürmische Begeisterung. Die Massen der her beigeströmten Araber brachten Hschruse auf den Mufti aus, verlangten in Sprechchören, daß das Arabertum in einem Staate geeinigt werde, und riesen immer wieder „Palästina ist arabisch!" Fortwährend wurden auch Pfuirufe auf England laut. Sachse« Md itachvoeWatt. Volksschädling steckt zwei Güter in Brand. Lommatzsch. In den ersten Morgenstunden des Neu jahrstages entstand in Churschütz bei dem Bauern Arthur Schu ster in einem Seitengebäude ein Brand. Während der Lösch arbeiten brach in der mit der Getreideernte gefüllten Scheune des Bauern Lange Feuer aus. Während das Feuer bei dem Bauer Schuster eingedämmt werden konnte, wurde die Scheune ein Opfer der Flammen. Als Brandstifter wurde wenige Stun den nach ber ruchlosen Tat ein* 32 Jahre alter Mann aus Leip pen ermittelt und verhaftet. Er will die Tat aus Rache gegen seine getrennt von ihm bei dem Bauern Schuster wohnende Ehe brau gegangen haben. Durch die ruchlose Brandstiftung des BoltsschÄlings, der wegen gleichen Verbrechens vorbestraft ist ist ein Schaden von rund 45 000 Mark entstanden. Kamcnz. Von e i n st ü r z e n d e r Rübenmiete getötet. Silvester gegen 12 Uhr stürzten in Nebelschütz die aufgeschütteten Erbmassen einer Rübenmiete auf den landwirtschaftlichen Arbeiter Schmieder herab. Schmieder wurde auf der Stelle getötet. Bautzen. Seidenraupenzuchtverdreifacht. Im Bereich der Stadt Bautzen sind im Jahre 1938 rund 11 000 Maulbcersträuchcr neu angepslanzt worden. Damit stieg die Zahl der Maulbeersträuchcr auf rund 17 000. Die Zucht von Seidenraupen hat sich in Bautzen im jetzt ver gangenen Jahr verdreifacht. Es wurden 35 Kilogramm Seidenkokons erzielt. Im bezirkseigenen Pflegeheim Bautzen-Seidau ist eine Beispiels- und Schulranperei mit großem Erfolg durchgeführt worden. Großschönau (Sachsen). Drei Opfer giftiger Gase. In einem Betrieb waren zwei Monteure und ein Arbeiter mit Neparaturarbeiten an einem Dampfkessel beschäftigt. Die drei Männer trugen dabei Gasvergiftun gen davon, die bei dem einen Monteur besonders schwere For^'-n b-Ocn. Zittau. Zwei Brände am gleichen Tag, In einer Spinnerei in Engelsberg bei Kratzau entstans ein Brand, dem vier Schuppen mit Wolle und Abfällen zum Opfer fielen. Am gleichen Abend brach noch in einem anderen Teil des Betriebes Feuer aus, das den Dachstuhl vernichtete. Die Ermittlungen über die Brandursache sind im Gange. tL.c,eu.uitz. Tot aufgefunden. Auf dem Bahn körper der Eisenbahnstrecke Werdau—Chemnitz wurde in Siegmar-Schönau eine zerstückelte männliche Leiche auf- gefundcn. Es scheint Selbstmord vorzuliegen. Mylau i. B. Tagung der Arbeitsämter. Im Beratnngssaal der Natsherren in der Burg fand in Gegenwart des Landesarbeitsamtsprüsidenten Hardraht, Dresden, eine der regelmäßigen Tagungen der Arbeits gemeinschaft der südwestsächsischen Arbeitsämter statt. Als wichtigster Punkt der Tagesordnung wurden Fragen deS Arbeitseinsatzes behandelt. Komotau (Sudetengau). Zu spät ausgestic- gen. Auf dem Haltepunkt Korbitz bei Komotan kam die Witwe Bertha Zein aus Petsch bei Platten beim Verlas sen eines schon in Fahrt befindlichen Zuges so »ualück- lich zu Fall, daß sie tödlich überfahren wurde. Kew EMest des NSRL. Wie der Gau Sachsen des NSRL. bekannlgibt, wird 1939 kein Gaufest durchqeführt. Den Kreisen bleibt die Durchführung oon Kreisfesten überlassen, doch müssen die Anmeldunaen solcher Kreisfeste rechtzeitig an den Gau gerichtet werden. Der Völ« kerschlachtkreis Leipzig bringt 1939 in den Tagen vom 11. bi» 13. August ein Kreisfest zur Durchführung. Die Leipziger Turn- unv Sportwoche 1939 findet in den Tagen vom 24. Juni bis 2. 2uli statt. WsMrdesMt des Reichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 3. Januar: Wechselnd, meist stark bewölkt, örtlich Regen schauer, in den Kammiagen der Mittelgebirge Schneeschauer. Bei Aufklärung in der Nacht zum Dienstag leichter Frost. Ta- gestcmpcraluren im Flachland 3—6 Grad über Null. Mäßige südwestliche Winde.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)