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Es war ein großes herrliches Wunder, ein nie vorhin gewesenes, und vielleicht auch yie wiederkehrendes Wun der. Ein unbekannter Soldat antwortete. Er hatte gar nichts als seinen Glauben; das war cs. Tas Glück ist nicht bei denen, die zweifeln, sondern immer bei denen, die glauben! Wir kapitulieren nicht! „Und so, wie wir damals Deutschland erobert haben, so glauben wir heute, daß wir uns auch die Ach tung der Welt erobern werden!" Oie Ansprache des Führers Nun betritt der Führer das Pult; er hält eine Rück schau auf die drei Jahre, die seit dein letzten Wahlkampf seit der Machtübernahme vergangen sind. Die kommende Geschichtsschreibung wird, so ruft der Führer aus, wenn sie den ganzen Gehalt dieser drei Jahre erfassen will, mehr Blätter benötigen, als in manchen Zei ten vielleicht zehn, vielleicht zwanzig, fünfzig oder gar hundert Jahre beanspruchen können. Die vielen Tausende in den Hallen wissen, was der Führer nun sagt, daß jeder Wahlkampf damals nicht ein x-beliebiger Kampf um eine parlamentarische Vertretung war, sondern das Ringen um eine Entscheidung, und Stolz und harter Witte steht in allen Gesichtern, als er erklärt, daß wir auch ein 15. und 16. Mal und wenn nötig auch das 2l>. und 30. Mal gekämpft hätten, so lange, bis der Gegner sich nicht mehr vom Boden hätte erheben können. Tenn nicht die Summe der Verluste entscheidet in einem Kampf, sondern nur der, der mit dem letzten Bataillon übrig bleibt, habe den großen Kan^r aewonnen! „Sie alle wissen es, daß die Zukunst uns keine Rosen streuen wird, sondern daß alles hart erkämpft werden mutz und Opfer kosten muh, was wir brauchen und Habens müssen. Der Enderfolg wird — und ein brausender Jubels quittiert diesen Satz — immer dem zuteil, der standhaft! bleibt und niemals die Nerven verliert!" „Roch etwas können wir aus diesem Kampf von da-! mals für die Zukunft lernen, nämlich: Es must immer ein Wille sein, der bestimmt. Denn auch damals würde die Bewegung nicht gesiegt! haben, wenn nicht ein Wille sie geführt hätte, wenn nicht, immer wieder ein Wille die ganze Bewegung mit sich fort-! gerissen haben würde." Stürmischer Beifall und große Heiterkeit quittierte die. Ausführungen des Führers über den Parteienwirrwarr- von einst, dem er den einheitlichen Willen von heute gegen--! überstellte, der ganz allein das alles ermöglicht habe, was, es heute gebe. Der Führer behandelte auch die Pressefrei^ heil und stellte die Zügellosigkeit einer Jnteressentenpresse! von einst der eisernen Disziplin der Presse von heute ge-' genüber, für die es keine Gewinnsucht, sondern nur ein- einziges Leitzicl gebe: Das Wohl des Volkes. Auf die Welt eingehend, sagte der Führer, daß wir nicht Händel mit jemandem suchten, son dern daß wir stark sein müssen, damit uns nie mand angrcifcn könne. Deutlich sichtbar machte der Führer es, was in diesem! Jahr ward, wenn er auf die schwankenden Zelte ve.rwies,! in denen erst unsere Kundgebungen stattfanden, ur'd auft diese neuen Flugzeughallen, die ein Sinnbild des Auf-! stieges und der Wehrhaftigkeit Deutschlands sind. Mit Zuversicht können wir heute in die Zukunft blicken. Wir könnten diesen Weg friedlich gehen, weil wir stark seien, und mit Stolz, Hoffnung und Zuversicht in die Zukunft sehen. Noch einmal brauste der Jubel auf, als der Führer erklärte, daß er mit Ruhe die Reden verlesen lassen könne die er damals im lippischen Wahlkampf gehalten habe. Vieles habe man damals für phantastisch gehalten, aber die Wirklichkeit habe alles übertroffen. Der Führer schloß mit einem Appell an alle alten Kämpfer, denselben Geist zu bewahren, der auch in jenen denkwürdigen Tagen zum Siege führte und Deutschland gerettet hat. Nicht endenwollender jubelnder Beifall brauste auf, als der Führer geendet hatte, und machtvoll scholl ein dreifaches Sieg-Heil durch die Hallen. Mit dem Deutsch land- und Horst-Wessel-Lied klang die Kundgebung aus. Ter Führer schritt, umgeben von seiner Begleitung und dem Jubel seines eigenen Volkes zu der zweiten Hatte, die ebenfalls bis auf den letzten Platz gefüllt war; auch hier nahmen die Begeisterungsstürme bei seinem Erschei nen kein Ende. Die Fahrt ging zurück in die festlich geschmückte Stadt, durch die zauberhaft illuminierten Straßen, die zu beiden Seiten von einer unübersehbaren Menschenmenge belagert waren, von begeisterten Volksgenossen, die dem Führer zujubeltcn. Vor dem Kaiserhof staute sich eine riesige Men schenmenge, die den Führer nach seiner Ankunft immer wie der stürmisch zu sehen wünschte. So leiden die Sudetendeutschen! Eine erschütternde Nachricht kommt aus Eiben berg-Grünberg in dem sudetendeutschen Bezirk Graslitz i. B. Die Bevölkerung ist dort durch die anhal tende Arbeitslosigkeit derart verarmt und verelendet, daß viele Eltern ihre Kinder nicht mehr in die Schule schicken können, weil sie nicht in der Lage sind, ihnen einen Mor genkaffee oder auch nur ein Stück Brot geben zu können, abgesehen davon, daß die meisten Kinder auch über kein Schuhwerk mehr verfügen und ihren Körper nur noch in verschlissene Lumpen hüllen können. In Lissa an der Elbe in der Tschechoslowakei kam es zu einer großen Demonstration von tschechischen Arbeits losen vor dem Bezirksamt, weil fünfzig Arbeitslose keine Lebensmittelkarten erhalten hatten. Polizei und Gendar merie mußten einschreiten und während der Nacht den Schutz der Bezirksbehörde übernehmen. Im Zusammen-. Hang hiermit darf darauf hingewiesen werden, daß im su- detendcutschen Gebiet, wo die Not unbeschreiblich größer ist als im tschechischen, die Zuweisungen der staatlichen Lebensmittelkarten bedeutend stärker eingeschränkt worden sind als im tschechischen Gebiet. Trotzdem ist es hier, obwohl die sudetcndeutschen Arbeitslosen am Rande der Verzweif lung stehen, noch zu keinen Demonstrationen gekommen. Die Wirtschaftsnot im sudetendcutschen Lebcnsranm kommt in besonderem Maß in der Verschuldung der sudetendcutschen Gemeinden zum Ausdruck. So hat z. B. der Weltkurort Karlsbad einen Gcsamtschnldcn- dienst von 232 615 000 Kronen aufzuweisen, für den jähr lich fast 20 000 000 Kronen Amortisation zu leisten sind. Die Karlsbader Stadtvertretung richtete an die Staats- stcllcn die dringende Forderung, helfend einzugreifen. Ier Vmer im meWsten 6tM. Was die Grüne Woche Berlin 1936 zeigt. Emsiges Treiben und Arbeiten herrscht schon feit! einiger Zeit in den Berliner Ausstellungs hallen am Kaiserdamm, in denen vom 25. Ja nuar bis 2. Februar die „Grüne Woche Berlin 1 936" stattfindet. Diese Ausstellung, mit der das Ber liner Ausstellungsjahr 1936 eröffnet wird, spricht in an-> schaulichcr Weise von den nationalsozialistischen Gemeinschaft saufgabcn unserer Tage. Die Wiedererlangung der Wehrfreihcit hat auch dem bäuerlichen Schaffen seinen Stempel aufgcdrückt und aller Arbeit in Feldern und Ställen die Richtuna aeaeben. Aus diesem Grunde wird der Besucher Per dies jährigen Grünen Woche von den vom Reichsnährstand aufgebauten Lehrschauen der Sonderschau „W ehr - Haftes Bauerntum" ganz besondere Beach tung schenken. Hier wird gezeigt, wie schon in früh- geschichtlichen Zeiten der Germane, der in erster Linie Bauer war, sich durch wehrhafte Haltung auszeichnete. Dabei tritt gerade die friedliche Seite des Wehrgedankens in den Vordergrund. Alle die großen Ziele, die hier gesteckt sind, können nur im Frieden geschaffen werden. So war es auch beim germanischen Bauern in der Frühzeit unserer Geschichte. Kriege zer störten stets die friedlichen Arbeitsmöglichkeiten auf der von den Vätern ererbten Scholle. Deshalb war der Bauer von jeher ein Garant des Friedens. Ebenso selbstverständlich betonte er aber stets den Wehr gedanken. Stets hat ein Baucrnvolk wie die Germanen seine gesamte waffenfähige Mannschaft in der Wafsen- handhabung geübt. Wenn der Bauer Angriffskriege ab lehnt, so war er doch stets bereit, seine Scholle auch unter Einsatz seines Lebens und seines Besitzes zu verteidigen. Dem äußeren Frieden muß aber derinnere entsprechen. Die Lehrschau zeigt deshalb, wie beim wehrhaften germa nischen Freibauerntum die Sippe gleichzeitig Wehrverband wie Bluts-, Rechts- und Kulturverband ist. Wir finden dort Darstellungen der germanischen Wehrverfassung und germanischer Verteidigungswerke, Modelle einer germanischen Wagenburg, eines grabenumwehrten Bauernhofes vom Niederrhein sowie von sächsischen Volksburgen. Gerade diese Darstellungen werden heute bei dem steigenden Interesse für das Leben unserer Vorfahren für alle Besucher aus Stadt und Land Neues und Wissenswertes bringen. In neuerer Zeit ent stand mit dem Aufkommen stehender Heere aufs neue die Verbindung von Bauer und Soldat. Unter dem Großen Kurfürsten, Friedrich Wilhelm I. und Friedrich dem Großen, griff das preußische Heer zum ersten Male wieder bewußt auf den Bauern zurück. Seitdem sind Bauerntum und Heer untrennbare Begriffe in der bran denburgisch-preußischen Geschichte gewesen und glücklicher weise durch Adolf Hitler nach den Schmachjähren der Shstemzeit auch heute wieder bei uns. Von alledem spricht die geschichtliche Sonderschau „Wehrhaftes Bauerntum." Eine Reihe anderer Schauen wie „Kampf um gesunde deutsche Kinder" ergänzen und bereichern die „Grüne Woche Berlin 1936" außerordentlich. Den Abschluß der Ausstellung des Reichsnährstandes bildet die Sonderschau „Bauer und Arbeiter", in der vor allem auf die Bedeutung des Bauerntums für die gesamte deutsche Wirtschaft hinge wiesen wird. Wenn im ersten Jahre der nationalsozia listischen Regierung etwa 34 v. H. aller Arbeiter und An gestellten Arbeit und Brot direkt oder indirekt durch Ein richtungen des Reichsnährstandes gefunden haben, so zeigt diese Zahl am besten die Bedeutung des deutsche» Bauerntums und der Landwirtschaft überhaupt. Den zweiten Teil der gewaltigen Ausstellungshalle I wird die „Deutsche Jagdausstellung Berlin 1936" einnehmen, die, veranstaltet von der deutschen Jäger schaft, unter dem Protektorat des Reichsjüger-! Meisters Göring steht, über 6000 Trophäen, Ge weihe und Gehörne sind bereits aus allen Teilen Deutsch lands eingetroffen und werden nun von den Preis richtern geprüft, gewogen, gemessen und begutachtet. I» einem Ehrcnhof wird der Reichsjägermeister eigene Jagd- stücke zeigen. In einem weiteren Rund findet man die' Sonderschan „Deutsche Jäger im Ausland", ihr gegen über liegt die „Deutsche Elchschau". Im weiteren Teil der Halle werden stchMc Gaue, jeder in sich geschlossen, gruppieren, so daß nicht rmr der Fach mann, sondern insbesondere auch der Laie einen hoch interessanten überblick über die einzelnen Wikdartön findet. Die besondere Bedeutung der Ausstellung lietzt darin, daß zum ersten Male nach Inkrafttreten des! Reichsjagdgesetzes alle deutschen Jäger ihres Tropchäsa' zur Ausstellung bringen können. j Daneben gibt es wieder wie alljährlich die Mchr« Ausstellungen der ländlichen Hauswirtschaft und de-r Futtermittelindustrie. In der Zeit vom 25. bis 28. Ja^ nuar wird innerhalb der „Grünen Woche Berlin 1936"! eine Geflügelausstellung der Reichsfachschaft „Geflügels veranstaltet werden, die am 1. und 2. Februar von einer! Rassehundeschau abgelöst wird. Auch der bäuerlich» Rundfunk, der im vorigen Jahre sm Funkdorf Trett» mannshausen so starken Anklang mit seinen reiche» Sendedarbietungen fand, wird wieder vertreten sei». j Enischerölmg über Olsperre fällt erst in Genf. Englische Kabinettsberatung über einen Plan zur militärischen Verteidigung des britischen Weltreichs. Nachdem in der englischen Presse über die dreitägigen Verhandlungen des britischen Verteidigungsrates ein großes Rätselraten stattgefundcn hatte, wird das Ge heimnis jetzt etwas gelüftet. Das britischeGesamt- kabinett trat am Mittwoch zur ersten Sitzung im neuen Jahre zusammen, in der der englische Ministerpräsident Baldwin über die Besprechungen des Vertcidigungs- ansschusscs Bericht erstattete. Die Beratungen des eng lischen Kabinetts waren auch im Hinblick auf die bevor stehende Genfer Ratstagung, auf der Eden zum ersten- mal in seiner Eigenschaft als Außenminister den Stand punkt Englands hinsichtlich des weiteren Vorgehens in der abessinischen Frage darlegen wird, von besonderer Be deutung. Vor allem wurden, wie aus London gemeldet wird, die Schwierigkeiten erwogen, die mit der Frage einer Ausdehnung der Sühnematznahmen in Gestalt einer Olsperre Zusammenhängen. England und die übrigen Mächte haben im vergangenen November den Vorschlag als solchen grundsätzlich angenommen unter der Voraussetzung, daß ihm volle Wirksamkeit verliehen werden könne. Der Nachweis, daß diese Voraussetzung zutrifft, mutz indessen noch geführt werden. Eine end-, gültige Entscheidung wird erst fallen, wenn die Sachver ständigen und die Mitgliedstaaien des Völkerbundes in Genf ihre Ansicht hierüber ausgedrückt haben. Die beidenHäuserdesenglischenParla- ments treten am 4. Februar wieder zusammen. Sie werden umfassende gesetzgeberische Arbeiten zu erledigen haben, von denen ein Teil ebenfalls in der Kabinettssitzung' behandelt wurde. Im Mittelpunkt wird die Frage stehen, die Mängel in den drei Haupttcilen der englischen Wehrmacht nach den Erfordernissen der englischen Außenpolitik zu beseitigen. Gerade dieser Frage hat der Verteidig ungsaus- schuß des Kabinetts in seinen beiden letzten Sitzungen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Die militärische Stellung Englands im Mittelmeer und in Ägypten sowie die Aufrechterhaltung der Vorsichtsmaßnahmen, die gegen einen möglichen An griff auf die britischen Streitkräfte im Zusammenhang mit der Anwendung der Sühnemaßnahmen gegen Italien getroffen worden sind, waren Gegenstand ausführlicher Beratungen des Ausschusses, deren Ergebnis in großen Zügen dem Kabinett am Mittwoch vorlag. lapans Austritt aus cker piottenstonlerenr vollzogen. DNB. London, 15. Januar. Der erste Ausschuß der Flottenkonferenz trat am Mittwochnachmittag zu der angekün- digten Sitzung unter dem Vorsitz des ersten Lords der Admi ralität, Lord Monsell, zusammen. Aus Ersuchen der japanischen Abordnung wurde der japanische Antrag auf eine gemeinsame obere Begrenzung der Flottenrüstungen erneut zur Beratung gestellt. Der japanische Abordnungssührer, General Nageno, gab eine etwa dreiviertelstündige Erklärung ab, in der er durch einen Dolmetscher u. a. sagen ließ, er bedauere es, daß die Er ¬ eignisse zu den gegenwärtigen Schwierigkeiten geführt hätten. Er wünsche klar festzustellen, daß Japan nicht die Absicht habe, einen Flottemüstungswettbewerb herbeizuführen. Japan wün sche ebenso wie jedes andere Land, daß ein Abkommen erzielt werde, welches zu einer tatsächlichen Verminderung der Flot- tenrüstungen führe, jedoch sei Japan leider keine andere Wahl gelassen worden, als die Konferenz zu verlassen. Aus unserer Heimat. Wilsdruff, am 16. Januar 1936 Oer Spruch des Tages. Ein fertiger, abgeklärter Mensch besiegt letzten Endes alle Menschen und ist einem jeden ein unbewußter Lehr meister. Jubiläen und (Sedenttage. 17. Januar. 1706 Der nordamerikanische Staatsmann Franklin geb. Sonne und Mond. 17. Januar: S.-A. 8.03, S.-U. 16.18; M.-A. 1.20, M.-U. 10.37 General Göring spricht zum Luftschutz. Wie die Lan- desgruppe Sachsen des Rcichsluftschutzbimdes mitteilt, werden die wesentlichsten Teile der Rede des Oberbefehls- Habers der Luftwaffe, die er am 14. November 1935 vor 20 000 Berliner Amtsträgern des Reichsluftschutzbundes im Sportpalast gehalten hat, am 24. Januar von 21.30 bis 22 Uhr über alle Reichssender, mit Ausnahme des Deutsch landsenders, wiedergegeben. Die Landesgruppe bittet alle Volksgenossen, diese für den Selbstschutz der Zivilbevölke rung wichtigen Ausführungen zu hören. Landwirtschaftlicher Verein. Die erste Versammlung im neuen Jahre eröffnete der Vorsitzende Pohl-Huhndorf mit einem Gedenken an die verstorbenen Mitglieder Barth-Dres den, Buhiig - Helbigsdorf Belke-Herzogswalde und Wetzel- Birkenhain, und mit der Bekanntgabe verschiedener Eingänge. Schriftführer Wetzel-Birkenhain erstattete den Jahresbe richt und führte dabei an Höhepunkte des öffentlichen und des Vereinslebens. Kassierer Menzel-Unkersdorf gab den Kas senbericht, der einen erfreulichen Kassenbestand meldete. Die Kasscnprüfer stellten die Richtigkeit der Rechnung fest und be antragten Entlastung des Kassierers, was einstimmig geschah. Dann nahm Landwirtschaftsrat Dr. Scheibe von der Staat lichen Pflanzenschutzanstalt Dresden das Wort zu seinem Vor trag: „Neue Schädlinge im Getreide- und Hacksruchtbau". Ein leitend bemerkte er, daß die Erzeugungsschlacht 1935'36 auch eine Welle der Schädlingsbekämpfung und des Dorratsschutzes vorsehe. Das Gebiet sei ungeheuer wichtig, gingen doch 19^ der gesamten Ernte durch Schädlinge verloren. Ganz könne man diesen Verlust zwar nicht vermeiden, aber auf ein Mindest maß müsse er heruntergedrückt werden. Die Verhinderung von Brand- und Schimmelkrankheiten des Getreides durch Beizung des Saatgutes sei bekannt, weniger die Ursache dafür, daß strich weise die Herbstsaaten sehr mangelhaft aufgeqangen seien. Da sei nicht das Saatgut, wohl aber die kleine erdgraue Made der Gartenhaarmücke schuld, die das Korn aussraß. ehe es ausgehen konnte. Um sie wirksam zu bekä'mvfen, empfehle sich, kurz vor der Bestellung tief zu pflügen. Schwieri'aer sei di-> Bekämvfunq des Getreidelaufkäfers, der seit 1934 ftst emdem-lch auftritt und meist vom Rand aus tue S^'^n wensrißt. ftn diesem Falle hebe man eine Furche etwa 30 Zentimeter tief