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Postboten. unsere Austräger u Geschäftsstelle Wochenblatt für Wilsdruff u. Umgegend iS-^Ss^rL gen besteht kein Anspruch ' 7 ' ' — aus Lieferung der Zei ¬ tung oder Kürzung des Bezugspreises Rücksendung eingesandter Schriftstücke erfolgt nur, wenn Rückporto beiltegt Nr. 255 — 95. Jahrgang Drahtanschrift: „Tageblatt" Wilsdruff-Dresden Postscheck: Dresden 2640 Freitag, den 30. Oktober 1936 MW ii der MUMM Zehn-Jahres-Feier des Gaues Groß-Berlin der NSDAP. . GeburLstagsehrungen für den Berliner Gauleiter Dr. Goebbels Der Weg vom roten Berlin zur Hauptstadt des Drit ten Reiches war eine schwere Zeit des Kampfes. Daß er gelang, war mit das Werk des „Eroberers von Berlin", des Berliner Gauleiters der NSDAP., Dr. Josef Goebbels, dessen Geburtstag im Rahmen der 10-Jahres-Feier des Gaues Groß-Berlin der NSDAP, gedacht wurde. Am 29. Oktober 1926 wurde mit der Be rufung Dr. Goebbels' durch den Führer als Gauleiter nach Berlin die kampsreiche Geschichte der NSDAP, in Berlin begründet. Die I u b i l ä u m s t a g e der Berliner Bewegung werden durch eine Rückschau aus Kampf und Sieg ausge- süllt, aber sie bringen auch ein Borwärtsblicken auf die kommenden Ausgaben. Die Alte Garde des Gaues Groß- Berlin, mit der der „Doktor" die Ncichshauptstadt er oberte, wird mit der alten Treue und Einsatzbereitschaft für die neuen Aufgaben meiterkämpfen. Ihr war es eine selbstverständliche Freude, Dr. Goebbels zu seinem 39. Geburtstage zu beglückwünschen, ihren bewährten Gau leiter, der nach dem Siege wie vorher als einer der treue sten Gefolgsmänner dem Führer zur Seite steht. Schon am Morgen herrschte am Wilhelmplatz und den umliegenden Straßen reges Leben. Gegen 8 Uhr sammel ten sich die ersten Berliner an, um dem Gauleiter ihre herzliche Anteilnahme an seinem Ehrentage und am Jubiläum des Gaues Groß-Berlin zu bekunden. Sie trugen sich in großen Scharen in die im Vorraum des Ministeriums liegenden Gratulationslisten ein. Ms Gomm ENMemWszemM, für 28 alle Berliner patteMmffen nts erste offiziellen Gratulanten empfing Gauleiter Dr. Goebbels in seinem Arbeitszimmer im Reichs ministerium für Volksaufklärung und Propaganda 2 8 alte Parteigenossen, denen er im Gedenken an die gemeinsam durchlebte zehnjährige Zeit des Kampsee, um Berlin ein Goldenes Erinnerungszerchen überreichte. Mit diesen alten Getreuen trug auch Gauleiter Dr. Goeb bels das Goldene Ehrenzeichen des Gaues Grotz-Berlm, das in künstlerisch besonders schöner und wertvoller Aus führung das von einem Eichenblatt umkränzte Hoheits zeichen 'darsteltt. Ansprache Dr. Goebbels' Es waren wenige Augenblicke der Besinnung aus die gemeinsam durchlebte zehnjährige Kampfzeit, die Dr. Goebbels und seine ältesten Mitstreiter in dieser Stunde noch einmal an ihrem Geiste vorüberziehen sahen. Dr. Goebbels gab dieser Stimmung der Verbundenheit in einer Ansprache Ausdruck, in der er u. a. sagte: Es fällt mir sehr schwer, in dieser Stunde passende Worte zu finden. Es ist ein grenzenloser Idealismus ge wesen, der uns damals beseelt hat. Die Menschen, die heute die Früchte des nationalsozialistischen Sieges pflücken und genießen, können sich gar keine Vorstellung davon machen, mit welch einem Minimum an Erfolgs- ausiichten. wir damals den Kampf begonnen haben. Wenn die Reichshauptstadt erobert werden konnte, so ist das nicht nur meinem Durchhaltevermögen und meiner Intelligenz zu verdanken gewesen, sondern vor u^m der Tatsache, daß ich vom ersten Tage an hier in Berlin Kameraden gefunden habe, die mit mir durch dick und dünn gegangen sind «nd die, Wenn es hart aus hart ging, sich vor mein Leben gestellt haben. Drese Stunde ist sür uns alle so feierlich, weil wir nach zehnjährigem Kampf nunmehr feststellen können, daß wir unser Ziel ganz erreicht haben. Wenn in diesen Tagen die Oeffentlichkeit mir Dankesbezeigun gen entgegenbringt, dann möchte ich den größten Teil dieser Dankesbezeigungen an Sie weitergeben, denn Sie sind es gewesen, die meinen Mut gestärkt haben, die mir zur Seite standen in einer Zeit, in der ich in Berlin noch ein unbekannter Mann war und nicht hoffen konnte, das; in Wengen Jahren schon die nationalsozialistische Be wegung dieses letzte Bollwerk des Marxismus erobern würde. Empfang im Aeflsaa! des Reichs propagandammistermms Die Glückwünsche der Mitarbeiter Im Anschluß an die Auszeichnung der alten Berliner Parteigenossen nahm Gauleiter Dr. Goebbels die Glückwünsche der Gauleitung Groß-Berlin, des Reichs ministeriums sür Volksausklärung und Propaganda, der Reichskulturkammer und der hohen Partei- und Staats stellen zum Gaujubiläum und zu seinem Geburtstag ent gegen. Die Vertreter dieser Dienststellen hatten sich unter Führung des stellvertretenden Gauleiters Görlitz er und des Staatssekretärs Funk im Festsaal des Reichs ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda ver sammelt. Der Glückwunsch -es Führers Donnerstag mittag erschien derFührerim Reichs- Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda, um seinem alten Gauleiter Dr. Goebbels persönlich seine herzlichen Glückwünsche zum zehnjährigen Jubiläum als Gauleiter und zu feinem Geburtstag zu überbringen. Der Führer überreichte dabei Reichsminister Dr. Goebbels sein in Silber gefaßtes Bild mit folgender Widmung: „Dem Manne, der Berlin für das neue Reich eroberte, meinem lieben Freunde Dr. Goebbels, in dankbarer Würdigung dieses gewaltigen Kampfes und all der damit verbundenen Opfer zum zehnjährigen Gedenk tag und zur Geburtstagsfeier in herzlicher Freundschaft und treuer Verbundenheit. Adolf Hitler." Außerdem machte der Führer ihm ein wundervolles Gemälde, ein Blumenstilleben eines unbekannten alten holländischen Meisters, zum Geschenk. Begleitet von Dr. Goebbels und Ministerpräsident Generaloberst Göring begrüßte der Führer dann die ältesten Mit kämpfer des Berliner Gauleiters, die im Weißen Saal Aufstellung genommen hatten. Der Führer drückte jedem Von ihnen die Hand und dankte ihnen für ihre aufopfe rungsvolle und einsatzbereite Mitarbeit, die sie dem Gau leiter zu jeder Stunde geleistet haben. Im großen Fest saal begrüßte der Führer Frau Dr. Goebbels und die stattliche Schar der Gratulanten. Der Führer beim Geburtstagskind Dr. Goebbels. Der Führer ließ es sich nicht nehmen, seinem Gauleiter Dr- Goebbels zum zehnjährigen Jubiläum als Gauleiter und zum 39. Geburtstag zu gratulieren. — Unser Bild zeigt Adolf Hit ler und Dr. Goebbels auf dem Balkon des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda beim Dank für die Ova tionen. (Heinrich Hoffmann — M.) Errichtung einer Spende „Künstlerdank" 2,2 Millionen Mark für deutsche Künstler Später empfing Reichsminister Dr. Goebbels die Spitzen des deutschen Kulturlebens im Thronsaal des Propagandaministeriums. Der Vizepräsi dent der Reichstheaterkammer, Generalintendant Klöp fer, sprach dem Reichsminister den Glückwunsch der Schauspieler u. a. mit folgenden Worten aus: Wir Schauspieler sind von tiefem Dank erfüllt, daß Sie neben Ihrer rastlosen Tätigkeit im Dienste des Vater landes noch die hohe Aufgabe erfüllen, dem deutschen Bühnenschaffenden den Weg zu weisen und diesen Weg schirmen nnd schützen. In herzlicher Verbundenheit stehen wir deutschen Schauspieler zu Ihnen uyd Ihrem Werk! Die Aufgaben der früheren Genossenschaft der deutschen Bühnenangehörigen sind an die Fachschaft Bühne in der Reichstheaterkammer übergegangen. Die Mittel der Ge nossenschaft sollen nach wie vor den einzelnen Bühnen schaffenden, zumal den in Rot geratenen, zugute kommen. Wir wissen, daß niemand eine herzlichere Anteilnahme und größeres inneres Verständnis für das Geschick jedes einzel nen unter uns besitzt, wie Sie, Herr Reichsminister. Der Verwaltungsbeirat hat daher folgendem Antrag einmütig zugestimmt: „Wir Wissen uns eins mit der gesamten deutschen Schauspielerschaft, wenn wir heute, am 29. Oktober, aus den Mitteln der Genossenschaft einer Dr. Lofef-Gsebkels-Stiftung einen Vermögcnswert im Betrage von 200 000 Mark zu gunsten alter, nicht mehr berussfähiger Bühnenkünstler zuweisen. Die Ausführungs- bestimmungcn über die Verwendung der Stiftung sind dem Herrn Reichsminister anheimgeftellt." Ich bitte Sie, Herr Reichsminister, diesem Beschluß Ihre Zustimmung zu erteilen und diese Stistung, die aus dankbaren und treuen Herzen kommt, als Gebnrtstags- gabe der deutschen Schauspieler entgegenzunehmen. Reichsminister Dr. Goebbels sprach in einer lau nigen Ansprache den Künstlern seinen Dank aus für die Anregung und Entspannung, die sie dem ganzen schaffen den Volk im Verlaufe der Jahre gewährt habe». Er gab seinem Wunsch Ausdruck, daß auch die Kunst einer großen Zukunft und Blüte entgegengehen möge, entsprechend der politischen Blüte, die der Führer unserem Reiche geschenkt habe. Immer habe — so sagte der Minister — die Sorge für die alternden, nicht mehr arbeitsfähigen Künstler ihn beschäftigt. Er habe sich entschlossen, dieser Sorge durch eine entscheidende Tat Ausdruck zu geben. Dr. Goebbels übergab mit diesen Worten dem Generalintendanten Klöpfer eine Urkunde über die Errichtung einer Spende „K ü n st l e r d a n k", durch die zwei Millionen Mark für die deutschen Künstler zur Verfügung gestellt werden. Generalintendant Klöpfer nahm die Urkunde mit tiefbewegten Worten des Dankes der gesamten Künstler schaft in Empfang. Im Anschluß daran übergab General intendant Rohde vom Deutschen Opernhaus dem Minister eine Spende von 10 000 Mark, die das Deutsche Opern haus für das Wmterhilfswerk aufgebracht hat. Jn der Urkunde, die Dr. Goebbels überreicht hat, heißt es u. a.: Bis zur Durchführung der von mir vor bereiteten Neuordnung der sozialen Fürsorge für die deutschen Künstler, insbesondere der geplanten allgemeinen Altersversorgung, stelle ich am heutigen Tage eine Spende „Künstlerdsnk" im Betrage von zwei Millionen Mark zur Verfügung. Es ist mein Wunsch, daß durch diese Spende der drückendsten Not der schaffenden deutschen Künstler nach Möglichkeit gesteuert wird. Diese Spende wird im Lau-fe des Jahres vom heutigen Tage ab, und zwar unter der verantwortlichen Mitwirkung der Kunst schaffenden selbst, ausgeschüttet werden. Zu Treuhändern für die Durchführung der Spende bestelle ich: 1. Für die Bühnenkünstler: den Vize präsidenten der Reichstheaterkammer und Generalinten danten Eugen Klöpfer. 2. Für die Filmschaffenden: den Regisseur und Präsidialrat der Reichsfilmkammer Carl Froelich. 3. Für die Musikschaffenden: den Präsidenten der Reichsmusikkammer Professor Dr. Peter Raabe. 4. Für die bildenden Künstler: den Vizepräsidenten der ReichskaMmer der bildenden Künste Professor Ziegler. Zum ehrenamtlichen Geschäftsführer der Spende „KüuWerdank", bestelle ich den Ministerialrat im Reichs- ministeriuM Mr Volksaufklärung und Propaganda, D r. Ott. MWerpräWsnt Göring und Stabschef Lutze gratulieren Nachdem am Vormittag die Reichsleiter Dr. Ley nnd Amann und mehrere Gauleiter Reichsminister Dr. Goebbels persönlich, fast alle übrigen Reichsleiter und Gauleiter telegraphisch ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, erschien auch Ministerpräsident Generaloberst Göring persönlich im Reichsministerium für Volksauf-