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Von der Saar-Feier Auf dem Platz der Deutschen Front in Saarbrücken fand vor Reichsinnenminister Dr. Frick und Gauleiter Bürckel ein Be- freiungsmarsch statt: die alten Saarkämpfer in der Kleidun^ des ehemaligen Ordnungsdienstes der Deutschen Front. (Scherl Bilderdienst — M.) Menschen, die Not kennen, opfern dem WHW. Am Rhein, hoch über Bacharach, liegt zwischen Rebenhügeln die Schiefergrube „Rhein".. Lange Jahre wurde der Abbau nur von wenigen Arbeitern ausgeführt, da der Absatz fehlte. Das Arbeitsbeschaffungsprvgramm gab dieser Grube neuen Auf schwung: heute haben 80 Bergleute, die jahrelang nichts als Not kannten und nichts zu leben hatten, wieder Verdienst. Der ganze Betrieb der Grube „Rhein" steht geschlossen in der Deutschen Arbeitsfront, und jeder einzelne der Belegschaft ist Mitglied der NS.-Volkswohlfahrt. Den stärksten Ausdruck hat der Geist dieser deutschen Menschen aber in einer Tat gefun den, die Vorbild für deutschen Sozialismus ist: Geschlossen ha ben sie alle eine halbe Tagesschicht ihrer Arbeitsleistung und der Produktion des Betriebes im Monat dem Winterhilfswerk des deutschen Volkes als Opfer für ihre noch arbeitslosen Ka meraden zur Verfügung gestellt. (Grimm — M.) MMAschLUNZBsfe WS Deutsche Kunstlaufmeisterschasten. Maxie Herber von Victoria Lindpaintner geschlagen. — Baier wieder Kunstlaufmeister. Im Olympia-Stadion in Garmisch-Partenkirchen wurden die Deutschen Meisterschaften im Eiskunstläufen mit den Kürübungen beendet. Bei dem mit größter Spannung erwarteten Zweikampf um die Damenmeisterschaft mutzte die Titelverteidigerin Marte Herber-München mit dem zweiten Platz hinter der Berlinerin Victoria Lind paintner vorliebnehmen. Maxie Herber Halle beim Kür laus hervorragende, an Artistik grenzende Leistungen mit prachtvollem Schwung vorgetragen. Jedoch konnte sie den Punktrückstand aus den P f l i ch t ü b u n g e n am Vorlage nicht mehr aufholen und mußte die Meisterwürde an ihre grohe, gleichfalls erst 16 Jahre alte Gegenspielerin abgeben. Victoria Lindpaintner. (SLirner.) Victoria Lindpaintner steht erst seit drei Jahren auf den Schlittschuhen. Sie war erst Leichtathletin in München, und ihre ersten Versuche im Eisläufen kamen eigentlich ganz zufällig zustande. Jedoch entwickelte sie gleich von Anfang an ein derart ausgeprägtes Können, daß man ihr dringerld riet, diesen Sport nicht aufzugeben. Durch zähes Training und dank sehr guter Lehrmeister, die Victoria Lindpaintner an fangs in Wien und später in England gehabt hatte, gelang ihr der Aufstieg. Daß die Pflichtübung im Eiskunstlauf ihre Stärke war, ist kein Zufall. Unsere neue Meisterin erhielt ge rade auf diesem Gebiet durch den englischen Meister Nichol son, den Trainer Sonja Henies, eine zielbewutzte Schulung. Sonja Henie, mit der Victoria Lindpaintner auch sehr häufig zusammen geübt hat, machte jetzt in Garmisch-Parten kirchen ganz erstaunte Augen, als Victoria die schwierigsten Pirouetten spielend drehte. übrigens hätte es beim Verlauf der Meisterschaften um ein Haar eine kleine Katastrophe gegeben. Victoria erzählt darüber selbst folgendes: „Denken Sie sich, als ich meinen Koffer aus packte, meinte ich nicht recht zu sehen: liegen da, sein säuberlich eingepackt, zwei verkehrte Schlittschuh st iesel, und zwar — zwei rechte! Meine Mutter hatte sie zu Hause ein- gepackt und in ihrer Aufregung die falschen erwischt. Ich habe geglaubt, mich müsse der Schlag treffen, denn nun mußte erst wmand in das Quartier sausen, um die richtigen zu holen. Und gerade in der letzten Sekunde, als mein Name draußen schon aufgerufen wurde, bin ich mit dem Anziehen fertig geworden." Im Paarlaufen waren Maxie Herber und Ernst Baier unübertrefflich. Beim Portrage ihres Olympia-Programms, zu dem ein eigener Musiktcxt komponiert worden ist, liefen sie so wundervoll, daß der Jubel der Zuschauer kein Ende nehmen wollte. Zweite wurden Eva Prawitz und O. Weitz (Berlin). Im Herren-Einzellaufen war Ernst Baier seinen sechs übrigen Mitbewerbern völlig überlegen. Er war in großartiger Form und meisterte die einzelnen Figuren in einer Vollendung, daß ihm die Preisrichter einmütig den ersten Platz zusprachen. Am nächsten kam ihm Günther Lorenz (Berlin): Dxitter wurde Herbert Haertel (Berlin). Olympia-Ausscheidungskämpfe der deutschen Amateurboxer. Graf und Runge Turniersieger. Das Fachaml für Boxen im RfL. veranstaltete zusammen mit der RSG. „Kraft durch Freude" im Berliner Sport palast Olympia-Ausscheidungskümpse der deutschen Ama- t^ urborer. Im Fliegengewicht schlug der 19jährige Graf (Hamburg) den Deutschen Meister Färber (Augsburg) uach Punkten, nachdem er zuvor mit dem gleichen Ergebnis auch den früheren Meister Brofazi (Hannover! besiegt hatte; vielleicht Hai sich der Hamburger damit einen Platz in der deutschen Olympia-Boxmannschaft erkämpft. Im Schwer gewicht setzten sich im Endkampf das gute Auge und die ge naueren Schläge des Meisters Runge (Elberfeld) gegen den stürmisch kämpfenden Schnarre (Recklinghausen) durch. Im Bantamgewicht gewann der Hannoveraner Wilke sicher gegen Stasch (Kassel). Der im Federgewicht für den er krankten Europameister Otto Küstner eingesprungene Dessauer Kramm konnte Meister Büttner II (Breslau) zwar einen großartigen Kamps liefern, aber niemals dessen Sieg gefährden. Im Mittelgewicht gab es eine Überraschung, als der Hamburger Baumgarten Exmeister Blum (Altena) glatt auspunktete. Im Halbschwergewicht verlor der für Pietsch-Leipzig eingesprnngene Rosenkranz (Barmen) ziemlich hoch gegen Jaspers (Stettin). Ski-Eaustaffel und -Tauerlaus am 2. Februar Mit Rücksicht auf die Verlegung der Sächsischen Skimeister schaften aus den 25. und 26. Januar sind die für den 26. Ja nuar geplant gewesenen Ski-Gaustaffel- und Dausrlaut-Mei- sterschäften in Altenberg auf den 2. Februar verschoben worden, Polens Mannschaft für die Olympischen Winterspiele. Vom polnischen Olympischen Komitee wurden jetzt die nament lichen Meldungen für die polnischen Teilnehmer an den Olym pischen Winterspielen in Garmisch-Partenkirchen bekannt gegeben. Danach werden bei den Skiläufen elf Mann an treten, das Eishockeytnrnier wird von vierzehn Spielern be stritten. Für das Eisschnelläufen wurde nur ein Vertreter genannt. Lettlands Kandidaten für Garmisch-Partenkirchen konnten nicht trainieren. Die Rigaer Presse weist darauf hin, daß sich die lettländische Mannschaft für die Winterolympiade wegen des völligen Ausbleibens von Frost und Schnee in einer ge radezu verzweifelten Lage befindet. In diesem Winter hätten die Sportsleute so gut wie gar keine Trainingsmöglichkeit gehabt. Der lettländische Wintersportverband werde daher ge zwungen sein, die Kandidaten für Garmisch-Partenkirchen nach den Leistungen des vorigen Winters zusammenzustellen. Rheinische Mädels schwammen neue deutsche Rekorde, Drei neue deutsche Bestleistungen stellten jetzt die Schwimme rinnen von Düsseldorf 98 auf: für die 3X100-Meter- Rückenstaffel wurden 4:32,1 und für die 4X100-Meter-Rücken- stafsel 6:0,7 Minuten benötigt. Die 6X5O-Meter-Kraulstaffel wurde in nur 3 :31.2 Minuten zurückgelegt. Pürsch will Meister werden. Der junge Berliner Haw- schwergewichtsboxer Pürsch, der in letzter Zeit manchen guten Erfolg davongelragen hat, hat eine Herausforderung an Adolf Witt um die Halbschwergewichtsmeisterschaft gerichtet, die auch anerkannt worden ist. ..... .... Deutsche Tennisspieler in Stockholm. Die bei den schwedi schen Hallentennismeisterschaften teilnehmenden deutschen Spieler haben fast alle mit Erfolg gekämpft. Lediglich W. Men zel mußte gegen den ausgezeichneten Schweden Schröder, der kürzlich auch v. Cramm besiegt hat, ausscheiden. Heuser besiegte Schönrath — Besselmann bleibt Meister. In Köln trat der ausgezeichnete deutsche Halbschwergewicht- ler Adols Heuser zum erstenmal in der Schwergewichtsklasse an. Sein Gegner war Hans Schönrath der trotz seines Über gewichts eine sehr schwere Punktniederlage einstecken mutzte. In einem zweiten Kampf konnte der Herausforderer Müller- Gera den Deutschen Mittelgewichtsmeister Besselmann nicht gefährden. Der Kamps brachte ein den Rheinländer etwas be nachteiligendes Unentschieden, das Besselmann aber für die Verteidigung der Meisterschaft genügte. Das Magdeburger Hallensportfest, das zu einem großen sportlichen und Znschanererfolg wurde, brachte im Sprinter- dreikamps über 60 Meter einen knappen Sieg von Borch- meyer über Leichnm. Woellke zeigte im Kugelstoßen mit 15,70 Meter eine schöne Leistung, die zum Siege reichte. Der Amerikaner Lyman, einst Weltrekordhalter, vermochte sich nicht in besonders guter Form zu zeigen. Er erreichte nur 13,95 Meter. Die dreimal 1000 Meter gewann Hannover 7 8 überlegen. Im Hochsprung erreichte Martens 1,86 Meter. Bei den Frauen blieb Elfriede Kaun mit 1,55 Meter sieg reich. Auch sonst wurden zum Teil sehr schöne Leistungen ge zeigt, und die 4000 Zuschauer waren mit dem gebotenen Rie- senprogramm vollauf zufrieden. Mcherfchau. „Dafür haben wir lein Verständnis". Gemeinsam mit je dem einzelnen Kameraden der braunen Bataillone wacht das Kampsblatt der SA., „Der SA.-Mann", über die Unantast barkeit nationalsozialistischer Symbole und Begriffe. In seiner neuen Folge erteilt es darum einigen Herren „Conferenciers", denen es am nötigen Gefühl und Instinkt mangelt, eine gehöri ge Abfuhr. Erbaulich ist das Geschichtchen „Eine Lektion" und andere Seitenhiebe wirken nicht minder erfrischend. Wer würde nicht gespannt folgen, wenn Meister Udet aus seinem Flieger leben zu erzählen anhedt: „Da geschieht's auch schon. Wie ein Blitz zuckt der gelbe Körper der Löwin vom Boden hoch. Ein Pranienhieb gegen die Tragfläche, Suchockys Maschine be kommt Schlagseite, streift den Boden, richtet sich wieder auf, saust kaum meterhoch über der Erde nach Osten auf unser Zelt zu." Spannend und vielseitig wie immer ist all das Unterhal tende im „SA.-Mann", dem Blatt, das jeder Deutsche regel mäßig lesen müßte. Ueberall für 15 Pfg. erhältlich. Viele farbenfrohe Bilder enthält die Ianuarfolge von We stermanns Monatsheften. Da sprüht und funkelt der ferne Osten, und dank Dorothea Hauers Kunst meint man mitten im chi nesischen Neujahrssest, dem schönsten Tage im Lande der Blü ten, zu stecken. Ebenso begeistert ist man von dem Aussatz „Der Raum als Ausdruck des Stils" von Wilhelm Müseler. In Tiefdruck veröffentlichte Aufnahmen romanischer, gotischer, Re naissance- und Barockkirchen sprechen von dem Raumgefühl, dem Stil und dem Denken des deutschen Volkes im Laufe der Jahrhunderte. Aus dem reichhaltigen unterhaltengen Teil seien die Beiträge von Erich Naujoks, Peter Scher, Rotraut Hin- derks-Kutscher, Ludwig Tügel, Erich Bvckemühl erwähnt. In teresse wird auch der Beitrag von Dr. Oskar Aust „Kalender reform" finden, der einen deutschen Kalender, eine grundsätzliche Wende aus dem Internationalen ins Nationale, plant. Bon dem Bildhauer Fritz Behn sind einige seiner schönsten Werke unter anderen „Der Sämann" wiedergegeben. Von deutschen Siedlern in Brasilien berichtet Maria Kahle. Farbige Abbil dungen von mustergütig aufgebauten und verwalteten deutschen Siedlungen zeigen die in Arbersee von Deutschen geleistete Kul- tuarbeit. Mele ganzseitige Kunstblätter und Einschaltbilder, eine ausführliche „Literarische Rundschau" und die Rätsel- und Photoecke runden den vorzüglichen Gesamteindruck des Heftes ab. Probeheft schickt auf Wunsch gern der Verlag Georg We stermann, Braunschweig. MiOMeyheL Leipzig. Donnerstag, 16. Januar. Reichssender Leipzig: Welle 382,2. — Neben sender Dresden: Welle 233,5. 6.00: Choral und Morgenspruch, Funkgymnastik. 4- 6.30: Vom Deutschlandsender: Fröhliche Morgenmusik. — Da zwischen: 7.00: Nachrichten. — 7.30: Mitteilungen für den Bauer. 4- 8.00: Funkgymnastik. 4- 8.2(1: Mutter und Kind. 4- 8.30: Aus Breslau: Blasmusik für die Arbeitskameraden in den Betrieben. 4- 9.30: Sendepause. 4- 9.-10: Kindergymnastik. 4- 10.00: Wetter und Wasserstand, Tagesprogramm. 4- 10.15: Vom Deutschlandsender: Volksliedsingen. 4c 11.00: Sendepause. 4c 11.30: Zeit und Wetter. 4- 11.45: Für den Bauer: Feinde der Ernte. 4- 12.00: Musik für die Arbeitspause. 4- 13.00: Zeit, Nachrichten und Wetter. 4- 13.15: Aus München: Alte liebe Weisen. 4c 14.00: Zeit, Nachrichten nutz Börse. 4- 14.15: Vom Deutschlandsender: Allerlei von zwei bis drei: 4- 15.00: Heute vor . . . Jahren. 4c 15.05: Sendepause. 4- 15.50: Wirtschafts nachrichten. 4- 16.00: Vom Deutschlandsenber: Musik am Nach mittag. 4- 16.30: Das deutsche Lied: Robert Schumann. 4- 17.00: Zeit, Wetter und Wirtschaftsnachrichten. 4- 17.10: Wach Werden! Wach bleiben! Hörspiel. 4c 17.40: Der Maler Arnold Böcklin. 4c 18.00: Musik zum Feierabend. 4c 19.15: Musik für Zither. 4c 19.45: Umschau am Abend. 4c 20.00: Nachrichten. 4- 20.10: Aus Augsburg: Mozart-Zyklus. In Süddeutschland, München, Augsburg und Mannheim. 4- 21.00: Gastspiel Curt Götz und Valerie von Martens: 1. Das Märchen. Einakter. 2. Der Mörder. Einakter. 4- 22.05: Nachrichten und Sport. 4- 22.30—24.00: Aus Berlin: Tanzmusik. DeulMlanWnher. Donnerstag, 16. Januar. Deutschlandsender: Welle 15 71 Meter. 6.00: Glockenspiel, Tagesspruch, Choral, Wetter. 4c 6.10: Funkgymnastik. 4c 6.30: Fröhliche Morgenmusik. — Dazwischen: 7.00: Nachrichten. 4- 8.30: Sendepause. 4- 9.00: Sperrzeit. 4c 9.40: Kindergymnastik. 4- 10.00: Sendepause. 4c 10.15: Volks liedsingen. * 10.55: Sendepause. 4- 11.05: Leibesubungen sür die Bäuerin. 4- 11.15: Seewetterbericht. 4- 11.30: Der Bauer spricht — der Bauer hört! — Anschließend: Wetter. 4- 12.00: Aus Breslau: Musik zum Mittag. — Dazwischen: 12.55: Zeit zeichen. — 13.00: Glückwünsche. 4- 13.45: Nachrichten. 4- 14.00: Allerlei von zwei bis drei! -4 15.00: Wetter- u. Börsenberichte, Programmhinweise. 4- 15.15: Lieder für eine junge Mutter. 4c 15.30: „Die Laternenkinder." 4- 15.45: Nützliche und bedenkliche Eigenschaften des Briefkastens. 4° 16.00: Musik am Nachmittag. Robert Gaden spielt. — In der Panse: Zwillinge gesucht! 4- 17.50: Lieder von Schubert und Wolf. 4- 18.20: Ernstes und Heiteres von Briesen, Paketen und Postillonen unter Beglei tung von Posthörnern. 4- 18.50: Zehn Minuten aktueller Sport. 4-19.00: Aus Königsberg: Musik am Abend. 4- 19.45: Deutsch landecho. 4- 20.00: Kernspruch, Wetter, Nachrichten. 4- 20.10: Aus Hamburg: . . . und abends wird getanzt; 4- 21.00: Der Vorarbeiter. Ein Hörspiel von Alfred C. Schröder. 4- 22.00: Wetter-, Tages- und Sportnachrichten, Deutschlandecho. 4- 22.30: Eine kleine Nachtmusik. 4- 22.45: Seewetterbericht. 4c 23.00—0.15: Christian Sinding zum 80. Geburtstag. Fest konzert der Universität in Oslo.