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Topas, Opal und Tigerauge! Zur zweiten Reichsstraßensammlung am 1. November. Turnen. Evsrt und Sviel. Handball. Kesselsdorf 1. — Tv. Lohnitz bei Freiberg 1. 7: 3 (2:2). Daß Kesselsdorfs Mannschaft wieder im Kommen ist, beweist eindeutig der eindrucksvolle Sieg über die spiel starken Lößnitzer, die Kesselsdorf im Vorjahre mit nicht we niger als 12:3 besiegten. Kesselsdorf zeigte eine geschlossene Mannschaftsleistung. Loßnitz verscherzte sich manche Torge legenheit durch zu übertriebenes Dreiinnenspiel des Sturmes, ein Fehler, den auch Kesselsdorfs Sturm in der ersten Halb zeit beging. Kesselsdorf ging mit 2:0 in Führung. Diesen Vorsprung kannte aber der Gegner bis zur Pause wieder auf holen. Im Verlaufe der zweiten Halbzeit setzte sich Kessels dorf infolge, besseren Stürmerspiels und erfolgreicherer Ab- wchr der Hintermannschaft immer mehr durch und in gleich- mähigem Abstand fielen noch 5 weitere Tore, denen der Geg ner nur noch eins entgegenstellen konnte. Der Schiri hätte energischer durchgreifen sollen. Kesselsdorf Jugend — 04 Freital Jugend 2:23 (2:7). Kesselsdorfs Nachwuchs konnte sich gegen die körperlich und spielerisch weit überlegenen Freitaler nicht halten und muhte eine unverdient hohe Niederlage hinnchmen. Freital ist die stärkste Mannschaft der Jugendklasse. Sächsische Winterhilfsspiclc im Fußball Das Eaufachamt Fußball gibt im nächsten Gauverord nungsblatt die Winterhilfsspiele bekannt, die am Bußtag in Sachsen durchgeführt werden. Die wichtigsten Paarungen sind: 2n Leipzig: Gauliga gegen Bezirksklasse: in Chemnitz: Poli zeisportverein Chemnitz gegen Stadtelf Chemnitz: in Dresden: Dresdner SC gegen Guts Muts Dresden. Außerdem werden die Eauligamannschaften in folgenden Spielen eingesetzt: BV Pegau mit SC Groitzsch gegen Tura Leipzig; Germania Zwenkau mit FC Eythra und VfB Zwenkau gegen PfB Leipzig; SV Oschatz gegen Wacker Leipzig; Sport freunde und TV Markranstädt gegen Fortuny Leipzig ; Riesaer SV Een Auswahlelf des Unterkreises Ri'esa; Döbeln, Roßwein und Waldheim gegen BC Hartha. Eine Dresdner Stadtelf spielt in Meißen gegen VV 08 Meißen. Wieder zwei Fußballplätze gesperrt Wiederholt mußte in letzter Zeit gerügt werden, daß der Ordnungsdienst bei Fußballspielen mangelhaft arbeitete. Nachdem schon das Spiel Tura Leipzig gegen VfB Leipzig eine Platzsperre auslöste, mußte jetzt über zwei Vereine des Dresdener Kreises Platzsperre verhängt werben. Am 11. Oktober kam es beim Spiel SC Großröhrsdorf gegen VfB Kamenz und nach dem Spiel Spielverernigung Dresden gegen Südwest Dresden zu Zwischenfällen. Nach der Untersu chung steht fest, daß der Ordnungsdienst in beiden Fällen ver sagte. Der Gaufachamtsleiter verhängte deshalb über die Plätze der Spielvereinigung Dresden und des SC Großröhrsdorf Platzsperre bis zum 22. November; die Sperre bezieht sich aber nur auf die Spiele der ersten Mannschaft. Im Zusammenhang damit erließ auch der Dresdener Kreisfachamtsleiter für Fuß ball eine Anordnung, wonach in Zukunft die Vereinsleiter dafür verantwortlich gemacht werden, daß eine genügende Zahl von Ordnern anwesend ist. Die Ordner haben sich vor Beginn des Spiels an den beiden Längsseiten innerhalb des Platzes, aber unmittelbar an den Schranken, aufzustellen. Sobald die Mannschaften Aufstellung genommen haben, müssen die Ordner die ihnen von der Vereinsleituna zugewiesenen Plätze einneh- men. Die Schiedsrichter haben die Zahl der auf dem Platz sichtbaren Ordner im Spielplan zu vermerken; bei Unterlassung wird der Schiedsrichter verwarnt oder bestraft. * Die Ringkämpfe in Dresden. Am Montag ^-end war das große Rund des Zirkus wie der ausverkauft. Den ersten Kampf lieferten sich der Este Zeisig (116 Kilogramm) und der Italiener Travaglini (112 Kilogramm). Nach 32:10 Minuten siegte der Letztere durch Armfallgriff. — Einen schönen Kamps trugen Lziruchin-Rutz- land (102 Kilogramm)) und Berber-Oesterreich (117 Kilo gramm) durch. Nach 48:50 Minuten siegte Berger durch dop pelten Armzug aus der Brückenlage. Den interessantesten Kampf des Abends focht Hans Schwarz jun. Berlin (116 Kilo gramm) mit Kujanpäa-Finnland (125 Kilogramm) aus. Nach 1:53:35 Stunden faßte Schwarz jun. als Parade auf Dop- Das Land, das sich im Oberlauf der Nahe auf den Ausläufern des Hunsrücks und Hochwaldes dehnt, hat seine eigenen Reize. Zwischen fast senkrecht abstürzenden Felswänden bricht sich der junge Fluß einen Weg zu Tal. Enge Stauweiher mit alten, einstöckigen Schleifmühlen begleiten seinen Weg und treiben knarrende, hohe Wasser räder; „Schleifen" nennt der Volksmund diese Werkstätten der Edelsteinbearbeitung, die die Ufer der Nahe und des Jdarbaches säumen. Auf den Kuppen der buchenumschat teten Berge ragen die Steinwälle alter Fliehburgen, die schon in grauer Vorzeit den Bewohnern in Kriegszeiten Schutz und Unterkunft boten, zuletzt noch während des Dreißigjährigen Krieges. uralt ist die Achat- und EdelsteinschleOferei an der Nahe. Seit mehr als 1000 Jahren läßt sie sich nach weisen. Ursprünglich gab der heimische Achatstein den Werkstoff ab. Nach und nach wurde Jdar-Oberstein Mittel punkt für den Edelsteinweltmarkt. Junge Jdar- Obersteiner ließen sich in aller Welt nieder und sammelten im australischen Busch wie in den Wäldern Südamerikas und Afrikas die kostbaren Rohstoffe für die Arbeit der Vaterstadt. Jdar-Oberstein erlangte Weltruf. Sein Name bürgte überall für hochwertige deutsche Werkarbeit. pelnelson einen Untergriff von hinten und schleuderte den Rie sen unter nicht endenwollenden Beifall der Menge auf die Schultern. — Das letzte Treffen des Abends 'bestritten der Pole Szymkowski (125 Kilogramm) und Weltmeister Garla- wienko-Pvlen (118 Kilogramm). Garkawienko blieb auch dies mal überlegener Sieger. — Die Kämpfe am Dienstag: Szym kowski (Polen) gegen Travaglini (Italien). Weltmeister Gar- kawienkv (Polen) gegen Kujanpäa (Finnland). Berber (Oester reich) gegen Zeisig (Estland). Alle Kämpfe bis zur Entschei dung ohne ZirkusschluMunde). Der letzte leichtathletische Länderkampf des Jahres wurde in Rom zwischen Italien und Oesterreich ausgefochten. Trotz der späten Jahreszeit gab es in dem Kampf, den die Italiener überlegen gewannen, noch drei neue Landesrekorde: Im Stabhochsprung durch Iunocenti mit 4,01 Meter italie nischen Rekord und durch Proksch mit 4,05 Meter österreichi schen Rekord. Eichberger stellte über 800 Meter mit 1:53,4 Minuten eine neue österreichische Bestleistung auf. Zum 26. Male wurde in Enschede der Futzballkampf zwischen Westdeutschland und Ostholland ausgetragen, den die Holländer knapp, aber verdient mit 2:1 (2:1) Toren ge wannen. Der allgemeine Zusammenbrnch der Weltwirtschaft, die Devisenknappheit und andere Ursachen haken im Laufe der letzte» zwei Jahrzehnte einen Schleifbetrieb nach dem anderen stillgelegt und das ehemals so blühende Gewerbe fast zugrunde gerichtet. Die Lager an Rohsteinen nnd Fertigwaren waren wertlos geworden, da die Nachfrage ausblieb. E Eine Umstellung der Produktion der Schmuckwaren industrie auf den Bedarf des Binnenmarktes ließ sich nicht von heute auf morgen ermöglichen. Alle Versuche in dieser Richtung brachten nur Teilerfolge, aber hier überwindet die Kameradschaft die Not. Das Winterhilfswerk ließ dem Jdar-Obersteiner Industriegebiet Aufträge zur Her stellung von WHW.-Abzeichen zukommen, in deren Er- ledigung bereits zum dritten Male rnnd 2000 Schleifer ein Vierteljahr Arbeit und Brot finden. Am 31 Oktober und 1. November schenkt uns das Edelsteingewerbe eine Anstecknadel mit herrlichen Steinen aus Achat, Türkis, Topas, Opal, Tigerauge und anderen, unter denen sich Stücke finden, deren Wert den Preis des Abzeichens um ein Vielfaches übertrifft. Wir alle werden sie tragen, nicht nur, weil sie schön sind, son- dein auch, weil aus diesen Steinen Brot wird für un- zäbliae Volksgenossen. Vürversidmr. Ein einwandfreier Kenner der politischen Lage Europas erörert nun fortlausend im „Der SA.-Mann", dem Kamps- blatt der Obersten SA.-Führung, in einer ausgezeichneten Ar- tikelserie die Pläne, die nach dem Willen der Komintern zur Bolschcwisieung Europas führen sollen. In der neuen Folge „Der SA.-Mann" wird Frankreichs verhängnisvoller Weg m das rote Chaos aufgezeigt und ihm diejenigen Kräfte des Auf baues gegenübergesteltt, die sich dagegen wehren, eines Tages das Schicksal Spaniens teilen zu müssen. „Ganz zwanglos nach der Rangordnung" ist der Leitartikel der neuen Folge überschrieben, etwas zum Nachdenken sjir übereifrige Leute, die „nichts gelernt und nichts vergessen" haben. „Der SA.- Mann", die Wochenschrift des braunen Soldaten, soll von ie- dem guten Deutschen gelesen werden. Ueberall für 15 Psg. Ein überraschendes Titelblatt zeigt die neueste Nummer (43) der Münchner Illustrierten Preße. Man sicht General Franco, den Führer der nationalen Regierung Spaniens, mck der Münchner Illustrierten in der Hand in seinem Hauptquar tier. Dieses Hauptquartier Francos, in dem jetzt die Geschicke Spaniens entschieden werden, wird uns in einem aufschutzrei chen Bildartikel dargestellt. Die „andere Seite" nimmt den Hauptteil der Nummer ein, nämlich diejenigen, die Smojetruh- land heute beherrschen und diese Herrschaft über immer weitere Teile der Erde auszudehnen versuchen. Es sind erschütternde und erschreckende Bilder, die die Münchner Illustrierte uns da vor Augen führt. 364 Stundenkilometer In diesen primitiven Wafferschleifcn betrieben schon Generationen die Kunst des Edelstein schleifens. (Gutjahr.) «eichSsender Leipzig. Mittwoch, 28. Oktober. 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. Kapelle Walker Raatzke. — 8.20: Für die Frau: Markt und Küche. — 8.30: Musikalische Frühstückspause. Es spielt das Funkorchester. — 9.35: Sende pause. — 10.00: Aus Berlin: Woche des deutschen Buches: Jugend und Buch. — 12.00: Aus Kamenz: Musik für die Ar beitspause. Der Musikzug des Reichsarbeitsdienstes, Gr. 151. — 13.15: Aus Saarbrücken: Mittagskonzert. Das Landessinfo nieorchester Saarpfalz. — 15.00: Siebenbürgisches Trachten mosaik. — 15.20: Kunstbericht. — 15.30: Sendepause. — 16.00: Kurzweil am Nachmittag. (Schallplatten.) — 16.50: Zeit, Wetter und Wirtschaftsnachrichten. — 17.00: Das mutzt du lesen! Buch bericht. — Jungmädel singen. — 17.40: Zum 20. Todestag des Kampffliegers Oswald Boelcke. Hauptmann Eick. — 18.00: Aus Frankfurt: Unser singendes, klingendes Frankfurt! — 19.00: Vom Fischer und seiner Frau. Von Othmar Schoeck. — 20.15: Reichssendung aus Frankfurt: Stunde der jungen Nation: Das kämpferische Wort der Deutschen. Vermächtnis eines Jahr- musends. — 20.45: Hier spricht die Deutsche Arbeitsfront. — 21.00: Abendmufik. Ausgesührt von der Dresdener Svlisten- vereinigung. — 22.30: Aus München" Weltpolitischer Monats bericht. — 22.50 bis 24.00: Tanz bis Mitternacht. Das Sachsen- arckekter. Deuttchlandsender. 6.30: Aus Berlin: Frühkonzert. Kapelle Walter Raatzke. — 9.40: Kleine Turnstunde sür die Hausfrau. — 10.00: Jugend und Buch. Eine Bücherliste wird lebendig. Ein Mehr- gespräch von Fritz Helke. — l0.30: Fröhlicher Kindergarten. — 11.00: Sendepause. — 11.30: Sendepause. Anschließend: Wetterbericht. — 12.00: Aus Königsberg: Musik zum Mittag. — 15.15: Deutsche Opernmelodien. (Schallplatten.) — 16.00: Musik am Nachmittag. Das Unterhaltungsorchester des Deutschlandsenders. In der Pause 16.50: Woran wir oft vorübergehen... Erlebtes und Erlauschtes aus dem täglichen Leben. — 17.50: Pimpfe erleben ihren ersten Flug. — 18.10: Else C. Kraus spielt. — Joseph Haydn: Fantasie v-4ur. Ludwig vau Beethoven: Sonate v-ckur op. 10,3. — 18.40: Sportsunk: Eine Stadt und ihre Sportler. Ein Funkbericht aus Wittenberg. — l9.00: Guten Abend, lieber Hörer! Sin gende, klingende Welt! Schöne Schallplatte» aus allen Län dern. — 19.45: Deutschlandecho. — 20.15: Kleine bunte Musik. — 20.45: Stunde der jungen Nation. Tas kämpferische Won der Deutschen. Vermächtnis eines Jahrtausends. — 21.15: Das Elly-Ney-Trio spielt. — Franz Schubert: Klaviertrio Ls-ck«, op. 100. — 23.00 bis 24.00: Wir bitten zum Tanz! Adalbeot Lutter spielt. -. Drei neue Kraftwagen-Rekorde Caracciolas auf der Reichsautobahn. Dem deutschen Rennfahrer Rudolf Caracciola ist es gelungen, auf der Reichsautobahn Frankfurt am M-rln—Darmstadt mit einem Mercedes-Rennwagen drei neue Kraftwagen rckordc zu erringen. Nach mehreren Versuchsfahrten erreichte er für den fliegenden Kilometer 358,5 Stundenkilometer und sür die fliegende Meile 364,3 Stundenkilometer. Auch die Versuche, den internationalen Rekord der Fünf- bis Acht-Liter-Klasse über die StreckcvonfünfKilometer mit fliegen dem Start zu verbessern, waren von Erfolg gekrönt. Caracciola fuhr einmal hin und zurück über die Bahn und konnte eine Durchschnittsgcschwindiglcit von 342,5 Stundenkilometer erzielen. Damit verbesserte er den bis herigen von Hans Stuck auf Auto-Union gehaltenen Rekord um rund 30 Stundenkilometer. Dieser stand auf 312,419 Stundenkilometer. Die anderen bisherigen, von dem Italiener Nuvo lar i auf Alsa-Romeo aufgestellten Rekorde, die bei 321,429 Stundenkilometer bzw. 323,125 Stundenkilometer lagen, wurden gleich beim ersten Versuch erheblich überboten. Die Leistung Caracciolas ist wohl die phantastischste Rekord verbesserung, die der Automobilsport seit langer Zeit auf- znweisen Hal. Damit konnte aber auch die Jungfern- fahridesneuenRennwagensals völlig geglückt abgeschlossen werden. Am Mittwoch werden weitere Rekordversuche unternommen. Kurz nach Sonnenaufgang schon wurde der Renn wagen aus dem Transportwagcn geholt und auf die Auto bahn gestellt. Es bot sich den wenigen Fachleuten, die sich eingefunden hatten, ein sonderbarer Anblick. Der Wagen weicht in seinem Aussehen völlig von den bisherigen Renn wagen ab und hat in seiner vollkommenen Stromlinienform das Aussehen einer rumpflosen Flugzeug tragfläche. Sicht mau den Wagen von vorn an, so hat man den Eindruck, einen riesigen Wal anzuschauen. Die Form ist mächtig breit und niedrig, die Räder in die Karosserie einbezogen. Aber auch motorisch ist der Wagen neu. Er erhält seine Kraft dnrch die Leistung eines I 2 - Z v l i n d e r - V - M o t o r s, der 600 Pferdestärken entwickelt. Und dann begannen die Rekordfahrten, die folgendes Ergebnis hatten: 1 Kilometer, Zeil: 10,04 Sekunden, Durchschnitt: 358,5 Stundenkilometer: 1 Meile, Zeit: 16,005 Sekunden, Durchschnitt: 364,3 Stundenkilometer; 5 Kilometer, Zeit 52,855 Sekunden, Durchschnitt: 342,5 Stundenkilometer. Interessant ist, daß Caracciola von seiner Rekordfahri mit völlig verbeulter Vorderfront der Karosserie eintraf. Das aber war nicht etwa auf irgendeinen Unfall znrückzuführen, vielmehr hat die Macht des sich dem Wagen entgegenstemmenden Fahrwindes die leichte Metall karosserie eingedrückt. Der neuartige Rennwagen Caracciolas hat seine Jungfernfahrt aus der Neichsaulobahu Franksur: am Main—Darmstadt glänzend bestanden. Drei neue Welt rekorde waren das Ergebnis. Weltbilds