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Mms Ms Mee Welt. Eine furchtbare FamilientragSdie ereignete sich in Aachen. Ein 42 Jahre alter Mann gab auf feine im Bett liegende Frau einen Schuß ab, der ihr in die rechte Schläfe eindrang. Nach dieser Tat stellte sich der Mann vor den Spiegel und jagte sich selbst eine Kugel durch den Kopf. Ans Scherz wurde Ernst. Auf der Dorfstratze in Morbach im Hunsrück spielten zwei Mädchen, als ein Auto vorbeifuhr. Plötzlich rief eines der Mädchen in kindlichem Uebermut: „Ich lasse mich überfahren" und fprang gleich darauf mitten auf die Straße. Als es so- hort wieder beiseitespringen wollte, war es zu spät. Aus dem Scherz war Ernst geworden. Der Wagen erfaßte das Kind und schleuderte es zu Boden. Das Mädchen wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Die älteste Mammutjagdstelle der Welt. In einer Versammlung des Eifel-Vereins in Mayen sprach der Geologe Dr. Mautz über die Polcher Mammutjagdstellen, die bei der Durchführung von Landeskulturarbeiten von Arbeitsdieustmännern aufgedeckt worden sind. Die Aus führungen des Redners gipfelten in der Feststellung, daß es sich bei dem Polcher Mammutfund um die älteste Mam mutjagdstelle der Welt handelt. Durch diesen Fund wurde erstmalig der Beweis erbracht, daß tatsächlich der Mensch das Mammut, dieses gewaltige vorzeitliche Riesentier, er legt Hai. Eine schwere Messerstecherei, bei der ein Mann ge tötet und zwei andere lebensgefährlich verletzt wurden, ereignete sich in der Gaststätte einer Hausbrauerei in Kehr (Oberbayern). Einer der Gäste brach einen Streit vom Zaun und wurde deshalb von den übrigen Angehö rigen zum Verlassen der Wirtschaft aufgefordert. Nach kurzer Auseinandersetzung kam der Gast wieder ins Gast zimmer und stach mit einem Messer in blinder Wut um sich. Der Hausmeister Josef Bartl wurde so schwer ge troffen, daß er bald darauf starb. Der Brauereibesitzer und sein Braumeister erlitten lebensgefährliche Ver letzungen. Olga Tschechowa heiratet. Die bekannte Filmdar stellerin Olga Tschechowa geb. von Klipper wird sich dem nächst verheiraten. Der künftige Gatte der Künstlerin ist ein Belgier, der in Schooten bei Antwerpen ansässige Kaufmann Marcel Robyns. Die Hochzeit wird voraus sichtlich am 19. Dezember stattfinden. 11 000 Mark geraubt. Vor dem Postamt Sittensen bei Bremervörde wurde ein schwerer Raubüberfall verübt. Ein Mann hielt einem Lehrling einen Revolver vor und raubte ihm eine Aktentasche mit ll OOO Mark. Der Täter konnte auf einem Fahrrad flüchten, ehe Hilfe zur Stelle war. Indische Fürstin in London bestohlen. Großes Auf sehen erregt ein Diebstahl bei einer indischen Fürstin, die in einem Londoner Vorort ein Haus besitzt. Unbekannte Diebe stahlen, während die Fürstin beim Abendessen war, kostbare Juwelen im Werte von 200 VOO RM. Es handelt sich um die Fürstin Bishnu von Nepal, die seit etwa einem Jahr in London lebt. Vier Duelle wegen einer schönen Frau. Duelle sind in Ungarn nichts Seltenes. Ein Herr der Budapester Gesellschaft namens Dr. Franz Fargas will aber gleich vier Duelle austragen. Er hat vier Gegner, die ihm nachgesagt haben, daß er seine schöne 2l)jährige Frau, die Mutterfreuden entgegensieht, nur des Geldes wegen geheiratet hat, zum Zweikampf auf tödliche Waffen ge fordert. Riescnbrand in Budapest. In der Nacht wütete in den Anlagen der Hanf-, Jute- und Textilwaren-Jndu- strie-A.G. ein Riesenseuer. Bei den Löscharbeiten geriet auch eine Abteilung Feuerwehrmänner in eine bedrängte Lage. Trotz sofort eingeieiteier Neitungsarbeiten kam ein Feuerwehrmann ums Leben, während zwölf Feuerwehrleute erhebliche Brandwunden erlitten. Der Führer sagte: Die 136 Menschen auf ein Quadrat kilometer in Deutschland können — selbst bei den größ ten Anstrengungen und genialster Ausnutzung des vor handenen Lebensraumes — ihre vollkommene Er nährung aus dem Eigenen nicht finden. Um wie viel mehr ist es daher Pflicht eines jeden, diese vom deut schen Bauer mühselig dem Boden abgerungcnen Erntevorröte vor dem Verderb zu schützen. Wovon man spricht. Zahnpflege ist bester als Goldplomben — Keine Meisterin fällt vom Himmel Regen Sie sich über Wasserflöhe auf? Es ist nicht alles Gold was glänzt, andererseits braucht es aber auch nicht unbedingt Gold zu sein, was uns gute Dienste leisten kann. Wie wir lasen, wird durch die Erfindung eines neuen Zahnfüllstoffes, der in seinen Eigenschaften den hochwertigen Goldlegierungen völlig gleicht, eine Devisenersparnis von 74 v. H be- der Ein fuhr von Zahngold nach Deutschland erzielt. Bisher mußten wir 4000 Kilogramm Zahngold für 11,5 Mil lionen Reichsmark eiuführen. Wer sich aber trotzdem mit dem neuen Zahnfüllstoff durchaus nicht befreunden kann, der täte am besten, durch eine sorgfältige Zahnpflege da für zu sorgen, daß er überhaupt nicht in die Lage kommt, sich einen Zahn plombieren zu lassen. Was eine sorg fältige Zahnpflege nicht nur für den Betreffenden selbst, sondern auch für das Volkswohl und die Volkswirtschaft bedeutet, sollte jedem durch die verheerenoen Folgen von Zahnerkrankungen klar werden. Aus einer Ausstellung des Amtes für Schadenverhütung, die kürzlich in Berlin stattfand, hatte die deutsche Zahnürzteschaft nachgewiesen, daß in Deutschland jährlich 100 Millionen Mark von den Versicherungsträgern aufgebracht werden, um Zahnschäden zu beheben, die bei richtiger Pflege und rechtzeitiger ärzt licher Behandlung zum großen Teil hätten gespart werden können. Bei einer Untersuchung in der HI. waren von 100 Jungen nicht weniger als 86 zahnkrank. Es ist daher zu begrüßen, daß man vor allem in den Schulen diesen ernsten Tatsachen jetzt erhöhte Aufmerksamkeit zuwendet und z. N. in einem rheinischen Kreis, wie jüngst zu lesen war, das Zähneputzen in den Schulen eingeführt hat. So manchem Abcschützen wird es vielleicht in der ersten Zeit nicht behagen, mit dem Wasserglas und der Zahn bürste zum Unterricht anzutreten, aber das wird sich mit der Zeit schon geben. Die Erwachsenen sollten den Kin dern mit gutem Beispiel vorangehen und andererseits nicht vergessen: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr". Sehr wichtig für eine richtige Zahnpflege ist eine gesunde Ernährung. In Breslau hat Professor Euler bei einer Untersuchung von 1000 Kindern gefunden, daß die Kinder mit gesunden Zähnen aus Familien stammten, die einen kleinen Schrebergarten hatten, in denen also Lie werdende Mutter häufig Frischgemüse und Obst hatte essen können. Bonbons und andere Süßig keiten schmecken zwar wunderschön, aber wenn Reste da- von über Nacht zwischen den Zähnen haften bleiben, so ist das Gist für die Zähne. Wenn man sich den Lehrplan irgendeiner Hochschul fakultät lmschaut, bekommt man Respekt vor der Fülle des Wissensstoffes, den der Bruder Studio zu bewältigen hat. Da liest man von Rechtsenzyklopädie, Staatsrecht, Prozeß- recht, Verwaltungsrecht, Völkerrecht. Nationalökonomie, Kirchenrecht, Zivilrecht, Strafrecht, Römischem Recht oder von Histologie, Anatomie, Embryologie, Gynäkologie, Pharmakologie, Pathologie, Ophthalmologie, Psychologie, Chirurgie, Physiologie oder von Astronomie, Geologie, Meteorologie, Biologie, Philologie, Archäologie, Ethymo- logie, Anthropologie, Chemie und Physik. Auch wenn man nicht so hoch hinaus will und sich nur einmal vor Augen hält, was alles in den anderen Lehranstalten ge lehrt wird oder welch eine Menge theoretischer und prak tischer Kenntnisse von einem tüchtigen Handwerksgesellen verlangt werden, der ins Meisterexamen steigt, bekommt man allerhand Hochachtung. Nun gibt es aber einen Be ruf oder eine Tätigkeit, die bisher von der einen Hälfte der Menschheit ausgeübt wurde, ohne daß die andere Hälfte einen richtigen Begriff davon hatte, wie schwierig diese Tätigkeit ist und wieviel Bildung, Erfahrung, Eifer und Fleiß sie verlangt. Vom Hausfrauenberuf macht man nicht viel Wesens, und doch muß die Haus- frau sich immer aufs neue bewähren, muß immer hinzu lernen und im Stillen gleichsam immer Prüfungen vor sich selbst ablegen, soll im Haushalt alles wie am Schnür chen gehen, jedes Stück am rechten Platze stehn, nichts verderben, nichts anbrennen und Behaglichkeit und Frie- den in den vier Wänden herrschen. Das Deutsche Frauen werk hat jetzt die Möglichkeit einer besonderen hauswirt schaftlichen Ausbildung geschaffen, die mit der Verleihung eines regelreckten Meisterbriefes ihren Abschluß findet. Es gibt Menschen, die dauernd hochgehen. Sie ärgern sich über jede Kleinigkeit, regen sich über jede Nichtigkeit auf, liegen mit der ganzen Welt und allen Nachbarn in Fehde, rufen Himmel und Hölle zu Zeugen auf, daß ihnen bitteres Unrecht geschehen sei und klammern sich an das kleinste vermeintliche Rechtstitelchcn, als ob es sich um den Nibelungenschatz handle. So ein Mensch dürfte jener Herr aus Graz sein, dem, wie wir lasen, der Grazer Univer sitätsprofessor Storch seines Zeichens Vorstand des Zoo logischen Instituts der Grazer Universität, schwer auf den Schlips geilten war. Der Herr Professor hatte nicht etwa, wie man seinem Namen nach vermuten könnte, jenem Grazer Herrn die Frösche auf seinen Wiesen weg- geschnappi, sondern in seinem Teich Wasserflöhe gefischt, die er zu Studienzwecken benötigte. Der Wasserfloh- ctgentümer lief zum Kadi, weil er in seinen heiligsten Gefühlen verletzt war. Daß man ihm seine Wasserflöhe weggefischt hatte, war eine schnöde Herausforderung seines Rechtsbewußtseins, eine Verletzung der moralischen Welt ordnung. Ganz Graz lacht über den Kläger, uud wir wollen herzlich mitlachen, aber auch um uns blicken und in uns schauen, ob wir nicht einen winzigen Bruchteil der galligen Seelenstimmung jenes Grazer Herrn entdecken. Wie oft entsteht — es braucht ja nicht immer ein Wasser floh zu sein — um ein Nichts Zank und Streit, wie oft pocht jemand auf einen „Rechtsanspruch", von dem er selbst keinen vernünftigen Gebrauch machen kann, und dessen krampfhafte Verteidigung in ihm nur das wohlige Gefühl erweckt, einem anderen etwas versagen oder ver bieten -zu können, womit man selbst nichts Rechtes anzu fangen weiß. Roch heute werden die Gerichte mit Bagatell- fachen belästigt, mit Klagen und Gegenklagen, bei denen es der ganzen Welt höchst schnuppe ist, ob ein Freispruch oder eine Verurteilung erfolgt, und die nichts anderes be wirken, als daß sich eine ganze Stadt vor Lachen die Seiten hält. Kurze Nachrichten Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat den Reichs- uud sonstigen Beamten bei den deutschen Verwaltungsgerichten, sofern sie zum Tragen einer Amtstracht verpflichtet sind, das Hoheits zeichen, das auf der rechten Ärustseite der Amtstracht anzubrinoen ist, verliehen. Berlin. Der Führer und Reichskanzler hat dem Geheimen Medizinalrat Professor Dr. August Bier aus Anlaß seines 75. Geburtstages in Anerkennung seiner hervorragenden Verdienste um die deutsche medizinische Wissenschaft und seines großen ärztlichen Könnens, ins besondere auf dem Gebiete der Chirurgie, den Adler schild des Deutschen Reiches verliehen. Berlin. An den Folgen einer Gallenblasenoperation starb der frühere Vizepräsident des Reichsstandes des deut schen Handwerks, Karl Zeleny, im 39. Lebensjahr. Zeleny wurde aus Grund seiner besonderen Kenntnisse und erfolgreichen Tätigkeit im Dienste am deutschen Handwerk Anfang 1932 in die Hauptabteilung für Handwerk und Gewerbe der Reichsleitung der NSDAP, berufen. Warschau. Der Präsident der Reichsfilmkammer, Pro- fessor Lehn ich, weilt in der polnischen Haupt stadt, um sich über den Stand der polnischen Filmpro duktion zu unterrichten. Dabei wurden Fragen des deutsch-polnischen Filmaustausches besprochen. Athen. König Georg von Griechenland sandte an den Führer und Reichskanzler ein herz liches Danktelegramm für die deutsche Anteilnahme an läßlich der Uebersührung der Särg» des Königs Kon stantin, der Königin Sophie und der Königinmutter Olga nach Griechenland. Teheran. Neichsbankpräsident Dr. Schacht wurde vom Kaiser von Iran und vom Thronfolger empfangen. Der Neichsbankpräsident überbrachte die Grüße des Führers und überreichte dem Kaiser ein Führer bildnis im silbernen Nahmen mit eigenhändiger Unterschrift. Roman von Paul Hain K2. Fortsetzung Nachdruck verboten Ein wilder Aufschrei. Lang hin stürzte die Nikolajewna mit grauenvoll aufgerissenen Augen, in denen plötzlich furchtbare Erkenntnis aufbrach. Das war kein Mann ge wesen — das war — Hella stürmte an ihr vorbei — raste den erschütterten Gang dahin. Sascha taumelte benommen, Schmuck und Geld verges send, hinterher. Aber das Chaos auf dem Deck nahm die Fliehende schützend auf Es konnte kein besseres Versteck geben, aller dings auch kein grausigeres. Schon tobte der Kampf um die Rettungsboote furcht bar. „Frauen und Kinder nach vorn!" brüllten die Offi ziere. Sprangen den Männern entgegen, die rücksichtslos an den Booten jeden niederstampfen wollten, der ihnen tm Wege war. Nevolvermündungen blitzten aus. Ein Geistlicher lehnte abseits, angeklammert an einen Balken, und sang mit tonloser Stimme ein frommes Lied. Auf einem Stück der Reling balancierte ein junger Mann und hüpfte wie ein Frosch. Er war verrückt geworden und eine schwarze Woge spülte ihn weg. Hella wurde zu dem zweiten der Boote hingeschwemmt. „Hinein!" kommandierte irgend jemand. „Hilfe ist in der Nähe." Inzwischen funkte Montis mit eiserner Ruhe über den Ozean: „An ,Lord Nelson', an .Lincoln', an ,Ballin' — an alle — SOS — SOS — SOS! Rettet unsere Seelen! Der ,King Edward' ist leck. Wir halten uns keine halbe Stunde mehr. Lassen Rettungsboote aus! SOS — SOS — an alle! An alle!" Und Antwort kam: „Hier Zerstörer ,Lord Nelson'! Wir kommen. Geben euren Ruf weiter. Wir kommen! Wir kommen!" Unermüdlich schickte Montis die Posttionsmeldung in den Sturm. Er wußte: nur von ihm hing es ab, rb noch Rettung möglich war, von seinen Nerven. Mochte ihn das Meer verschlingen in seiner schwankenden, bebenden Kabine — wenn nur die Menschen da oben noch Hilse fanden. „Ballin" meldete sich: „Jagen mit Volldampf! Haltet euch! Selber in Not — aber wir kommen! Wir kommen!" Und zwischendurch funkte am deutlichsten der Fracht dampfer „Lincoln": „Wir hören euch. Wir sind euch nahe Wir kommen. Wir sind euch nahe. Haltet aus! Haltet aus! Noch eine halbe Stunde! Wir eilen! Wir rasen! Wir sind euch nahe! Setzt Boote aus!" Das gab Mut. Die Offiziere brüllten in das Chaos der Menschen hinein: „Dampfer ,Ballin' ist nahe! Dampfer.Lincoln' ist nahe! Rettung! Rettung! Vorsicht in den Booten!" Hella hörte es noch: „Dampfer .Lincoln' ist nahe!" Dann schwankte das Boot, in dem sie sich befand, schon auf einem ungeheuren Wellenberge gleitend davon, kam gut ab, schwebte, taumelte über der schwarzen, schäu menden Tiefe. Wie ohnmächtig lagen die Menschen im Kutter, eiserne Matrosenfäuste hielten ihn knapp in Kurs. Jeder wußte — es ging auf Leben und Tod. Hinter ihnen schrie eine grausige Symphonie von Men schenstimmen. Durch die Nacht tackte im sinkenden, zu Tode getroffenen Schiffsbauch des „King Edward" noch immer der Telegraphist mit letzter Nervenkraft: „SOS — SOS - eilt, eilt! Wir sinken! SOS — SOS — SOS — noch eine Viertelstunde!" Und dann nur noch mit erschlaffendem Gehirn: -SOS — SOS — SOS — SOS —" Hella hörte das Zischen und Brausen um sich herum nicht mehr. Sie sah nicht mehr die kreidigen Gesichter der anderen im Boot, nicht mehr die stählernen, verbissenen Züge der Ruderer — sie spürte nur noch das ungeheure Schweben und Wiegen, das sie durch den ganzen Welten raum zu tragen schien, und fiel dann seufzend in den Ab grund einer Ohnmacht. — Eine Stunde später tauchten Lichter über den Wellen bergen auf, die nicht mehr so hoch stiegen wie zuvor. Auch der strömende Regen hatte nachgelassen. Scheinwerfer suchten spukhaft und bleich über das Wasser. Umgriffen das Boot — ließen es nicht mehr los. Alle Gesichter sahen weiß aus, entstellt, wie Grimassen. Alle Gesichter starrten in diesen rettenden Lichtkeil, in die Reihe der fernen Lichter, die alle „Rettung" zu winken schienen. Auch Hella war wieder aufgewacht, mit dumpfem Hirn. Mit einem Male entspannten sich alle diese weißen Ge sichter, da plötzlich das Begreifen in die Hirne drang: „Ein Schiff ist da und hat uns gefunden." Es war der „Lincoln". Alle Nerven strafften sich. Sein Scheinwerfer gab das Boot nicht mehr frei. In seinem grellen Licht schwebte ein dunkler Punkt näher und näher. Der Rettungskutter der „Lincoln". Drei Dutzend Augenpaare starrten ihm entgegen, als käme der Heiland selbst segnend und tröstend und hilfreich in voller Glorie über das erregte Wasser, so wie er vor zweitausend Jahren über den See Eenezareth gewandelt war. Als Hella an Bord des „Lincoln" gebracht war, hatte sie Helle, strahlende Augen, die flackernd in der Meng- d:r Geretteten und Retter umhersuchten. Und niemals in ihrem Leben vergaß sie jenen Augenblick, da jemand mit bleichem Gesicht herzustürzte, sie in die Arme riß und mit zerbrechender Stimme sckrie: „Hella! Sella!" Fortsetzung folgt.