Volltext Seite (XML)
Schluß der Wiener Konferenz Volle Uebereinstimmung zwischen Italien, Oesterreich und Ungarn. Ueber das Ergebnis der Wiener Beratungen zwischen den Vertretern Oesterreichs, Italiens und Ungarns wurde am Donnerstagabend folgende Verlautbarung ausgegeben: „Bei der Zusammenkunft, die gemäß den Römenpro- tokollen am 11. und 12. November in Wien zwischen Bun deskanzler Dr. Schuschnigg, Staatssekretär für Aus wärtige Angelegenheiten, Dr. Schmidt, dem Minister des Äeußeren Italiens, Grafen Ciano, und dem Mi nister des Äeußeren Ungarns, von Kanya, stattge funden hat, ergab sich von neuem die volle Uebereinstim mung der drei Regierungen sowohl hinsichtlich der Pro bleme allgemeinen Interesses wie auch bezüglich jener, die besonders die drei Staaten berühren. Die Vertreter der drei Regierungen haben sorgfältig die wirtschaftlichen Be ziehungen zwischen den drei Staaten geprüft und ihre Ab sicht bekräftigt, in der bisher erfolgten einvernehmlichen Zusammenarbeit fortzufahren; sie haben weiter ihren Ent schluß bestätigt, die wirtschaftlichen Beziehun gen mit den anderen Staaten im Weg zweiseitiger Abkommen zu entwickeln. Die Vertreter der drei Regierungen haben mit Genug tuung das harmonische Funktionieren der Protokolle von Rom und deren vollkommene Einigung für die Zwecke des Wiederaufbaues des Donau-Beckens hervorgeho ben. Die Minister des Äeußeren Italiens und Ungarns haben mit Befriedigung die Mitteilungen der österreichi schen Bundesregierung über die Entwicklung der Bezie hungen zwischen Oesterreich und dem Deutschen Reich auf Grund des Abkommens vom 11. Juli zur Kenntnis genommen. Der Minister des Äeußeren Italiens hat die Vertreter Oesterreichs und Ungarns persönlich von seinen Gesprächen mit dem Führer und Reichskanzler sowie mit dem Außenminister des Deutschen Reiches in Kennt nis gesetzt. Die Vertreter Oesterreichs und Ungarns haben ihre lebhafte Genugtuung über den seitens der italieni schen und der deutschen Regierung gefaßten Entschluß aus gesprochen. die auf das Donau-Becken bezüglichen Pro bleme im Geist freundschaftlicher Zusammenarbeit zu be handeln, wobei für die drei Regierungen die Bestimmun gen der Zusatzprotokolle von Rom vom Jahre 1936 maß gebend bleiben. Die Vertreter der drei Regierungen haben ihre volle Uebereinstimmung darin festgestellt, daß dem Standpunkt der österreichischen Regierung und dem der ungarischen Re gierung hinsichtlich der Gleichheit auf dem Gebiet der Aufrüstung die Berechtigung zuzuerkennen ist und daß diese Gleichberechtigung einem Grundprinzip de« Gerechtigkeit entspricht. Die drei Regierungen werden sich« bezüglich deren Verwirklichung aus dem laufenden halten. Der österreichische Bundeskanzler und der Minister des Äeußeren Ungarns haben den Minister des Äeußeren Italiens, der ihnen hierüber die herzlichste Befriedigung der italienischen Regierung aussprach, den Entschluß ihrer Regierungen mitgeteilt, das italienische Imperium Aethio- pien formell anzuerkennen. Die italienische Negierung wird den Wünschen der österreichischen und der ungarischen Regierung nach B e- teiligung ihrer Volkswirtschaft an der Wirtschaft und der Ausbeutung Abessiniens gebührend Rech nung tragen. Die Vertreter der drei Regierungen haben beschlossen, ihre nächste Zusammenkunft zu einem noch zu vereinbaren den Zeitpunkt in Budapest abzuhalten." «n steht die Forderung, Sicherung der Ration, til tyr- Ms Staates und damit des nationalsozialistischen Befreiunas- «nd Aufbauwerkes. Leistungssteigerung der Wirtschaft erwartet Die zweite Seite meiner Aufgabe ist die den mate riellen Vorgängen insgesamt zugewandte. Sie ist nicht vorzugsweise oder gar ausschließlich eine preisüber wachende; in Wirklichkeit ist sie entscheidend eine preis- bildende. Es wird sich sowohl um eine kontrollierende als auch um eine fördernde, ordnende, sichernde, auf spürende und weisende Tätigkeit drehen, die selbstverständ lich nur wirksam sein kann im Zusammenspiel mit allen Stellen, die sowohl staatlicherseits im Bereiche der Wirt- chaft tätig sein müssen, als auch mit den Kräften, die in >er Wirtschaft selber vorhanden sind. Das Preisbildcn oll ein organischer Vorgang sein; demnach muß ortwährend eine innige Fühlungnahme mit den Wechsel erscheinungen im Wirtschaftsleben gewährleistet bleiben. Es nützt letzten Endes einem Volk gar nichts, wenn die Produzenten einer Wirtschaft die hundertprozentige Erfüllung ihrer persönlichen Wünsche garantiert bekom men, indes aus diesem Preisbild eine so unerhörte Kluft sich zum Einkommen der breiten Masse auftut, daß diese lebensunfähig wird und damit die Preisbasis der politisch völkischen, wirtschaftlichen Pyramide zerbricht, auf der sie doch aufgebaut sein muß. Die deutsche Wirtschaft mutz nun ihrerseits in den nächsten vier Jahren den Beweis einer wirklichen Fähigkeit erbringen. Von Leistung nur dann sprechen, wenn die bequeme Art des Mehrpreises den Lohn präsen tiert, ist nicht sehr überzeugend. Man kann dann von Leistung sprechen, wenn in dieser Hinsicht Schranken sich auftun und nunmehr menschlicher Geist und Wille sowie menschliche Zähigkeit sämtliche Möglichkeiten organisato rischer, technischer und erfinderischer Art durchprüfen, um hier eine Leistung zu vollbringen, die tatsächlich ein Mehr sowohl für den Leistenden wie für das gesamte Volkswirt schaftsleben schafft. Im Glauben an diese Fähigkeit und an den ehrlichen Willen aller deutschen Menschen in der Wirtschaft habe ich dieses Amt übernommen. Sparsamkeit im Zeichen -es Vierjahresplanes Ei«e Rede des Reichsfinanzministers in Bremen Der Reichsfinanzminister Graf Schwerin von Kro - sigk.hielt in der Verwaltungsakademie in Bremen einen Vortrag über die Reichsfinanzen. Nach einem Ueberblick über die Finanzpolitik der letzten Jahre und der Gegenwart kam der Minister auf die großen nationalpolitischen Aufgaben zu sprechen, die höchste Anspannung der Arbeits- und Steuerkraft der Be völkerung erforderten, zumal da nicht nur die laufenden Einnahmen, sondern auch die künftigen in Form des Kre dits herangezogen werden müßten. Namentlich müsse der einzelne so wirtschaften, daß er die Last des großen öffent lichen Bedarfs nicht noch selbst vermehre. Auf öffentliche Hilfe dürfe sich keiner verlassen. Erhöhte Disziplin erfordere nun der Vierjahres plan. Ebenso wie dieser Plan versinnbildliche, daß wir mit unseren heimatlichen Schätzen sparsam und pfleglich umgehen müßten, so erforderten die großen Ziele Deutsch lands. hauszuhalten mit unseren Devisen und etats- mätzigen Einnahmen. Die Lage, die uns zu diesem Plan führte, hätten wir, so unterstrich der Minister, nicht selbst herbeigesührt. An gesichts der Abschnürung der Welt durch Handelshemm nisse und Valutaerschwerungen sei es uns auch nicht mög lich, durch gewinnbringende Betätigung im Außenhandel und in der Schiffahrt die nach dem Krieg erlittenen Kapi- taleinbußen auszugleichen. Wolle man zu stabilen wirt schaftlichen Verhältnissen kommen, so müsse Deutschland die Möglichkeit gegeben werden, seinen eigenen Kredit zur Gewinnung solcher Rohstoffe nutzbar zu machen, die ihm heute noch im Lande fehlten; ferner nrützten die sonstigen Schranken abgebaut werden, die es heute Deutschland ver wehrten, die innere und äußere Kostenlage auszugleichen und zur dauerhaften Belebung des Welthandels bei zutragen. Unter diesen Verhältnissen erfordere die Selbst behauptung des deutschen Kaufmanns und Reeders äußerste Kraftentsaltung. Unserer Wirtschaft tue immer ein Hauch des Hanseatengeistes not. Der in die Ferne weisende, Meere überbrückende und Völker ver bindende, neue Räume erschließende Kaufmann im besten Sinne des Wortes sei für Deutschland auch in der Zu kunft unentbehrlich. So falle auch Bremen eine wichtige Aufgabe im Wirtschaftsaufbau des Dritten Reiches zu. IreichSauSstellung »Schönheit der Arbeit^. In wenigen Tagen begeht die NS.-Gemeinschast „Kraft durch Freude" in der Deutschen Arbeitsfront den Krisen Jahrestag ihres Bestehens, und es wird in allen Gauen über die außerordentlich erfolgreiche Arbeit im ver gangenen Jahr berichtet werden. So wie hunderttausend von Volksgenossen in den letzten drei Jahren in dem Be griff „Kraft durch Freude" ein neues Lebensideal gefun den haben, hat auch das Teilgebiet der vielgestaltigen Ar beit der NSG. „Kraft durch Freude", nämlich der Gedanke „Schönheit der Arbeit", in allen deutschen Betrieben Fuß gefaßt. Es ist deshalb außerordentlich erfreulich, daß in den nächsten Wochen in Sachsen, und zwar in Dresden, im Hygiene-Museum, eine große Reichsausstel lung des Amtes „Schönheit der Arbeit" durchgeführt wird, die einen Querschnitt zeigt, wie der Gedanke „Schönheit der Arbeit" verwirklicht werden kann. Diese Sonderschau wird am Sonntag, 15. November, vormittags 11 Uhr, im großen Saal des Hygiene-Museums feierlich eröffnet. Es spricht der Gauwart der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", Pg. Korb, und der stellvertretende Leiter des Am tes „Schönheit der Arbeit", Pg. Dipl.-Ing. Steinwarz. Die NSG. „Kraft durch Freude" wird durch Sonder züge und Sonderfahrten mit Omnibussen dafür Sorge tragen, daß auch Besucher außerhalb Dresdens diese Aus stellung besuchen können. Der Eintrittspreis ist mit 10 Psg. angesetzt und gibt jedem schaffenden Menschen die Mög lichkeit, diese außerordentlich wertvolle Sonderschau zu be suchen. Schon heute kann allen Betriebsführern und Ge- folgschaftsmitgliedcrn der Besuch dieser Ausstellung wärm stens empfohlen werden, denn sie erhalten dort Beispiele und Anregungen für ihre Betriebe und werden erkennen, daß die Verwirklichung des Gedankens „Schönheit der Ar beit" nicht so sehr eine Angelegenheit des Geldbeutels als mehr eine Sache des guten Willens und die Tat einer «chteu Betriebsaemeinichuft LL Aus Mseeee Heimat. Wilsdruff, am 13. November 1936. Sprach des Tages Wollen wir ein großes, freies und starkes Volk werden, so müssen wir die Größe, Stärke und Heiligkeit unserm Voll vorleben. Frau Scholtz-Klink. KLÜSs« und Gedenktage 14. November 1716 Der Philosoph Gottfried Wilhelm von Leibniz in Hannover gest. (geb. 1646). 1825 Der Schriftsteller Jean Paul (Friedrich Richter) in Bayreuth gest. (geb. 1763). 1831 Der Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel in Berlin gest. (geb. 1770). Sonne und Mond 14. November: S.-A. 7.19, S.-U. 1609; M.-A. 7.46, M.-U. 1S.SS Lm Zeichen -er Gans Nun ihre Zeit gekommen ist, grüßt sie uns wieder, die liebliche Erscheinung der Herbst- und Wintersaison: die Gans. Als der einst der Göttin Freyja geweihte Vogel wurde sie zum Tage des Ermedankmals, das auf die Weinernte folgte, von unseren vorchristlichen Vorfahren nicht nur als köstlicher Braten auf die Tafel gebracht, sondern auch im Opferfeuer der Göttin Freyja dargereicht. Man soll aber nicht gleich wieder daran denken, daß sie in Punkto tierischer Jnstinktsbegabung auf einer sehr niederen Stufe steht, sondern man soll hier das scharfe Auge der Kritik nur auf die körperlichen Reize richten.... Einzuschallen wäre noch, daß sie einmal durch ihre Schnabelferiigkeit und ihre melodische Stimme im alten Rom bekanntlich staatserrettend wirkte. Immerhin Grund genug, um ihr einen kurzen, respektvollen Blick zu gönnen. Doch das, gestehen wir es offen, würde uns die Gans als solche reizlos erscheinen lassen, wenn nicht ihre körper lichen Vorzüge wären. . . . Selbst jener Dichter des 17. Jahrhunderts, der sie als „die gute Gans", „die schönste Gans", „die Schnaddergans", „die Bladdergans", „die bunte Gans", „die Mertensganz" besingt, läßt uns trotz der Kosenamen nicht im Zweifel, worauf er es überhaupt ab gesehen hat, denn er sagt von ihr: sie sei der „beste Vogel in der Schüssel". Woraus zu ersehen ist, daß auch Dichter nicht von Veilchenduft und gesponnenem Sonnenlicht leben wollen, dieweil der Magen sie immer wieder an ihr irdisches Dasein erinnert. So ist uns dieser Vogel ein Beispiel wahrhafter Er füllung seiner irdischen Bestimmung. Mögen auch manche unter uns sagen, daß es profan sei, gerupft, seiner inneren Organe beraubt, mit Kräutern, Aepfeln usw. gefüllt, gebraten und verspeist zu werden, so müssen wir doch dar auf Hinweisen, daß die Gans zu Lebzeiten nicht im Gering sten durch elegische Stimmung ihrer Mitwelt auf die Nerven fällt. Mit der Anmut ihres Geschlechtes sieht man sie auf blumiger Wiese rhythmisch daherfchreiten und hört sie ihr „Ga-gack" sanges- und lebensfroh schnattern. Ein sichtige werden darum zu ihrem Lobe mit einstimmen in den Wunsch: Es lebe die Gans, damit sie sterbe! Eine interessante Himmelsbegegnung wird sich am 13. No vember abspielen. Bei günstigem Wetter wird man beobachien können, daß die Venus in etwa vier Vvllmondbreiten unter dem Jupiter vorbeizieht und am 17. November wird die Sichel des zunehmenden Mondes nicht hoch über den beiden glänzenden Gestirnen stehen. Bei klarem Wetter wird dann ein besonders schönes Bild am Abendhimmel zu sehen sein. So wurde Eintopf gespendet. Die zweite Eintopfspenden sammlung hatte im Kreise Meißen folgendes Ergebnis: Bahra 52,49; Blankenstein 67I5; Brockwitz 248,45; Coswig 698,93; Deutschenbora 111,85; ^Garsebach 90,55; Grumbach 106,05; Helbigsdorf 65,50; Mendorf 55,30; Jessen 75,10; Kesselsdorf 69,05; Leuben 186,55; Lommatzsch 281,08; Löthain 71,65; Meißen 4377,89; Munzig 125,02; Neu kirchen 41,86; Niederau 162,15; Niederwartha 130,29; Nossen 711,65; Obergruna 47,65; Raußlitz 76,85; Reinsberg 78,70; Röhrsdorf 52,80; Rüsseina 100,75; Scharfen berg 71,15; Siebenlehn 168,35; Staucha 129,66; Striegnitz _MM;.TF.ube^ 61,50; Wahnitz 54Z5; Weinböhla 610,27; Weistropp 41L0; Wilsdruff 343,05; Wöl kisch 39,94; Zadel 77,80; Zehren 122,80 RM. Die Landsmannschaft der Wilsdruffer in Dresden feiert morgen Sonnabend 20 Uhr im großen Saale des Gasthofes zl Wölfnitz die erste Wiederkehr ihres Gründungstages. Im Mit telpunkte des Abends steht ein Konzert der Wilsdruffer Stadt kapelle unter Leitung von Stadt. Musikdirektor Ewald Phi lipp. Nach dem Konzert ist Ball. Zu dieser Veranstaltung sind alle Einwohner der Heimatstadt Wilsdruff herzlich eingeladen. Die Föstfolge ist bei Albert Schiller zum Preise von 60 Psg- zu haben und berechtigt zu freiem Eintritt und Tanz. Fahrge legenheit ist mit der „Schwalbe" geboten, die um 19 llhr und bei Bedarf 19.45 Ahr nach Dresden fährt und auch die Rück fahrt übernimmt. Die Landsleute in Dresden erwarten zahl reichen Besuch der Verwandten und Bekannten, um mit ihne« gemeinsam wieder einige frohe Stunden zu verleben. Ein Autounsall ereignete sich heute vormittag gegen 8 Ahr an der Einmündung des Birkenhainer Weges in die Wilsdruff—- Nossener Staatsstraße. Als daselbst einer der großen Lastwage«! der Baufirma Dr -Ing. Müller aus dem Birkenhainer Weg in die genannte Straße einbog, kam in lebhafter Fahrt ein Personenwagen in Richtung Limbach—Wilsdruff. Dessen Füh rer hatte anscheinend keine Zeit und fuhr weit rechts, um an dem Lastwagen noch vorbeizukommen. Dabei streifte sein Wa gen aber einen Straßenbaum und es gab Materialschaden, Personen wurden nicht verletzt. Da kann der schuldige Mann noch von Glück reden. Neun Wohnungen wurden im Monat Oktober 1936 st« Bezirk der Amtshauptmannschaft Meißen in sieben Wohn- Hausneubauten baupolizeilich genehmigt. Es handelt sich nm Bauten in Brockwitz, Coswig, Gröbern, Röhrsdorf, Wein böhla und Weistropp. Der Führer des Meitzner Iungbannes in die Reichssirgend- führung berufen. Jungbannführer Hans Wöller, der Füh rer des Jungbannes 208, erhielt die ehrenvolle Berufung in die Reichsjugendführung. Nachdem er über ein Jahr als Füh rer des Deutschen Jungvolkes im Bereiche der Amtshaupt mannschaft Meißen tätig war und durch zielbewußte Aufbau arbeit die Sache der Deutschen 'Jugendbewegung ein tüchtiges Stück vorwärts gebracht hat, wird er in Zukunft als Sachbe arbeiter für Heimbeschaffung des DJ. in der Reichsjugendsüh- rung wirken. So sehr das Deutsche Jungvolk des Iungbannes 208 sein Weggehen bedauert, so stolz ist es auch stuf die ehren volle Berufung seines bisherigen Führers. Die feierliche Ver abschiedung des Jungbannführers Wöller findet am Sonn abend, den 14. November 1938 20 Uhr in der Aula der Für stenschule statt. Die gesamte Unterführerschaft der HI. usd des DA, des BDM. und der IM, wird an dieser Feier stunde teilnehmen, in der Kreisleiter Pg. Drechsel als Hoheits träger der Partei spricht. Im Anschluß an diese Feier verab schiedet sich der Iüngbannführer gegen 21 Uhr auf dem Marktplatz von den dort angetretenen Einheiten des Deut schen Jungvolkes. (E.), was bedeutet das? Jetzt liest man ost hinter dsk Dienstgradbezeichnung für Offiziere ein (E), z. B.: Major (E.). Das (E.) bedeutet, daß der Offizier schon im asten Heer Offizier war und nun in die Wehrmacht wieder eingetteten itt. Pslichtversammlung der Friseurinnung des Kresses Mei ßen. Die letzte diesjährige Pflichtversammlung der Friseur innung des Kreises Meißen fand vorigen Sonntagnachmittag im Restaurant „Schlachthof" in Meißen statt. Sie begann mit der Ehrung eines Lommatzscher Friseurgehilfen und mit Auf nahme junger Handwerkskameraden in die Innung. Ernst wa ren die Worte, die der Obermeister an zwei männliche und drei weibliche Lehrlinge richtete, nachdem sie bei geöffneter Jnnungs- lade in die Innung ausgenommen und durch Handschlag ver pflichtet worden sind. Ashnliche Worte richtet der Obermeister an die Eltern der Lehrlinge, denen immer klarzumachen sei, daß Lehrjahre keine Herrenjahre sind; immer solle das Lehr- verhältnis beide Teile befriedigen. Die Versammlung nimmt Kenntnis von den neuen Bestimmungen für Ablegung der Mei sterprüfung. Nach den neuen Richtlinien des Reichsinnungs verbandes hat der Prüfling u. a. vier historische Frisuren anzu fertigen. Für die schriftliche Prüfung ist ein voller, für die mündliche ein halber Tag in Aussicht genommen. Der Ober meister weist auf die Tatsache hin, um darzutun, daß es zu mindest hohe Anforderungen sind, die an den Prüfling gestellt werden, mit der bestimmten Absicht, das Handwerk reinzuhal ten von schädlichen Kräften. Es wird in diesem Zusammen hangs darauf hingewiesen, daß die DAF. und die Innung m weitgehendem Maße für die berufliche Weiterbildung Sorge tragen. Hier könne sich jeder zusätzlich die Fähigkeiten aneig-