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Reichsminister Dr. W. Frick: M MM GkdMtWtinder GtsW^ Wir entnehmen den folgenden Abschnitt mit Geneh migung des Verlages I. F. Lehmann, München, der soeben erschienenen Schrift: „Nordisches Gedan kengut im Dritten Reich" (Geh. 0,80 RM„ 10 Stück je 0,65 RM.). Diese Schrift enthält drei wich tige Vorträge von Reichsminister Dr. W. Frick und Ministerialdirektor Dr. A. Gült, die die neue Gesund- heits- und Ehegesetzgebung behandeln. Die Geschichte der nordisch-bestimmten Völker ist nur zu verstehen, wenn wir wissen, wie diese ihre Prägung durch die nordische Rasse erhalten haben. Der nordische Lebensstil und die Auffassung vom Leben zeigten sich im Recht dieser Völker, in ihrer Einstellung zu den Grundfragen menschlichen Lebens: Freiheit und Ehre, Heimat und Arbeit, Brauchtum und Ge sittung, Volk und Familie. Alle großen Deutschen der Ver gangenheit sind darum Vorkämpfer für diese Erkenntnisse ge worden, die im Lauf der Geschichte immer wieder imstande waren, unser Volk wachzurütteln! Nur aus dieser Weltanschau ung heraus sind die Taten des Nationalsozialismus -- mögen es nun solche der Staatsführung, insbesondere der Gesetz gebung, der Verwaltung, der Rechtsprechung oder der Be wegung sein — zu verstehen. Kein Gesetz, keine Maßnahme darf allein für sich betrachtet werden, sie stehen alle in un löslichem Zusammenhang mit der nationalsozialistischen Welt anschauung, die das Volk, d. h. die sich ihrer Eigenart bewußte Zusammenfassung blutsverbundener Familien in den Mittel punkt alter ihrer Betrachtungen stellt. Dabei sind wir uns klar darüber, daß heute die einzelnen Familien oder Volksgenofseu ein Raffengemisch verwandter europäischer Nassen darstellen, die sich aber doch in ihrer Gesamtheit durch die alle verbindende nordische Rasse eine eigene Gesittung, eine eigene Kultur und Sprache geschasfen haben. Eine geschichtliche Betrachtung auf rassischer Grundlage zeigt uns, daß ein Volk sich selbst aufgibt, wenn es nicht stän dig die in ihm vorhandenen Erbanlagen zur größtmöglichen Entfaltung zu bringen sucht. Es ist Ausgabe einer planvollen Volkserziehung, die dem einzelnen und dem Volke in seiner Gesamtheit immer wieder zum Bewußtsein zu bringen hat, daß der einzelne nicht ohne die Gemeinschaft und die Gemein schaft nicht ohne den einzelnen bestehen kann! Diese Erziehung muß ferner dem Volke ständig vor Augen halten, daß es neben anderen Völkern nur bestehen kann, wenn es sich stets feiner rassischen Eigenart bewußt bleibt und um die Sicherstellung seiner Zukunft auch in biologischer Hinsicht ringt! Eine solche Einstellung verlangt von jedem einzelnen die Beachtung der großen Werte des nordischen Lebensstils! — Freiheit und Ehre haben im Mittelpunkt unseres Lebens zu stehen! Freiheit und Ehre, das sind die Leitgedanken des Nationalsozialismus, die sich am deutlichsten in dem Ausruf der Neichsregierung an das deutsche Volk anläßlich der Verkündung des Gefetzes über den dteuaufbau der Wehrmacht vom 16 März 1935 widerspiegeln. Denn: „Gut ohne Ehre ist für kein Gut zu achten, und Leben ohne Ehre pflegt man in Rechten für tot zu halten." So heißt es schon in der Glosse zum Sachsenspiegel. Der Führer hat dem Volk die Ehre wiedergegebcn! — Er hat damit auch dem einzelnen, der in den Gemeinschaften der Familie und des Standes lebt, die Wahrung seiner Ehre ermöglicht. Freiheit und Ehre sind Wesenseigenheilen, wie sie nur bei Völkern zu finden sind, die das Bauerntum als Urquell ihres Volkes empfinden. Bauer sein heißt jedoch, nicht nur der Gegenwart leben, sondern auch an die Zukunst denken. Der nordische Mensch und die von ihm geprägten Völker haben daher stets den Boden nicht als eine Ware angesehen, über die jeder einzelne nach freiem Belieben verfügen kann. Diesen Gedanken hat der Nationalsozialismus durch das Reichserb hofgesetz vom 29. September 1933 aufgegriffen und damit die Forderung von Blut und Boden verwirklicht. Dadurch wurde, ausgehend vom nationalsozialistischen Ganzheitsgedanken, das wieder gutgemacht, was ein falsches Recht in der Ver gangenheit verschuldet hat. Der nordische Mensch, der naturverbunden ist, der Bauer, weiß, daß das Leben Kampf bedeutet, und hat auch zur Arbeit eine andere Grundeinstellung als der Nomade. Ein Lebensstil, wie er sich z. B. in den Worten äußert: „Verflucht sei der Acker um deinetwillen. Mit Kummer sollst du dich darauf nähren dein Leben lang! Dornen und Disteln soll er dir tragen! Im Schweiße deines Ange sichts sollst du dein Brot essen!" ist für den nordischen Menschen im Grunde seiner Seele nicht verständlich; denn für ihn bedeutet Arbeit keinen Fluch, son dern sittliche Verpflichtung. Arbeit bedeutet ihm Kampf um die Erhaltung der Familie und Art! Daher ist ihm Arbeit ein Bedürfnis, eine Ehre! Deutlich wird das durch das Gesetz zur Ordnung der natio nalen Arbeit vom 20. Januar 1934 und durch das Arbeits- dienstgefetz vom 26. Juni 1935. Das ist auch der Sinn der vom Führer geschaffenen Deutschen Arbeitsfront und der nationalsozialistischen Betriebszel lenorganisation, die die Ausgabe haben, das deutsche Arbeitertum im Sinne der nationalsozialisti schen Weltanschauung zu erziehen! Brauchtum und Gesittung tragen dazu bei, die Zukunft unseres Volkes sicherzustellen. Hierzu gehört ein Eintreten für Volk und Familie auf allen Lebensgebieten. Die hier er gangene Gesetzgebung ist bahnbrechend geworden, aber sie geht zurück auf den alten deutschen Satz: „Ist ein Kind frei und echt, behält es seines Vaters Recht." Daher sind Erb- und Rassenpflege der Mittelpunkt der nationalsozialistischen Gesetzgebung geworden. Die Erbpflege ist zunächst als ausmerzende Maßnahme durch das Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses vom 14. Juli 1933 in die Wege geleitet worden. Diese aus der Versäumnis der Ver gangenheit heraus notwendig gewordenen Abwehrmaßnahmen sind dann durch das Gesetz zum Schutze der Erbgesundheit des deutschen Volkes, durch das sogeuannte „Ehegesundheitsgesetz", zu einer fördernden und vorbeugenden Erbpflege ansgebaut worden! Dem gleichen Ziel dienen die Bestimmun gen über die Förderung der Eheschließungen im Gesetz zur Verminnderung der Arbeitslosigkeit, durch welche Hunderl- tausende von Eheschließungen ermöglicht wurden. Ser größte Lump im genzen Lind bw ist und bleibt der Imvziant! Wir alle, die wir mitten im Zeitgeschehen stachen, haben eine Kategorie von Menschen kennengelernt, die man so land läufig als Denunzianten bezeichnet. Nichts ist verabscheuungs würdiger als diese Leute, die aus Freude an der Zerstörung jede Gelegenheit wahrnehmen, in das Lebensglück eines an deren Menschen einzugreifen. * Der Begriff des Denunziantentums hat nun aber in fal scher Auslegung schon manchen ehrlichen Menschen davon ab- gchalten, eia Verbrechen anzuzeigen, das nur mit seiner Hilfe hätte aufgeklärt werden können. Es ist daher "höchste Zeit, die sem mißverstandenen Solidaritätsbegriff ein Ende zu machen. Jeder Volksgenosse ist also verpflichtet, dazu beizutragen, daß der volksfeindliche Verbrecher, z. B. der Brandstifter, seiner wohlverdienten Strafe überliefert wird. Wer so handelt, ist kein Denunziant, sondern ein Mensch, der innerhalb seiner Volksgemeinschaft seine Pflicht tut. Als Denunzianten kann man den bezeichnen, der einen anderen wider besseres Wissen eines Verbrechens oder Vergehens bezichtet. Auf der anderen Seite wäre es aber falsch, von einer Anzeige deshalb Abstand zu nehmen, weil man seiner Sache nicht ganz sicher ist. Das Gesetz hat dafür Sorge getragen, daß niemand auf einen bloßen Verdacht hin verurteilt wird. Es wird niemandem et was geschehen, der sein Gewissen nicht mit Schuld belastet hat. Um aber einen Verbrecher zu überführen oder aber einen Unschuldigen von einem unbegründeten Verdacht zu reinigen, bedürfen Polizei und Gericht der Mitarbeit aller Volksge nossen. Die Behörden find verpflichtet, über alle Angaben, die man ihnen macht, strengstes Stillschweigen zu wahren. Erst in der Gerichtsverhandlung muß der Zeuge öffentlich für seine Behauptungen eintreten. Eine Gerichtsverhandlung wird aber nur eröffnet, wenn der dringende Verdacht der Täterschaft auf dem Angeklagten ruht, fln diesem Fall wird jeder pflicht bewußte Volksgenosse entschlossen sein, für sein? Ueberzeugung einzutreten, auch wenn er dadurch das Mißfallen von Leuten "erregt, deren Feindschaft für jeden anständigen Menschen eine Ehre ist. Fordert die Ortrprefs«! Baruch versuchte Menschenraub Lodzer Großindustricllensohn entführt — Jude Baruch Anführer der Erpresserbande. In Lodz (Polen) wurde der 25jährige Sohn eines Großindustriellen, als er mittags die Fabrik seines Vaters verließ, in einer Autodroschke entführt. Die Verbrecher schickten dann einen Erpressungsbries an die Mutter und forderten eine halbe Million Zloty Lösegeld für die Frei lassung des jungen Mannes, andernfalls er erschossen würde. Die Polizei kam auf die Spur der Verbrecher und nahm 20 Personen fest, darunter einen Mann, der gestand, daß der Gefangene sich in der Nähe von Lodz in der Villa des Juden Baruch befinde. Die Polizei umstellte das Haus, nahm Baruch und zwei Mitglieder seiner Bande fest und entdeckte auch den Gefangenen. Er war grün undblau geschlagen und hatte das Gesichtvol - lerKratzwunden. Wie er aussagte, wartete er jeden Augenblick aus seine Erschießung. Die Gemeinheit der Bande ging so weit, daß sie der Mutter des Entführten drohten, im Falle der Nichtbezah lung des Lösegcldes ihr den Kopf ihres Sohnes ins Hans schicken zu wollen. Nens ims Mee Welt. Frühfchluß im Gaststättengewerbe am Heiligabend Zwischen der Fachgruppe Gaststätten- und Beher bergungsgewerbe der Reichsbetriebsgemeinschaft Handel der DAF. und der zuständigen Wirtschaftsgruppe ist ver einbart worden, daß grundsätzlich allen Gefolgschaftsmit- gliedern Gelegenheit gegeben werden soll, das Weih- nachtsfest in der Familie zu feiern. Deshalb sollen die verheirateten Gefolgschastsmitglieder ab 17 Uhr und die unverheirateten ab 19 Uhr den Betrieb verlassen. Sonderfülle regeln die DAF.-Walter. Tödlicher Unfall durch Leichtsinn. Der 15jährige Hans Kuprath und der 17jährige Heinz Burth, die zusammen auf einem Damenfahrrad saßen, kamen, als ein Lastzug sie überholte, mit ihrem Rad ins Schwanken und gerieten dabei zwischen die beiden Anhänger. Der letzte Wagen ging über sie hinweg. Sie Musiken mit schweren Verletzun gen ins Krankenhaus Leverkusen gebracht werden, wo sie kurz darauf verstorben. Drei Jahre Zuchthaus für Wiesbadener Juwelen dieb. Der Wiesbadener Juwelendieb Schiffbauer, der vor einiger Zeit nach dem großen Juwelendiebstahl im Werte von mehreren hunderttausend Mark durch seine verwegene Flucht nach London Aussehen erregte, wurde vom Wiesbadener Gericht zu drei Jahren Zucht haus uud drei Jahren Ehrverlust verurteilt. Der Schaden, den er angcrichtet hat, ist fast restlos wieder gut gemacht worden. Ein großer Teil der Juwelen wurde in einem Versteck im Walde bei Köln wieder aufgefunden. Straßenbahn und Hochbahn stießen zusammen. Zwi schen der Hochbahn und der Straßenbahn in Wien er eignete sich an einer Stelle, wo sich die beiden Strecken führungen in Straßenhöhe kreuzen, ein schwerer Zu sammenstoß. Ein Straßenbahnwagen wurde aus den Ge leisen geworfen und vollkommen zertrümmert. Vier Personen wurden schwer und zahlreiche leicht verletzt. Grubenkatastrophe fordert 150 Tote. Wie Reuter aus Kalkutta meldet, hat sich in einem Kohlenbergwerk in der Nähe von Asansoi an der indischen Bahnlinie ein schweres Grubenunglück ereignet, dem 150 Menschenleben zum Opfer gefallen sein sollen. Das Unglück sei auf eine unterirdische Explosion zurückzuführen. Ungeheure Ncberschwemmungsschädcn aus den Philip pinen. Wie aus Berichten aus Manila hervorgeht, haben die durch den letzte^ Taifun über der Insel Luzon verursachten Ueberschwemmungen im Tal des Cagayan flusses Schäden in Höhe von über 2 Millionen Dollar zur Folge gehabt. Bisher wurden in diesem Tal 74 Tote ge borgen. 166 Personen werden noch vermißt. Landwirtschaftliches. wachsens Schafzucht vorbildlich. Der Siegeszug der Baumwolle drängte in den ver gangenen Jahren die Verwendung deutscher Wolle fast vollkommen zurück. Eine Folge davon war auch der starke Rückgang der Schafhaltung, weil die einheimische Wolle im Preis nicht gegen die fremden Erzeugnisse an treten konnte. Der Nationalsozialismus erkannte die Gefahr, die darin lag, daß Deutschland in der Rohstoff versorgung für die Textilindustrie nahezu vollkommen vom Ausland abhängig geworden war. Er forderte immer wieder zur Vermehrung der Schafhaltung auf, um auch auf diesem Gebiet mehr und mehr unabhängig zu werden vom Ausland und gleichzeitig Devisen zu sparen. Tie Landwirtschaft folgte vertrauensvoll dieser Forde rung, zumal der Absatz der mehrerzeugten Wolle zu ge rechten Preisen gesichert worden war. Die verstärkte Schafhaltung bedeutete keine allzugrotze Belastung, weil das Schaf ein genügsamer Fresser ist und die Verwer tung mancher sonst ungenutzter Futtcrmöglichkeit ge stattet. Die sächsische Landwirtschaft leistete auch hier vor bildliche Arbeit. 1844 gab es in Sachsen noch 563 000 Schase; diese Zahl sank bis zum Jahr 1911 auf 52 900. Nach dem Krieg stieg der Bcstano auf 102 500, eine er neute Abnahme setzte nach 1924 ein. 1925 wurden 86 000 Schafe gezählt, 1929 nur noch 61 500 Stück. Die Aufklä rungsarbeit des Reichsnährstandes hatte zur Folge, daß der 'Schafbestand von 65 500 im Jahr 1933 auf 69 000 im Jahr 1934 stieg und 1935 bereits 86 000 Stück erreichte. In diesem Jahr wurde die sehr erfreuliche Zahl von 112 800 Schafen für die Sommerzählung ermittelt! Nach Abzug der Winterschlachtungen wird das für Sachsen erstrebte Ziel eines Schafbestandes von 100 000 Stück wohl erreicht sein. Unsere sächsische Landwirtschaft kann auf dieses Ergebnis mit Recht stolz sein, beträgt doch die Zunahme der Schafhaltung in Sachsen das Doppelte des Neichsdurchschnittes, nämlich 25 v. H. gegenüber 12,5 v. H. im Reich. 10 Geböte für Skatspieler. 1. Du sollst beim Mischen der Karten dieselben nicht so hoch heben, daß die Spieler etwa sehen können, was jeder erhält und im Skate liegt. 2. Du sollst als Kartengeber niemals das abgehobene Blatt ansehen. 3. Du sollst das auch als Abheber nicht tun. 4. Du sollst als Kartengeber auch sonst keine Mätzchen machen, um einem oder dem anderen Spieler nicht gehörende Karten zuzuschieben. 5. Du sollst beim Kartengeben die Karten ruhig auf den Tisch legen und nicht mit Gewalt Karten und Tisch beschädigen. Z. Du sollst als Kartengeber nicht in den Skat gucken; denn dadurch entsteht Mißtrauen und Streit. 7. Du sollst deinem Mitspieler nicht in die Karten gucken. 8. Du sollst umgedrehl auch deinem Mitspieler keine Ge legenheit geben, daß er dir in die Karten gucken kann. 9. Du sollst jedes Spiel sofort begleichen, damit un nötiger Streit vermieden wird. 10. Du sollst nicht meutern, wenn dein Partner nicht gerade das Blatt ausspielt, was du dir eingebildet hast. Spiel ist Glück und Glück ist Spiel. H. R- HWer richtig schenki- schenkt doppelt! 12 LWLL « ?kL essrocit ropf<» aknzr aL' ASsr- ö? Kn?/?