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An -er Jahreswende Wir wollen dem Führer danken, tagaus, tagein, durch unsere Haltung, durch unser Handeln, durch unsere Arbeit. Rudolf Hetz in seiner Weihnachtsansprache. Wen« wir an der Schwelle des neuen Jahres stehen. Wann pflegen wir noch einmül zurückzublicken auf die Linier «ns liegenden zwölf Monate und gewifsermatzcn Bilanz unseres Lebens zu machen. So bleiben für jeden, mag er das neue Jahr auch noch so übermütig begrüßen, Minuten der inneren Einkehr und Sclbstbesin- 1938 war ein Jahr, das seinesgleichen in der Welt- ^gcschichte sucht. Welcher Generation war es beschieden, so »iel Erfolge des Volkes in einem Jahre mitzuerleben? Welche Nation kann von sich sagen, daß ihre Arbeit so »reiche Früchte getragen hat wie die unsere? Immer und simmer wieder sollen wir uns in Erinnerung rufen, datz iwir 1938 IVMillionenDeutscheinsReichge- Holt haben, die bisher nur im Herzen bei uns sein jkonrtten. Unser Haus ist grotz und weit geworden, fest jMld sicher steht es und trotzt allen Stürmen, die es urn- brausen. Unsere Wehrmacht bildet eine feste Mauer um «mser Land, und mitten im Auf und Ab des Weltge schehens ist Deutschland ein Ruhepunkt geworden. Haben wir unser Reich nach außen vergrößert, so H*cke« wir es im Innern gesäubert. Deutschland gehört nur den Deutschen. Gehört nur denen, die ihrem Wlut nach hier ihre Heimat haben. Daher haben wir die Ungebetenen jüdischen Gäste entfernt, die nur ein Leben !als Parasiten führten, die uns das Brot stahlen und den Verdienst nahmen, die unseren Frieden störten. Unser Haus soll sauber sein und unter einem festen Dach soll die große deutsche Familie friedlich leben und arbeiten. Wir sind ein glückliches Volk, weil wir stark mrd mächtig sind. Und wenn uns andere Völker mit Hatz verfolgen, so ist uns das nur ein Beweis dafür, daß sie «ns beneiden. Alle Haßwellen werden aber an uns zu sammenbrechen. Wir sind eine Weltmacht geworden, und niemand kann uns nehmen, was wir erkämpften. Das ist die Bilanz des vergangenen Jahres. Möge jeder von sich sagen können, daß er seinen Anteil zu diesem stolzen Ergebnis beigetragen hat. Wir wissen, das Jahr hat viele Opfer von uns gefordert. In den Arbeitssälen wurde ein scharfes Tempo vorgelegt, Tausende zogen hin aus, um im Westen zu Schanzen und zu Bauen an dem großen Sicherheitsgürtel, den wir uns schaffen. Tausende arbeiteten draußen in Wind und Wetter in den Bau gruben, Tausende an den Autobahnen. Ohne Unterschied des Standes packten wir zu und gehorchten dem Befehl, den uns der Führer gab Was ist aber all unser Tun und Wirken, gemessen an den Taten des einen Mannes, der uns allen die Verant wortung abgenommen hat, der für uns sorgt Tag und Nacht, der für uns denkt und für uns kämpft. Für ihn, den Führer Adolf Hitler, war das Jahr 1938 ein Jahr schwerster Arbeit und schwerster Sorgen. Wer wollte. sich in das Herz dieses Mannes hineindenken, der in den Septembertagen die Entscheidung über Krieg und Frieden in der Hand hielt, und der doch keine größere Sehnsucht kennt, als seinem Volk den Frieden und die Arbeit zu sichern. Er hat die schweren Tage durchgestanden für uns, er hat gerungen mit seinen Gegnern und er hat gesiegt. Dennoch hat er alle diese Mühen gern auf sich genommen, weil er weiß, daß hinter ihm sein Volk steht, das in Treue, Glauben und Vertrauen zu ihm hält. Nur der Glauben an das Volk macht den Führer stark und gibt ihm die Kraft, das Uebermaß an Arbeit zu leisten, immer neue Pläne zu denken und die Macht der deutschen Nation immer weiter auszubauen. Wer wollte von sich sagen können, daß er sein Schicksal allein formt, daß er niemand zu danken hat. Und allen soll an der Schwelle des neuen Jahres das Wort von Rudolf Heß in den Ohren klingen: „Wir wollen dem Führer danken.* Unser Dank wird immer noch kleiner sein als all das, was wir aus der Hand des Führers empfangen. Aber wehe dem Volke, das nicht zu danken weiß und das das Gute nur als Selbstverständlichkeit hinnimmt. Unser Dank an den Führer ist das Min deste, was wir tun können. Doch nicht in Worten wollen Wir danken, sondern in Taten. Wir wollen uns des Vertrauens würdig erweisen, das der Führer in uns setzt. Wir wollen kämpfen, wie er kämpft, wollen arbeiten, wie er arbeitet und wollen opfern, was in unseren Kräften steht. In das Jahr 1939 gehen wir hinein mit der sicheren Zuversicht, daß der deutsche Weg weiter aufwärts geht. Wir haben keine Zeit und noch längst keinen Grund, Die Hände in den Schoß zu legen, um zu genießen. Das Lebeni st Kampf. So stellt uns das nächste Jahr vor n>eue Aufgaben. Sie werden kaum leichter sein als die, die wir schon bewältigt haben. Sie verlangen von uns starke Nerven und ein starkes Herz. Aber wir werden immer Sieger sein, solange wir das Vertrauen in uns tragen. Und darum wollen wir an der Jahres wende das Gelöbnis ablegen, weiter in Treue dem Führer Gefolgschaft zu leisten. Das ist die sicherste Gewähr sür ein erfolgreiches neues Jahr. , Dr. Goebbels spricht im RuMuuk Zum Jahresabschluß spricht Reichsminister Dr. Goeb bels heute von 19 bis 19.15 Uhr über den Rundfunk zum deutschen Volk. Seine Ansprache wird aus alle deutsche» tzender übertraacn. 'Hs », 1838 - dss Ich MWutWM Von Gauleiter Martin Nur noch wenige Stunden sind cs, dann gehört das Jahr 1938 der Vergangenheit an, und ein neues Jahr beginnt seinen Lauf. Gemessen am Lauf der Gestirne, also rein kalen dermäßig, mag das Jahr 1938 zu Ende gehen, seine Bedeutung für Deutschland wirkt immer weiter. Was das Jahr 1938 für Deutschland bedeutet, das ist so groß und gewaltig, so ein malig in seinen Ereignissen und Auswirkungen, daß dieses Jahr, solange es überhaupt ein deutsches Volk gibt, immer als das größte und stolzeste Jahr der deutschen Geschichte genannt werden wird. 2m Jahre 1938 ist Großdeutschland erstanden! Was jahchundertelanA die besten Deutschen ersehnten, wofür sie oftmals ihr ganzes Leden lang arbeiteten, kämpf ten und opferten und was sie am Ende ihres Lebens doch noch als schönen Wunschtraum mit ins Grab nahmen, wofür so unendlich viel wertvolles deutsches Mut geflossen ist, das ist im Jahre 1938 Wirklichkeit geworden. Der Führer hat im Jahre 1938 Großdeutfchland ge schaffen! Was am Anfang des Jahres noch unmöglich schien und an was wir in unseren kühnsten Träumen nicht geglaubt haben, das ist jetzt in diesem Jahre beglückende Tatsache ge worden. Obwohl wir alle diese Tage miterlebt haben, können wir es manchmal noch garnicht so recht fassen, was sich vor unseren Augen abgespielt hat. Erst die nach uns kommenden Generationen werden die Größe dieser geschichtlichen Ereig nisse richtig zu erfassen vermögen und sie werden uns beneiden, Zeugen dieser einmaligen deutschen Geschichtsepoche gewesen zu sein. Voll tiefer Dankbarkeit stehen wir am Ende des Jahres 1938 dem Führer gegenüber. Gerade der Gau Sachsen ist dem Führer ganz besonders zu Dank verpflichtet. Wir alle haben es am eigenen Leibe kcn- „Ich will ein Beispiel geben, in welchem eine ganze Geschichte der Verhältnisse zwischen Juden und Christen liegt. Ich kenne eine Gegend, wo die jüdische Bevölkerung auf dem Lande zahlreich ist, wo es Bauern gibt, die nichts ihr eigen nennen auf ihrem ganzen Grundstücke; von dem Bett bis zur Osengabel gehört alles Mobiliar dem Juden, das Vieh im Stall gehört dem Juden, und der Bauer zahlt sür jedes einzelne seine tägliche Miete; das Korn auf dem Felde und in der Scheuer gehört dem Juden, und der Jude verkauft dem Bauern das Brot-, Saat- und Futterkorn metzenwcis. Von einem ähnlichen christlichen Wucher habe ich wenigstens in meiner Praxis noch nicht gehört." Otto v. Bismarck (Rede im Vereinigten Landtag, 1847). WWMMMtMMWWiMWWMWttMMMUWlltMWWMttUWMMM Mutschmann. nen gelernt, was es heißt, Grenzen zu sein, was es heißt, jenseits eines großen Teils unserer Gaugrenze, die gleichze'tig Reichsgrenze war, einen haßerfüllten Gegner zu wissen. Vor allem unsere Grenzkreise können ein Lied davon singen, was es bedeutet, Nachbarn des Benesch-Staates gewesen zu fein. In den spannungsvollen Wochen des Septembers, als die Benesch-Klique mit den Frieden der Welt Schindluder trieb, da waren die Nerven unserer Grenzbewohner oftmals bis zum Reißen angespannt. Doch treu und unverzagt blickten sie mit gläubigem Vertrauen auf den Führer. Und als dann der Terror jenseits der Grenze seinen Höhepunkt erreichte und Tau sende und Abertausende von sudeten- deutschcn Volksgenossen nur durch die Flucht über die Grenze ihr nacktes Leben retten konnten, da zeigte der Grenzgau Sachsen, daß uns mehr mit unseren Volksgenossen jenseits der Grenze verbunden hat als die bloße Nachbarschaft. Die Bande des ge meinsamen Blutes befähigte alle säch sischen Volksgenossen zu einer an den Tag gelegten Hilfs- und Opferbereit» schäft, die geradezu vorbildlich war. Dafür danke ich Euch, meine Sachsen, als Euer Gauleiter und Reichsstatt halter. Ihr habt dadurch dem Gau Sachsen alle Ehre gemacht. Insbesondere gilt mein Dank allen meinen Parteigenossen, die mit nicht ermüdender Hingabe alle die schwie rigen Aufgaben, die ihnen während dieser Wochen gestellt waren, spielend gemeistert haben. Die Partei hat sich in diesen schicksalsschweren Tagen wieder als die treibende Kraft erwie sen, derem anfeuerndem Rhythmus sich alles anschlvß. Dieser Dank gilt auch der sächsischen Erzieherschaft, die in ihrer Haltung und Leistung für die Erziehung der Jugend und ihrem Einsatz für die Bestrebun gen des Heimatwerk Sachsen in vor bildlicher Weise ihren Mann gestanden hat und sich darüber hinaus in jeder Beziehung für die Parteiarbeit zur Verfügung stellte. Trotz der zusätzlichen starken Be anspruchung der Partei und des Staates durch die Eingliederung der Ostmark und des Sudetengaues '-st im abgelaufenen Jahre der Ausbau aus allen Gebieten rüstig vorwärts gegan gen. Machte uns noch vor wenigen Jahren die Schaffung von ArbeUs- möglichkeiten für unsere erwerbslosen Volksgenossen die größte Sorge, so haben wir bereits heute einen fühlbaren Facharbeitermangel zu verzeichnen. Besonders in der Landwirtschaft fehlt es an Arbeitskräften. Hier die geeigneten Wege aufzufinden, um diesem, die Volksernährung gefährdenden llebelstand abzuhelfen, ist mit eine der vordringlichsten Aufgaben, die der Partei und dem Staate in der nächsten Zeit gestellt sind. Doch noch aus einem anderen Gebiete wird das Jahr 1938 für alle Zeiten in der deutschen Geschichte eine Sonderstellung einnehmen. Am Jahre 1938 wurde in Deutschland die Iudenfrage endgültig gelöst! Die Schüsse, mit denen der Jude Grünspan den deutschen Botschaftsrat vom Rath niederstreckte, um damit Deutschland zu treffen, haben zwar ein blühendes Menschenleben ausge- löschts aber dem Judentum selbst den größten Schlag gegeoen. Das Judentum hat sich mit diesem organisierten Mord selbst den schlechtesten Dienst erwiesen. Ein einziger Schrei der Em pörung über diesen Iudenmord ging durch das antisemitisch eingestellte deutsche Volk hindurch und die Staatsführung brauchte tatsächlich nur dem spontanen Willen des Volkes Rechnung zu tragen, als sie die drakonischen wirtschaftlichen Maßnahmen gegen die Juden in Deutschland erließ. Während die Nürnberger Gesetze die Reinerhaltung des deutschen Blu tes vor dem Juden ncherstellten, bringen die jetzigen Verord nungen gegen die Juden auch die wirtschaftliche Befreiung des deutschen Volkes von den jüdischen Parasiten. Am'Ende des Jahres 1938 können wir mit Stolz fcsl- stellen, daß wieder zwei Programmpunkte der Partei erfüllt worden sind. So wollen wir dem Schicksal dankbar sein, daß es uns den Führer schenkte, dem wir oll das Große, wel-bes wir m't- erleben durften, zu verdanken haben. Bitten wollen wir den Allmächtigen, daß er dem Führer weiter Kraft verleihe, um fein Werk zu vollenden. Alle Schwierigkeiten, die sich uns bis jetzt in den Weg gestellt haben, haben wir überwunden. Große Aufgaben lie gen noch vor uns. Sie können nur gemeistert werden, wenn wir weiter wie bisher getreulich dem Führer folgen, komme was kommen mag. Der Gau Sachsen wird auch im kommenden Jahre seine Pflicht tun. Heil dem Führer! »Wilsdruffer Tageblatt" 2. Aatt Nr. 395. Sonntag, den 1. Januar 1939