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Lagesspruch Oh, wären wir nur immer rein im Herzen, Heilten auch schneller und leichter unsere Schmerzen. Die zweiie Reichsstraßensammlung Kameradschaft überwindet die Not Die zweite Reichsstraßensammlung im Winterhilfs werk 1936/37 wurde unter dem Motto „Kameradschaft überwindet die Not" durchgeführt. In allen deutschen Gauen, in Stadt und Land, hatten sich die politischen Sol daten des Führers, SA., SS. und NSKK., in den Dienst des Winterhilfswerkes gestellt und verkauften die hübschen Abzeichen: die Stahlblume mit dem Edelstein. Wieder klapperten die Sammelbüchsen, die sich ebenso schnell füll ten, wie sich die Pappkartons mit den Abzeichen leerten. Vielerorts veranstalteten die Musikzüge der nationalsozia listischen Kampfverbände Platzkonzerte, während die Kame raden reiche Ernte hielten. Der Stabschef Viktor Lutze sammelte in Berlin, und auch der „blonde Hans", Deutschlands unvergeßlicher Meisterboxer Hans Breitensträter, sammelte als SS.- Mann in den Straßen der Reichshauptstadl. Auf breitester Front gingen Führer und Männer der braunen und schwarzen Sturmkolonnen zum Angriff gegen Hunger und i Kälte vor. Am Abend des Sammeltages war so aber- I mals eine Schlacht gegen die Wintersnot siegreich ge schlagen. I General von Kuhl 8« Zahn alt Der beste Kenner des französischen Heeres. Am 2. November begeht General der Infanterie a. D. Hermann von Kuhl, einer der hervorragendsten noch lebenden Vertreter des alten Heeres, seinen 80. Geburts tag. In Koblenz gebürtig, trat er nach dem Univer sitätsstudium und Erreichung der Würde eines Dr. Phil. 22jährig in das deutsche Heer ein. In den Generalstab berufen, wurde er als Bearbeiter des französischen Heeres dessen bester Kenner und vertrauter Mit arbeiter des Grafen Schliessen. Neben seiner Ver wendung im Großen Generalstab war er auch Lehrer an der Kriegsakademie. Im Jahre 1913 wurde von Kuhl Oberquartiermeister im Großen Generalstab und bei Kriegsbeginn Chef des Generalstabs der l. Armee unter Generaloberst von Kluck, die den Siegeszug durch Bel gien und Nordfrankreich machte. Die Abwehr der großen Gefahr an der Marne und Verwandlung in einen deut schen Sieg ist auf Kuhls Vorschläge zurückzuführen. Nach wiederholter Verwendung auf verschiedenen Kriegsschauplätzen wurde v. Kuhl 1916 Chef der Heeres gruppe Kronprinz Ruprecht von Bayern, die zur einheit lichen Leitung der S o m m e s ch l a ch t gebildet wurde. Der General erwarb sich hervorragende Verdienste durch Rege lung und Neuordnung der Kampf- und Ablösungsverhält nisse, Ausbau der Siegfried st ellung und Eintreten für den rechtzeitigen Rückzug dorthin, so daß der französisch-englischen Frühjahrsoffensive 1917 das eigent liche Ziel entzogen wurde. Auch an den Plänen für die späteren Offensiven in Frankreich war v. Kuhl ent scheidend beteiligt. Mit der Auflösung des alten Heeres schied v. Kuhl aus dem Dienste und betätigte sich in den späteren Jahren in hervorragendem Maße schriftstellerisch. General Kuhl ist Träger höchster Orden. Ar EhrenW des Verlim 8ms der NSDAP. Ehrenwachen an den Gräbern nationalsozialistischer Kämpfer — 200000-Mark- Stistung sür bedürftige Partei- und Volksgenossen. Nebelverhangen zog der Tag des zehnjährigen Jubi läums des Berliner Gaues der NSDAP, heraus. Au diesem Ehrentag in der Geschichte des Kampfes um das Dritte Reich galt es besonders derer zu gedenken, die in den Jahren des Kampfes und später noch, bedeckt mit der Fahne der Bewegung, der kühlen Erde übergeben werden mußten. An den Gräbern derer, die dem Sturmführer Horst Wessel vorangingen oder folgten, waren in den frühen Morgenstunden Ehrenwachen aufgezogen, dir Kränze des Gauleiters als stillen Gruß an seine tapferen Mitstreiter niederlegten. Dr. - GoebbelsMmjMe Am Nachmittag sand dann die Grundsteinlegung zu einem neuen Wohnhausblock statt, der den Namen Dr.-Goebbels-Heimstätte tragen wird. Am Rande des Friedrichshains im Nordosten Berlins hatten sich Taufende eingcfundcn, um der feierlichen Grund steinlegung beizuwohnen. Aus dem Gelände von oO iM Quadratmeter wird in Jahresfrist ein Block von zunächst 300 preiswerten und gut ausgestatteten Wohnungen für alte Kämpfer sich erheben. Gauleiter Dr. Goebbels wohnte selbst diesem denkwürdigen Akt bei. Den freien Platz füllten zusammen mit den Ehrenstürmen der Formationen und Tausenden von Volksgenossen die führenden Männcr dcr Partei und ihrer Gliederungen sowie der Stadtverwaltung. Männer, die heute die Uniform des Arbeitsdienstes tra gen, und auch immer wieder Frauen, die in den früheren Jahren jede freie Stunde für die Bewegung geopfert haben und heute noch stets bereit sind, wenn der Dienst am Volk sie ruft. Auf den vorderen Plätzen saßen die Angehörigen der Ermordeten der Bewegung. Erinnerungen wurden wach an die früheren Ver sammlungen, an jene Zeit, da Dr. Goebbels einmal er klärte, die Berliner NSDAP, würde noch einmal den Sportpalast mit ihren Anhängern füllen. Lange Zeit liegt das alles zurück, und der Sportpalast ist seitdem längst zu der traditionellen Berliner Kundgebungsstätte gewor den. Immer wieder war er überfüllt, und so dokumen tierte sich in diesen Versammlungen der Kampfzeit schon der unaufhaltsame Aufstieg der Partei. Jetzt füllten fast nur die Getreuesten der Getreuen die Tausende von Plätzen, während gleichzeitig überall in den anderen Berliner Versammlungsstätten die Angehörigen der Par tei und ihrer Gliederungen, während das ganze deutsche Volk am Rundfunk die Worte hörte, die Dr. Goebbels und nach ihm der Führer an dir alte Garde richt-te. Als der Gauleiter, gefolgt von den 450 Trägern des Silbernen Ehrenzeichens, den weiten Saal betrat, scholl ihm lauter Jubel entgegen, der sich erst langsam legte, nachdem der Reichsminister die Tribüne betreten hatte und das Wort zu seiner ausführlichen Rede ergriff. Der Führer bei der Jubiläumsfeier des Gaues Berlin. Die Ehrentribüne (won links): Staatsrat Görsitzer, der Füh rer, Reichsleiter Bouhler. , (Scherl Bilderdienst — M) Nach dieser Rede wurde den Tausenden bekannt- gegeben, daß der Führer noch erwartet werde. Wenige Minuten später erklangen die Töne des Badenweiler Marsches, mit denen der Führer begrüßt wurde. Noch in die Klänge des Marsches hinein ertönte der brausende Jubel der Tausende, als Adolf Wer durch die Reihen der alten Kämpfer ging. Er begrüßte auf dem Podium die Ehrengäste der Kundgebung und nahm dann das Wort. Der Führer sprach zunächst über dos Jahr 1918 und die Aufgabe, die er damals mit der Wiederaufrichtung der deutschen Nation sich gestellt habe. Beim Beginn des politischen Handelns .sei ihm klar geworden, welche unermeßliche Aufgabe er vor sich habe. Der Führer schildert die ersten Jahre der Bewegung bis zu dem Staatsstreich vom 9. November 1923. Im Ge gensatz zu allen Befürchtungen habe von da ab die Be wegung sich weit über München hinaus ausgedehnt. Nur ein Ort habe fortgesetzt die größten Schwierigkeiten be reitet, die Reichshauptstadt Berlin. Er habe mehrmals persönlich in Berlin die Beschwerden geprüft und sei schließlich zu der Erkenntnis gekommen, daß er entweder einen Mann finden müsse, der in Berlin wirklich Ordnung schaffen und diese Stadt erobern könne, oder aber zunächst auf Berlin Verzicht leisten müsse. Nach langen Erwägungen habe er den Man« in Dr. Goebbels gefunden. (Die Tausende benutzen diesen Satz des Führers zu einer neuen großen Ehrung für ihren Gauleiter.) Der Führer schildert die Verhandlungen, die er da mals mit Dr. Goebbels geführt habe, der zunächst sich eine Bedenkzeit ausgebeten und dann wieder Vollmach ten gefordert habe. Er habe ihm alle Vollmachten gegeben, aber die Be dingung gestellt, daß Dr. Goebbels Berlin restlos er obere. Damit habe die Geschichte des Nationalsozia lismus in Berlin erst begonnen. Der Führer sprach dann mit tiefer innerer Bewegung von der wundervollen Zeit des Kampfes und erinnerte seine Parteigenossen, die ihm immer wieder zujubelten, daran, wie herrlich es gewesen sei, als man noch im kleinen Kreise jeden einzelnen Menschen gekannt habe. Der Führer wendet sich dann zu Dr. Goebbels und versichert, er verstehe die Gefühle, die ihn in diesen Stun den beherrschen. Er spricht Dr. Goebbels „aus vollem Herzen den Dank für seine Treue und dafür aus, daß er vor zehn Jahren eine Fahne von ihm in die Hand genommen und sic in der Reichshauptstadt als Banner der Nation auf gepflanzt habe". Aus der Geschichte Berlins seien die Taten von Dr. Goebbels niemals zu streiche,r. Der Führer dankt den alten Kämpfern, er dankt den Opfern, die ihr Leben lassen mußten, er dankt ihren Angehörigen und er mahnt die Partei und das ganze deutsche Volk, niemals zu vergessen, daß immer noch der Feind des jüdischen internationalen Bolschewismus dem Nationalsozialismus gegenüberstehe. Der Kampf des Nationalsozialismus werde eine Aufgabe der Volkserzie hung sein und werde niemals enden. Der Führer spricht zum Schluß die Hoffnung aus, daß Dr. Goebbels am Tage des 20jährigen Jubiläums an dem gleichen Ehrenplatz sitzen und er dann mit noch größerem Stolz Dr. Goebbels die Glückwünsche aus sprechen könne. Er fordert die Versammlung zu einem dreifachen Sieg Heil auf Dr. Goebbels, den Statt halter von Berlin, auf, in das die Tausende mit Begeisterung einstimmen. Sie umjubeln den Führer, als er nach dem Horst-Wessel- und Deutschlandlied den Sport- palatt verläßt. Glückwünsche ewes ganzen Volles Zum Geburtstage von Reichsminister Dr. Goebbels In einem Zimmer des Propagandaministeriums be deckt einen ganzen Tisch ein Riesenberg von Briefen, Karten und Telegrammen: Glückwünsche zum zehn jährigen Gauleiterjubiläum und zum Geburtstage des Berliner Gauleiters, Dr. Goebbels. Es sind Doku mente für das Verhältnis zwischen Minister und Volk, zwischen Führer und Gefolgschaft im nationalsozialisti schen Staate. Da liest man Telegramme von Bildhauern, Schauspielern, Musikern, Dirigenten, Sängern und Sänge rinnen, Dichtern, Schriftstellern, Artisten. Es gratulieren Orchester, Theater, Filmgesellschaften, Schriftleitungen und Verlage der Zeitungen. Da liegen Glückwünsche von Wirtschaftsführern, vom Handwerk, von Aerzten, Be amten, Studenten, Rechtswahrern, Arbeitern, Bauern, Kriegsopfern, jungen Soldaten der Wehrmacht. Arbeits dienstlager haben telegraphiert, aus Kontoren und Stu ben, aus Zechen und Gruben sind Briefe eingegangen, die von einer echten, tiefen Verbundenheit des Mannes der Faust mit dem Manne der Stirn zeugen. Besonders stark ist die Jugend unter den Mück« wünschenden vertreten. Als Nachbarn, die sich besonders eng verbunden fühlen, meldet sich die Belegschaft einer Baustelle in der Nähe der Wohnung des Ministers. (Fortsetzung auf der 2. Seite.) Ehrung aller Kampfer Am Abend versammelten sich dann noch Tausende im Berliner Sportpalast zu einer großen Kundgebung, bei der Dr. Goebbels erneut das Wort zu einer großen Ansprache ergriff. Der Gauleiter, der nach der Grundsteinlegung einen Kranz am Grabe Hör st Wessels nieder gelegt hatte, weilte vorher im Kasino des Sportpalastes im Kreise seiner alten Mitkämpfer, die zehn Jahre lang Schulter an Schulter mit ihm im Kampf um Berlin gestanden hatten. Nach einer Ansprache, die. noch einmal die Erinnerung an die gemeinsamen Kampfjahre weckte und die Verpflichtung zu weiterem Einsatz aufstellte, verlieh Dr. Goebbels dann 450 alten Kämpfern vasSilberneEhrenzeichendes Gaues. Inzwischen batte sich der Sportpalast restlos gefüllt, und die große Kundgebung begann. Wieder im Sportpalast In dichten Reihen saßen alle die treuen Kämpfer und Kämpferinnen, die in den Jahren vor der Machtüber nahme in treuem Ausharren der Bewegung und ihrem Führer gedient hatten. SA.-Männer jeden Alters neben ihren SA.-Führerm die schwarzen Soldaten der SS„ HI-Feierstunde auf dem Königsplatz in Münck)cn Der fünfte Jahrestag oer Berufung Baldur v. Schirachs zum Reichs- jugcndsührcr wurde mit einer Feierstunde an den Ehrentempeln aus dem Königsplatz in München beendet. Neichsingcnd- sührer Baldur v. Schirach legt an den Sarkophagen in den Ehrentempeln Lorbeerkränze mit der Aufschrift: „Wir grüßen euch! Die Hitler-Ju gend " nieder. Mrheber — Weltbild.)