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Wilsdruffer Tageblatt : 03.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193901039
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390103
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-03
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 03.01.1939
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Achrot4»v»rd n««es Eisenk An die Betriebsführer des Kreises! Wie im ganzen Reich, so wird auch im Kreis Meißen vom 1. bis 15 Januar eine große Entschrottungsaktion der Betriebe durchg'eführt. In dieser Zeit hat jeder Betrieb seine Meldung über vorhandenes Altmaterial dem Kreisobmann der DAF., Meißen, Horst-Wessel-Straße, Halus der Arbeit, ein zureichen. Alle alten Eisen- und Stahlteile, unbrauchbare Maschi nen und Maschinenteile, Apparate, Schienen, Schwellen, Tanks und Behälter, Fässer, Nägel, Schrauben, Drähte, Pflugschare, Ketten, Seile, Ventile, Hähne, Bleche, Federn, Stangen; Räder usw. sind zu sammeln und z.ur Abholung bereitzuhalten. 6n der Zeit vom 15. Januar bis 30. März wird dann das gesammelte Altmaterial gegen Zahlung des handelsüblichen Preises durch den Schrotthandel abgeholt, wobei ein Arbeits ausschuß regulierend auf den Abtransport des Sammelschcot- tes cinwirken wird. Jeder Betriebssichrer hat die Pflicht, in der Zeit vom 1. bis 15. Januar seinen Betrieb auf das Vorhandensein von unbenutztem, unbrauchbarem oder auszubauendem Altmaterial zu'überprüfen. An den größeren Betrieben hat die ganze Be- triebsgemeinschaft sich für die Schrottsammlung einzusetzen. Durch die restlose Erfassung des verbrauchten und nutzlos herumliegenden Altmerials kann die Einfuhr von ausländischem Schrott bedeutend gesenkt werden. Damit würde auch unsere Deviscnbilanz eine nicht unwesentliche Entlastung erfahren. Nach einer vorsichtigen Schätzung werden 20 bis 22 v. H. des in Deutschland verwendeten Eisens dem Verderb in den Städten preisgegeben. Auf dem Lande liegt die Zahl zwischen 35 und 45 v. H. Diese wenigen Zahlen mögen genügen, jedem Deutschen die Bedeutung des Schrottes und seine Wiederoer- wertung im Rahmen unserer wirtschaftlichen Produktion klar zumachen. Das 29. Städtische Sinfonie-Konzen wird kommenden Freitag, den 6. Januar, 20 Uhr, im „Weißen Adler" abgehal- ^n. Es bringt Musik von Eh. W. Muck bis Franz Liszt und verspricht einen in des Wortes wahrster Bedeutung genußrei chen Abend, den sich niemand entgehen lasten sollte. Auf die Vortragsfolge kommen wir noch zurück. Wer fährt mit zu Sarrasani? Kraft durch Freude bietet am Freitag Gelegenheit zu einem Besuch des Zirkus Sarra sani in Dresden, besten Darbietungen ganz hervorragend sein sollen. Näheres sagt das Inserat in der gestrigen Nummer. Wiedereinstellung in die Luftwaffe. Das Reichsluftfahrt- minsterium gibt bekannt: 1. Bei der Luftwaffe bestehen zur Zeit besonders günstige Aussichten für die in Ehren entlassenen Soldaten, die ihre Wiedereinstellung in den aktiven Wehrdienst erstreben. 2. Gesuche um Wiedereinstellung und Anfragen sind an das nächste Lustgaukvmmando ziu richten. Die Anschrift des für den Bewerber zuständigen Lustgaukommandos ist bei jedem Wehrbezirkskommando zu erfahren. Vorschau auf 1939. Was uns das Jähr 1939 bringen wird, wissen wir nicht. „Ihm ruhen noch im Zeitenschoße — die schwarzen und die heitren Lose." Bekannt ist »uns nur das. was der Kalender über den äußeren Ablauf des Jahres kün- bet. Halten wir einmal Umschau: Der Tag der nationalen Er hebung fällt auf Montag, den 30. Januar, Heldengedenktag ist am Sonntag, 5. März. Des Führers Geburtstag am 20. April feiern wir an einem Donnerstag. Die Feier des 1. Mai verschafft den Werttätigen zwei Ruhetage, denn der Tag der nationalen Arbeit wird diesmal an einem Montag begangen. Der 1. Oktober vereinigt das deutsche Volk zum Erntedank, Donnerstag, den 9. November, gedenken wir der Blutopfer der Bewegung. Die kirchlichen Feste: Karfreitag am 7., Ostern am 9. und 10. April, Himmelfahrt am 18., Pfingsten am 28. und 29. Mai, Dienstag, 31. Oktober, Reformationsfest, am 22. November Bußtag und am 26. November Totensonntag. Der 1. Advent fällt auf den 3. Dezember. Der 4. Advent ist zu gleich Heiligabend und die beiden Weihnachtsfeiertage fallen auf Montag und Dienstag, so daß wir für den Ausfall im Jahre 1W8 entschädigt werden. Auch der Jahreswechsel briigt zwei Feiertage: Sonntag, 31. Dezember, Montag, 1. Januar. Die Bezeichnung „L-Offizier" verschwindet. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wöhrmacht hat befohlen, daß bei den Ergänzungsoffizieren mit sofortiger Wirkung die bisher hinter ihrem Dienstgrad zu führende Bezeichnung (L) in Fort fall kommt. Der Begriff Ergänzungsoffizier bleibt vorläufig weiterbestehen. Jie Jahresbilanz der RLV.-Arveil Aus dem vom Landesgruppenführer, Generalmajor z. B. Schroeder, vorgelegten „Tätigkeitsbericht des Reichsluftschutz bundes Landesgruppe iv Sachsen über das Jahr 1938" gehl hervor, daß gerade das vergangene Jahr höchste Anforderun gen an die gesamte Amtsträgerschast des Reichsluftschußbun des gestellt hat, Galt es doch zu beweisen, daß der Reichs- luftschutzbund nicht nur einsatzwillig, sondern auch einsatzfähig sti, wenn es darauf ankommt. Die Ausführungen des Jahres berichtes — vor allem die Zahlen — legen beredtes Zeugnis davon ab, daß der Beweis tatsächlich erbracht ist. So wurden z. B. in der durch die politische Spannungs zeit bedingten Kurzausbildung der Bevölkerung in etwa zwei Monaten in rund 15 000 Lehrgängen 700 OA) Volksgenossen und darüber hinaus im Laufe des Jahres noch über 200000 Lehrgangsteilnehmer im Luftschutz-Selbstschutz durch Männer und Fronen des RLB. ausgebildet. Die Zahl der LS.- Hauptschulen stieg auf 50, die der LS.-Schulen auf 133. Die Zahl der Amtsträger ist auf 91 000, daninter 46 000 weibliche, angewachsen. An 100 altverdiente Amtsträger, die von Anfang an in der RLB.-Arbeit stehen, wurde das vom Führer gestiftete Luftschutz-Ehrenzeichen verliehen. An Mit gliedern zählt die Landesgrnppe jetzt 1380000, d. h. 17.35 v. H. der Bevölkerung. Eine wichtige Aufgabe erwuchs denRLB.-Amtsträgecn durch umfangreiche Aufklärung über die Volksgasmaske in den zur VM. - Versorgung freigegebenen Städten und Ge bieten. Der Jahresbericht enthält außerdem noch griundsätzliche Ausführungen über die volkswirtschaftliche Bedeutung des RLB., die ständige steigende Arbeit der Frau im Luftschutz, die Aufgaben der Luftschutz-Bauberatung, sowie der Luftschutz- Aufklärung und Werbung. Gegen Ende des Jahres erfuhr das Gebiet der Landes- Sruppe l'v Sachsen eine erhebliche Gebietserweiterung durch eine neue Bezirksgruppe 6 mit dem Sitz in Dessau (Anhalt!, die Orts-KreiSgruppcn Luckau und Calau. Scharfe Sparsamkeitsmaßnahmen in der Tschecho-Slowakei DNB. Prag, 3. Januar. Die Regierung hat durch Ver ordnung neue Bestimmungen über die Arbeitslosenunterstützung erlassen, durch die die finanziellen Beiträge des Staates für die Unterstützung der Erwerbslosen um die Hälfte herabgesetzt werden Die Neuregelung tritt am 1. März in Kraft. Sie ist bis zum 31. März 1940 befristet. Ihr Zweck ist eine radikale Ersparnis in den Staatsausgaben. Ausgeschlossen von der Ar- beitslosenunterstützung sind Personen über 85 Jahre und Per sonen, deren Existenz nicht bedroht ist. Auch die Meldepflicht für die Arbeitslosen wird gemildert. Die Regelung gilt für die Länder Böhmen und Mähren und für die Karpato-Ukraine. Für die Slowakei wird die Frage der Arbeitslosenunterstützung durch ein Gesetz des slowakischen Landtages entschieden. Kampf um die Jesuiten in der Schweiz DNB. Basel, 3. Januar. In der Schweiz ist plötzlich die Iesuitensrage aktuell geworden. Die Gemeinde Sitten im Kanton Wallis hat dem Canisianum, dem zweitgrößten Schnl- unternehmen der Jesuiten, Ausenthaltsbewilligung erteilt, ob wohl Artikel 51 der Bundesverfassung den Jesuiten jede Be tätigung in der Schweiz untersagt. Weite schweizerische Kreise nehmen gegen diese über raschende unmotivierte Zulassung energisch Stellung und ver langen Rückgängigmachung. Auf Grund einer parlamentari schen Anfrage hat der Bundesrat das Justiz- und Polizei- departemem auch bereits zur Prüfung des Sachverhaltes und zur Berichterstattung ausgesordert. In einem ausführlichen Artikel äußert sich jetzt die „Neue Züricher Zeitung" und beleuchtet alle Gesichtspunkte, die für die Schweiz in der Iesuitensrage maßgebend sind. Das Blatt betont, daß geradezu über Nacht das Canisianum in die Schweiz gekommen sei und das in seiner Mehrheit reformier te Land damit vor eine vollendete Tatsache gestellt wurde. Es überrasche und werd« in der Schweiz nicht verstanden, daß trotz Artikel 51 der Bundesverfassung durch Ueberrumpelung dem Jesuitenorden Niederlassung gewährt worden sei, daß er Grundbesitz erwerben und sich einrichten konnte. Allerdings, so betont das Blatt, habe der Bundesrat sein letztes Wort noch nicht gesprochen. Fortgang der Operationen an der Katalonienfront DNB. Bilbao, 3. Januar. Die Operationen der natr- vnalspanifchen Truppen im Nordteil der Kataloniensront konn ten trotz des ungünstigen Wetters weiter durchgeführt werden. Beim Vormarsch wurde die wichtige Hohe von Santa Armen- gol nördlich des Knotenpunktes Artesa de Segre an der Straße Lerida — französische Grenze beseht. Ferner nahmen die na tionalen Truppen den Ort Aientorn südlich der Höhe ein. Am südlichen Flügel der Front in der Provinz Tarragona besetzten die nationalspanischen Truppen verschiedene Höhen des HI. in Kasernen. Das Oberkommando der Wehrmacht hak Richtlinken für die Unterbringung von M.-Angehörigen in wehrmachteigenen Liegenschaften erlassen. Voraussetzung ist, daß der Truppendienst in keiner Weis« beeinträchtigt wird. Unter dieser Vorciissetzung wird die Unterbringung und Ver pflegung in Kasernen und anderen Wehrmachtsanlagen — ab gesehen von Schulung unter militärischer Leitung — nur ge schlossenen Abteilungen in Uniform und unter verantwortlicher Führung gestattet. De Unterbringung muß mindestens vier Wochen vorher erbeten werden. Sie erfolgt nur, wenn olle anderen Möglichkeiten erschöpft sind unter Ersatz aller ent stehenden Kosten. Ausnahmen von der Arbeitszeitordnung. Der Reichs- arbeitsminister hat auf Grund der Arbeitszeitordnung die Ge- werbeaufsichtsämter ermächtigt, folgende Ausnahmen im öffent lichen Interesse zuzulassen: 1. Ausnahmen von den Vorschriften der Arbeitszeitordnung über Höchstarbeitszeit und über Nacht ruhe und Frühschluß vor Sonn- und Feiertagen, soweit die Ausnahmen zur Durchführung wichtiger staatspolitischer Aus gaben dringend erforderlich sind. Die Ausnahmen sind nur unter der Voraussetzung zuzulassen, datz die täglich zu ge- währende ununterbrochene Ruhezeit nicht weniger als zehn Stunden beträgt. 2. Ausnahmen von den Vor schriften der Reichsgewerbeoronung über die Beschäftigung von Gefolgschaftsmitgliedcrn an Sonn- und Feiertagen, soweit die Ausnahmen zur Durchführung wichtiger staatspolitischer Aufgaben dringend erforderlich sind. 3. Ausnahmen von den Vorschriften der Arbeitszeitordnung über den werktäglichen Ladenschluß. Auf Grund dieser Ermächtigung dürfen Ausnahmen nur für einzelne Betriebe zugelassen werden. Verbilligte Telegramme. Mit Wirkung ad 1. Januar 1939 ist die neue Volllzugsordnung für den zwischenstaat lichen Telegraphendicnst in Kraft getreten, die auf der Inter nationalen Konferenz in Kairo 1938 beschlossen wurde. Sie be deutet für Europa eine Verbilligung des zwischenstaatlichen Telearammverkehrs. Nach der Neuregelung werden im euro päischen Verkehr die Telegramme in ofsener und geheimer Sprache, die bisher verschieden berechnet wurden, zu einer Gattung zusammengesatzt, deren einheitliche Gebühr 8 v. H. unter der bisherigen Gebühr für vollbezahlte Tele gramme liegt. Telegramme in verabredeter Sprache, die bisher 70 v. H. der vollen Gebühr kosten, werden künftig ebenfalls mit 92 v. H. der vollen Gebühr berechnet. Im außereuropäischen Vorschriftenbereich ist diese Zusammenfassung noch nicht er reicht. Aus den innerdeutschen Telegrammverkehr haben diese internationalen Vereinbarungen keinen Einfluß. Doch hat die Reichspost zur Einarbeitung der internationalen Neuerungen eine Verordnung zur Aenderung der Telegraphenordnung erlassen die ebenfalls am 1. Januar 1939 in Kraft getreten ist. Sie bringt für den innerdeutschen Verkehr die Er leichterung, daß bei Telegrammen mit bezahlter Rückantwort nicht mehr die Zahl der bezahlten Wörter, sondern nur noch der Betrag angegeben wird. Die bezahlte Antwort kann damit entweder für ein kürzeres dringendes oder für ein längeres gewöhnliches Telegramm verwandt werden. Geltungsdauer der Arbeiterrückfahrkarten für Sonverzüge der Arbeiter an den Wcstbefestigungen. Wegen des Frostwetters Verkehren die Rücksonderzüge für die Arbeiter an den West befestigungen durchweg vier Tage später, als ursprünglich vor gesehen war. Für die Arbeiter, die diese Sonderzüge zur Rück fahrt nach ihrer Arbeitsstelle benutzen, ist deshalb die Geltungs dauer der Arbeiterrücksahrkarten zum vier Tage verlängert worden. Nutzung von Flugplätzen für die Ernührungswirtschaft. Der Korpsführer des NS.-Fliegerkorps hat unter anderem ungeordnet, daß im Interesse der Ernährungs wirtschaft die Flugplätze des NS.-FliegerkorpS und nicht be baute Liegenschaften unbedingt landwirtschaftlich ausgenutzt werden. Die Flugplätze sind zur Heugewinnung und Bewei- dung mit Schafen zu verwerten Die Verpachtung als Weide land hat den Vorteil, datz die Grasnarbe der Fluavlätze aut erhalten bleibt. Mnagebirges, u. a. auch die Höhe Ekcergvl au der Straße nach Reus und die Höhe Duc bei Iuncvfa. Ferner wurde die Um gebung des bereits eroberten Ortes Cabaces von versprengte» roten Truppen gesäubert. Im Durchschnitt drangen gestern die nationalen Truppen in einer Tiefe von 6 Kilometer vor, dabei wurden mehr als 1500 Gefangene gemacht. 2624 Gefangene und reiche Waffenbeute DNB. Bilbao, 3. Januar. Der nationalspanische Hee resbericht meldet, daß die Truppen General Francos in Cata- lonien weiter vordringen. Om Nordabschnitt besetzten die Sol daten des Generals Munoz Grande die Orte Voll de Llebrera und Alentorn sowie Rvbio de Abajo. Rndio de Arriba und Rubio de Enmedio. Hm Südabschnitt durchbrach General Sol- chaga die feindlichen Stellungen und eroberte Ouncosa Torre del Espanol. Der Vormarsch dauert auch hier an. Die Verluste des Feindes übertrafen bei weitem die der Vortage. Es wurde» 2624 Gefangene gemacht und über 100 Maschinengewehre er beutet. Ferner fielen den nationalspanischen Truppen drei große Wafsenlager in die Hände. Die nationalspanische Luftwaffe be warf gestern die militärischen Ziele von Barcelona, Tarragona und Cartagena ausgiebig mit Bomben. Drei feindliche Iagd- fluareuge wurden abgefchossrn. Wieder ein Volkskommissar „verschwunden" DNB. Moskau, 3. Januar, Die Blätter veröffent lichen eine Regierungsverordnung, wonach das bisherige Volks kommissariat für Leichtindustrie in zwei voneinander getrennte Volkskommissariate ausgcteilt werden soll und zwar in ein Volkskommissariat für Leichtindustrie und ein Volkskommissa riat für Textilindustrie. Dem neugcbildeten Volkskommissariat für Textilindustrie sollen alle Unternehmungen der Baumwolle, Wolle, Leinen, Seide, Kunstseide und Watte verarbeitenden In dustrie unterstellt werden. Zum Volkskommissar für Textilindustrie wurde der bishe. rige Vorsitzende des Leningrader Stadtsowjets, Kossygien, er nannt, zum Volkskommissar sür Leichtindustrie der bisherige Stellvertretende Volkskommissar Lukin. Durch die Neuerung er gibt sich ferner, daß der bisherige Volkskomissar sür Leichtindu strie, Schestakow, der nur wenig über ein Jahr im Amte war, seines Postens in aller Stille enthoben worden ist. Schestakow ist der 18. von insgesamt 27 Volkskommissaren der Sowjet union, die im Laufe eines Jahres „verschwunden" sind. Aegyptische Militärmission für London DNB. Kairo, 3. Januar. Das ägyptische Kriegsmi nisterium entsendet eine Militärmission nach London, deren Mit glieder auf der englischen Kriegsakademie und leim General stab der englischen Armee ausgebildet werden sollen. Dies ist die dritte ägyptische Mission, die sich nach London begibt, um sich in Zusammenarbeit mit dem englischen Generalstab zu spe zialisieren. Wiederherstellung des Kaiserjäger-Museums aus dem Berge Isel. Das Museum der Tiroler Kaiserjäger auf dem Berge Isel, das die Erinnerungen und Feldzeichen sowie hi storischen Dokumente aller jener Kämpfe, die die Tiroler seit dem Jahre 1809 für ihr Vaterland bestanden haben, enthält, ist nunmehr nach einer gründlichen Erneuerung und Neuord nung der Bestände wieder eröffnet worden. Der NS.-Reichs- kriegerbund hatte für die Ausgestaltung und Erweiterung die ser Tiroler Ruhmesstätte einen größeren Betrag zur Verfü gung gestellt. — In der Ruhmesstätte befinden sich neben einer Fahnen- und Waffenhalle Säle mit Erinnerungsstücken aus der Geschichte der Tiroler Kaiserjägcr. Den zwanzigtausend im Weltkrieg gefallenen Tiroler Kaiserjägern ist ein besonderer Gedächtnisraum gewidmet, in dem die Heldenbücher der vier Regimenter ausbewahrt werden. Röhrsdorf. Zum Oberlehrer ernannt. Unter dem 1. Januar ist dem hier wirkenden Kantor Kurt Köhler die Dienstbezeichnung Oberlehrer verliehen worden. Mohorn/Herzogswalde. Schlittenfahrten. Die von den Gemeinden eingeführten Schlittenfahrten im Anschluß an die Fahrten der Krostpostlinie Dresden—Freiberg konnten in diesem Winter erstmalig durchgeführt werden. Mehrere Schlit ten empfingen die Ausflügler am Gasthof. Von. hier ging die Fahrt über Grund durch den Tharandter Wald nach Spechts hausen, Hartha, Grillcndurg. Die Rückfahrt erfolgte über Herrn» dorf. Der Wald in seinem königlichen Hermelinfleid bezauberte die Dresdner Schlittenfahrer. Bielen waren die winterliche Schönheit des Tharandt-Grillenburger Waldes noch gar nicht so recht bekannt gewesen. Ja, auch der Winterwald hat seine Reize. Mohorn. Ehrung. Eendarmeriemeister Dahlke wur de nach Graslitz ins Sudetenland versetzt, um dort die Leitung der Gendarmerie der Bczirkshauptmannschaft zu übernehmen. Kurz vor seinem Weggang wurde er für 25jährige treue Dien ste durch das goldene Polizeiehrenzeichen, das ihm der Führer verliehen hatte, ausgezeichnet. Mohorn. Todesfall. Am vorletzten Tag des abgelau fenen Jahres verstarb im vollendeten 73. Lebensjahr der im Ruhestand lebende Klempnermcister Hermann Oswald Jäpel. Mit Oswald Jäpel ist ein Stück Ortsgeschichte ins Grab ge gangen. Es wird selten im Leben einen solchen --friedenen, verträglichen und äußerst sonniggelaunten Menschen wieder geben wie ihn. Wie gern erzählte er von seiner Wanderschaft nach dem Bodensee und Schwaben, von seiner alten guten Bertha und all den Erlebnissen. Ommer wieder zog es ibn hin nach Schwaben zu seinem alten Meister. Als geschickter Dauklcmpnev führte ihn die Arbeit in die weiteste Umgebung von Mohorn, überall als humorvoller Erzähler und Unterhal ter gern gesehen. Oswald Jäpel gehörte mehrere Jahrzehnte dem Männergcsangvercin an; in dem letzten Jahrzehnt versah er mit treuer Gewissenhaftigkeit das Amt eines Kirchkaflierers. Dann fesselte ihn Krankheit ans Bett, bis ihn der Tod erlöst« und ihn zur letzten Wanderung abberief. Mit dem Namen de» Verstorbenen werden stets alte, gute Erinnerungen wieder wach werden. Ruhe er in Frieden! WeKeedeEt des Neichswetterdienstes, Ausgadeort Dresden. Vorhersage für den 4. Januar: Zeitweise Aufheiterung, geringe Niederschlags neigung, in der Nacht zum Mittwoch bei Aufklaren leichter Frost, Tagestcmperaturen im Flachland 2 bis 4 Grad üt>er Null, im Gebirge leichter Frost, mäßige westliche Winde.
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