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nen, die vM jedem Prüfling, für jeden Anfänger und auch Fortgeschrittenen notwendig verlangt werden mühten. Für Meister, die Lehrlinge beschäftigen, aber nicht in allen Sparten Vollkommenheit -besitzen, besteht die Möglichkeit der Ablegung von Zwischen- bzw. Tcilprüfungen. Im Erinnern an den 9. November 1928 appellierte der Obermeister ernst und ein dringlich an die Opferbereitschaft der Handwerkskameraden. Das Handwerk solle dem Führer zeigen, dah es geschloffen hinter ihm stehe. Zur Geschäftszeit während der Weihnachtsfeier- tage teilt der Obermeister mit, daß die Innung das Handwerk und zugleich dessen Kundschaft durch Inserate in der Tages- presse unterrichten wird. Nach weiteren geschäftlichen Mittei lungen wird die Versammlung mit dem Führergrub geschlossen. Mitnahme von Schneeschuhen in die Abteile. Die Reichs bahn hat für den bevorstehenden Winterspvrtverkehr über die Mitnahme von Schneeschuhen in die Abteile folgende Rege lung getrvfffen: 1. Schneeschuhe dürfen in die Abteile 2. Klasse der Personenzüge und in die Abteile 3. Klaffe aller Züge all gemein mitgenommen werden. 2. Soweit in den Seitengängen der D-Zugwagen und in den Vorräumen der Eilzugwagen besondere Einrichtungen für die Unterbringung von Schnee schuhen eingebaut find, können Schneeschuhe in diese Wagen auch von Reisenden der 1. und 2. Klaffe mitgenommen wer den. 3. Die Mitnahme von Schneeschuhen in Schlaf- und Liegewagen ist ausgeschlossen. Im übrigen können Schnee- schuhe auch als Reisegepäck befördert werden und zwar aus Gepäckschein bei Aufgabe an den Gepäckschaltern oder aus Fahrradkarte bei Aufgabe und Abholung am Gepäckwagen. Futterhecken. Im November wird noch mancher Garten in Ordnung gebracht, die Beete werden umgeworfen, damit die Erde ausfriert und das Ungeziefer dezimiert wird, die Hecken werden beschnitten, alte ertragsschwache Beerensträu cher werden ausgegraben und was derlei Arbeiten mehr sind. Nun sollte man aber solche Sträucher nicht, wie es meist ge schieht, zu Kefselholz zerhacken und bündeln, sondern man soll te sie recht wirr durcheinandevstecken, gewissermaßen mitein ander verfilzen zu einem dichten Gestrüpp und dieses Gestrüpp dorthin bringen, wo man im Winter den Futterplatz für die Bögel anzulegen gedenkt. Man kann sich keinen idealeren Schutz für die gefiederten Sänger denken als solch dichtes Ge strüpp, das zu verbrennen im Frühjahr noch Zeit genug ist- Wer einmal das Leben in und um diese Schutzhecken im Win ter beobachtet, wird feine Helle Freude daran haben. Unkersdorf. Erneuerung des Kirchendaches. Das Dach der Kirche zu Unkersdorf hatte in den letzten Jahren bedenklichen Schaden erlitten. Fast schien es, als wenn an eine Erneuerung in absehbarer Zeit nicht zu denken wäre, denn es ffehlte an Mitteln. Durch die unermüdlichen Bemühungen des ^Pfarrers Hartmann-Weistropp und durch den umsichti gen Kirchenvorstand wurde endlich der Plan zur Wirklichkeit. Daß aber der Bau überhaupt ermöglicht werden konnte, ver dankt die Kirchgemeinde einem hie.gen Ehepaare, welche» hierzu eine hohe SumMe zur Verfügung stellte. Die Erneue rungsarbeiten legte man in die Hände des Dachdeckermeisters Zienert - Wilsdruff. In wochenlanger, harter Arbeit hat er mit peinlichster Gewissenhaftigkeit das geschaffen, was wir heute sehen: einen mit neuen Schiefern beschlagenen Turm und ein schönes, rotes Ziegeldach. Wir alle sind stolz auf seine ge leistete Arbeit, sie war sonder Tadel. Mag diese allseitige An erkennung ein Ansporn für ihn sein zu weiterer Schaffens freudigkeit! Auch die wochenlange, schwere Arbeit unseres Kirchgemeindedieners bei Wind und Welter soll hier an dieser Stelle besonders gewürdigt werden. Und nun mag noch eini ges der Turmknopf erzählen, welcher mit seinem Durchmesser von 60 Zentimeter Herabgenommen und geöffnet wurde. Fol gende Urkunden sand man in ihm: 1. Eine in lateinischer Sprache abgefaßte Urkunde aus dem Jahre 1586, die aber wegen schlechter Schrift und vergilbten Papieres nicht zu ent ziffern war. Diese Urkunde berichtet von einer Kirchenerneue rung unter Pfarrer Hestius (1582—1591, Pfarrer in U., ab 1597 Pfarrer in „Alten Dreßden"). 2. Eine Urkunde aus dem Lahre 1625 und 1397. 3. Eine Urkunde aus dem Jahre 1841 und 1869. Dem Turmknopfe wurde eine neue Urkunde beige- sügt, die über die gründliche Erneuerung des Turm- und Kir chendaches dermaleinst Zeugnis ablegen soll. Außerdem wur den einige Nummern des „Freiheitskampfes" als Sprecher zu unserer Nachwelt beigefügt, u. a.: Unser neues Reich: Füh rerrede und Bilddokumente vom Reichsparteitag Nürnberg! ferner: Die andere Welt: Die Rote Garde in Spanien, Das Elend im Reiche des Weltfeindes Nr. 1, außerdem einige Geldmünzen kleineren Nennwertes. Möge der Allmächtige un ser schönes Gotteshaus weiterhin in Schutz nehmen und es vor Feuer und anderem Schaden gnädiglich bewahren! Herzogswalde. Heldengedenkseier. Am Montag, den 9. November, abends 8 Uhr veranstaltete im Gasthofe Herzogswalde der Stützpunkt der NSDAP. Helbigsdorf eine würdige Gedenkfeier für die Toten, die für die Bewegung ihr Leben einsetzten und opferten. Die Gedenkfeier wurde einge leitet durch den „Chopinschen Trauermarsch", dem ein die Token ehrender Gedichtsvvrtrag folgte. Dann betrat Stütz punktleiter Pg. Echote das Podium, um in längeren Aus führungen den Leidensweg der Bewegung bis zum Durchbruch und endgültigem Siege zu kennzeichnen, sowie er auch ehrend her Gefallenen im Weltkriege gedachte. Er betonte besonders, haß der felsenfeste Glaube an Deutschlands Wiedergeburt der Idee des Nationalsozialismus zum Siege verhalfen habe. Der „Rütlischwur" aus Schillers „Wilhelm Tell" und „Der 9. November" leiteten über zu der vom Hoheitsträger voll zogenen Toten- und Heldenehrung, wobei leise das Lied vom „Guten Kameraden" erklang. Einer besonderen Würdigung wurden noch fünf politische Leiter unterzogen, indem sie durch die Partei an diesem Tage zu Hcheitsträgern ernannt wurden. Mit dem Gesänge des Deutschland- und Horst-Weffel-Liedes, dem deutschen Gruße ehrten die Erschienenen die für uns Ge fallenen. Damit hatte die Heldengedenkfeier ihr Ende gefunden. Spechtshausen. Moufflons. Der Wildbestand ist durch bas Aussetzen von 6 Moufflon-Schafen, 3 männlichen und 3 weiblichen Schafen erhöht worden. Zur Zeit leben 14 Mouff lons im Tharandt-Grillenburger Wald. Mohorn-Grund. Kirmes. Sonntag und Montag feiert bas Kirchspiel Mohorn seine Kirmes. Reichseisenbahn und Kraftpost werden sich in den Dienst des Verkehrs stellen durch Einlegen von Svnderwagen. Letztmalig verkehren am Sonntag die Kraftpostwagen bis Grund. Mohorn. Bürgermeistereinweisung. Mitt wochnachmittag wurde durch Amtshauptmann Dr. Venus und in Gegenwart der Vertreter der Gemeinde Bauernführer Pg. William Diersche in sein neues Amt eingewiesen und als Bürgermeister für die Gemeinde Mohorn-Grund eingesetzt. KirÄetmachriÄtea für den 23. Sonntag nach Trinitatis. Kollekte für die männliche Jugendarbeit der Landeskirche. Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; vorm. ><11 Uhr Kindergottesdienst; nachm. >45 Uhr heil. Abendmahl im Pfarrhaussaal. Grumbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst; danach zwei Trauungen. Nachm. 2 Uhr Großmütterchen. Kesselsdorf. Kirchweihfest: Vorm. 9 Uhr Festgvttesdienst und heiliges Abendmahl. Heber. Kirchenmusik: a) ,/Ich will den Namen Gottes loben" aus der Kantate Nr. 142 von I. S. Bach; b) „Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses", Chor von Lucke. Nachm. 2 Uhr Taufen. — Kirchweihmontag: Vorm. 9 Uhr Kirchweihpredigt. Seltmann. Unkersdorf. Vorm. 9 Uhr Lesegottesdienst. Weistropp. Vorm. 9 Uhr Kirchweihgottesdienst, anschl. Kindergottesdienst. Kirchenmusik: „Ich hebe meine Augen auf" von Lützel (Freiw. Kirchenchor.) — Kirchweih-Montag: Vorm. 9 Uhr Kirchweihgottesdienst. Kirchenmusik: „Dem Ew'gen unsre Lieder", zweistimmiger Kinderchor von Fink- An beiden Festtagen Kollekte. Sora. Vorm. >49 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Ge bauer-Naustadt). — Montag: Kirchweihfest: Vorm. >411 Uhr Festgottesdienst., Röhrsdorf. Vorm. >411 Uhr Predigtgottesdienst (Pfarrer Gebauer-Raustadt). — Montag: Kirchweihfest: Vorm. >49 Uhr Festgvttesdienst. Taubenheim. Vorm. >49 Uhr Predigtgottesdienst. Vorm. ff»10 Uhr Kindergottesdienst. Limbach. Vorm. >49 Uhr Lesegottesdienst. Blankenstein. Vorm. >49 Uhr Predigtgottesdienst. Tanneberg. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst. Herzogswalde. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Muntschick-Meißen). Mohorn. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst (Pf. Munt schick-Meißen). — Montag: Kirchweihfest: Vorm. 9 Uhr Pre- digtgvttesdienst (Pf. Grumbt-Niederschöna). Dittmannsdorf. Vorm. 9 Uhr Iugendgottesdienst. Vorm. 10 Uhr Kindergottesdienst. Neukirchen. Nachm. 2 Uhr Predigt. Kollekte. Burkhardswalde. Vorm. >49 Uhr Lesegottesdienst. bora Lesegottesdienst; vom Rochschönberg. Borm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Deutschenbora. Vorm. 10 Uhr Predigtgottesdienst; >412 Uhr Iugendgottesdienst. Schwere Verluste der Rote« ia Madrid. DNB. Salamanca, 13. November. Der Sender Burgos berichtet, daß die Verluste der Roten in der Haupt stadt so große seien, daß die Krankenhäuser für die Unterbrin, gung der Schwerverwundeten nicht mehr ausreichten. Zahl reiche Privatwohnungen seien deshalb zu diesem Zweck be schlagnahmt worden. Weiter wird mitgeteilt, daß in Barcelona auf Betreiben des dortigen svwjetrussischsn Generalkonsuls (!) ein „Verteidi- gungskomitee" gebildet worden sei. Es setze sich aus je einem Angehörigen der Anarchistischen Gewerkschaft, der marxisli- schen Unisizierungspartei, der kommunistischen Partei sowie zwei weiteren Mitgliedern zusammen. Diesem Ausschuß seien alle im Zusammenhang mit der Verteidigung Barcelonas stehenden Ausgaben übertragen worden. Der Burgossender gibt ferner der Ansicht Ausdruck, daß die roten Milizen in den äußeren Stadtvierteln Madrids so lange Widerstand leisten würden, bis der Abtransport des Kriegsmaterials aus der Hauptstadt durchgeführt sei. SowletWM am Pranger. London. Der Hauptausschuß des Nichteinmischung»- ausschusses hielt Donnerstag nachmittag eine 5>4stündi-ge Sitzung ab. Er befaßte sich vor allem mit der Frage der Ein setzung eines Ueberwachungsausschnsses und mit der Prüfung von Vertragsbrüchen durch die Sowjetunion. Dabei stellte der Vertreter Italiens die Sowjetunion in einer längeren Rede au den Pranger. Der WittsWtswWll draht. Paris. Wirtschaftsminister Spinaffe drohte in einer Rundfunkrede den französischen Industriellen. Er kündigte scharfe Maßnahmen gegen die Industriellen an, die den Kurs der Regierung nicht mitmachen wollen. Wetterbericht des Rcichswetterdienstes, Ausgabeort Dresden. Vorhersage süt den 14. November: Wechselnd bewölkt, vereinzelt leicht Schauer, kühler. Winde aus West bis Nordwest. In höheren Lagen leichte Nachtfrostgefahr. LeWsBiWs der WsWn SAtn. In Fortsetzung der Landesdienstbesprechung des Sächsischen Volksbildungsministeriums hielt der kommis sarische Leiter des Sächsischen Volksbildungsministeriums, Gauamtsleiter Göpfert, eine Rede, die allen Schulen auf lange Sicht eine überaus verantwortungsreiche und fruchttragende Arbeit zuweist. — In dem Kampf um Sachsens Wert und Geltung, der alle Gebiete unseres politischen, kulturellen, wissenschaftlichen und wirt schaftlichen Lebens ergreift — führte der Leiter des Volks bildungsministeriums aus — darf und will die Schule nicht beiseite stehen. Im Rahmen der vom nationalsoziali stischen Staat gestellten Erzichungsaufgabe hat die Schule zu Heimatliebe und Heimatstolz zu erziehen und die Ju gend so zu formen, daß sie im späteren Leben durch ihre Gesamthaltung zugleich auch Sachsens Achtung und Gel tung gewährleistet. Die gesamte schulische Arbeit muß eine vorbildliche Haltung und Sprache unserer Jugend ver bürgen. Sächsische Schulen müssen fortan Schulen der Sprachzucht sein. Sämtliche Unterrichtsfächer haben dieser Zielstellung zu dienen und darüber hinaus Sachsens Bedeutung in wirtschaftlicher und kultureller Be ziehung herauszu stellen. Der Geschichtsunter richt wird große Männer und Frauen sächsischen Stammes zu würdigen haben. Auch auf dem Gebiet der Kunst und der Dichtung hat Sachsen dem deutschen Vaterland und der Welt wertvollste Güter geschenkt. Nur eine Erzieherschaft, die die sächsischen Verhältnisse — geschichtlich, volkskund lich, wirtschaftlich, kulturell — in Vergangenheit und Ge genwart beherrscht, wird die Aufgabe der Schule hinsicht lich Sachsens Geltung voll erfüllen können. Die künftige Fest- und Feiergestaltung, Lichtbild, Film und Schulfunk, Schulausstellungen werden im Dienst des Heimatwerkcs stehen müssen. Dabei ist es selbstverständlich, daß die Sach senaufgabe keinesfalls partikularistische Ziele verfolgt, son dern im Gesamterziehungsziel in die Schule des national sozialistischen Vaterlandes eingeschlossen ist. Wer sein Vaterland lieben soll, muß seine Heimat lieben; über Stamm und Heimat aber stehen Führer. Volk und Reich! Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen umriß der Gauamtsleiter die gewaltigen Forderungen des schulischen Leistungskampf, die in die Schaffung möglichst zahlreicher Musterschulen gipfeln. „Die Erreichung solcher Hochziele ist durch solda tische Haltung und soldatische Gesinnungswerte bei Erzie hern und Schülern bedingt; denn der Geist, der Deutschland formt, ist soldatischer Geist, der einheitlich ausgerichtet ist und auch in der Schule die Geschlossenheit des Gesamtbe triebes gewährleistet. Das große Erziehungsziel, die Formung des künf tigen deutschen soldatischen Mannes und der künf tigen deutschen mütterlichen Frau, muß den gesam ten Leistungskampf von innen heraus bestimmen." Pg. Göpfert befaßte sich dann mit den gewaltigen Leistungssteigerungen ans dem Gebiet des Unterrichts, da sich die nationalsozialistische Schule neben der körperlichen Ertüchtigung und der charakterlichen Ausbildung ihrer Zöglinge auch zu höchster Leistung in geistiger Hinsicht be kennt. Die Jugend solle in der Schule ordentlich arbeiten und etwas Tüchtiges lernen; dabei stehe im Unterricht über dem Stoff stets die Erziehung! Unbedingte Notwendigkeit sei die Durchdringung des gesamten Unterrichts mit na tionalsozialistischem Geist; dies setze voraus, daß der Erzie- her vom Erlebnis-, Erkenntnis- und Ideengehalt der na tionalsozialistischen Weltanschauung tief durchdrungen ist. Jede Ueberlagerung deutschen Kultur- und Geistesgutes durch artfremdes Wesen, besonders aber die orientalischen Ueberlagcrungen, müßten uneingeschränkt abgelehnt wer den. Rasiesinu und Ralleaekübl müßten, .der Jugend, lw- stinkt- und verstandesmäßig innewohnen. „Musterschule ist die Schule, in der der gesamte Unterricht einheitlich weltanschaulich ausgerichtet ist; diese Schule gibt weniger Kenntnisse als Erkenntnisse und führt zu lebendigem Wissen!" Die weiteren Ausführungen Pg. Göpferts behandelten den Leistungskampf auf den verschiedenen Unterrichtsge bieten, so im Geschichts-, im Biologie-, im Deutsch-, im Werkunterricht; dabei wies der Redner auf den Wettkampf als Mittel der Leistungssteigerung hin. — Engehend wurde nochmals die Steigerung des Leistungsstandes unserer sächsischen Schulen in der Sprachbildung und Spracherzie hung behandelt. Hingewiesen wurde weiterhin auf die For derung der Frsilufterziehung, der Arbeitserziehung, auf die Neugestaltung der Schulausstellungen, den politischen Einsatz der Schulen, auf die Schadenverhütung in der Schule uud durch die Schule, auf die zweckmäßige innere Ausgestaltung der Schulgebäude, auf die Schönheit der Arbeit in der Schule, auf die Mitarbeit der Schulen bei der Begableuauslese und Begabtenförderung sowie aus dieVer- tiefung der Beziehungen zwischen Schule und ElternhauL, „Der umfassend geplante Letstungskamps", so endet« Pg Göpfert, „wird auf lange Sicht eröffnet. Um die Ste tigkeit des Erfolges zu sichern, wird es zweckmäßig sein, wenn sich jede Schule je nach ihrer Leistungsfähigkeit klare Teilaufgaben stellt. In allmählicher, aber bewußter und planmäßiger Arbeit wird und muß der Leistungskampf, an dem alle Schularten, Erzieher, Schüler, Eltern und Schulträger beteiligt sind, zum Erfolg führen. — Ueber den Stand dieses Leistungskampfes sind von jedem Schul leiter fortlaufende Eintragungen in einen Berichtsbogen vorzunehmen. Jeder Beitrag, den ein Erzieher in irgend welcher Weise zum Leistungskampf liefert, das heißt, zur Erreichung des Zieles, seine Schule zur Musterschule zu ge- stalten, ist in diesen Berichtsboaen einzutragen. Auf diese Weise werden die Könner und schöpferischen Elemente in der Erzieherschaft gegenüber den Versagern deutlich in Er scheinung treten. Göpfert forderte die Führer der sächsischen Erzieher schaft auf. die gesamte Kraft für diesen gewaltigen Lei stungskampf einzusetzen und den Geist Hans Schemms in die lebendige, erzieherische Tat umzusetzen. Ter Lektor für Stimmbildung und Sprecherziehung an der Technischen Hochschule, Dr. Simon, führte aus, daß die Sprecherziehung eine volkspolitische Aufgabe zu erfüll len habe. Die deutsche Hoch sprache sei nicht eine Bühnen- oder Intcllektuellensprache sondern eine in Jahrhunderten natürlich gewachsene Sprechweise, zu deren Herausbildung alle deutschen Stäm me ihr Scherflein beigetraqen haben, die aber gerade auf sächsischem Boden ihre erste Verwirklichung gefunden hat. Diese Hochsprache müsse als Kulturleistung unseres Vol kes bewußt gepflegt werden. Die verschiedentlich anzu treffende „Gassensprache" könne auf keinen Fall auf eine Stufe mit den Mundarten gestellt werden, denen ihr an gestammtes Recht auf Erhaltung und sorgsame Pflege ge bühre. Ter Sprecherzieher, der Sprachgestaltung wolle, müsse aber einen heftigen Kampf gegen die Entartungen der „Gassensprache" führen. Nachdem der Redner die Ursachen der Verlächerlichung der sächsischen Sprechweise gestreift hatte, ging er zur Skizzierung der Ausbildungsaufgaben über, die unter Einsatz aller Mittel, zum Beispiel auch der Schallplatte, er folgen soll; er forderte die Pflege des gesprochenen Wor tes in allen Unterrichtsfächern, besonders aber im Deut schen. Es gelte, nicht bloß Lautrichtigkeit sondern vor allem Lautungskraft zu erzielen, eine rednerische und erzähle rische Gestaltungssähigkeit. ein Einleben in die Dichtung, das nrr ganz geschehen könne, wenn diese Dichtung nicht bloß geistig erfaßt, sondern auch Sprech«; bis in die Hal tung des KSrvers hinein erlebt würde.