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2.WW des SIMMs MW: Der Sprung uns dem Mg In diesen Novemberlagen feiert dio NS-Gemeinschast „Kraft durch Freude" in der Deutschen Arbeitsfront im ganzen Reiche den dritten Jahrestag ihres Bestehens. Die Ortsgruppe Wilsdruff nimmt die Gelegenheit wahr, die durch das zweite Gastspiel des Meißner Stadttheaters kommenden Sonnabend geboten ist, und baut dasselbe zu einer Festveranstaltung aus. Eingangs wird ein kurzer Fest akt gehalten: Die Stadtkapelle wird ihn eröffnen, dann spricht Pg. Peter Büsch - Meißen einen Prolog. Einführende Worte des Ortsobmannes der DAF. leiten dann über zu dem Lahresbericht, den der Orts- wart erstattet. Und dann kommen die Künstler des Meißner Stadt theaters an die Reihe mit einem Lustspiel. „Der Sprung aus dem Alltag" nennt es sein Verfasser, Heinrich Zerkauten. Er lebt in Dresden, da er aber von Geburt und Heimat Rheinländer ist, so läßt er es auch im Rheinland spielen und die Personen rheinischen Dia lekt sprechen. Das gibt von vornherein dem Spiel einen lustigeren Anstrich, na und ün ganzen sind ja die Rheinländer sowieso keine „Trauerkloß"! Auch die mannigfachen kleinen Löbenswahrheiten, die der Dichter da so hineingestreut hat — so z. B.: „Wenn der Vater sein' Tochter verlobe will, darf er nicht den Schutzmann spiele", und dergleichen mehr — die klingen so viel netter und — „sitzen" bei den Hörern auch bester. Die Handlung ist schlicht und doch bei allem lustspielhaften Drum und Dran nicht ohne Lebensnahe. Der Pfennigfuchser, nur im Dienst ausgehende, in dauernder Angst vor den Sorgen des Morgen lebende Amtsvorsteher Specht hat eine Tochter, ein lustiges, echt rheinisches Mädel. Die soll den Stadtsekretär Hummel heiraten — und das ist genau so ein Mensch wie er selber, der Herr Amtsvorsteher. Sogar noch ein paar Grad pedantischer, bürokratischer, kleinlicher. Da kommt der Rheinschif fer Matje Schmitz: jung, forscher Kerl, unternehmungslustig, niemals sich sorgend, was morgen kommen mag, offen und ehr lich. Der sagt den verknöcherten Amtsstubenmenschen schon, was los ist. Und da ihm eine Karnickelschuß-Geschichte, die sich der Amtsvorsteher eingebrvckt hat, indirekt zu Hilfe kömmt, so schnappt er natürlich Spechts Lieschen dem Hummel weg und gewinnt sie für sich. Denn „wer die meiste Kourage hat, hat auch das meiste Glück". Dabei kommt der alte Specht selbst und all die andern auf den richtigen Trichter, daß man sich nicht in den Alltag verkriechen und die Freuden des Lebens (Phot. Heckmann, Meißen.) nicht durch Verdrießlichkeiten und die Einförmigkeit des Alltags vergrämen lasten soll. Das Ganze ist mit der leichten Hand des Rheinländers hingeworfen, Szenen voll Humor, wie z. B. die an sich natür lich lustspielmäßig gehaltene Gemeinderatsfitzung, Karikaturen von Kleinstadttypen und naiv philosophierende Lahrmarktsleuts geben dem Stück und seinen Grundgedanken die entsprechende Note. Den Wilsdruffer Theaterfreunden werden einige recht vergnügte Stunden geboten, und wer gern lacht, der kommt gewiß auf seine Rechnung. Doch dürste es sich empfehlen, bei zeiten die Eintrittskarten zu besorgen. Alle Plätze sind nume riert. Die Plätze im Weißen Saal werden für 50 Pfg. abge geben. Treffen aller KdF.-Fahrer von 1936 im „Löwen"! Amtliche Verkündigung Freitag, den 27. November 1886, nachmittags 1 Uhr soll in Krumbach t Schreibtisch gegen sofortige Barzahlung öffentlich uerfteigert werden. Sammelort der Bieter: am Gemeindeamt. Finanzamt Nollen, am 24. November lS3S. lr«s Weilinackt8bllcl liekert Ihnen «««rk ckss uncl kruno Gattner, lAeikner 8tr. 43 bernruk lI7 SLÖkknvl von 11—3 Wer, AMt Gefell Epfiehu M. »arw SNl MW Kaze eatlaasea. Z« melden Dresdner Ktr. 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AOs siir HwWeiktti! Anfang Dezember beginnt für Hausfrauen und Töchter im Restaurant Parkschänke in Wilsdruff ein lv wöchiger MMe- md AnsertiWgr-Knsm sür Damenschueiderei. und WS che. Tages- und Abendkursus. Auskunft und Prospekte kostenlos im Re staurant Parkschänke in Wilsdruff. Staatlich genehmigte Schmole's Lehranstalt, Leipzig. Tarif-Einhaltung - Detrjebsführer vor Bericht. Das Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit gebie tet zwingend die Einhaltung der tariflichen Bestinnnungcn. Es wird auch allenthalben beobachtet, daß die Betriebs- führer gewissenhaft ihre tariflichen Verpflichtungen erfül len. Um so schwerer muß es wiegen, wenn ein Betriebs führer zu wiederholten Malen ohne Genehmigung des Treuhänders der Arbeit die Tarifbestimmnngen nicht ein hält. Der Sägewerksbesitzer E. H. in M., der nn Jahre 193b Wegen untertariflicher Bezahlung mit 50 Mark Geldstrafe belegt worden war, hielt auch später die Tarifordnung nicht ein; er unterließ es, den tariflich vorgesehenen Mehrschich- ten-Zuschlag von zehn Prozent H. während der Nachtstun den zu zahlen. Trotz mehrfacher schriftlicher Anordnungen des Treuhänders der Arbeit, in denen er auf seine Pflich ten hingewiesen und zur Nachzahlung aufgesordert worden war, ließ er nicht von seinem gesetzwidrigen strafbaren Verhalten ab. Es kam hinzu, daß er eine Betriebsordnung nicht erlassen und dem Treuhänder der Arbeit eingesandt hatte, obwohl er seit längerer Zeit in der Regel mehr als zwanzig Gefolgschaftsmitglieder beschäftigte; auch dieses Verstoßes wegen war er vom Treuhänder der Arbeit wie derholt auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen aufmerksam gemacht worden. Angesichts dieser besonders böswilligen wiederholten vorsätzlichen Zuwiderhandlun gen gegen allgemeine schriftliche Anordnungen des Treu händers der Arbeit im Rückfall erstattete dieser ernew Strafanzeige aus K 22 AOB. In der öffentlichen Hauptverhandlung vor dem Amts gericht gab der Angeklagte die Zuwiderhandlung zu. Nur dieser eine Umstand konnte — bei der besonderen Schwere der Verfehlungen — zu feinen Gunsten gewertet werden, im übrigen brachte er nur belanglose Gegengründe vor. Das Gericht verurteilte den Angeklagten zu einer Geld strafe von 3000 Mark und im Nichtbeibringungsfall für je hundert Mark zu einem Tag, also zu dreißig Tagen, Ge- fänanis. Betriebssührer und Gefolgschafsmitglieder im Güter fernverkehr. Die Deutsche Arbeitsfront, Gaubetriebsgemeinschast „Verkehr und öffentliche Betriebe" macht darauf aufmerk sam, daß die angekündigte Reichsrahmentarifordnung für den Güterfernverkehr im Reichsarbeitsblatt veröffentlicht ist und am 1. Januar 1937 in Kraft tritt. Durch Verord nung des Reichsverkehrsministers werden nicht nur die Gefolgschaftsmitglieder, sondern sämtliche im Güterfern verkehr tätigen Volksgenossen in den Reichsrahmentarif einbezogen. Die Neuregelung enthält die Bestimmung, daß alle Betriebsführer im Güterfernverkehr, welche Gefolgschafts mitglieder beschäftigen, diese mit je einem Stück der Tarif ordnung zu versehen haben. Die erforderliche Menge der Tarifordnung hat sich jeder Betriebsführer bei der zustän digen Dienststelle des Reichskraftwagenbetriebsverhandes zu beschaffen. Wir fordern die Betriebsführer auf, sich rechtzeitig die Tarifordnungen zu besorgen und an ihre Ge folgschaften so zu verteilen, daß jeder mit dem Tag des In krafttretens der Tarifordnung über die Bestimmungen dio- ses wichtigen neuen Tarifwerkes unterrichtet ist. Sachsen spendet. Für das Winterhilfswerk gingen aus dem Gau Sach sen folgende Spenden ein: Kamenzer Brauerei 2000 Mk., Hermann Herzog u. C., Neugersdorf 4000, I. G. Sohre, Dresden, weitere 700, Karl A. Lieberknecht, Oberlungwitz 30 000, Friemann u. Wolf, Zwickau 20 000, Leipziger Wollkämmerei 15 000, AG. für Cartonnagen-Jndustrie, Zentrale Dresden 5000, AG. für Glasindustrie Vorm. Fr. Siemens, Dresden 5000, Gebt. Freitag, Raschau 5000, Dr. Dietz u. Ritter G.m.b.H., Leipzig 3033, San.-Rat Dr. Gau gele, Zwickau 3000, Gläserkarosserie, Dresden, Sächsische Malzfabrik, Dresden, je 2000, Koch u. le Kock, Oelsnitz, Louis Bahner, Oberlungwitz je 1800, G. A. Steinbach, Wittgensdorf, Carl Steyer, Freiberg, Hans Seidel, Dö beln, je 1200, Franz Klinger, Oberlichtenau 1170, Leipzig- Dölitzer Kohlenwerke 1016,64, Pohland u. Co., Falkenstein Ludwig Reinhold. Meerane, Erhard Kunze, Oberfrohna, je 1000, Kochsche Trikotagenfabriken, Taura, Emil Mandel, Dresden. CH. Mansfeld, Leipzig, Hans Lindner, Groß olbersdorf. Mar Leistner, Rodewisch, Richard Nake, Dres den. Dr. Benecke. Leipzig, Gebr. Bühler, Dresden je 1000, Kronen-Brauerei, Leipzig 926, Walter Kießig, Leipzig 627, Alfred Bergmann. Dresden, Landesgewerbebank Sachsen Dresden, Volkmar Herold, Oberlichtenau, Dr. Gensel, Mittweida, C. E. Baumgürtel u. Sohn, Lengenfeld, je 600 Mark, Gebr. Thonet. Frankenberg 300, Kalk- und Port- land,Zementwerk Großhartmannsdorf 6000, H. Törpsch, Leipzig, Georg Schneider, Plauen je 2000, Franz Neubert, Mylau 1500, Ludwig Gräf. Plauen 1200, Weidemüller, Antonsthal, Lohs u. Schubert, Dittersdorf, Gebr. Fünf stück, Zöblitz, Buchheim u. Richter, Frankenberg, je 1000 Mark. Börse. Sandes. Wirtschaft. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) ' Belgien 42,07 (42,15); Dänemark 54,45 (54,55); Danzig 47,04 (47,14); England 12,195 (12,225); Frankreich 11,60 (11,62); Hol land 134,96 (135,24); Italien 13,09 (13,11); Jugoslawien 5,654 (5,666); Litauen 41,94 (42,02); Norwegen 61,28 (61,40); Oester- r-ich 48.85 149 05): Polen 47.04 (47.14): Schweden 62.86 (62.98): Schweiz 57,16 (57,28); Spanien 21,98 (22,02); Tschechoslowakei 8,771 (8,789); Ver. St. v. A. 2,488 (2,492). Leipziger Setreidegroßmarkt vom 24. November 1836. Weizen Preisgeb. W 5 191, W 7 193, W 8 194, Mühlen handelspreis W 5 195—197, W 7 197—199, W 8 198 bis 200. Roggen Preisgeb. R 15 165, Mühlenhandelspr. 169—171. Braugerste neue 225, feinste 240. ^ndustriegerste 2zeilig 190 bis 198, vierzeilig 179—184. Futtergerste G 9 168; Handels preis 172—174. Futterhaser H 11 157; H 13 160. Raps 320. Viktoriaerbsen 360—400. Rauhfutter: Rvggenstroh, drahtgepreßt, Großhandelspr. 2.50 (Erzeugerpreis 2.00), bindfadengepreßt 2.30 (1.65); Wei- zenstroih, drahtgepreßt 2.40 (190), bindfadengepreßt 2.20 (1.55); Gersten- und Haferstroh, drahtgepreßt 2.30 (1-70), bindfadengepreßt 220 (1.55). Heu, gesund, trocken, lose 4.70 bis 5.20, dergleichen gutes 5.30—5.80. Die heutig^ Nummer umsaßl 8 Seiten Haupischristletter Hermann Lässig. WilSdruss, zugleich der- antwortlich sür den gesamten Textteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdrufs Druck "Nd Verlag: Buchdruckerei Arthur Zschunle, Wilsdruff. D.A. X. Mü: 14S6. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. k gültig.